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Geschrieben von aurelia12 am 31.08.2009, 8:16 Uhr

Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Guten Morgen, ein Rückzug ist so recht nicht möglich, da ich langsam zurück in den Alltag komme...

"Dank" bulldozernden Schwester", welche die Trauerphase immer wieder durch ihre "auffälligen" Aktionen mit Wut trübt und mit ebensolcher ablenkt, redet unser Sohn immer mehr von Papa. Ein bißchen komme ich langsam in das Gefühl, dass es mich gar nicht mehr gibt... ich kann nicht wirklich trauern, weil ich, wie beschrieben, viel davon abgelenkt werde und mich zudem ungewollt aufregen muss. Ferner macht das momentane Lieblingswort "Papa" unseres Sohnes zurzeit auch nicht gerade Freude, weil mich das wieder an die Situation rund um die Trennung erinnert. Ich versuche insgesamt stark zu bleiben und schaffe das auch, dennoch möchte ich wieder "ein Teil ich werden". Damit meine ich, dass ich mir wünsche, dass sich irgendwann mal irgendwas auch wieder um mich dreht, alleine die Frage "wie geht es Dir" und ein ehrliches Ohr hört mir zu, ohne laufend irgendwas zu deuten oder Stichworte aufzuschnappen um dann ellenlang von sich selber zu erzählen...

Ich denke, ich schaffe das "irgendwie". ABER: aber diese Woche ist das erste wöchentliche Treffen mit dem "Papa", ich habe mir überlegt, dass ich den Kleinen bringe und möchte ihn nicht in unserem Zuhause haben.
Da er null und nichtig, mit samt seiner Familie, auch nur in irgendeiner Form die aufrichtige Anteilnahme am Tod unserer Mutter aussprach, fällt mir die Begegnung nicht leicht... ich mache es only für unseren Sohn, damit er seinen Papa Kontakt hat (ich kann gut und gerne noch länger auf diesen Menschen verzichten).

Stichwort Selbstschutz: wie denkt ihr, kann ich mich vor ihm am besten schützen, damit die erste Begegnung mit ihm nicht gleich wieder voll "rein haut". Welche Sätze sind gut, ihn auf Distanz zu halten (er hat ja die Art, sich immer in allem einzumischen, ohne auch nur ein Fünkchen was zu tun. Er kann reden, aber nicht handeln). Ich möchte einen anderen Umgang mit ihm, einen distanzierten. Einfach sagen "ich will nicht mit Dir reden" geht ja auch nicht und ich will ihn auch nicht aggressiv machen...

 
10 Antworten:

Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von vallie am 31.08.2009, 8:22 Uhr

du klingelst an seiner tür, er macht auf, du sagst, guten morgen, beugst dich zu deinem sohn, gibst ihm ein bussi, sagst ciao, bis heute abend ( wahlweise auch morgen abend ), drehst dich um und gehst.
owt.

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Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von aurelia12 am 31.08.2009, 8:36 Uhr

Also kein Wort extra meinst Du... klingt nun blöd, ist es aber nicht, ich darf ihn nicht angucken, sonst "rappelt es bei mir", weil er immer ein "große Jungen überhebliches Lächeln" im Gesicht hat... das wiederum haut bei mir voll rein... einfach ihn nicht angucken? man, man... zu was man sich als reflektierter Mensch alles hinreißen lassen muss!

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Und Mailkonto...

Antwort von aurelia12 am 31.08.2009, 8:38 Uhr

... ich mag gar nicht mehr in meines reinschauen, weil ich die Befürchtung habe, seinen Absender zu lesen. Das regt mich auch schon sofort auf, da eh nichts Gescheites drinnen steht. So geht das alles doch nicht! das muss hier doch mal in erträgliche Bahnen kommen.

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Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von vallie am 31.08.2009, 8:42 Uhr

sei stolz und ebenso überheblich, versuch es zumindest!!!
in den sandsck boxen kannst du, wenn du wieder daheim bist.

ich weiß, es ist schwer und du liebst ihn immer noch, aber du mußt dich stück für stück lösen.
am besten fände ICH es, jemand anders könnte ihn bringen. ich glaube, ein bißchen bist du aber masochist, find ich aber auch nicht weiter ungewöhnlich....

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Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von aurelia12 am 31.08.2009, 9:17 Uhr

Nee, bin kein Masochist, aber zum bringen und holen habe ich definitiv niemanden. "Meine Leute" sind alle komplett mit ihren eigenen Kindern und Familien eingespannt, ferner sind wir alle irgendwie Individualisten, die so ihrs machen und man trifft sich, um gute Gespräche etc. zu haben und dies auch nicht täglich...

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ich kann´s dir nachfühlen...

