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Geschrieben von fiammetta am 17.05.2010, 15:16 Uhr

dae Alltag und die Beziehung.

Hi,

meines Erachtens nach kommt es durchaus darauf an, wer welchen Part in der Beziehung hat, d.h. wer Jäger und wer bei der Brut ist.

Mein Mann konnte sich z.B. stundenlang über mickrigste Details am Aldi-Wühltisch echauffieren. Ich arbeite den ganzen Tag und wäre froh, wenn ich solche banale Probleme hätte, die für mich in die Kategorie "Äußerste Langeweile" fallen. Meine Schwägerin berichtet ihrem Herrn Gatten tagtäglich (!), welches Blümlein bereits wie weit das Köpfchen geöffnet hat - meiner Ansicht nach hat die Frau selbst etwas am Kopf, wenn sie solches Pillepalle für ausführlich berichtenswert hält. Ich halte auch nichts von Berichten über die Stuhlganghäufigkeit meiner dreijährigen Tochter. Nur: Wenn im eigenen Leben nichts passiert, dann werden Nichtigkeiten zu Riesenelefanten, über die man sich oft genug auch fürchterlich aufregen kann - man hat schlicht und ergreifend Zeit zum Grübeln und Aufbauschen - und dann wird´s für den Partner anstrengend.

Dein Mann hat definitiv andere Probleme, wenn er viel arbeitet. Er muss Euer System am Laufen halten und dazu muss er selbst funktionieren. Läßt er gesundheitlich nach, dann ernährst Du alle - dies als Alternative (allerdings äußerst unbeliebt...). Macht er im Job mehrere Fehler, die der Firma gut Geld kosten, dann tritt derselbe Fall ein.

Bei uns hat sich einiges verändert, seit ich mich standhaft weigere, die Kinkerlitzproblemchem meines Herrn Gatten dauernd zu schultern und selbige auch noch zu lösen. Seither ist er in einiger Hinsicht belastbarer geworden (bleibt ihm auch nichts anderes übrig) und er ist auch in der Lage, einiges ganz alleine ohne mich als sein Kindermädchen zu wuppen. Meine Schwägerinnen, beide seit Jahrzehnten zu Hause, können alles nur verbal und das selbstverständlich perfekt. Geht es um die praktische Umsetzung, dann tun sich Abgründe an Problemen auf, wenn sie nur ganz ehemannseelenalleine für`s Wochenende einkaufen sollen... Die Aufreger ihrer Tagesabläufe realisiere ich nicht einmal - ich arbeite nämlich derweil und es ist mir extremst wurscht, ob die Kassiererin lackierte oder abgesplitterte Fingernägel hatte (nur so als übertriebenes Beispiel).

Ergo: Überdenk `mal die Situation Deines Mannes, halte Dir vor Augen, dass arbeiten nicht nur bedeutet, dann man unter Menschen kommt, sondern mit einer Vielzahl von echten Problemen, Einschränkungen und Verantwortung verbunden ist. Und dann reflektierst Du kontrastiv Deine Probleme. Vielleicht habt Ihr nämlich nur ein gegenseitiges Aufmerksamkeitsdefizit, das sich in der nicht ganz gelungenen Verbalisierung Euerer Anliegen manifestiert.

LG

Fiammetta

 
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