Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Schneck78 am 25.01.2011, 14:14 Uhr

Probleme der Eltern

Hallo zusammen,

eigentlich bin ich im Diätforum unterwegs, aber nun brauche ich mal Eure Hilfe:

Es geht um meine Eltern. Sie sind schon seit 31 Jahren verheiratet.
Mein Vater hat Depressionen und ist in Behandlung. Es fing vor etwa 12 Jahren sichtbar an (hat sich aber wohl schon sein ganzes Leben gezeigt). Er hatte den Bruder meiner Mutter auf dem Kieker und wurde richtig aggressiv. Daraufhin wurde halt Polizei geholt und er ging (ohne es zu verstehen und/oder einzusehen, dass was schiefläuft) zum Psychologen. Er veränderte sich, meine Mutter und ich standen ihm immer zur Seite. Er redet aber nicht, über das was ihn bedrückt. Meine Mutter meinte, das konnte er noch nie. Er muss wohl eine schwere/schlimme Kindheit gehabt haben, aber das sind nur unsere Mutmaßungen. Er nimmt seit dieser Zeit Antidepressiva und Lithium. Er geht regelmäßig zum Neurologen, redet aber nicht, was mit ihm los ist. In der Zwischenzeit kamen mittlerweile immer öfters solche "Aussetzer" - mal hatte er ein Problem mit einem anderen Bruder meiner Mutter, dann beruhigte es sich wieder. Doch üer seine Probleme redete er nie, mit niemanden. Als es schlimmer wurde vor etwa 6 Jahren ging er in eine Tagesklinik, aber nicht aus Gesundwerdenwollen, sondern weil meine Mutter nicht mehr konnte und ihn wahrscheinlich verlassen hatte. Dort wurden Gesprächs-, Arbeits- und Beruhigungstherapien gemacht. Doch er sagte nie etwas, sass nur verstockt da. Er ist der Meinung, dass alle Ärzte ihm was einreden wollen, er kann alle nicht leiden usw.

Letztes Jahr hatte er sogar meinen Sohn auf dem Kieker. Weil er halt behütet aufwächst. Es tut mir so weh zu schreiben, dass der Opa dem Enkel missgönnt und einen Hass auf ihn hat.

Er tank auch bis Anfang Januar 2011 ziemlich viel Bier, was ja im zusammenhang mit seinen Medikamenten ein NO-GO ist.

Nun hat er es mit meinem Mann. Mein Vater hat einen richtigen Hass auf ihn, was er wohl nun wieder unterdrückt, aber wer weiß wie lange das noch gutgeht.

Meine Mutter kann nicht mehr. Sie streiten sich ziemlich viel, sie möchte ihm gerne irgendwie helfen, doch mein Vater läßt sich nicht helfen. Er redet mit niemandem darüber. Er macht unsere Familie kaputt.

Letztens meinte er er hat Angst vor meiner Mutter und sitzt verstockt mit Tränen in den Augen da. Er redet einfach nicht.

Er will auch nciht mehr zum Neurologen gehen und in die Tagesklinik schon gar nicht.

Ich mache mir echt Sorgen, wo das noch hinführen soll. Meine Mutter kann ihn nicht rausschmeissen, sie haben zusammen ein Haus. Außerdem ist mein Vater nicht der Hellste im Kopf, sodass es ihr leidtut. Aber auf der anderen Seite bringt sie seine pure Anwesenheit zur Raserei.

Was würdet ihr in dieser Situation tun bzw. mir raten. Ich weiß echt nicht mehr weiter und es ist so belastend. Ich mache mir so große Sorgen. Nicht mehr so sehr um meinen Vater, das ist vorbei, weil ich einfach nicht mehr kann und möchte. Nachdem er meinen kleinen 6jährigen Sohn und nun meinen Mann auf dem Kieker hat. Ich möchte meiner Mutter helfen, weiß aber nicht wie. Sie ist nervlich und gesundheitlich schon sehr angegriffen, sit ständig kaputt und erkältet.

