Rund um die Erziehung

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Geschrieben von ansaluli am 30.06.2012, 9:18 Uhr

Wie versteht meine Tochter die gesetzten Grenzen?

Hallo,

mal vorweg: das Verhalten deiner Tochter ist altersgerecht und auch du hast nichts in der Erziehung falsch gemacht, weil sie sich jetzt so verhält.

Oft hilft es, im Vorfeld Situationen schon so zu organisieren, dass die Kinder nicht die Möglichkeit haben, sich z. B. dreckig aufs Bett zu werfen... Zugegeben, das ist nicht einfach, aber da diese Situationen auch bei euch jetzt vermehrt auftreten werden, wird man etwas "sensibler" dafür und bekommt mehr Routine.

Du hättest im Vorfeld z. B. anders handeln können, indem du sie sofort ins Bad bringst, wo sie sich schon mal ausziehen soll, während du den Lappen holst, dann hätte sie eine Aufgabe gehabt und wäre (im besten Fall) beschäftigt gewesen.

In der Situation selbst hätte ich sie vom Bett genommen und entweder (wenn ich den Lappen schon in der Hand hätte) ins Bad getragen oder aber wäre mit ihr auf dem Arm zum Schrank gegangen und hätte sie in das Aussuchen des Waschlappens mit einbezogen, damit zum einen aus dem Aufs-Bett-werfen kein Spiel wird und sie zum anderen abgelenkt ist.

Es ist menschlich, dass einem mal die Nerven durchgehen, und es ist gut, dass du das hinterher noch mal angesprochen hast. Wenn man sich daneben benimmt, sollte man sich entschuldigen und kurz erläutern, dass man eben sehr sauer war. Kurz und knapp und ohne viele weitere Erklärungen oder "Gefühlsduselei" (ich war so enttäuscht von dir, du hast mich so geärgert, dass ich nicht anders konnte etc.), weil solche Sprüche dem Kind vermitteln, es wäre schuld daran, dass es geschlagen wurde. So ist es aber nicht, die Eltern waren in dem Augenblick völlig hilflos und haben die Kontrolle verloren.

Wie hier schon jemand geschrieben hat, ist es wichtig, seine eigenen Grenzen deutlich zu machen und von SICH zu sprechen (ICH will das nicht, ICH habe mich geärgert, ICH bin sauer) und nicht den Spieß umzudrehen und zu sagen:DU benimmst dich falsch, DU bist ungezogen etc. Wenn man die Situation nämlich mal von der Seite des Kindes betrachtet, ist es so, dass deine Tochter gerade nichts zu tun hatte, sie musste warten, das können die meisten Kinder schlecht, außerdem hatte sie noch Energie, warum sich also nicht die Zeit damit vertreiben, aufs Bett zu hüpfen? Und wenn du ihr dann in ruhigem Ton sagst, dass du das nicht möchtest, denkt sie "gut, Mama möchte das vielleicht nicht, aber ich möchte das, es macht Spaß, also mache ich mal weiter, vielleicht spielt Mama ja doch mit". Deshalb sollte man sehen, wie man solche Situationen abbrechen bzw. "umleiten" kann, du hättest z. B. auch sagen können: Toll, wie du hüpfen kannst, kannst du auch auf einem Bein ins Bad hüpfen?

Es ist einfach so, dass der Alltag mit Kindern sich immer wieder verändert und auch Eltern lernen immer wieder was dazu. Das macht es ja auch so spannend.

LG
Anja

 
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