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Geschrieben von lulu67 am 12.03.2010, 11:35 Uhr

Danke schön an alle (s.u.)- nochmal zu Arbeiten in der Ehe! Laaaang!

Mit so viel Antworten habe ich gar nicht gerechnet- danke schön- es gibt einem viele Denkanstöße. Unsere Situation im Detail ist vielleicht zu umfangreich- wir sind 17 Jahre zusammen- 14 davon verheiratet haben 2 Kinder (5,2) wir hatten eine Firma, die jetzt Insolvenz anmelden muss, Hatten viel privaten Stress mit Familie und Wohnungen und eben auch beruflich und haben eigentlich die letzten 10 Jahre von der Hand in den Mund gelebt. Jetzt habe ich glücklicherweise einen Job- mein Mann sucht noch etwas. Das erste Mal haben wir etwas Sicherheit in unserem Leben- auch wenn meine Mann mir dann sagt, dass es die ga nicht gibt!

Die Kinder waren bisher immer meine Sache. Seit ich voll arbeite muss sich mein Mann auch mal kümmern. Sie sind aber tagsüber im Kindergarten und der Keine noch bei der Oma am Nachmittag. Am Wochenende bin trotzdem ich es immer. Ich gehe mit ihnen raus, spiele mit ihnen usw. Mein Mann kocht meistens und in der Woche putzt er auch schon mal, weil er jetzt zu Hause ist. Er kauft auch ein macht aber nicht den ganzen Haushalt (keine Wäsche, keine Betten, kein Bügeln, kein badezimmer usw.)also meist saugen und mal wischen.

Er ist sehr gefühlsbetont und leidenschaftlich in allen Bereichen- sieht alles schwarz oder weiß. Ich bin eher sachlich nüchtern- sehe aber die Welt immer sehr differenziert und suche immer den Mittelweg- er sagt, er redet viel offenbart sich immer- ich rede ihm zu wenig machte aus mir ein Geheimnis- komischerweise kommt das bei mir gar nicht so an- ich finde nicht, dass er sich immer öffnet- außer wenn wir Streß haben und er zu viel getrunken hat- auch ein Problem! Er sagt dann er hätte das schon länger aufgegeben- ich käme ja nicht von mir aus. Ich war aber immer schon sehr ruhig manchmal verschlossen- sage vielleicht weniger, aber meine das Gesagte dann auch so. Mein Mann muss oft mal Dampf ablassen- tut anderen dann sehr weh aber hat das ganze schnell vergessen- ich vergesse nichts davon- das kann er nicht verstehen- so ist er eben- damit muss ich leben sagt er. Das hat mir aber über die Jahre einen Knacks mitgegeben. Er kann aber mit meiner Art nicht (mehr) leben. Ich hätte ihn nie unterstützt, nie voll hinter ihm gestanden, nie vorbehaltlos geliebt. Ich wäre nicht so lange mit ihm zusammen, wenn ich das nicht getan hätte- aber wenn einem jemand nach so langer Zeit sagt, alles was man in dieser Zeit getan hätte wäre falsch und war dem anderen nicht genug und er hätte mehr oder weniger resigniert- jetzt aber könnte er nicht mehr ruhig sein- jetzt müsste ich mich bewegen und ich müsste auf ihn zukommen....da fällt man aus allen Wolken. Ich trage mein Herz nicht unbedingt auf der Zunge und verschenke es nicht großzügig. Richtig ist, dass wir uns in den letzten Jahren vielleicht vom anderen etwas zurück gezogen haben- viwllwicht aus der gewißheit, dass der andere immer da ist. Liegt auch daran, dass wir immer zusammen sind keine oder kaum eigenen Hobbies haben, nur gemeinsame Freunde- keine Zeit für sich alleine. Zudem ist er extrem eifersüchtig. Da wir ja zuletzt den ganzen Tag zusammen waren inkl. arbeiten ist die Umstellung jetzt groß, dass ich tagsüber nicht mehr da bin. Abends bin ich meistens todmüde und schlafe auf dem Sofa ein.
Mein Mann hat sich seit die Kinder da sind selber abseits gestellt- er konnte mit den Kleinen nichts anfangen- ich habe das akzeptiert. Jetzt sagt er ich hätte ihn nicht einbezogen- hallo! Wenn jemand mir sagt, er könne mit den kleinen nichts anfangen und mir wirklich alles überlässt- muss ich da immer noch mal nachfragen? Den anderen immer wieder in den ...treten? Das ist nicht meine Art. Ich bin immer alleine mit ihnen losgezogen, habe jede Windel selber gewechselt- bin nachts immer aufgestanden, wenn sie geschrieen haben- habe in all der Zeit nie ausgeschlafen oder ihm die Kinder aufs Auge gedrückt. War alles normal für ihn- dass da weniger Zeit für den Partner bleibt ist doch normal- oder? Jetzt merkt er das auch. Aber ich bin dran Schuld!