Die einzige die aktuell von dieser Sache weiß ist die Schwester meines Vaters. Sie hat ihm auch zur Tagesklinik geraten. Doch auch ihr öffnet er sich nicht.

Ich möchte nicht, dass etwas Schlimmes passiert.

Bitte helft mir. Vielen Dank.

Schneck78

 
27 Antworten:

Re: Probleme der Eltern

Antwort von Fredda am 25.01.2011, 14:27 Uhr

Hallo!

Wenn er sich oder andere gefährdet, kann er auch gegen seinen Willen untergebracht werden, ich nehme an, das wisst ihr. Das fühlt sich an wie Verrat, kann aber genau das Notwendige sein. Es klingt auch so, als könnte er intensivere therapeutische Betreuung brauchen als "nur" Tagesklinik. Hat deine Mutter einen Therapeuten???

Lg

Fredda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Probleme der Eltern

Antwort von fiammetta am 25.01.2011, 14:30 Uhr

Hi,

dass Deine Mutter nicht mehr kann, ist kein Wunder. Ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung kreist immer um sich selbst, die Wertung von richtig und falsch entspricht nicht der "Gesunder" und irgendjemand ist grundsätzlich schuld.
Dein Vater dürfte auch zu der Generation gehören, für die eine solche Erkrankung stigmatisiert. Das wirst Du aber nicht mehr aus ihm herausbekommen. Die aggressive Haltung anderen gegenüber ist gerade bei Männern ein Zeichen der Depression, was allerdings erst seit relativ kurzer Zeit bekannt ist. Damit soll ein Minderwertigkeitkomplex kaschiert werden, d.h. man schüchert andere ein, um selbst stärker zu wirken. Das Umfeld macht das aber nicht ewig mit, was auch richtig ist. Eine Krankheitseinsicht fehlt ihm und damit bleibt Deiner Mutter nur der Weg, sich von ihm zu distanzieren, denn sonst geht sie selbst drauf. Das Haus kann im Trennungsfall verkauft werden.
Andere Variante: Du nimmst sie zu Euch, damit sie Abstand gewinnt.

Gibt es bei Euch Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Kranker?

Dass er "verstockt" ist, kann auch damit zusammenhängen, dass er eigentlich nicht formulieren kann, woran er leidet.
Mein SM sprach auch nicht daüber. In dessen Fall war aber eine familienbedingte Disposition vorhanden, er hatte eine sehr arme Kindheit mit einem versoffenen Vater und im Krieg an Dingen teilgenommen, die er besser nicht getan hätte. In seinem Falle rächte sich wohl das Gewissen.

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

fiametta

Antwort von mama.frosch am 25.01.2011, 14:34 Uhr

"Ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung kreist immer um sich selbst, die Wertung von richtig und falsch entspricht nicht der "Gesunder" und irgendjemand ist grundsätzlich schuld. " --- also sorry fiametta, bei dieser verallgemeinerung muss ich dir widersprechen. damit lehnst du dich etwas zu weit aus dem fenster; und stigmatisierst deinerseits.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fiametta

Antwort von fiammetta am 25.01.2011, 14:48 Uhr

Hi,

ich habe ein psychisch kranken SV, eine psychisch kranke SM, eine psychisch kranke Schwägerin und zwei ebenfalls angeheiratete psychisch kranke weitere Verwandte. Dazu den Mann meiner besten Freundin. Außerdem zwei langjährige psychisch kranke Kursteilnehmerinnen. Wenn es eines gibt, was allen, so unterschiedlich die Erkrankungen (von manisch-depressiv über Borderline bis hin zu Schizophrenie) auch sind, gemeinsam ist, dann dass sie allesamt sich und ihr Leiden (das ich keineswegs abspreche) im Mittelpunkt haben und Du ihnen ohne Krankheitseinsicht NICHT helfen kannst.

Welche Erfahrungen hast Du?

