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Geschrieben von kasi1983 am 07.07.2015, 22:46 Uhr

Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Hallo ihr Lieben,
brauche mal einen Rat von "außen". Muss ein bisschen weiter ausholen.
Meine Söhne sind 4 und 7 Jahre alt. Wir haben sie im Studium bekommen, was nicht stressfrei, aber machbar war. Die letzten zwei Jahre habe ich mein Referendariat gemacht (bin jetzt fertige Lehrerin), was mich enorm an die Grenzen gebracht hat (pro Nacht höchstens 5 Stunden Schlaf und manchmal durchgemacht und die Kinder an den Wochenenden fast immer zu Oma und Opa abgeschoben). Genau so habe ich das nie gewollt. Mein Mann arbeitet voll bis abends um 18 Uhr. Ich hatte das Glück, gleich nach dem Referendariat eine (zwar befristete) aber schöne Stelle zu bekommen. Habe eine eigene Klasse bekommen. Bin jetzt weiterhin total überfordert, habe nicht erwartet, dass der Berufseinstieg (Materialien fehlen ja noch komplett, etc.) so aussieht. Mein Alltag sieht derzeit so aus: 6 Uhr aufstehen, Kinder fertig machen. In die Schule fahren. Nach der Schule Kinder abholen (Nachmittagsprogramm; Musikstunde etc.). Ab 20 Uhr, wenn die Kinder im Bett sind bereite ich bis mindestens 23:30 Uhr Unterricht vor. Morgens in der Schule bin ich gut drauf. Habe dann aber das Gefühl, nachmittags bin ich mit meinen eigenen Kindern total gestresst, dann ist die ganze Energie weg., Quäle mich abends an den Schreibtisch. Andere schaffen es doch auch mit Kindern, warum ist das für mich so anstrengend? Habe auch ziemlichen Haarausfall seit einem Jahr und eine chronische Blasenentzündung. Mit meinem Mann verbringe ich kaum noch einen schönen Abend. Und heute hatte ich einen Riesenstreit mit meiner Mutter, die sich beschwert hat, dass ich mich kaum noch bei ihr melde und quasi "weg vom Fenster" bin. Sie meinte, sie könnte auch tot in ihrer Wohnung liegen und ich würde es nicht bemerken. Sie sagt auch, für mich gibt es nur noch die Arbeit, und alle anderen müssen darunter leiden. Ich trauere den Zeiten zurück, in denen ich mich wirklich meiner Familie und meinen Freunden ganz widmen konnte. Andererseits ist mein Gehalt wichtig, mein Mann verdient nicht genug für uns vier.
Könnte heute abend nur noch heulen! Wie schafft ihr das mit Kind und Beruf? Und was ratet ihr mir?
Eigentlich sind die Kinder ja groß genug zum Arbeiten gehen...
Liebe und verzweifelte Grüße Kasi

 
19 Antworten:

Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Loraley am 07.07.2015, 23:23 Uhr

Leider kann ich Dir gar nichts Sinnvolles in Aussicht stellen, womit Du Deine jetzige Situation verbessern könntest, deshalb knuddel ich dich jetzt mal unbekannterweise. Genau so geht denke ich jeder Frau, die mit kleinen Kindern in die Karriere startet.
Diesen Tanz mache ich jetzt schon 12 Jahre mit (nur daß ich um 5.30 aufstehe ) aber ich kann Dir eines sagen: es lohnt sich! Die Kinder werden älter und selbständiger, du bsit immer weniger emotional eingespannt, weil sie mit der Zeit immer mehr für sich regeln.
Aber solche Tage gibt es immer wieder, und wenn dann zwischen den Geschwistern nur Zank ist und auch die eigene Mutter Ansprüche stellt ist es schon zum Auswachsen.
Könntest du vielleicht im neuen Schuljahr dein Deputat reduzieren, damit du wenigestens einen freien Vormittag hast?
Ich habe zwei Tage an denen ich erst um 11 Uhr arbeite und bekomme in dieser Zeit echt viel erledigt. So habe ich ein wenig Luft an streng getakteten Tagen.
Und zur Not kann ich an diesen Tagen einfach nur mal einen Kaffee trinken gehen......
Mein Mann und ich geben uns oft die Klinke in die Hand, aber irgendwie gelingt es uns immer öfter die paar Minuten, die wir uns in 24 Stunden sehen zu nutzen.

