Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von EarlyBird am 05.12.2016, 10:03 Uhr

Jetzt habe ich mir das mit den Medien mal duchgelesen

Hi Dana, danke für deine Antwort. Also er ist ja bereits seit einem Jahr in Ergotherapie und dieser hat auch viele Kinder mit ADHS und der Therapeut ist sich sicher, das die Ärzte mit ihrer ADHS Vernutung auf dem Holzweg sind.
Gehen wir zur Ergo benimmt er sich auch völlig "normal", also mit "normal" meine ich so wie er sonst auch immer ist und war. Kiga hatte darüber auch nie ein Wort verloren, weil es dafür keine oder zu wenig Anhaltspunkte gab.
Seine Erzieherin (eine sehr ehrliche Haut, welche Eltern i.d.R. nie Honig ums M*** schmiert) hatte meinen Sohn am allerletzten Kigatag umarmt und zu mir noch gesagt, das es sie wirklich reut ihn gehen lassen zu müssen, weil er eine Bereicherung für die Gruppe war. Er hatte kleinere, neuere Kinder, Kinder ohne Deutschkenntnisse, Kinder mit Handycaps immer da abgeholt, hat sie an die Hand genommen und mit einbezogen, egal wo sie standen (Entwicklung, Reife und Co.) und hat von sich aus geholfen sie zu integrieren. Er hat nie Unterschiede gemacht wie ein Kind ist, was für Baustellen es hat. Sie meinte, das sie in ihrer Laufbahn noch nie so ein soziales Kind hatte, so ist er bspw. für Schwächere eingestanden und hat sich bspw. von Gruppensticheleien einzelnen gegenüber nicht verleiten lassen mitzumachen.Ich weiß das klingt jetzt alles ziemlich hochgestochen und vielleicht auch etwas schnulzig, aber das hatte sie eben gesagt.

Seine Probleme im Kiga beschränkten sich auf die Konzentration in Angeboten, Stören bei Gruppenangeboten durch Schwanken und Zwischengespräche mit seinen Sitznachbarn. Er konnte nicht mit Kindern geschlossen die Treppe runter, denn er sprang immer mehrere Treppen auf einmal usw.
Erst durch die Ergotherapie wissen wir, das ihm die innere Statik aufgrund seines Hochwuchses fehlt und sein Gleichgewicht enorm drunter leidet.
Daher hat er im Laufe seiner Entwicklung gelernt alles mit Geschwindigkeit zu machen um das fehlende Gleichgewicht zu kompensieren. Die Ergotherapie erhellte, das er langsame, koordinierte Bewegungen aufgrund seines schwachen Gleichgewichtes einfach nicht bewerkstelligen kann. Das verhält sich ähnlich wie beim Fahrradfahren: hat man Schwung und Geschwindigkeit ist es leichter das Gleichgewicht zu halten. Aber umso langsamer man fährt desto schwieriger wird es.

Er hat also seine Fähigkeiten alles schnell zu machen immer mehr trainiert, also sich stets auf seine Stärken konzentriert und seine Schwächen vernachlässigt. Da er alles mit Geschwindigkeit (tolle Sprünge und Co) besser konnte als Gleichaltrige, ist uns nie aufgefallen das er auf der anderen Seite diese Defizite hat(te).

Durch den Wachstum ist sein Zentrum - also das Beckenboden zu schwach, wesshalb er zu schwanken beginnt sobald er irgendwo frei im Raum steht. Er muss sich stehts wo anlehnen. Kann nicht ruhig auf einem Stuhl sitzen, rutscht hin und her. Wenn sich ein Kind in der Mitte nicht spürt (lt Ergotherapeut) leidet natürlich die Konzentration eklatant darunter. Es wurde seit der Ergo stets besser, sodass er mit 6 Jahren das alleinige Schaukeln erlernt hatte. Jedoch wirft uns jeder Wachstumsschub unheimlich zurück und wir kommen mit den Hausübungen und der Ergo nicht hinterher. Auch mit der Blasenentleerung hat er dadurch bedingt Probleme und bekommt nun ein Medikament um dieses zu unterstützen.

In den Schulferien musste ich ihn zur Physiotherapie (vormittags) von seinem kleinen Bruder mitnehmen und der Physiotherapeutin viel schnell selbiges auf wie dem Ergotherapeuten. Auch sie sah die Ursache im Beckenboden bedingt durch den Wachstum, auch die Thematik mit Blasenentleerung passe da hervorragend ins Bild, lt. Physio. Obwohl die Urologin, welche auch ADHS ansprach meinte, dass das immer genetische Ursachen hat und angeblich nichts damit zu tun hätte. Also wirklich keine Ahnung.

Unsere KiÄ welche ebenso ADHS vermutet, sah allerdings das Blasenproblem auch in Verbindung mit dem Beckenboden und hat uns jetzt das Okay gegeben, nebrn Psychomotorik, Ergotherapie und SPZ-Testung Physiotherapie bzgl seines Beckenbodens zu machen - also viele Termine und 3x wöchentlich Therapie für den Großen.

Das die Ärzte: SPZ, KiÄ und Urologin Adhs im Fokus haben wundert mich aber nicht, weil er angefangen hat, sich bei diesen Terminen "wirklich ganz furchtbar aufzuführen" :-/ Es war einfach ein anderes Kind in den Untersuchungszimmern, als würde sich bereits beim Eintritt ein Schalter umlegen.