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fiametta

Antwort von fiammetta am 25.01.2011, 14:53 Uhr

Hi,

ich empfehle übrigens folgendes Buch:

"Irre! - Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen" von Manfred Lütz

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ fredda

Antwort von Schneck78 am 25.01.2011, 15:09 Uhr

Hallo,
danke für Deine Antwort. Dass er gegen seinen Willen untergegracht werden kann, wusste ich so nicht. Wie läuft das ab?

Ich kann alleine keine Entscheidung treffen, brauche schon die Unterstützung meiner Mutter. Aber sie will gar nichts mehr, will es erdulden. Doch 3 Wochen nach dem letzten Ausraster, giften sich beide nur noch an. Meine Mutter kann kaum noch an sich halten und mein Vater sagt nichts.

Aber, auch wenn es böse klingt, ich wünschte mir manchmal, in letzter Zeit immer öfters, er wäre nicht mehr da.

Meiner Mutter habe ich schon mal geraten, sich in eine Gesprächstherapei zu begeben. Aber sich möchte irgendwie nicht. Was ich verstehen kann, da sich ihr Problem ja nicht ändert. Wenn mein Vater gesundwerden möchte, aber er ist ja wie gesagt nicht therapiewillig.

Da ich selbst letztes Jahr ein psychisches Problem hatte, gehe ich (selten zwar) aber immer noch auch zum Neurologen. Den werde ich beim nächsten Termin, der Gott sei Dank Anfang Februar ist, fragen was wir noch tun können.

Danke und liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fiametta

Antwort von mama.frosch am 25.01.2011, 15:10 Uhr

pn

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wurden die Lithiumwerte regelmäßig

Antwort von Fru am 25.01.2011, 15:12 Uhr

kontrolliert?

Wenn jemand Lithium nimmt, sollte man das höchstens ein Jahr lang machen und der Wert muß spätestens alle drei Monate mit Blutuntersuchung gecheckt werden. Sonst kann das schnell ins Auge gehen,
Mein Schwiegervater hat es sicher 20 Jahre genommen, drum gekümmert hat sich nie ein Arzt. Am Ende haben wir uns schon über seine Beerdigung gemacht....er telefonierte mit der Fernbedienung und rastete völlig aus, als das nicht ging. Im Krankenhaus hat die Diagnose 14 Tage gedauert....jetzt nimmt er das gar nicht mehr und ihm gehts echtgut!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ fredda

Antwort von Fredda am 25.01.2011, 15:17 Uhr

An deiner Stelle würde ich den Arzt meines Vertrauens aufsuchen (Hausarzt, Neurologe, wen auch immer du besonders schätzt) und ihm das schildern. Der weiß dann auch ganz genau, wie es bei euch vor Ort am besten zu handeln ist.

Wenn deine Mutter nicht mitzieht, kannst du nur deine Familie von ihm (und somit leider auch von deiner Mutter) fernhalten. Vielleicht machen diese Konsequenzen die beiden therapiewilliger. Das "Dulden" deiner Mutter enthält ja keinerlei Verpflichtung für euch. Du musst ihr auch nicht dabei helfen.

Lg

Fredda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fiametta

Antwort von flo03 am 25.01.2011, 15:20 Uhr

Ehrlich gesagt löst euch von den Vater und holt euch Hilfe.

Mehr kann ich euch nicht anraten.

Fiametta ich bin selber psychisch Krank, aber nicht so, wie du, meinst.

Ich habe gemerkt, dass ich anders bin, und das ich Hilfe bräuchte. Ich habe auch Hilfe geholt und fühle mich auch so weit ich sagen kann gut. Klar gibt es immer wieder Schübe, wo es mir schlecht geht, aber ich versuche es zu lösen.

Wobei ich ehrlich bin ich habe auch erleben müssen, wenn ein Familienmitglied nicht gesund ist. Und leider lässt er sich nicht helfen.

Es hat mich kaputt gemacht und habe es Jahre versteckt, verdrängt. Und seit der Geburt der Kinder wurde mein Befinden schlimmer. Vor ca 2 Jahren habe ich selber gemerkt, ich brauche Hilfe. Und ich habe mich von allem gelöst, was mir Probleme gemacht hat.