Kopf hoch, bald sind Ferien!

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Kleeblatt4 am 07.07.2015, 23:29 Uhr

Hallo,

Spontan fallen mir folgende Lösungsansätze ein:

- Stunden kürzen, ist ja in diesem Beruf sehr flexibel

- werktage entzerren , indem evtl. Am Wochenende für die Woche vorgearbeitet wird ... oder an einem oma/ opa nachmittag bisschen vorarbeiten für die schule oder eben auch mal sich selbst ruhe gönnen ...

- von Montag bis Freitag nachmittags alles dicht mit kinderprogramm ?! Ich habe angenommen Kinder in diesem Alter können sich täglich auch mal selbst beschäftigen ... ?!

- evtl. Austausch / Zusammenarbeit mit Kollegen

- evtl. Babysitter und/ oder putzfee organisieren


Ich wünsche Dir, dass Ihr für Euch gemeinsam bald einen Weg findet, der Euch entlastet und Eurer Beziehung und Familie gut tut.

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Ulli am 08.07.2015, 7:33 Uhr

Hi, das klingt wirklich stressig. Erste Frage ist natürlich: Kann dein Mann nicht reduzieren? Das wäre doch am einfachsten.
Wenn nicht, kann deine Mutter nicht helfen? Dann wird sie gebraucht, fühlt sich nicht "übergangen" und du hast Entlastung.
Oder hole dir eine externe Hilfe, so wie du es beschreibst, könnte ein Aupair eine gute Lösung sein. Ich glaube, Lehrer-Haushalte sind auch beliebt, da man nur vormittags wirklich allein mit den Kindern ist.
Stunden zu reduzieren ist auch eine Möglichkeit bei dir, aber für den Berufseinstieg ist es besser voll zu arbeiten.
Viele Grüße und alles Gute!

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Trini am 08.07.2015, 7:49 Uhr

Erste Idee:
Warum holst du die Kinder gleich nach der Schule????
Wenn sie sich in Kit/Hort wohl fühlen, würde ich sie länger da lassen und die so gewonnene kinderfreie zeit effektiv nutzen.
Du scheinst ja eine volle Stelle zu haben, dann nutze bitte auch die volle Betreuung.
Lehrer arbeiten nunmal nicht nur in der Schule (es sei denn, sie unterrichten ausschließlich Musik und Sport). Dafür werden sie auch für deutlich mehr als die erteilten Stunden bezahlt.

Den Vorschlag, die Mutter mit ins Boot zu holen, finde ich gut.

Außerdem könnte dein Mann natürlich, wenn er erst spät mit der Arbeit beginnt, das eine oder andere im Haushalt erledigen.
Abends spät heimkommen, deshalb nix im Haushalt tun, aber sich beschweren, ist sicher NICHT der Weg. Sprecht in Ruhe über Möglichkeiten der Entlastung. Wenn du deutlich mehr verdienst, ist vielleciht auch eine Arbeitszeitreduktion seinerseits vorstellbar???

Trini

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Caitryn am 08.07.2015, 9:23 Uhr

Es ist anstrengend.

