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von AnnaLiane  am 02.12.2012, 20:18 Uhr

Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Hallo, ich habe vor 5 Wochen eine Tochter zur Welt gebracht, mit einer Extremitätenfehlbildung. Meine Schwangerschaft war sehr anstrengend und die Geburt musste eingeleitet werden, da das Kind aufgehört hat zu wachsen. Man hat herausgefunden, dass sich die Plazenta von Anfang an nicht richtig eingenistet hat. Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin (das war in der 4. Woche) , bin ich umgehend zu mehreren Ärzten gegangen, um die Einnahme mit dem Präparat Venlafaxin zu besprechen. Dieses Antidepressivum nahm ich sowohl vor als auch während der gesamten Schwangerschaft ein. Sowohl mein Hausarzt als auch meine Frauenärztin gaben mir das OK es weiter nehmen zu dürfen. Während der gesamten Schwangerschaft hat niemand gesehen, dass dem Kind die kompletten Hände fehlen und ein halbes Bein fehlt. Jedes mal war das Problem deutlich, dass das Ungeborene zu leicht ist und die Ärztin war sich zu 100 % sicher, dass es vom rauchen kommt. Ich war ohnehin psychisch schon sehr stark angegriffen, da habe ich es absolut nicht geschafft ganz und gar aufzuhören. Aber selbst ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Baby so massiv klein ( 41 cm / 1960 g) auf die Welt kommt, wenn man ein wenig geraucht hat. Ich habe schon so viel gesucht und gestöbert, aber ich kann absolut nichts darüber finden, was die Fehlbildung in Kombination mit diesem Medikament betrifft. Mir geht es auch darum, heraus zu finden, was ich für rechtliche Schritte einleiten kann und wo ich evtl. Hilfe bekommen könnte. Ich habe das Gefühl, die Ärztin hätte mich engmaschiger beobachten müssen. Dies war nicht der Fall. Auch hätte sie sich sicherlich noch intensiver mit dem Präparat auseinander setzen müssen, was sie nicht tat. Sie ist keine Psychologin und kennt sich dem entsprechend nicht damit aus. Jedenfalls war das mein Eindruck, denn sie hat sich nicht weitläufig mit mir darüber unterhalten, um mich zum Beispiel über mögliche Risiken auf zu klären. Ich hoffe jemand kann mir etwas dazu sagen und mir ein wenig helfen............

 
9 Antworten:

Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von IngeA am 03.12.2012, 8:04 Uhr

Hallo,

erst mal herzlichen Glückwunsch zu deinem Töchterchen.
Frag mal bei Dr. Paulus im Expertenforum.
Ich hab jetzt nichts über Fehlbildungen bei Einnahme in der Frühschwangerschaft finden können. Die Probleme scheinen wenn dann eher nach der Geburt aufzutreten (Unruhe, Trinkschwäche etc.) Aber Fehlbildungen können auch ohne Medikamente auftreten.
Was die Größe/Gewicht anlangt: Wenn sich die Plazenta von vorherein nicht richtig eingenistet hat, kann das für das zu geringe Gewicht/Größe verantwortlich sein.
Man wird wohl nicht rausfinden können was die wirkliche Ursache war.

Alles Gute für dich und dein Kind

LG Inge

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von Zwerg1511 am 03.12.2012, 8:29 Uhr

Hallo,

auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch. Setze Dich mal mit Embryotox in Verbindung. Fehlbildungen werden dort nicht aufgeführt, aber es wird eine engmaschige Kontrolle empfohlen, zum Ausschluss einer Wachstumsretardierung. Bei der Feindiagnostik warst Du nicht, oder? Dort hätte man das mit der Fehlbildung sehen müssen. Das verstehe ich jetzt von seiten Deiner Ärztin nicht, dass sie Dich dort nicht hin überwiesen hat, wenn Du eine Dauermedikationin der Schwangerschaft hattest.

LG und alles Gute

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von SiJoJoFrAl am 03.12.2012, 9:50 Uhr

Glückwunsch auch von mir!

Wa mich wundert: normalerweise sieht man auch beim normalen US fehlende Gliedmaße. Ist das der Aerztin nie aufgefallen? Immerhin sind das recht auffaellige Merkmale. Wie oft hattest du den Ultraschall?

Ich kann dir leider nicht mehr raten, weil ich schlicht keine Ahnung habe von der rechtlichen Seite. Druecke dir aber die Daumen, dass dir geholfen wird!

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noch ne Frage

Antwort von SiJoJoFrAl am 03.12.2012, 9:55 Uhr

haben die Aerzte bei der Entbindung oder bei der Nachsorge bei der FA irgendwas dazu gesagt? Ich habe das Gefuehl, du stehst, total uninformiert da. NIcht boese gemeint. Ich meine, dass hier die Aertze in der Pflicht stehen euch zu helfen mit Infos etc.
Es muss ja auch gar nicht an diesem Medikament liegen.
Oder es liegt an einem der Inhaltsstoffe.
Oder oder...
http://www.dysmelien.de/?Willkommen::Dysmelie

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Re: noch ne Frage

Antwort von Jamu am 03.12.2012, 12:51 Uhr

Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!

