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Geschrieben von Skyla am 08.12.2014, 9:40 Uhr

hier was zur FamilienARBEIT u. zu Aggression u. Depression

"[...] "Wer Schweine erzieht ist ein produktives, wer Menschen erzieht ein unproduktives Mitglied der Gesellschaft." Mit diesem Zitat beginnt Krebs ihre Untersuchung zur Stellung und Bedeutung der Haus- und Familienarbeit und unterbreitet dann die Fakten: Frauen verwenden nur eine Drittel ihrer Arbeitszeit auf bezahlte Arbeit, Männer drei Viertel ihrer Arbeitszeit. Sie leitet daraus die Frage ab, ob und welche Anerkennung solcher Arbeit gebührt.

Dazu werden zuerst die gängigen Arbeitsbegriffe durchleuchtet (Arbeit als bezahlte Tätigkeit, als mühevolle Tätigkeit...) und Unterteilungen verschiedener Arten von Tätigkeiten vorgenommen (Erwerbsarbeit, Partnerarbeit, Familienarbeit) um dann zu einem institutionellen Verständnis von Arbeit zu kommen: Arbeit ist eine Tätigkeit im Rahmen des gesellschaftlichen Leistungsaustausches - und gehört als solche entlohnt, auch wenn es sich um Familienarbeit handelt.

Wird die Entlohnung als Forderung an den Staat gestellt, ergibt sich noch das Problem der (Um-)Verteilungsgerechtigkeit. Gewöhnlich werden solche Fragen, spätestens seit Rawls "Theorie der Gerechtigkeit" mit egalitaristischen Argumenten beantwortet und es wird auf eine Gleichheit der Chancen, der Möglichkeiten, der Belastungen oder der Ausstattung mit Grundgütern abgezielt. Krebs zieht aber humanistische Argumente heran: Nicht Gleichheit ist das Ziel der Gerechtigkeit, sondern ein würdiges Leben für alle. Ähnliche Ansätze in Avishai Margalits "Politik der Würde" und Michael Walzers "Sphären der Gerechtigkeit" lotet sie in allen Feinheiten auf ihre Brauchbarkeit hin aus.

Diese Würde verlangt - zumindest in einer Gesellschaft, in der Anerkennung durch sie und Teilhabe an ihr hauptsächlich durch bezahlte Arbeit erworben wird - ein Recht auf Integration durch bezahlte Arbeit. Diese könnte durch ein allgemeines Grundeinkommen (für Familienarbeit) gewährt werden. Anders als Philippe van Parijs Forderung "surfers should be fed" (Arbeitslose sollen eine Prämie dafür erhalten, dass sie auf einen raren Arbeitsplatz verzichten) fordert sie "mothers should be fed" (S.230). Dem Abschnitt "Gerechtigkeit", der das Herz des Textes darstellt, wurden 90 Seiten gewidmet, der Diskussion um Arbeit und Bezahlung weitere 40 Seiten. [...]"

http://www.socialnet.de/rezensionen/742.php


"Einig sind sich traditionelle Aggressionstheorien darin, dass Aggression auf einer tief in uns lebenden, tierischen Kraft des Bösen beruht. Joachim Bauer stellt nun eine empirisch gut belegte Gegenthese vor. Demnach handelt es sich bei älteren Aggressionstheorien à la Konrad Lorenz oder Sigmund Freud um Mythen, die wissenschaftlich nicht belegbar sind.

Neurobiologisch lässt sich heute zweifelsfrei zeigen, welche Ursachen im zwischenmenschlichen Verhalten Aggression auslösen. Wie andere Primaten auch besitzt der Mensch ein Gehirn, das sich in erster Linie als soziales Organ bezeichnen lässt. Zu einer adäquaten Entwicklung braucht es nicht nur den intensiven Kontakt mit Gleichartigen, sondern darüber hinaus unverzichtbare Interaktionserlebnisse, Bindung, Zugehörigkeit, Anerkennung, Wertschätzung. Ohne diese erlebt das soziale Organ Gehirn emotionalen Schmerz, der auf Dauer zur aggressiven Abwehr gegen den Verursacher führt.

Individuelle, aber auch kulturelle Ausgrenzung, Demütigung und Verachtung werden im selben Hirnzentrum bewertet und gespeichert wie körperlicher Schmerz. Ist man in diesen Sozialstrukturen gefangen und öffnen sich keine Auswege, kann es zur Aggressionsverschiebung kommen. Wenn die durch Schmerz hervorgerufene Aggression sich nicht gegen die Schmerzursache selbst richten kann, dann richtet sie sich gegen beliebige, zufällig anwesende Artgenossen.

Joachim Bauer spannt den Bogen aber bis in die gegenwärtige Globalisierung: Sie zwingt Kulturen in die Massenressourcenerwirtschaftung, die diesen bislang fremd war. Auch das wird als Gewalt erlebt, die Aggression provoziert. Für Pädagogen, Psychologen, Profiler und Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, ein unersetzbares Sachbuch."

http://www.spektrum.de/rezension/schmerzgrenze/1122664

 
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