Meine Freundin verhält sich total dämlich, das macht mich traurig und wütend...

... und da ich es weder ändern noch ignorieren kann, belastet es mich ziemlich. Ich will hier nicht über sie ablästern, ich mag sie sehr, sehr, sehr, aber das ganze ist so absurd klassisch blöd, dass ich mich frage, wie eine intelligente Frau sich so verhalten kann.
Sie ist Mitte 30, verheiratet, hat zwei Jungen, netten Mann, waren sehr verliebt, schönes Eigenheim... erstmal alles suuuper.
Vor ca. zwei Jahren fing sie an für einen anderen zu schwärmen (berufl./Chef, viiiel älter), "gestand" es mir vor ca. 1 Jahr nach "stillem Leiden" per Brief (wir wohnen mehrere 100km auseinander, telefonieren wöchentlich lang). Ich habe das Ganze unterschätzt, dachte sie "braucht" halt diese Abwechslung im grauer gewordenen Ehe- und Familienalltag, habe es nicht so ernst genommen, da sie auch nie im Detail über Eheprobleme geklagt hat, von normalen Flauten im Bett nach den Geburten mal abgesehen.
Ich dachte, sie flirtet vielleicht, weiß aber um die Gefahr, die das natürlich für Ehe und Familie eigentlich mit sich bringt. Tja.
Nun ist das Ganze eskaliert sprich: zum Seitensprung gekommen, der Typ hat nach Ehejahrzehnten seine Frau verlassen (andere Sache, ist mir egal), sie glaubt, ihre echte, wahre und große Liebe gefunden zu haben.
Nach einem Besuch bei ihr habe ich die Trageweite dieser Schwärmerei erst erkannt, auch die Ahnungslosigkeit ihrer Familie und sie per Brief an all das erinnert, was man eigentlich rein vernunft- und verstandesmäßig dann anführt, wenn es um Ehe, Familie und Kinder, neue Verliebtheit, "grüneres Gras" etc. geht.
Nun, nachdem sie (ja, es geht vor allem um sie, was ich ihr auch vorwerfe, auch wenn sie sagt, sie bedenkt auch alles andere) es nicht mehr ausgehalten hat, hat sie kürzlich ihrem Mann mitgeteilt, dass sie einen anderen liebt.
Nun herrscht wohl ein rel. großes Chaos. Ihr Mann hat nur grob geahnt, dass irgendwas ist und denkt, das ist ne Ehekrise, die man überwinden kann, sie will ihn verlassen, weil sie sagt, da geht gar nichts mehr, fühlt sich von ihm bedrängt. Konkret wird sie nicht (sprich ausziehen), weil dafür das Geld nicht reicht, ihr Mann verlässt aber - logisch - auch nicht einfach das Haus. Wie es den Kindern mom. geht, will ich gar nicht genau wissen, weil mir das Ganze so schon mehr als weh tut.
Mannoman, kann das wirklich "wahre Liebe" sein, die all das rechtfertigt? Ich bin sooo anders, kann das alles emotional bei ihr nicht nachvollziehen, weil wir auch eine ganz andere Ehe führen. Sie sagt bis jetzt, sie und ihr Mann hätten keine Krise (?!!!!).
Sie stimmt mir zu, dass sie diese Liebelei provoziert und zugelassen hat und "kann es doch nicht ändern".
Natürlich gönne ich ihr diese Gefühle, dieses Glück, das sie erlebt, aber ...na, ich muss mit meinen Zweifeln sicher nicht ins Detail gehen.
Bin ratlos, wenn ich mit ihr spreche, und denke, "Ja, was hast du denn anderes erwartet, wenn du so etwas lostrittst..."
Hat jemand von euch das erlebt und mit dem zweiten Mann die "wahre Liebe" gefunden, für die es sich gelohnt hat, soviel - in meinen Augen - zu zerstören?!
LG - und danke für's Lesen.
M.