@kaempferin: Aber das nennt man Rache!

Was Du beschreibst, ist ja eigentlich keine Konsequenz, sondern schlichtweg Rache: Das Kind will nicht so wie wir - also zeigen wir ihm mal, dass wir auch anders können. Dieses Rache-Bedürfnis ist total normal und menschlich. Alle Eltern tappen mal in diese Falle, ich auch. Gut ist es deshalb trotzdem nicht, und es eignet sich auch nicht, um das Verhalten des Kinds zu verbessern.

Egal wie man es nennt: ob Konsequenz, Strafe oder auch Rache - alle Methoden haben keinen guten Einfluss auf das Verhalten des Kindes, ganz im Gegenteil. Denn es lernt: "Wenn jemand sich in meinen Augen falsch verhält, darf ich mich an ihm rächen, ihn bestrafen, ihm (emotional) weh tun! Das ist richtig und gut, denn Mama lebt mir das ja vor!" Was für eine traurige Botschaft! Und die schadet sehr wohl, denn so entsteht der übliche Teufelskreis aus Lieblosigkeit in den Familien (auch in der Ehe!) und Unglücklichsein oder gar Depressionen. Weil wir nicht gelernt haben, wie man anders mit Menschen umgehen könnte als durch Erpressung und Drohungen.

Ich will nicht den Zeigefinger heben, ich habe meine Wut auch schonmal durch Verbote ausgedrückt oder durch irgendwelche Konsequenzen. Kann passieren. Es kommt wohl letztlich darauf an, wie oft man das macht und ob es Methode hat.

Und es geht auch anders: Man setzt sich gleich in der entsprechenden Situation durch, und hakt sie dann komplett ab - anstatt irgendwelche Folgen oder Strafen anzusetzen. Eine Situation sofort zu lösen (nicht aggressiv, sondern durch Hartnäckigkeit) ist immer die bessere Lösung, Langzeitfolgen und schlechte Laune für alle Beteiligten sind dann total unnötig.

LG