Ich bin am Ende meiner Kräfte

Erstens: So dramatisch ist es nicht, die Kinder mal anzuschreien. Das passiert doch fast jeder Mutter mal.
Zweitens: Die Ansprüche etwas runterschrauben. Mittags gibt es dann eben ab und an auch mal TK-Pizza oder Backofenpommes mit Würstchen und Erbsen aus der Dose. Mein Mann bekäme da eine klare Ansage, was für mich machbar ist und was nicht.
Drittens: Prioritäten setzen: Für dich ist Schlaf mit das Wichtigste: Wenn also vormittags das Baby schläft, legst du dich auch hin. Im Haushalt mal 5 gerade sein lassen. Wichtig: Versorgung der Kinder, Einkaufen, Wäsche, die Mahlzeiten. Unwichtig: Staub wischen und Böden wischen, Aufräumen, Fenster putzen.....
Wenn die Kinder noch nicht schulpflichtig sind: Mal in der Kita entschuldigen und morgens mit allen ausschlafen. In der Woche nur das Nötigste machen und am Wochenende nimmt der Vater mal alle Kinder für mehrere Stunden und dann putzt du in Ruhe. Falls finanziell möglich: Putzfrau.
Ich bin auch selbständig und habe wieder angefangen zu arbeiten, als meine Tochter 4 Wochen alt war. Meine Söhne waren zu dem Zeitpunkt 8 und 10 Jahre alt, mein Mann den ganzen Tag weg bis abends ca 20 Uhr (allerdings hat er freitags Homeoffice, ist dann also zu Hause). Ich habe meine Tochter auch knapp ein Jahr voll gestillt und nur stundenweise die Oma zur Betreuung gehabt, ansonsten musste ich das mit meiner Mitarbeiterin alleine bewältigen. Da wir auch viele Tiere haben, war/ist es hier häufig chaotisch, aber im Grundsatz läuft es. Dein Mann muss auch mitmachen, meiner hat z.B. abends oft die älteren Kinder ins Bett gebracht oder sie morgens für die Schule fertig gemacht.