1. Nutze die freie Zeit wirklich (Ferien). Es gibt Extremzeiten (vor den Zeugnissen, da musst du viel arbeiten), aber dann auch wieder entspanntere Zeiten, wo du mehr Zeit und Kraft für die Kinder hast.
2. Organisiere dich gut. Plane über eine lange Zeit für die Schule vor. (Das ist besonders für die Berufsanfänger sehr schwierig, da sie das noch lernen müssen.)
3. In der Schule: Mache die Aufgaben extra, die dir leicht fallen, andere lehnst du ab. Beginne eine Prioritätenliste zu erarbeiten. Das ist für Anfänger auch eine große Schwierigkeit. (Der Berufseinstieg ohne Kinder bringt alle schon an den Rand. Also ist es nicht verwunderlich, wenn du kaputt bist. Eine Klasse zu führen ist halt eine Menge Arbeit.)
4. Dein Mann muss mehr in die Betreuung, gerade in den Kernzeiten, rein. Du bist die Hauptverdienerin. Das heißt, du kannst nicht das typische Mutterbild leben und gleichzeitig Hauptverdienerin sein. Er sollte den Hintergrunddienst wahrnehmen. (Mache ich auch so. In den Konferenzwochen holt mein Mann die Kinder ab und ich bin wenig da.)

Aber, sieh auch zu, dass du Freiräume für dich findest. Bringt doch für niemanden etwas. Vielleicht musst du auch deine Ansprüche für den Unterricht "normalisieren" (Ich kenne Berufsanfänger, die jede Stunde wie im Referendariat mit Brimbamborium abhalten wollen. Das geht in der Realität nicht und geht an den Aufgaben einer Klassenlehrerin vorbei.)

Viele Grüße
Caitryn

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Zweizahn am 08.07.2015, 10:07 Uhr

Hey,

ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. Ich bin auch Lehrerin (privater Schulträger, also fällt die "Aufwandsentschädigung" um einen großen Teil geringer aus als für beim Staat angestellte, geschweige denn verbeamtete Kollegen). Ich habe eine 60%-Stelle, eigentlich 24 Zeitstunden bzw. 17 Unterrichtsstunden. Aber man kann sagen, dass ich wöchentlich mindestens 35 Stunden dafür arbeite. Auch ich habe 2 Kinder (4 und 9) und einen Mann, der selten vor 18 Uhr zu Hause ist und auch ein wenig engagiertes Wesen in Sachen Haushalt ist. Zum Glück habe ich beide Großelternpaare, die sehr rüstig sind und gerne die Kinder nehmen. An meiner Schule ist es halt so, dass man viele Aufgaben nebenher hat, die auch nicht (ausreichend) mit Abminderungsstunden abgegolten werden. Gestern war z.B. der Tag "Genial sozial". Da sind die Schüler nicht in der Schule gewesen, aber ich habe mich um die Betriebspraktika, Erstellung von Prüfungsaufgaben und natürlich um die Zeugnisse gekümmert. Ohne Pause waren das 6 Stunden. Da aber bei mir gestern 4 Unterrichtsstunden ausgefallen sind, muss ich mir diese 4 Stunden als Minusstunden aufschreiben. Da stimmt in unserem System was nicht und es ist immer ein Krampf, dass man wenigstens die offiziellen Überstunden absetzen kann. Die Ferien sind nämlich nicht automatisch frei. Ich habe 28 Tage Urlaub, Weihnachten ist "Zwangsurlaub", dieses Jahr muss ich dafür 7 Tage aufheben.
Für dieses Schuljahr habe ich 21 Tage Überstunden angesammelt, aus dem letzten Jahr stehen noch 8 Tage. In den anstehenden Sommerferien kann ich maximal 9 Tage davon absetzen. Mehr geht nicht, weil ich die neuen Praktika weiter vorbereiten muss und die letzte Ferienwoche eh Vorbereitungswoche ist.
Und außerdem habe ich seit 2 Jahren eine ganz seltene Autoimmunerkrankung.
Entschuldigung, ich bin gerade im Schuljahresendfrust und bin heilfroh, wenn ab nächste Woche Ferien sind.