Ich bin ehrlich, man muß selber in der Situation sein, um zu fühlen, wie es ist.

LG

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ fiammetta

Antwort von Schneck78 am 25.01.2011, 15:24 Uhr

Hallo,

danke für Deine Antwort. Ich bin froh, anhand Eurer Antworten zu lesen, dass ich nicht übertreibe oder so, dass meine Mutter oder ich meinem Vater etwas böses tun. Danke, dass Du meine Meinung teilst, dass wenn meine Mutter sich nicht distanziert, sie mit draufgeht.

Ich habe sie gebeten, wenn was ist (d.h. mein Vater ausflippt) sie umgehend zu uns kommen soll. Dass sie einige Zeit zu uns kommt, habe ich ihr so noch nicht angeraten, es wird aber ein nächster Schritt sein.

Die Trennung habe ich schon angesprochen, aber sie kann nicht. Sie hat Skrupel ihn zu verlassen, sie möchte auch nicht aus-/umziehen; kann sich das Haus alleine sicher nicht leisten und kann ihn auch nicht auszahlen.

Aber soll sie ihr Leben wegwerfen, für jemanden der nichts dafür tut, anähernd wieder gesund zu werden? Sie ist ja schon durch seine Anwesenheit unheimlich gereizt.

Zun Thema "verstockt sein":
1. Wenn Ärzte und Therapeuten meinen Vater gefragt, wie es ihm geht, sagt er gut und das wars. Ja was sollen sie dann tun??? Wenn er wenigstens sagen würde, es ist was, ich weiß nur nicht wie ich es ausdrücken soll.

2. Wenn meine Mutter, meine Tante, ich oder mein Mann ihn gefragt haben, sagt er gar nichts und sitzt nur da und guckt. Egal mit wieviel Liebe und Geduld wir das versucht haben.

Ich habe selbst im 2009/2010 Probleme mit den "Nerven" gehabt, was sich aber relativ gut mit Johanniskraut behandeln ließ und ich nun etwa schon ein halbes Jahr nichts mehr nehme. Ich gehe aber noch zum Neurologen zur Kontrolle. Der nächste Termin ist Anfang Februar. Da werde ich mal fragen, was man (wir und meine Mutter) noch tun können.

Ich bin so froh, die ganze Geschichte endlich mal jemanden erzählen zu können. Sie liegt mir so sehr auf der Seele und es tut mir unheimlich weh, meine Mutter so leiden zu sehen. Sie ist wirklich eine ganz liebe, immer für alle da und hilft immer anderen, auch wenn es ihr selbst nicht gutgeht.

Ich wünsche mir, dass alles sich doch noch zum guten wendet, in naher Zukunft.

Vielen Dank. Ich werde berichten wie es weitergeht.

Liebe Grüße

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wurden die Lithiumwerte regelmäßig

Antwort von Schneck78 am 25.01.2011, 15:26 Uhr

Hallo Fru,

die Werte werden regelmäßig überprüft und andere Blut- und Blutdruckwerte mit. Bei schlechten Werten wird sofort gehandelt. Also daran sollte es nicht liegen.

Trotzdem danke und liebe Grüße

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ fredda

Antwort von Schneck78 am 25.01.2011, 15:31 Uhr

Hallo Fredda,

Danke für Deine Ehrlichkeit. Solche Gedanken hatte ich schon gehabt, ein bisschen halte ich mich auch dran. Er soll nicht mehr zu uns kommen, halte mich von ihm fern, aber er registriert das alles nicht so wirklich.

Ich bin froh, dass Du es ausgesprochen hast, das hilft mir weiter zu handeln. Ich werde Anfang Februar mit meinem Neurologen sprechen und je nachdem wie das Gespräch war, danach mit meiner Hausärztin.

