Hatte schon zwei...

Hallo,

da es in mehr (!) als der Hälfte der Fälle am Mann liegt, wenn es nicht klappt, sollte sich keine Frau unters Messer legen, ehe nicht der Mann ein Spermiogramm hat machen lassen. Kleiner Hinweis: Männer haben übrigens natürlich keinen Zyklus! Man macht oft deshalb zwei Spermiogramme, weil Stress, Schlafmangel etc. die Spermienqualität auch mal vorübergehend verschlechtern können, ohne dass deshalb eine dauerhafte Störung vorliegt.

Eine Bauchspiegelung ist eine kleine Operation unter Vollnarkose, die nur in manchen Kliniken ambulant angeboten wird (was aber prima ist, hatte ich auch einmal). Es wird durch die Scheide und durch drei kleine Schnitte in der Bauchdecke (Nabel und Schambein) operiert. Dabei wird die Gebärmutter angeschaut (ob dort z.B. gutartige Myome sind), es werden die Eierstöcke betrachtet und die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft usw.

Übrigens noch eine kleine Korrektur: Wenn etwas blaue Farbe kommt nach einer Spiegelung, liegt dies natürlich nicht an dem (farblosen) Gas, mit dem sich die Operateure den Blick in den Unterbauch erleichtern. Sondern an der blauen Kontrastflüssigkeit, die durch die Eileitergespült wird um zu schauen, ob diese durchgängig sind. Diese harmlose blaue Flüssigkeit kann in den Tagen danach in winzigen Mengen aus der Scheide herauskommen. (Man merkt's natürlich auch beim Pinkeln, weil dabei etwas Farbe vom Scheidenausgang mitgespült wird...).

Eine Bauchspiegelung ist zwar Routine. Da sie aber natürlich - wie jede OP - gewisse Risiken birgt, sollte man sie mit Bedacht machen lassen. Jede Vollnarkose belastet Herz, Kreislauf und auch Gehirn. Außerdem kann eine Bauchspiegelung ihrerseits später Verwachsungen im Bauchraum auslösen, die fruchtbarkeitsstörend wirken.

Nach nur vier Monaten "Übens" und ohne dass der Mann sich hat kontrollieren lassen, solltest Du Dich keinesfalls auf diese OP einlassen!
Übrigens kann es auch bei völlig gesunden Paaren ein bis anderhalb Jahre dauern, bis man schwanger wird. Es ist nicht seriös, vorher zu einer OP zu raten!

Grüßle,

Astrid