Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von sunnydani am 07.02.2022, 11:53 Uhr

Wie/ wann lernt das Baby (alleine) liegend einzuschlafen?

Also meine Kinder haben das erst im Laufe der Zeit von alleine gelernt. Sie waren beide immer sehr kompliziert beim Einschlafen und generell Schlafen und haben sehr lange sehr viel von mir dafür gebraucht.
Der Große hat die ersten 9 Monate überhaupt nur geschlafen, wenn er geschaukelt wurde. Entweder im Kinderwagen oder seiner Wiege. Ab 9 Monaten war er zu groß für die Wiege und ging ab dann im Gitterbett schlafen. Er hat aber lange immer eine Flasche zum Einschlafen gebraucht bzw. selbst nach der Flasche hat er sich einfach selber ständig wachgehalten. Er stand dauernd auf, kugelte herum, meckerte herum, hat einfach Halli-Galli gemacht. Kuscheln wollte er nicht, im Arm einschlafen wäre somit gar nicht möglich gewesen. Und so bin ich einfach neben ihm geblieben, bis er dann irgendwann im Gitterbett eingeschlafen ist.
Als er älter wurde und reden anfing, hat er auch ständig gequatscht, mich dann auch teilweise angefangen zu ärgern. Er hat einfach nur Unfug gemacht und jedes Mal, wenn ich gemerkt habe, seine Augen fallen ihm wieder zu und er ist knapp vorm Einschlafen, sprang er noch mal hoch oder trat mit den Beinen gegen die Wand oder keine Ahnung was, nur um ja nicht einzuschlafen und das Schlafen hinaus zu zögern.
Ohne ersichtlichen Grund, denn ich war immer bei ihm, ich ließ ihn nie allein, ich kam immer, wenn er was gebraucht hatte bzw. blieb bei ihm. Wir haben alles Mögliche ausprobiert, mit Nachtlicht, Musik, Hörgeschichte, vorlesen, kuscheln, etc. Er hatte auch nie Angst vorm Schlafen, aber er wollte eben einfach nicht schlafen.

Mit knapp 3 Jahren hab ich dann die Einschlafbegleitung abgewöhnt, indem ich ihm gesagt habe, ich bleibe nicht mehr bei ihm, sondern gehe ins Wohnzimmer, bin aber da, wenn er mich braucht und komme, wenn er ruft. Das hat dann gut geklappt, er hat es verstanden, dass ich auch da war, wenn ich nicht neben ihm war und plötzlich hat auch sein Gekasper aufgehört und er ist wirklich immer schneller eingeschlafen.

Beim Kleinen war es ähnlich, nur dass er mehr Nähe gebraucht hat. Bei ihm bin ich in meinem Bett gelegen und habe eben gekuschelt, aber auch er hat sich ab einem bestimmten Alter immer selber wachgehalten, weil er eben nicht liegen bleiben wollte, nicht zu quatschen aufhörte und eben nicht schlafen wollte. Im letzten halben Jahr der Einschlafbegleitung hab ich täglich 2 Stunden mit ihm gebraucht, bis er endlich geschlafen hat. Und das obwohl er bereits lange wach war, sichtlich müde war mit ständigem Gähnen, Augen reiben, etc. Aber auch er wollte einfach nicht schlafen.
Er war dann auch 3 Jahre, als ich, wie beim Großen, mit der Einschlafbegleitung aufgehört habe. Und auch bei ihm hat es reibungslos funktioniert und er ist alleine schlafen gegangen.
Er braucht immer noch eine gute halbe Stunde bis Stunde, bis er einschläft, obwohl er ausreichend müde ist. Aber er bleibt die Zeit im Bett, kuschelt mit seinem Teddybär und seinem Kuscheltuch, hört sich Einschlaflieder an und schläft ruhig und ohne Weinen problemlos alleine ein.

Ich kann also nur aus meiner Erfahrung sagen, dass Babys das alleine noch nicht schaffen. Ein paar vielleicht, aber die meisten nicht. Sie brauchen alle irgendwas, was ihnen hilft. Deshalb solltest du dir eine Variante suchen, die du durchhalten kannst.
Ich habe das herumtragen und wippen beim Kleinen z.Bsp. wirklich sehr früh abgewöhnt und war da echt konsequent. Ich hab mich mit dem Kleinen lediglich ins Bett gelegt und anfangs wollte er das auch nicht und hat tagelang gebrüllt beim Schlafengehen. Aber ich hab nur beruhigend zu ihm gesagt, dass ich da bin, dass er nicht allein ist, aber dass jetzt geschlafen wird. Denn ich finde, Nähe muss reichen. Sie sind nicht allein, aber ich renne nicht stundenlang durchs Haus, nur weil sie im Liegen nicht schlafen wollen. Das hab ich somit auch mit begleitendem Gebrüll abgewöhnt. Und er hat sich nach einiger Zeit daran gewöhnt und hat es eben akzeptiert, dass er im Liegen im Bett einschlafen muss, aber ich war ja dabei und hab ihn nie allein gelassen.
Das komplett Alleine-einschlafen klappt dann oft erst, wenn sie eben verstehen, dass Mama auch da ist, wenn sie nicht im selben Raum ist und wenn sie wissen, dass Mama immer kommt, wenn sie sie brauchen. Das war bei meinen Kindern eben mit 3 Jahren. Ihr Urvertrauen war gestärkt, weil ich zuvor immer für sie da war und sie haben gewusst, ich bin auch da, wenn ich nicht mehr neben ihnen liege.

Ich würde an deiner Stelle somit noch etwas Geduld haben, dich aber durchsetzen und eine Einschlafvariante wählen, mit der du auch zurecht kommst und die du noch über mehrere Monate durchhältst. Dein Kind darf dann auch ruhig schreien, wenn du dabei bist. Es darf protestieren, weil es etwas Gewohntes, was es nicht mehr hat, betrauert, aber es darf sich auch daran gewöhnen, dass es auch anders einschlafen kann und es spürt und weiß, dass du dennoch da bist und es nicht allein lässt.

Alles Gute!

 
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