Liebe Grüße

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: fiametta

Antwort von claudi700 am 25.01.2011, 15:42 Uhr



langsam wissen es alle, flo....

sie sollen sich lösen und hilfe holen? und was ist mit dem vater? ihn kann man ja einfach alleine lassen, oder?

dein kleiner kosmos....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ fiammetta

Antwort von vallie am 25.01.2011, 15:58 Uhr

auf lange sicht gesehen wird er um einen weiteren aufenthalt in der tagesklinik nicht rumkommen.

was mich wundert, lithium ist eigentlich ein ruhigsteller, mein vater nahm es jahrelang, ebenso meine freundin, mein vater war aggressiv---aber nur in verbindung mit alkohol...
kann es sein, daß er sich damit oft therapiert??

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@flo03

Antwort von fiammetta am 25.01.2011, 16:00 Uhr

Hi,

Dein Zitat: "Ich habe auch Hilfe geholt "
Eben DAS ist der Punkt: Wenn ich begreife, dass da ein Problem (könnte auch etwas Physisches sein) ist, dann brauche ich Hilfe. Lehne ich diese ab oder verweigere ich sie, dann kann ich nicht für alle Zeit auf Rücksichtnahme und Verständnis pochen. Ich kann aber auch nicht sagen: "Heute bin ich bis Mittag gesund (wobei die Frage ist, was ist gesund?) und nach dem Mittagessen wieder krank." Das ist überspitzt formuliert, soll aber zeigen, dass auch ein Kranker nicht nur Verantwortung abladen kann. Das hält nämlich das Umfeld nicht aus und das Resultat ist das, was Du und die Ausgangsposterin nun durchmachen. Und: Hat das dem Erkrankten wirklich geholfen, dass es Dir und der Ausgangsposterin nun auch schlecht geht? Wohl kaum.

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

du schriebst...bis anfang januar

Antwort von vallie am 25.01.2011, 16:04 Uhr

viel bier....
kann es sein, daß er auf vodka umgestiegen ist, den man nicht riecht ( außer helena83 ) ????

mir kommt das komisch vor. ich glaube es liegt weder an der psychischen krankheit mit all ihrer dramatik, noch an dem verstockten vater, sondern an der kombination: lithium, ad´s ( ein arzt sagte mir 2009, lithium würde bei manisch depressiven gegeben werden, ich weiß es nicht, mein vater war keinesfalls manisch, freundin auch nicht ) und eben alkohol.
dann habt ihr nämlich ein anderes proböem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

claudi

Antwort von flo03 am 25.01.2011, 16:10 Uhr

wenn du in solcher Situation selber gewesen wärst, würdest du so einen Kommentar nicht abgeben. Mein Vater hat es noch nicht verstanden. Und solange er nicht merkt, das er Hilfe braucht, was soll man als Tochter machen. Ich habe genug gelitten unter ihm. Mein Bruder auch.

Auch wenn meine Geschichte dir aus dem Hals kommt, kann ich manche Menschen schon verstehen, wenn sie Ratlos sind..........

LG

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @flo03

Antwort von flo03 am 25.01.2011, 16:16 Uhr

Hilfe!!!!!!!!!! Genau, dass hatte ich lange gebraucht, dies zu akzeptieren, dass ich ohne Hilfe nicht weiter kam.

Auch heute noch habe ich Probleme damit, aber mit kleinen Schritten geht es mir besser.

Ich bin ehrlich, ich habe mich von alles gelöst, dass mir Probleme bereitet hatte. Und ich knabbere noch an vielen Dinge. Und ich bin ehrlich, meine kleine Familie hat es wirklich nicht leicht.

Und ich denke die AP auch nicht. Vor allem weiß ich von der Ratlosigkeit der AP....Man versucht jeden Recht zu machen, aber es klappt wirklich nicht. Und man versucht auch die Lieben zu schützen, wenn Gefahr zu scheinen ist.

Ich glaube es wird erst jemand merken, der selber in dieser Situation ist. Es ist nicht leicht, aber ich denke, ich habe eine Perspektive. Und ich glaube auch das die AP das irgendwann hat.