Meine Tipps, die ein wenig entlasten:
- Stunden reduzieren, möglichst einen freien Tag in der Woche schaffen (ich habe in aller Regel 2 "freie" Tage, die ich zur Vorbereitung nutzen kann, je nach Unterrichtsstundenzahl, die innerhalb des Schuljahres variiert)
- Unterrichtsvorbereitung - sofern das möglich ist - in der Schule erledigen
- Hausarbeit delegieren - Haushaltshilfe zulegen (habe ich alle 2 Wochen für 2 Stunden, ist eigentlich zu wenig)
- Kinder etwas länger in der Kita/Hort lassen - zum nachmittäglichen Luftholen, viel mit Vorbereitung wird da nach meiner Erfahrung auch nicht
- bewusst freie Tage am Wochenende schaffen
- Zeitlimit für die abendliche Arbeit setzen - ich habe die Nachtschichten abgeschafft, teilweise habe ich anfangs bis 2 der 3 Uhr gesessen, da aber mit Vollzeitstelle
- den Mann unbedingt einspannen


Pass auf dich auf. Chronische Blasenentzündung und Haarausfall sind Stresszeichen!
Alles Gute!!!!

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von desireekk am 08.07.2015, 15:44 Uhr

Hallo,

ich bin keine Lehrerin, habe aber teilweise viel von Zuhause bzw. "frei einteilbar" gearbeitet.

Ich sehe hier zwei Dinge:

1.) Du bist noch ganz neu, hast keine (Erfahrungs-)Basis auf die Du zurückgreifen kannst.
2.) Du hast einen relativ hohen organisatorischen Aufwand durch die Zweiteilung deines Jobs.

1.) WIRD besser, mit jedem Monat, mit jedem Jahr!
2.) KANN besser werden.
Dazu musst Du aber selbst etwas besser organisieren.
Fakt ist: Du arbeitest Vollzeit, in den Schulzeiten sogar mehr als nur 40 Std, denn in den Ferien ist es weniger, was man ja reinarbeiten muss.
DAS muss erst Mal klar sein, dann wird auch klar, dass es ohne zusätzliche Betreuung deiner Kinder eigentlich nicht geht.
Wie viele andere sage ich auch: Deine Kinder müssen währen deiner Arbeitszeit betreut werden. Wie bei jedem anderen AN auch. Was spricht also gegen Hort/längeren Kindergarten?
Hort bis 16 Uhr , dito KiGa, schaffen Dir viel freie Zeit! Und auch ich sage: Arbeite in der Schule so viel wie Du kannst, das hilft Dir Dich zu fokussieren, auch wenn man NICHT nebenbei mal schnell die WaMa anstellen kann o. ä.

Und dann kannst Du auch arbeiten, wenn dein mann heimkommt, also so ab ca. 18 Uhr.

Stelle einen halbwegs festen und regelmässigen Wochenplan auf, der auch ein oder zwei Familienabende beinhaltet, bei denen Du nicht bis nachts sitzt, sondern zeit für Deinen Mann und Euch hast. oder eben auch ggf, mal für Freunde.

Wenn deine Mutter meckert: schade, aber ist so. SIE ernährt nicht deine Familie und hat daher kein "Mitspracherecht".
Meckern darf sie, aber Du musst Dir den Schuh nicht anziehen du dich deswegen schlecht fühlen.

Hilft das?

Gruss

Désirée

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Alexxandra am 08.07.2015, 17:03 Uhr

Ich persönlich glaube, auf Dauer wird es so nicht funktionieren. Der Stress frisst euch auf. Ich würde auch die Betreuungszeiten der Kinder erweitern. Dafür das Nachmittagsprogramm zuhause reduzieren.
Aber ideal wäre es auch, wenn der Vater nicht auch noch Vollzeit arbeiten würde. Auch mit 4 und 7 sind die Kinder nicht so groß, dass sie keine Eltern mehr brauchen. Bis 18:00 Uhr würde ich sie nicht im Hort oder Kindergarten lassen.