Antwort von Ayla-Nadine am 31.08.2009, 9:53 Uhr

Hi,

das erste Mal ist IMMER das schlimmste, dann gibt es eine Phase die geht so und dann kommt´s wieder dick...

also ich habe es so gemacht: neutraler Ort = Treffpunkt. "guten Tag" vom Kindi verabschiedet und gegangen.
Mein Ex hat auch immer so eine Masche drauf, er hat ja nie Zeit... *eine Dose Mitleid*
Ich warte max. 5min. - und dann war´s das.*Ich habe nämlich wirklich keine Zeit!*

LG

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Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von kieselchen am 31.08.2009, 9:58 Uhr

Ich würde auch so wenig wie möglich reden. Vielleicht (habe ich am Anfang so gemacht) nimmst Du Dir was Schönes vor für gleich danach und nicht zurück in die (leere) Wohnung. So bist du in Gedanken schon bei Deinem Ausflug. Ich war dann immer in der Sauna oder beim Shoppen, Kaffeetrinken mit einer Freundin oder Schwimmen, einfach irgendwas, das Dich auch nicht dazu verleitet länger zu bleiben als nötig. Und die *Ichmussweg*-Einstellung ist sowieso am besten in dem Fall ...

Ganz liebe Grüße

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Re: Zurück im Alltag - "Papa hier, Papa da"

Antwort von Petra28 am 31.08.2009, 10:08 Uhr

"rappelt es bei mir", weil er immer ein "große Jungen überhebliches Lächeln" im Gesicht hat... das wiederum haut bei mir voll rein..."

Liebe Aurelia, kann es sein, dass Du auf DICH wütend bist, dass Du damals auf eben dieses Lächeln "hereingefallen" bist? Er ist dieser große Junge...das macht den Charme des Narzissten aus. Und gleichzeitig ist das doch seine große Baustelle, diese mangelnde Reife...Und weil Du die erwachsene Frau bist, ist dieses Lächeln nichts, was bei Dir reinhauen muss. Es ist sein Problem, ein Problem, welches Du nicht hast.

Bring' Deinen Sohn hin, wünsch' beiden einen schönen Tag, knuddel Dein Kind noch mal und dann geh. Wenn er Dich anlabern will, dann hast Du es eben eilig, ein dringendes irgendwas.

Liebe Grüße
Petra

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wieso solltest du

Antwort von Jeanette40 am 31.08.2009, 13:16 Uhr

smalltalk mit ihm halten? Er hat es nicht mal für nötig gehalten, dir sein Beileid auszusprechen. Wenn er dir gesprächstechnisch was reindrücken will, muss eigentlich ein: "du, mir geht's nicht so gut wegen meiner Mutter, ich bin nicht zum Reden aufgelegt" völlig reichen und du bist ihm deswegen auch keine Rechenschaft schuldig. Ein Satz zur "Rückgabe" des Kindes ist genug, von mir aus ein: "ich hole ihn morgen (übermorgen) um so und so viel Uhr wieder ab".

Dass dein Kind viel vom Papa redet, solltest du einfach hinnehmen. Es ist sein Papa und egal, was du für Differenzen mit ihm hast und hattest, es ist sein Papa. Dein Sohn darf ihn liebhaben und dein Sohn darf ihn toll finden. Die Elternebene von der Paarebene zu trennen, ist wohl das Wichtigste und auch Schwierigste bei einer Trennung mit Kindern. Hör einfach nicht hin und vor allem, rede nicht schlecht über ihn vor deinem Sohn.

Liebe Grüße

J.

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Re: wieso solltest du

Antwort von aurelia12 am 31.08.2009, 18:08 Uhr

Guten Abend!

Ich werde es so machen, wie ihr es hier mehrheitlich ja auch ansprecht: ich übergebe ihm den Kleinen, fahre weg und hole ihn zu einer abgemachten Uhrzeit wieder ab.

Und, zum Reden ist mir tatsächlich wegen meiner verstorbenen Mutter nicht zumute.

Den Vater unseres Kindes habe ich noch nie vor unserem Sohn "schlecht gemacht" und werde dies auch zukünftig nicht tun. Mir ist bei allem Trubel schon bewußt, dass es hierbei um das Wohl unseres Sohnes geht und nicht um meines.

Dennoch schaue ich nun auch, dass für mich ein wenig "Wohl" übrig bleibt. Wenn ich es jetzt nämlich nicht tue, tut es gar keiner...

Ansonsten sind wir Geschwister heute in der Wohnung unserer Mutter gewesen, puh! Jetzt beginnen wir mit der Auflösung. Das es "merkwürdige Erbschleicher Situationen" gab, habe ich mich zurück gezogen und verzichte freiwillig. Mir hängt diese Form der Auseinandersetzung mit Menschen zum Halse raus... ich sagte, sie können auf mich bauen, wenn es um das "echte Ausräumen" geht, ansonsten habe ich zu wenig Zeit und auch keine Kraft, hier ergebnislos nur zu diskutieren.

Das ist aber eine Zeit, die ich hier gerade erlebe!

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