LG

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ vallie

Antwort von Schneck78 am 25.01.2011, 16:42 Uhr

Hallo Vallie,
danke für Deine Antwort. Nach Aussage meiner Mutter hat er seit Anfang Januar höchstens 1 Flasche Bier getrunken. Er räumt aber die Vollen/leeren Bierflaschen hin und her. Meine Mutter meinte, eine Flasche hat hat gefehlt und ihn darauf angesprochen. Er hat sie angelogen und gesagt, er hat keine getrunken, später hat er es aber zugegeben.
Schnaps oder so trinkt er laut meiner Mutter nicht.
Er beschäftigt sich meiner Meinung nach ziemlich viel mit dem Bier, auch wenn er es nicht mehr trinkt. Ist sicherlich auch eine Form von Abhängigkeit, oder?

Ich weiß, dass Alkohol mit den Medikamenten zusammen nicht sein sollte. Er weiß es eigentlich auch, hält sich aber nicht wirklich dran, mal ist zwei, drei Wochen Ruhe, dann geht der ganze Zirkus von vorne los.

Er hat das Lithium wegen seiner Agressivität bekommen, als Ruhigsteller und sicherlich zum Verstärken der Antidepressiva. Manisch-Depressiv ist er nicht. Eher irgendwie anders Verrückt.

Was meinst Du mit: Dann habt ihr nämliche ein anderes Problem?

Liebe Grüße

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ vallie

Antwort von vallie am 25.01.2011, 18:03 Uhr

ich glaube einfach, daß er aggressiv ist, weil er medikamente nimmt und alkohol mißbraucht. da habt ihr dann nicht nur das aggressionsproblem, sondern auch das suchtproblem.
klar daß er dann innerhalb der arztsitzungen nichts sagt, alkoholmißbrauch zugeben ist sehr sehr schwer, zumal er weiß, daß er es nicht soll!!!!

das ist eine reine mutmaßung, schneck, aber prüfe, ob es nicht sein kann, daß er irgendwo still und heimlich kippt. ich kenne meinen vater unter lithium nur schläfrig und tranig.

daß er die bierflaschen hin und herräumt sehe ich nicht als indiz für abhängigkeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: claudi

Antwort von claudi700 am 25.01.2011, 19:39 Uhr

was weißt du denn schon von mir? ich trete mein leben hier nicht so breit....

was an deinem beispiel zu verstehen war, erschließt sich mir nicht. du erzählst zum x-ten mal, dass du dir hilfe geholt hast. super. hilft der ap aber nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @flo03

Antwort von claudi700 am 25.01.2011, 19:41 Uhr

die ap ist aber nicht die person, die psychisch krank ist.

du kannst auch nicht verstehen, wie es ihr geht, weil du nicht in der situation warst, die helfen wollte, sondern selbst hilfe brauchte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ vallie

Antwort von Schneck78 am 26.01.2011, 8:48 Uhr

Hallo Vallie,

mein Vater ist meistens tranig, macht nicht wirklich was. Die Eltern haben zu Hause einen Garten, der total verwildert ist, weil mein Vater sich nicht darum kümmert. (Garten war immer seine Aufgabe)

Aber manchmal kommt bei ihm der Hass durch. Das sind seine Aggressionsmomente.

Ich habe gestern mit meiner Mutter gesprochen, ihr ist nicht aufgefallen, dass er heimlich trinkt. Sie hat nachgeschaut.

Bei den Arztsitzungen wäre es hilfreicher, von seinen psyhcischen Problemen zu erzählen, dann würde er auch nichts trinken. Wenn es ihm halbwegs gutgeht, bleibt es bei einem Feierabendbier, dass ihm auch niemand verbieten möchte. (gut, ich vielleicht schon, weil ich finde Alkohol und starke Medikamente gehören nicht zusammen, aber für meine Mutter ist ein Bier okay) Er ist dann auch nicht agressiv und voller Hass.

Irgendwie beisst sich die Katze in den Schwanz. Die Diskussion gestern hat mir geholfen, das Thema für mich weiter zu verarbeiten, damit es mir nicht mehr so schwer auf der Seele liegt.