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von magistra am 08.07.2015, 18:53 Uhr

Ich schließe mich den anderen an. Bin selbst in Vollzeit mit drei Kindern und VIEL Freude am Beruf, weswegen ich mich sehr reinhänge. Bei mir hat allerdings mein Mann reduziert, weswegen unsere Situationen nicht unbedingt vergleichbar sind.
Aber hier meine Ratschläge:
- Nachmittagsbetreuung für die Kinder nutzen. Ich komme jeden Tag zwischen 16 und 17 Uhr heim, genau wie die Kinder. Da habe ich dann aber alles, was anfällt, schon in der Schule erledigt. Ich schiebe also KEINE Nachtschichten und bin, wenn ich unter der Woche daheim bin, total für die Kinder da. Am Samstag arbeite ich dann und es ist Papatag (meist so bis 14-15 Uhr). Der Rest ist Wochenende - naja, meistens, wenn mal nicht grade Zeugniszeit oder Korrekturzeit ist.
- In deiner Situation (zumindest wenn dein Mann nicht reduzieren will) würde ich tatsächlich über Teilzeit nachdenken. Muss ja nicht gleich auf 12 Stunden oder so sein. Warum nicht auf 20? Der freie Tag ist - denke ich - sehr nützlich, da du hier ebenfalls die Nachtschichten wegbekommen könntest. Klar, die Antragsfrist ist wahrscheinlich vorbei, aber evtl. kannst du mit deinem Chef ja reden oder bekommst es sogar verschrieben.
Alles Gute!

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Ingata am 08.07.2015, 21:49 Uhr

Bin selbst Lehrerin, habe bislang zwar nur einen Zwerg (18 Monate), aber sowohl mein Mann als auch ich arbeiten Vollzeit. Wir betreuen den Kleinen selbst, weshalb alles straff organisiert werden muss - und manches Rund um Haus und Garten auch einfach mal liegen bleibt ...

Aber zu deiner Situation:
Viele Gute Tipps hast du ja schon gehört.

Als Berufseinsteiger Stunden zu reduzieren - gerade mit den üblichen Zeitverträgen - ist nicht immer so einfach. Oft heißt es: Nimm die Stelle so wie ist oder du bekommst sie nicht. Wenn du gut mit deiner Schulleitung klar kommst, dann besprech mit denen, ob eine Reduzierung möglich wäre.

Was du noch tun könntest, ist, dich stärker mit Kollegen zu vernetzen. Arbeitet ihr bei euch an der Schule in Teams oder ist es noch so ein altmodisches Jeder-für-sich-Kollegium? Gibt es vielleicht erfahrene Lehrer/innen, die dich mit Material unterstützen können? Oder mit denen du parallel arbeiten kannst? Das würde doch bestimmt helfen.

Mach dir klar, dass du deine Stunden nicht mehr wie im Ref vorbereiten kannst. 2 Stunden Vorbereitung für eine Stunde Unterricht ... die Zeiten sind vorbei; das geht bei 27 LWS nicht. Vor allem nicht mit ner Klassenleitung. Welche Fächer unterrichtest du denn? haben sie hohen Korrekturaufwand? ...

Drücke dir dir Daumen, dass der Stress besser wird!

LG

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Nikas am 09.07.2015, 11:59 Uhr

Ich lese aus Deinem Beitrag - u.a. - heraus, dass Du auch deshalb so gestresst bist, weil Dein Mann als back-up und echter Partner in der Aufteilung der Familienaufgaben ausfällt.
- zwischen Euch beiden ist ein Grundsatzgespräch dazu fällig. Deine körperlichen Reaktionen sind jetzt ja wohl Warnung genug.


Und dann lese ich noch heraus, dass Du Dich nicht voll zu all dem, was Du tust, "bekennst" und Dich dem entschlossen zuwendest und das dann durchziehst: "Ich trauere den Zeiten zurück, in denen ich mich wirklich meiner Familie und meinen Freunden ganz widmen konnte." Was bringt Deine sinnlose rückwärtsgewandte Trauer? Wie willst Du sie abstellen? Indem Du den Job aufgibst? Das scheint ja keine Lösung und nicht möglich zu sein. Also musst Du andere Lösungen suchen - und Dich zuerst einmal mental dahinbewegen ;-) - Stress fängt zuallererst im Kopf an.