Bzgl. der fehlenden Gliedmaßen kommt sowas auch schon mal vor, wenn die Nabelschnur diese durch Umschlingen abklemmt quasi.
Dann kan nes passieren, dass dadurch Häne, Hand, Finger oder so nicht erst weiter wachsen ...

Du solltest dir wirklich therapeut. Hilfe suchen - denn es war ein Schock!
Und rechl. / med. gesehen vielleicht Kontakte in diverse Unikliniken suchen???

Puh!
Hart!

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von kiwimeiki am 03.12.2012, 13:21 Uhr

Hallo und herzlichen Glueckwunsch!

Auch wir haben ein Kind mit einem "komplexen Fehlbildungssyndrom" - und das, obwohl ich in der Schwangerschaft sehr gesund gelebt habe, Folsaeure usw vom Zeitpunkt der Empfaengnis an nahm, niemals geraucht, nichts getrunken habe und nichts, aber auch gar nichts anders gemacht habe als in den Schwangerschaften mit meinen komplett gesunden Kindern.

Bei unserem Kind sind die Fehlbildungen, die ein Syndrom bilden, durch Spontanmutation bei der Verschmelzung von Sperma und Eizelle passiert. Einfach so. Es gibt immernoch Momente, in denen ich es schwer finde, das zu akzeptieren - und einen/etwas suche, dass "Schuld" hat - aber in unserem Fall und auch in vielen anderen Faellen die ich mittlerweile kenne gibt es das nicht. Niemand traegt Schuld - das ist schwer auszuhalten -ich habe ganz lange mir die Schuld gegeben - schliesslich kam dieses Kind aus meinem Koerper - es muss also doch etwas nicht stimmen - aber das stimmt nicht. Es ist einfach passiert - und "eine Laune der Natur".

Was hat deine Kleine denn genau fuer Symptome? Und gab es auch schon genetische Untersuchungen/Beratungen?

Ich wuensche Euch beiden eine gute Kennlernzeit - und wuensche Euch alles Gute - wenn Du magst kannst Du mir auch gern per pn schreiben.

Herzliche Gruesse!

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von angi159 am 03.12.2012, 18:24 Uhr

Ich bin geschockt, dass man das nicht gesehen hat. Was ist da los? Bin grad selbst schwanger und immer wieder überrascht, was man für Details sehen kann, nicht zu vergessen das Geschlecht. Und da fällt keinem auf, dass ein Bein fehlt? Da würde ich auch echt sauer sein auf die Ärzte, egal was die Ursache war. Lass dich beraten, welche rechtlichen Schritte du einleiten kannst (pro familia)

Wünsche euch alles Gute, viel Kraft und Ausdauer.

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von blondie0779 am 03.12.2012, 19:33 Uhr

Glückwunsch zu deiner kleinen Familie :-)

Es kann auch das rauchen sein, welches das Wachstum beeinträchtigt hat. Du hast ja dann bestimmt schon viele Jahre vorher dein Körper damit belastet und das geht nicht von heut auf morgen raus.

Aber man kann nicht sagen, das wenn man nie vorher geraucht hätte oder irgend welche Medi´s eingenommen hat, das das Kind dann trotzdem gesund gewesen wäre.

Ich habe z.B. nie geraucht, kein Alkohol oder Medi´s und habe "trotzdem" 2 chronisch kranke Kinder (Epilepsie, Kleinwuchs, VSD/ASD, Infektanfällig). Es spielen so viele Faktoren rein, wo wir leider nicht mehr eingreifen können...

Macht das beste daraus und nimm dein Kind so an.
Nur besondere Menschen bekommen diese (besonderen Kinder) wertvollen Aufgaben :-)))

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Re: Einnahme von Venlafaxin während der Schwangerschaft

Antwort von schlangenlady237 am 18.12.2012, 10:58 Uhr

Hallo,

ich glaube eher nicht, dass die Fehlbildungen deines Kindes von der Einnahme dieses Medikamentes kommen (s. auch http://www.embryotox.de/venlafaxin.html). Vielmehr vermute ich, dass das Kind wegen des Rauchens so klein und leicht war. Das Fehlen von Gliedmaßen würde ich auch mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Rauchen zurückführen, weil Nikotin bekanntlich ein Zellgift ist.

Ich selbst habe vor und während der Schwangerschaft auch ein Antidepressivum in geringer Dosierung (Mirtazapin) eingenommen und mein Kind ist völlig gesund. Ich muss aber dazusagen, dass ich während der ersten 8 SSW auf das Medikament verzichtet hatte, weil ich Angst vor Fehlbildungen hatte. Ich hatte allerdings neben den normalen Ultraschalluntersuchungen auch noch einen Feinultraschall in der Frauenklinik, bei der ein unauffälliger Befund festgestellt wurde. Wurde das bei dir denn nicht gemacht?

Was das Einleiten rechtlicher Schritte anbelangt, kenne ich mich zu wenig aus. Hast du mit deiner Frauenärztin nie über eine weiterführende Pränataldiagnostik gesprochen oder hattest du das abgelehnt? Leider kennen sich die wenigsten Frauenärzte mit der Einnahme von Antidepressiva in Verbindung mit Schwangerschaft aus.

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