Ich habe immer dafür gesorgt, dass er ausschlafen konnte am Wochenende, wenn er mal raus wollte ein Bier trinken- o.k. - habe ihm früher immer Kaffee ans Bett gebracht – und bin mit den kiddies raus, damit er mal richtig laut seine Musik hören konnte, bin immer mit unserem Hund raus, wozu er keine lust hatte- Wenn er alleine zur Jagd gehen wollte, weil ich ja die Kinder hatte, hat er dass getan- sogar ein ganzes Wochenende. Ich habe ihm nie Vorwürfe gemacht deswegen- für mich war das o.k. aber genau das wirft er mir jetzt vor. Paradox! Ich akzeptiere und liebe ihn wie er ist, habe ihn nie verändern wollen, nie kritisiert fürseine Art- ihm nie Vorwürfe wegen irgend etwas gemacht- jetzt wird mir das scheinbar als Gleichgültigkeit ausgelegt. Einen babysitter konnten wir uns gar nicht leisten- das Geld hat nie gereicht. Om a oder so haben wir erst jetzt wieder seit 2 Jahren- gehört mit zum Streß der Vergangenheit. Sie ist aber 80 und nicht mehr so fit.
Die letzten Jahre haben mich auch härter gemacht- manchmal kann man seine Situation und den ganzen Streß dann besser ertragen. Außerdem wird man in seiner Eigenschaft als Mutter vielleicht auch resoluter, selbstbewusster, verantwortungsvoller.

Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll- ich versuche wieder auf ihn zu zugehen- wenn ich dann allerdings was tue, was ich sonst nie getan habe dann sagt er entweder „bisschen spät“ das hätte ich schon längst mal machen können- oder er fragt sich, woher ich die Idee denn habe, dass hätte mir doch jemand gesagt ob ich denn so etwas mit anderen besprechen müßte.

Ich sitze neben ihm auf dem Sofa kuschle mich an und streichle und kraule ihn- keine große Reaktion- später meinte er was ich denn gewollt hätte- wenn ich pop... wollte solle ich das doch sagen- ich sage es hätte sich aus dem Streicheln ja mehr ergeben könne- muss ich vorher anmelden, wenn ich pop... will? Um solchen Sche... geht es. Man muss dazu sagen, dass wir lange nicht mehr so gekuschelt haben- Sex war oft ohne viel Nähe- wir haben in der Vergangenheit viel Filme gesehen und uns dabei aus den Augen verloren. Ich habe nichts gegen die Filme- möchte aber trotzdem meinen Partner spüren- das haben wir jetzt erst wieder gelernt und nach ein paar Tagen muss es wieder diese plumpe Art sein Ich weiß, dass er eigentlich jeden Tag will und kann- ich dagegen seltener- das ist noch so ein Problem bei uns. Und die Laune sinkt dann rapide ab wenn mal drei tage nix passiert.

Er möchte, dass ich mich am Wochenende für ihn schick mache mit Rock und Pumps – aber ganz ehrlich...Wir gehen ja nicht aus- ich habe die Kinder, putze oder mache andere Sachen im Haushalt- da ziehe ich halt Jeans und Shirt an. Abend mache ich es mir auch gemütlich in bequemen Sachen- oder sitzt ihr im engen Mini mit Pumps vorm Fernseher?
Ich kann das ja alles versteh- aber es muss doch auch alltagstauglich sein- oder?? Und mit 2 Kindern ist halt viel Alltag.Ich lasse mich nicht gehen nehme auch in der freizeit Lippenstift oder mache mich zurecht- aber nicht übermäßig.

Als ich mich für den neúen Job mal etwas mehr geschmikt habe (Mascara, den ich sonst nicht immer nehme) fragte er ob ich arbeiten oder anschaffen ginge?! hat sich dafür zwar entschuldigt aber dennoch- das tut man doch nicht oder?

Mir fällt es unheimlich schwer, aus mir raus zu gehen- selbst ihm gegenüber- ich stelle aber fest, wenn Mann so ist wird das akzeptiert- wenn Frau so ist dann ist sie beziehungsunfähig- nicht leidenschaftlich genug.keine richtige Frau, unweiblich. Das macht mir zu schaffen.

Leider können wir uns eine Paartherapie gar nicht leisten. Vielleicht würde sie helfen.

Andererseits sagt er mir, wie sehr er mich liebt, dass es für ihn nie jemand anderen geben wird-. Dass er stolz auf mich ist und mich nicht verlieren möchte.Dass ich ihm alles bedeute. Dass er mich braucht.

Daran knabbere ich im Moment und ich weiß nicht, ob diese Ehe so Bestand hat.

Deswegen die Frage, wie arbeitet man eigentlich an einer Ehe??

 
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