Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von krummenau am 22.12.2008, 15:11 Uhr

Ergotherapie bei sehr zurückhaltender Tochter

Hallo,
vielleicht beruhigt Dich unsere Geschichte etwas.
Mein älterer Sohn (mittlerweile 6 1/2 Jahre alt) ist zu Kindergartenzeiten auch nie gerne in Gruppen gewesen, nie sonderlich gerne in den Kindergarten gegangen, hat dort oft verträumt auf der Fensterbank gesessen und lieber den anderen beim Spielen zugeguckt als selber mitzumachen. Es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis er einzelne Freundschaften geschlossen hat, und bei der Übernachtung im Kindergarten, dem Highlight für alle Vorschulkinder, hat er gekniffen und ist nicht dort geblieben (das wußte ich vorher, ich kenn ihn doch...) Die Kindergärtnerinnen haben mir auch immer mal wieder in den Ohren gelegen, in welchen Dingen er alles nicht ins Bild (des typischen Kindergartenkindes) paßt. Allerdings hat mich der Kinderarzt immer darin bestärkt, daß mein Sohn in seiner Art völlig in Ordnung ist, er selbst, der Kinderarzt, sei auch nur in die Vorschule gegangen und nicht in den Kindergarten, und nun sei ja doch noch so halbwegs was aus ihm geworden... Fand ich sehr nett von ihm.
Wir haben keine Therapien gemacht (nur Krankengymnastik, die aber wegen eines orthopädischen Problems, also nicht im Zusammenhang mit Schüchternheit und Zurückhaltung). Dafür sind wir privat aktiv geworden, haben zugesehen, daß seine Freunde / Freundinnen (einzeln) zu Besuch kamen oder er zu ihnen ging (anfangs bin ich halt ein paarmal dabeigeblieben, wenn er eben noch nicht alleine bleiben wollte), er geht zum Kinderturnen, Musikunterricht in der Gruppe, halt solche Dinge, um die Sozialkontakte zu fördern und ihn in Gruppen freier werden zu lassen. Aber nichts mit Zwang. Er ist sprachlich und geistig auch völlig fit, war eben immer nur schüchtern / zurückhaltend. Klar hatte ich auch Sorge, daß er in der Schule untergeht.
Nun ist er im Juni 6 Jahre alt geworden und Anfang August ging die Schule los, er ist also einer der jüngsten und auch mit unter den körperlich Kleinsten. Und, was soll ich sagen? Er hat in der Klassengruppe seinen Platz gefunden, neue Kontakte geknüpft, geht jeden Tag mit Freude in die Schule, meldet sich viel (habe die Lehrerin gefragt, sagt der denn überhaupt was? klar, der Finger ist doch immer oben...), freut sich, wenn er nachmittags wen zu Besuch hat oder zu einem Freund darf, mein dabeibleiben ist längst kein Thema mehr. Er hat sich so richtig "freigeschwommen", was ich vor anderthalb Jahren oder noch einem Jahr nie für möglich gehalten hätte. ich hoffe sehr für Euch, daß der Knoten bald bei Euch auch noch platzt. Und nicht jeder Mensch ist ein Gruppenmensch, das muß ja auch nicht sein.
Einen guten Schulstart wünscht Euch Silke mit dem schüchternen Julian und dem kleinen Draufgängerbruder Michael

 
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