Kochen und Backen

Kochen und Backen - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von DK-Ursel am 21.09.2011, 16:48 Uhr

Mäklige Kinder :(

Hej Sandra!

Harte Linie!
"Schleichender Prozeß" besagt ja schon, daß Du nicht aufmerksam warst, wahrscheinlich oftmal nachgegeben hast - und schon wart Ihr drin.
das kennen wir alle aus vielen Bereichen, dann muß man zurückrudern.

DU bestimmst was es gibt - beim Wochenplann kann man ja mal Wünsche berücksichtigen, aber letztendlich kaufst DU ein, DU kochst - ob und wieviel sie essen, bestimmen die Kinder.
Mach keinen Streß draus, tisch auf, biete variierte Kost an.
Es wird ja auch nicht immer Eintopf geben -also sind da sicher immer mal Sachen bei, die man weglassen und andere, die man dann mehr essen kann.

Es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder mehr auf Nudeln stehen als auf Gemüse, dann wieder ist plötzlich eine Gemüsesorte völlig unmöglich, dafür Kartoffel und Soße richtig lecker etc.

Die Mengen von allem bestimmt das Kind.

Versuch, es zum Probieren zu animieren --- man hat herausgefunden, daß unsere Geschmacksnerven sich nach 10-12mal Probieren an eine Sache gewöhnt haben. (Nur probieren, keine kleinen Portionen essen!).

Bei uns gibt einige Sachen, die jeder absolut nicht mag.
Das ist okay - ich selber habe ja auch 2-3 Sachen, die ich einfach nicht runterbekomme.
Dazu kommen sicher auch etliche, die ich nicht sooo gerne esse, aber essen kann - und diesen Unterschied muß man wohl auch erst lernen.

Da kann man dann sagen:
Gestern gab es Nudeln mit Tomatensoße, die mag ich gar nicht, aber ich habe sie gegessen, heute gibt es nun etwas, was ich gerne esse, aber Du nicht so leidenschaftlich gern.
Aber es kann ja nicht immer nur Dein Leibgericht geben!

Einigt Euch auf 2-3 Sachen, die das Kind dann absolut nicht mitessen muß - (bei Beilagen, Soße, Fleisch/Fisch und Gemüse kann man das Betreffende eh weglassen, aber wenn Kind jetzt z.B. keinen Ernseneintopf, kein Sauerkraut und keine Lachssoße (weil Fisch) mag, dann darf es eben da was anderes essen -entweder einen Rest vom Vortag oder das gute alte Butterbrot.)

Und daran hälst Du Dich!
Ggf. wird eben auch mal bis zur nächsten Mahlzeit gewartet.
In unseren Breitengraden verhungert kein Kind, nur weil es eine Mahlzeit ausfallen läßt.

Natürlich gibt es zwischendurch auch nichts, schon gar nicht Kuchen/Süßkram!

Bedenke auch, was hier mal eine Familienschwester sagte:
Einseitig essen ist nicht nur gesundheitsschädlich (selbst wenn die Kinder jetzt gesund wirken, machen sich dänische Ärzte seit langem Sorgen darüber, welche entwicklungsbedingten --- diurch enseitige Ernährung eben fehlgeleiteten Entwicklungen! - diese Kinder im Erwachsenenalter entwickeln.
Ein schwaches Immunsystem?
Schwacher Knochenbau?
Selbbst das Gehirn ist auf gute Ernährung angewiesen!

Aber das ist ja nicht alles.
Mäkelige Kinder stellen sich oft auch selbst ins Abseits - wenn sie eingeladen sind.
Wir haben ein Kind in der Verwandtschaft, das keine Erdbeeren aß - und das Eis dazu mußte eine bestimmte Marke sein!
Vor der Geburtstagsfeier bei uns aß es zuhause Mutters Kuchen, weil es ja nicht wußte, ob meine Sorten mag.

Andere Freunde sind bei mir auch nicht mehr iengeladen worden, weil ich für Gastkinder nicht extra kochen will, weil ich dieses Gestocher nicht mehr sehen woltle und weil ich machen konnte, was ich wollte: Es war sowieso verkehrt.

Meine Tochter kam von einer Klassenreise zurück, bei der sich dann alle über ein Mädchen "wunderten" bis beschwerten, das nur meckerte und mäkelte.
Täglich "iih" und "mag ich nicht" nervte ogar die gleichalteigen Kameraden!

Und jetzt, wo die Große mit ihren Freundinnen oft kocht, fiel ihr anfangs nur aus, daß die verwundert darüber waren, daß sie fast alles mag - und auf jeden Fall probiert.
Irgendwann kamen die Mädels selber drauf, daß es schon bei Vieren anfängt schweirig zu werden, ein Gericht zu finden, das allen schmeckt.
Nervig, wenn immer irgendjemand "das mag ich aber nicht" dazwischenruft und wieder alle Pläne ausbremst!

Du tust also Deinen Kindern - und Dir, das merkst Du ja gerade - nichts GUtes, wenn Du meinst, Du müßtest immer nachgeben.

Gerade beim Essen und Schlafen werden viele Machtkämpfe ausgefochten, die eigentlich mit der Sache gar nichts mehr zu tun haben.

Daher nochmal:
Du servierst das vielseitige Esssen.
Du sorgst für eine gute Atmosphäre - also auch keine Kommentare: Du ißt aber heute wenig, nimm doch noch ...so wirst du nie groß und stark etc.
Aber wieviel und was von dem Angebotenen die Kinder essen, bestimmen sie selber.
ALLERDINGS:
Keine sätigenden Zwischenmahlzeiten!

Gruß Ursel, DK - ohne mäkelige Kinder (aber mit etwas verwöhntren Kaninchen )

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Kochen und Backen - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.