Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von MamaMalZwei am 13.01.2010, 10:31 Uhr

@ MamaMalZwei

Hallo Ms. Chocolate, ich komm erst jetzt dazu zu antworten. Dass Du sehr verunsichert bist, glaube ich Dir gerne, das war ich damals auch. Man möchte sein Kind schützen, aber man kann es nicht, weil man ja nicht immer dabei ist.
Es kommt immer auch auf die Art der Sprachverzögerung an. Wenn das Kind nur einige Buchstaben falsch ausspricht, dann ist das ja kein Problem, ihn in einer Gruppe mitturnen zu lassen, die sprachlich weiter ist.
Aber das was Lemmi hatte, war schon heftiger. Die Logopödin sprach von einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb konnte er sich ja auch verbal nicht richtig wehren. Ihn einfach so in eine Kindergruppe zu integrieren hätte bedeutet, ihn den anderen als "Punchingball" vor die Nase zu setzen.
Selbst einige Freunde meiner Tochter kamen, um ihn zu ärgern und ganz nebenbei aufzuziehen. Deshalb habe ich damals für ihren besten Freund eine Geschichte geschrieben, die ihm Lemmis Probleme deutlich machten. Seine Mutter (eine Freundin von mir) hat sie ihm vorgelesen und von Stund an war Ruhe. Heute sind beide befreundet, Kim hilft Lemmi, wo es nur geht.
Ich habe mit Lemmi zuerst Kinderturnen gemacht. Dann wurde hier vor Ort ein therapeutisches Judo angeboten. Meine Tochter machte da mit und ich habe schließlich auch meinen Sohn hingeschickt.
Er kam aber mit den Kindern (alles Kinder mit Defiziten) und deren Lautstärke nicht zurecht. Besonders die Situation beim Umziehen (da warfen die kids mit Socken, Schuhen, Hosen usw. um sich) war für ihn nicht zu ertragen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum man da keinen Trainer mit hingestellt hat, Judo bedeutet doch eigentlich Disziplin vermitteln...
Mit Kati war Lemmi später noch beim Reiten, allerdings kein therapeutisches Reiten sondern im Reitverein. Mit 10 war er allerdings etwas jung für die Gäule da. Die standen gern mit ihm auf dem Rücken verträumt in der Mitte, er hatte noch nicht genug Kraft, um sie zu führen.
Mannschaftssportarten haben wir dann keine mehr ausprobiert, er weigerte sich einfach.
Aber privat spielt er Fußball mit Freunden meiner Tochter und mit meiner Tochter selbst.
Schulmäßig hat er gut aufgeholt, geht nach Sprachheilschule und Grundschule jetzt auf die Real.
Meine Tochter hat eine Freundin, die noch größere Sprachschwierigkeiten hat als er. Die hat erst Tanzen gemacht (war aber recht ungelenk), dann Volleyball und landete schließlich beim Tennis.
Viele Kinder mit massiven Sprachschwierigkeiten konzentrieren sich irgendwann auf Erwachsene (sie auch) weil die sie nicht necken. Deshalb denke ich, dass das Tennis bisher für dieses Mädchen am besten ist, weil sie da nicht so direkt mit Mitspielern zu tun hat. Es ist ja noch immer ein Netz dazwischen... LG

 
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