Wenn ich mit dem Arzt gesprochen habe, gebe ich Feedback, wie es weitergeht.

Lieben Dank und bis bald

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Probleme der Eltern - sind Probleme der Eltern!

Antwort von Hexhex am 26.01.2011, 11:19 Uhr

Hallo,

auch wenn es hart zu klingen scheint: Es ist nicht die Aufgabe von Kindern, die Probleme der Eltern zu lösen. Daran müssen sie zuverlässig scheitern. Das gilt auch für erwachsene Kinder! Du ziehst Dir hier eine Verantwortung an, die Du nicht hast. Deine Mutter ist eine erwachsene Frau und ist naturgemäß sogar eine Generation älter als Du. Es ist IHRE Aufgabe, auf sich zu achten und ihren Weg im Leben zu finden. Ein gemeinsames Haus mit Deinem Vater ist ein rein äußerlicher, vorgeschobener Grund, diese Eigenverantwortung nicht wahrzunehmen - ob aus Angst oder Mitleid oder Bequemlichkeit, da gibt es viele Gründe.

Du kannst Dich emotional jetzt noch so sehr da hineinhängen, Du wirst Deiner Mutter nicht helfen können, wenn sie selbst sich nicht hilft. Du wirst nur fleißig leiden, aber ihr die Bürde nicht abnehmen können. Es gibt eine Grenze, jenseits derer jeder letztlich selbst entscheiden muss, wie sein weiteres Leben verlaufen wird. Deine Mutter hat - wenn sie möchte - rechtliche Möglichkeiten, sich zu trennen, das gemeinsame Haus verkaufen zu lassen, eventuelle Hypotheken abzubezahlen und sich eine eigene kleine Wohnung zu nehmen. Sie möchte dies aber offenbar momentan - trotz aller Klagen und allen Leids - nicht, und das musst Du respektieren.

Auch wenn man seine Mutter liebt, muss man sie ihr Leben leben lassen, ohne sich emotional zu sehr aufreiben zu lassen. Erwachsen werden heißt auch, dass man seine Eltern innerlich loslassen kann. Man kann sie deshalb weiter lieben, engen Kontakt pflegen etc. - aber man muss sich zugleich auch abgrenzen und zuerst an seine eigene Kräfte und seine eigene Familie denken. Vielleicht entlastet es Dich, wenn Du Dir wirklich klar machst, dass Deine Mutter entscheidet, wie sie leben möchte - und nicht Du es für sie entscheiden kannst.

Liebe Grüße,

Hexe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Hexhex

Antwort von Schneck78 am 26.01.2011, 11:29 Uhr

Hallo Hexe,

danke für Deine Antwort. Wahrscheinlich hast Du Recht. Das ist wohl auch mein Problem. Ich möchte ihr helfen, aber sie will eigentlich gar nicht. Sie meckert nur über die Situation. Aber tun tut sie seit über einem Jahrzehnt nichts. (blöder Satzbau ;-) Es ist unheimlich schwierig und auch sehr aufreibend.

Ich werde mir Deinen Ratschlag zu Herzen nehmen und versuchen mich mental da mehr rauszuhalten, auch wenn es sicherlich nicht einfach wird.

Einen schönen winterlichen Tag noch.

Schneck78

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@schneck

Antwort von vallie am 26.01.2011, 12:19 Uhr

meine mutter hat auch unter meinem vater gelitten, ich war so teenieegoistisch und ich habe mich ausgeklinkt. gut für mich.
meinem vater ist es dann zu blöd geworden und ER ist ausgezogen. meine mutter war fertig mit der welt!