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Dor am 09.07.2015, 12:48 Uhr

1. tagsüber arbeiten und die Kinder am Nachmittag betreuen lassen, bis du fertig bist.
2. Putzfrau, die auch vorkocht, organisieren.
3. Stunden reduzieren, du und/oder dein Mann.
4. nicht glauben, dass du nur weil du Lehrerin bist, du dich am Na voll um die Kinder zu kümmern hast. Die Nachtschichten auf lange Zeit stehst du nicht durch!
5. Am Sa ausser Haus (!) Unterricht vorbereiten und dein Mann betreut die Kinder.

Gruss, Doris, Lehrerin

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von 2Seesterne am 09.07.2015, 20:45 Uhr

Huhu,
erstmal ein Kopfstreichler - das hilft ja auch schon manchmal.
Ich habe auch ein Horror-Ref durch und habe - wie du auch - maximal 5 Stunden Schlaf pro Nacht bekommen. Auch ich wurde dadurch krank und hatte mehrere Jahre mit Blasenentzündung zu kämpfen. Seit einem Jahr ist Ruhe (aufs Holz klopf).
Was könnte dir helfen?
1. Kopfstreichler :) Du bist nicht alleine, Lehramt ist und bleibt anstrengend und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nur scheinbar gegeben. Zumindest an meiner Schule ist das Arbeiten an der Schule für mich nicht durchführbar und mein Stundenplan spottet jeder Beschreibung.
2. Mach dich von dem Gedanken frei, jeden Mittag bis abends für die Kinder verfügbar zu sein. Das funktioniert nicht mit einem gewissen Deputat. Wie meine Vorrednerinnen schon schrieben --> lass die Kinder länger in der Betreuung und mach einen Powernap und lege dann mit Arbeiten los. Ein Lehrerberuf v.a. am Gymnasium ist nicht mit einem "Normalen" Halbtagsjob vergleichbar, bei dem man ab 14 Uhr frei hat und nachmittags UND abends Zeit für die Familie hat.
3. Wäre eine Stundenreduktion von dir oder deinem Mann möglich?
4. Zum Thema Blasenentzündung. Gib man "tapken" und "chronische blasenentzündung" in eine Suchmaschine ein. Dann wirst du eine klitzekleine Studie finden, wie man der Krankheit Herr werden könnte. Mir hat es geholfen und ich war wirklich sehr verzweifelt.

LG
2seesterne

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von und am 11.07.2015, 9:08 Uhr

Ich denke, das ist bei Berufsanfängern eben so, wird sich aber - insbesondere bei Lehrern - schnell legen, wenn sich eine gewisse Routine eingespielt hat.
Bekommst du nicht Rat und Hilfe von älteren, erfahrenen Kollegen/innen, die dir mit Material aushelfen können, welches doch im Prinzip jedes Jahr dasselbe ist?
Unterrichtest du in der Grundschule oder in der weiterführenden Schule?

Die Mutter meiner besten Freundin war Grundschullehrerin (jetzt in Rente) und musste sich laut eigenen Angaben "nie ein Bein ausreißen". Sie hätte halt immer schon ihre Kopien, Vorlagen, Materialien von den Vorjahren gehabt, die hätten sich ja fast nie geändert. Oder sich mit den Kollegen ausgetauscht. Aber vielleicht waren es damals noch andere Zeiten. Vielleicht suchst du mal im Internet nach einem Lehrerforum.

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von kasi1983 am 12.07.2015, 12:55 Uhr

Danke für eure ausführlichen, zahlreichen und zum Nachdenken anregenden Antworten und Tipps.
Werde in den Somemrferien einiges versuchen, umzusetzen.
Habe seit gestern wieder eine Blasenentzündung.
Lg und vielmals Danke.
Kasi

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von anouschka78 am 12.07.2015, 23:24 Uhr

Mir hilft total: 1 Stunde Mittagsschlaf! Und um 22:00 Uhr fällt der Rotstift. Egal was ist! Muss halt auch mal ohne das gut Arbeitblatt gehen! Schwellenstunden sind auch gut Stunden.

Zusätzlich habe ich einen Putzmann und kaufe nur 1x pro Woche mit Liste ein.

