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Geschrieben von Mibu am 22.12.2008, 13:03 Uhr

Ergotherapie bei sehr zurückhaltender Tochter

Hallo!

Meine grosse Tochter (5,5) war immer schon sehr zurückhaltend und brauchte recht lange, um mit anderen Kindern und Erwachsenen warm zu werden. Das erste KiGa-Jahr war sie sehr passiv, sprach wenig mit Kindern und Erzieherinnen und machte sehr wenige Spiele mit.
Seit einem Jahr ist sie recht offen geworden, hat 3-4 Freundinnen, mit denen sie spielt (auch mal nachmittags) und hat sich ganz gut integriert.
Allerdings ist es es, dass sie sich in Gruppen nicht richtig wohl fühlt und z. B. auch auf Kindergeburstagen nach einiger Zeit eine "Auszeit" braucht und sich etwas abgrenzt.
Vor 2 Wochen sprach mich ihre Erzieherin an, dass im Vorschulunterricht aufgefallen ist, dass meine Tochter in der Gruppe total untergeht und so gefangen bzw. fasziniert davon ist, was die anderen Kinder machen, dass sie sich total vergisst und kaum auf die Anweisungen der Erzieherin reagiert und somit sehr langsam ist. Ausserdem hat sie Probleme mit überkreuzenden Bewegungen, was daher kommen kann, dass sie spät (mit 12 Monaten) gekrabbelt ist.
Die Erieherin hat mir geraten, mit meiner Tochter zum KiA zu gehen, um ein Rezept für "sensomotorisches" Turnen zu bekommen, der KiA hat das noch weitergefasst und uns Ergo verschrieben. Meine Tochter war jetzt einmal da und ist begeistert.
Ich mache mir natürlich so meine Gedanken, da sie auch im kommenden Sommer eingeschult wird. Sie ist ansonsten total fit, spricht super, ist wissbegierig und sehr sportlich, aber in einer Gruppe geht sie eben leider unter. Ich habe Angst, dass sie deshalb Probleme in der Schule bekommt.
Zu Hause ist sie eben ganz anders, machmal auch aggressiv und ärgerlich, vor allem ihrer Schwester (3,5) gegenüber. Ich denke, dass sie ihre Energie im Kindergarten aus genannten Gründen einfach nicht loswerden kann.
Ihre Erzieherin meinte, meine Tochter können so viel und hätte viele Ideen zum Spielen, aber der Knotenmüsste erst noch platzen.

Mimi

 
3 Antworten:

Re: Ergotherapie bei sehr zurückhaltender Tochter

Antwort von Michael am 22.12.2008, 14:09 Uhr

Hallo,
ich meine grade, du sprichst von meiner Tochter.
Sie ist grad 6 geworden und kommt im Sommer auch in die Schule. Wir haben schon einiges an Therapien hinter uns. Was uns sehr geholfen hat, war sowohl Heilpädagogik (grad was das Soziale anbelangt) und auch die Ergo. Im SPZ war sie auch in einer Rhythmikgruppe von 6 Kindern, das hat auch viel gebracht.

Wenn du Lust hast, kannst mir auch eine Nachricht ins Postfach legen.
Gruß
Lucia

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Re: Ergotherapie bei sehr zurückhaltender Tochter

Antwort von krummenau am 22.12.2008, 15:11 Uhr

Hallo,
vielleicht beruhigt Dich unsere Geschichte etwas.
Mein älterer Sohn (mittlerweile 6 1/2 Jahre alt) ist zu Kindergartenzeiten auch nie gerne in Gruppen gewesen, nie sonderlich gerne in den Kindergarten gegangen, hat dort oft verträumt auf der Fensterbank gesessen und lieber den anderen beim Spielen zugeguckt als selber mitzumachen. Es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis er einzelne Freundschaften geschlossen hat, und bei der Übernachtung im Kindergarten, dem Highlight für alle Vorschulkinder, hat er gekniffen und ist nicht dort geblieben (das wußte ich vorher, ich kenn ihn doch...) Die Kindergärtnerinnen haben mir auch immer mal wieder in den Ohren gelegen, in welchen Dingen er alles nicht ins Bild (des typischen Kindergartenkindes) paßt. Allerdings hat mich der Kinderarzt immer darin bestärkt, daß mein Sohn in seiner Art völlig in Ordnung ist, er selbst, der Kinderarzt, sei auch nur in die Vorschule gegangen und nicht in den Kindergarten, und nun sei ja doch noch so halbwegs was aus ihm geworden... Fand ich sehr nett von ihm.
Wir haben keine Therapien gemacht (nur Krankengymnastik, die aber wegen eines orthopädischen Problems, also nicht im Zusammenhang mit Schüchternheit und Zurückhaltung). Dafür sind wir privat aktiv geworden, haben zugesehen, daß seine Freunde / Freundinnen (einzeln) zu Besuch kamen oder er zu ihnen ging (anfangs bin ich halt ein paarmal dabeigeblieben, wenn er eben noch nicht alleine bleiben wollte), er geht zum Kinderturnen, Musikunterricht in der Gruppe, halt solche Dinge, um die Sozialkontakte zu fördern und ihn in Gruppen freier werden zu lassen. Aber nichts mit Zwang. Er ist sprachlich und geistig auch völlig fit, war eben immer nur schüchtern / zurückhaltend. Klar hatte ich auch Sorge, daß er in der Schule untergeht.
Nun ist er im Juni 6 Jahre alt geworden und Anfang August ging die Schule los, er ist also einer der jüngsten und auch mit unter den körperlich Kleinsten. Und, was soll ich sagen? Er hat in der Klassengruppe seinen Platz gefunden, neue Kontakte geknüpft, geht jeden Tag mit Freude in die Schule, meldet sich viel (habe die Lehrerin gefragt, sagt der denn überhaupt was? klar, der Finger ist doch immer oben...), freut sich, wenn er nachmittags wen zu Besuch hat oder zu einem Freund darf, mein dabeibleiben ist längst kein Thema mehr. Er hat sich so richtig "freigeschwommen", was ich vor anderthalb Jahren oder noch einem Jahr nie für möglich gehalten hätte. ich hoffe sehr für Euch, daß der Knoten bald bei Euch auch noch platzt. Und nicht jeder Mensch ist ein Gruppenmensch, das muß ja auch nicht sein.
Einen guten Schulstart wünscht Euch Silke mit dem schüchternen Julian und dem kleinen Draufgängerbruder Michael

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Re: Ergotherapie bei sehr zurückhaltender Tochter

Antwort von Drachenlady am 23.12.2008, 22:27 Uhr

um motorik und selbstbewußtsein zu fördern macht unsere tochter kinderkarate. es macht ihr viel spass. es geht uns nicht um leistung, uns geht es darum, dass ihr der unterricht gefällt und der trainer ist wirklich begnadet im umgang mit kindern.

ihre motorik ist deutlich besser geworden und auch ihr selbstbewußtsein ist schon gewachsen.

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