Ich habe jetzt einen Termin um mit unserer KiÄ nochmal darüber zu sprechen (sie kennt ihn erst seit 1,5 Jahren) das dieses Verhalten sonst nicht an der Tagesordnung ist. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und mittlerweile auch sein Ergotherapeut.
Was ich vermute? => Ich vermute das er dieses Verhalten in den Untersuchungszimmern gezeigt hat, weil er mehr Aufmerksamkeit von mir und der Familie braucht, sich das insgeheim wünscht. Die letzten 20 Monate waren hart für ihn, wir hatten so viele Sorgen bzgl seines kleinen Bruders, viele Arzttermine, Therapie und co.
Jetzt hat er mehr Therapietermine und unser Fokus liegt größtenteils auf ihn.
Ich glaube das war das, was er brauchte und sich das auf diesem Weg geholt hat.
Mir blutet das Herz, weil er mir so leid tut und ich das Gefühl habe versagt zu haben, ihn hängen gelassen zu haben ihn nicht mehr (ausreichend) gesehen zu haben. Viele Dinge gingen nach Geburt des Kleinen nicht mehr, erst seit diesem Jahr Juni haben wir z.B. das Okay von der KiÄ bekommen ins Schwimmbad gehen zu dürfen, eine Mutter-KindGruppe zu besuchen etc. Die ersten 14 Monate durften wir nicht viel, zudem bin ich nach Krankenhausentlassung aus dem Familienbett ausgezogen um im Zimmer mit dem Kleinen zu schlafen.
Der Große hat darunter sehr gelitten, aber die Angst das nachts was mit dem Kleinen sein könnte und das viele nächtliche Stillen waren der Grund wueso ich das so weiterlaufen lies. Jetzt schlafe ich mit Babyphone wieder öfters beim Großen und meinem Mann im Bett - das tut dem Großen gut und er baut immer wenn er weiß "heute schläft Mama bei mir" eine kuschelige Schlafnische - d.h. er richtet selbst das Bett her und baut mit Kissen und Decken alles gemütlich, stellt für uns Wasser für die Nacht bereit und freut sich einfach unheimlich. Mich macht das so traurig, das ich es soo lange nicht geschafft habe mich vom Kleinen mehr zu lösen.

Naja, ich habe nun Angst das sie im SPZ ADHS diagnostizieten und die Diagnose falsch wäre, sie womöglich Medikamente ansetzen wollen oder ähnliches.
Ach und er ist jetzt 6 3/4 Jahre und ca 139 cm groß. Wachsen tut er immer Schubweise.
Seine Symptome sind:
- übermäßiges Schwitzen
- anfängliche Tic-Störung (lt. KiA)
- Konzentrations(störung) lt. KiA (Hausaufgaben machen gestaltet sich sehr, sehr schwierig)
- Hochwuchs
- körperliche Unruhe, Zappeligkeit

Entwicklungsstörung heißt die Diagnose vom Ergotherapeuten.
Er meint dass das alles in den Griff zu kriegen ist, da das Wachstum auch irgendwann aufhört - aber er solange er wächst Unterstützung braucht.

Medien: Ich bin wirklich ziemlich sauer auf de "Wurzelzwerg" dieses Thema hier aufzugreifen, das war mal wieder pure Nachstichelei, à la: Na da haben wirs ja, jetzt mal öffentlich zur Schau stellen! Ekelhaft, ich mag den Giftzwerg nicht leiden.

Also meine Kinder werden zweisprachig erzogen (USA/Deutsch) und wir hatten tolle Apps zur Sprachförderung welche umheimlich gut waren und didaktisch gut durchdacht. Wir hatten stets sehr viel Zeit investiert gute Apps zu finden, so hatte er in jüngeren Jahren einige kleinere mit bestimmten Schwerpunkten Farben und Firmen, Zahlen und Mengen, Logik und Rätsel usw.
Wenn man es genau nimmt ist such ein Teddybär mit Knöpfen welcher Farben benennt ein "Medium".

TV: ja Fernseher wird hier nicht vertaburisiert, er schaut z.B. unheimlich gerne Dinoreportagen, Sachsendungen wie Löwenzahn aber auch Kindersendungen wie Yakari, Peppa Pig, DinoDan usw.

Diese ganze Verteufelungen und die aufgesetzten Maßstäbe bzgl Medien und "gute Eltern sein" finde ich sehr übertrieben, anmaßend und überheblich.
Ich mache pbrigens sehr viel mit meinen Kindern, schade finde ich, dass ich das extra betonen muss nur weil bei uns TV und Tablet kein Tabu ist.
Ärgern tuts mich das der Giftzwerg es geschafft hat, es jetzt hier erneut zum Thema zu machen, da kichert er sich wohl gerade in seine giftig-grüne Zipfelmütze.
Übrigens sieht auch unsere KiÖ und unser Ergotherapeut den Medienkonsum in keinerlei Zusammenhang, und stundenlang oder ein "geparkt" werden => das ist doch Quatsch! Zudem glaube ich fest, das jede Mama mit extrem bewegungsbedürftigen Kind weiß, dass das Kind raus muss. Ich bin übrigens Erzieherin und mache tatsächlich sehr viel mit meinen Kindern - aber für manche schließt das Eine das Andere aus, ziemlich doof.

Liebe Grüße und sorry RS hab mich jetzt so beeilt.

 
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