2 jahre später ist er gestorben. das herz hat den jahrelangen tabletten und alkoholkonsum nicht mitgemacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Partnerschaft:

Probleme mit meinen Eltern

Hallo, ich schreibe mal in dieser Rubrik, weil es in die anderen so gar nicht paßt. Bin momentan recht verzweifelt und brauche mal ein bischen Muß und Zuspruch. Bin beinahe wieder am Weinen, wo ich jetzt versuche, meine Probleme mal nieder zu schreiben und hoffe, der ...

von BlackBetty2168 20.06.2009

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Eltern, Probleme

Habt ihr auch so Probleme mit euren Eltern ?

bezüglich eurer Partner? Ich war ja eine Weile komplett von meinem Mann getrennt. Das fanden meine Eltern toll - sie mochten meinen Mann noch nie. Nun nähern wir uns ja gerade wieder an und er ist ab und an hier. Gestern kamen meine Eltern unangemeldet zu Besuch und er war ...

von Hofi2 20.01.2009

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Eltern, Probleme

Danke für eure Antworten ! Thema : Probleme am Anfang

danke für eure vielen antworten. ich bin ja sehr verliebt in ihn. werd mir das jetzt noch weiter ansehen und dann entscheiden. hoffe ich mache keinen fehler. ich denk mal depression ist nicht gleich depression. er erklärte mir das er bis vor 4 monaten er nciht mal einkaufen ...

von Marian24 12.01.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

Probleme am anfang

ich wende mich jetzt hier her weil ich mir kein wirkliches bild mehr machen kann. bin seit erst 1 monat in einer neuen partnerschaft.von den gefühlen her stimmt alles beidseits auch haben wir die selbe einstellung zu beziehung.doch wir haben wirklich ein problem, sobald man ...

von Marian24 11.01.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

Unterschiedliches Bildungsniveau, automatisch Probleme?

Hallo, meint ihr eine Beziehung kann auf Dauer gut gehen, wenn völlig unterschiedliche Bildungslevel vorhanden sind? Im Speziellen jetzt, Frau hat studiert, verdient wesentlich besser und ist einfach belesener in sämtlichen Bereichen. Mann dagegen hat einen Lehrberuf ohne ...

von Susanne&Hannah 04.01.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

@Vallie und alle anderen die meine Probleme damals verfolgt haben.

@Vallie: Du hast mir ja im Baby und Job geantwortet. Wir haben jetzt alles geklärt. Seitdem mir der Kragen geplatzt ist und ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, wie alles weitergehen sollte, haben wir endlich ausführlich miteinander gesprochen. Mein Mann liebt mich über ...

von Indira21 25.11.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

Einmal Kopf waschen wegen Sex Problemen bitte...

Hallo, auch wir haben ein kleines Problemchen,zu dem ich gerne mal eure Meinug hätte. Vielleicht muss mir auch nur mal der Kopf gewaschen werden. Mein Mann und ich sind eigentlich zufrieden mit unserem Leben. Wir haben eine recht große Familie, unser 6.Kind ist jetzt 6 ...

von gina1979 03.11.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

Hilfe - Eltern hinterfragen alles

Hallöchen, sag mal kennt das von euch jemand, dass die Eltern alles hinterfragen? hatte grad eben folgende situation: meine eltern kommen kurz vorbei, weil sie irgendwo unterwegs waren. es war gestern abgesprochen. so weit so gut... plötzlich meint meine mutter: warum ...

von granphi 11.10.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Probleme mit meinem Mann

Hallo! Ich brauche heute einfach mal ein paar neutrale Meinungen zu meinem Problem. Vor ein paar Jahren hatte mein Mann berufliche Probleme. Damals fand ich heraus, dass er während dieser Zeit viel mit anderen Frauen telefoniert hat (Ex-Freundin zu der er sonst keinen Kontakt ...

von AnaS 01.09.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Probleme

meine Eltern trennen sich

Hallo, ich brauche ein paar schnelle Tips. Meine Mutter ist total verzweifelt. Mein Vater trinkt, deshalb hat meine Mutter ihn rausgeschmissen. Sie haben ein gemeinsames haus, was noch abbezahlt werden muss. Meine Mutter verdient ca. 900 Euro. Wie läuft das jetzt ab. Ich ...

von Helena83 23.06.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.