A.

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von leonessa am 12.07.2015, 23:44 Uhr

Ich arbeite zwar nicht als Lehrerin, aber als freiberufliche Dozentin in der Erwachsenenbildung. In den ersten Jahren habe ich auch pro Stunde schätzungsweise 3 Stunden investiert...

Unterdessen - nach 15 Jahren (und Routine) - schüttel´ ich die Stunden auch einfach so aus dem Ärmel und passe mich der Situation an. Mal gibt es mehr Menschen mit "Bedarf" und mal mehr Menschen die ganz "fit" sind.

Demnächst wage ich mich an die eher jüngeren Leute und freue mich an die Herausforderung. Da brauche ich sicher auch wieder mehr Vorbereitung - aber mit den Jahren relativiert sich das.

Da ich somit freiberuflich tätig bin, ist das also auch nicht bezahlt. Ich würde als Lehrerin versuchen, die Vorbereitungszeit ins Schulhaus zu verlegen.

Hole dir deshalb Hilfe in den ersten Jahren.

LG, Leonessa

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Sabri am 13.07.2015, 0:55 Uhr

Hallo,
was du beschreibst, kenne ich auch, wenn vielleicht auch nicht so extrem. Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern und habe beim ersten Kind direkt nach dem Mutterschutz und beim zweiten Kind nach einem Jahr wieder gearbeitet, allerdings nicht mit voller Stelle, sondern so, dass das Geld für uns reicht, ich mich aber auch noch um die Kinder kümmern konnte. Mein Vorteil war, dass ich schon einige (7) Jahre vor den Kindern im Job war.
Meine Tipps:
- Teilzeit arbeiten, bis die Kinder größer sind
- Haushaltshilfe, Putzhilfe suchen
- Kinder bis 15 oder 16 Uhr in der Betreuung lassen und die Zeit zum Arbeiten nutzen (in der Schule)
- Nachmittagsprogramm für die Kinder reduzieren
- einen halben Tag am Wochenende ist der Vater alleine für die Kinder zuständig, dann in die Schule fahren und die nächste Woche vorbereiten
- den Anspruch an den Unterricht herunterschrauben
- nach 21 Uhr nicht mehr arbeiten
- gearbeitete Stunden aufschreiben, Zeitlimits setzen
- nur einen Großeinkauf pro Woche
- Kollege/Kollegin suchen, mit dem/der du parallel arbeiten kannst, Arbeit verteilen
- Alltagsdinge mit Kindern erledigen (Haushalt, Einkauf), damit freie Zeit bleibt
- Erwartungen nicht erfüllen (keinen Kuchen für den Kindergarten backen)
Und natürlich die Hälfte aller Aufgaben für den Vater der Kinder übrig lassen.
Viel Erfolg!

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Re: Alltag einer Lehrerin... Berufseinstieg...Kinder.... STRESS

Antwort von Sandrii83 am 02.08.2015, 11:35 Uhr

Hallo Kasi,

du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Ich selbst werde sie mir auch zu Herzen nehmen, da es nächstes Jahr bei mir auch wieder losgeht.
Vieles was von Kolleginnen und anderen Mamas kam kann ich nur unterstreichen. Gerade die Vernetzung mit deinen Kollegen kann eine hohe Zeitersparnis sein.
Ich lege dir auch nochmal die Seite 4teachers.de ans Herz. Das ist ein Pool an Unterrichtsmaterial. Man tauscht sich untereinander aus. Habe da auch schon oft was gefunden. Kannst es vielleicht so übernehmen oder nur geringfügig abändern ( auf jeden Fall aber nochmal auf RS Fehler durchschauen ) Vielleicht hilft dir das auch etwas, damit du nicht mehr so viel Material erstellen musst. Und wie schon gesagt wurde, mit der Zeit kommt die Erfahrung.

Du wirst das schon schaffen. Versuch dich jetzt i den Ferien so gut es geht zu regenerieren und die Zeit mit deiner Familie zu genießen.
Alles Gute

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