Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

von AnnaW1981  am 19.09.2023, 17:52 Uhr

Finde den Schulfreund meiner Tochter und seine Eltern furchtbar

Meine Tochter, mittlerweile 2. Klasse, hat seit der Einschulung einen besten Freund. Die beiden sind wie ein altes Ehepaar und verbringen in der Schule und Hort viel Zeit miteinander. Anfangs hat es mich sehr gefreut, dass meine Tochter gleich eine Bezugsperson in der Schule hatte, die den Start erleichtert hat. Auch mit den Eltern haben wir uns anfangs sehr gut verstanden. Wir sind zusammen in den Urlaub gefahren und auch sonst haben wir uns neben der Schule häufig zusammen getroffen. Irgendwann gab es aber immer mehr Situationen, wo ich gemerkt habe, dass mich die Art, wie sich der Freund meiner Tochter verhält, für mich nicht ok sind. Auch das Verhalten der Eltern in bestimmten Situationen, kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt grundsätzlich keine Grenzen, kaum Respekt und auch Lügen sind ein großes Thema. Auf einige Situationen angesprochen, wiegelt die Mutter grundsätzlich ab. An ihren kleinen Prinzen lässt sie nichts rankommen, er darf alles, er bekommt alles und nichts hat wirkliche Konsequenzen. Für meine Tochter ist das natürlich alles sehr spannend, wenn sie bei ihm zu Besuch ist und einfach alles erlaubt ist. Es werden Sachen kaputt gemacht- nicht so schlimm- kann man neu kaufen, es wird grundsätzlich nicht gehört wenn die Mutter was sagt- macht auch nichts- es sind ja noch Kinder, der Sohn nimmt ungefragt Geld aus der Geldbörse der Eltern - auch vollkommen ok, soll er damit spielen…. Ich könnte diese Liste endlos weiterführen und merke, wie es mich immer wütender macht. Wir sind auch keine besonders strengen Eltern aber es gibt Grenzen und ein respektvoller Umgang ist uns auch sehr wichtig. Heute endete nun das ganze Szenario mit dem absoluten Oberhammer. Mein Kind war dort zum spielen und kommt belustigt nach Hause… ihr Freund hätte seinen kleinen Freund aus der Hose geholt und aus dem Fenster im 2. Stock gepullert. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Die Mama habe ich darauf angesprochen und sie stellt sich hinter ihren Sohn, der behauptet hat, es ist alles eine Lüge, meine Tochter hätte sich das ausgedacht. Ich bin langsam echt ratlos. Würde mein Kind nicht so sehr an diesem Jungen hängen, hätte ich schon längst den Kontakt abgebrochen aber sie will ihn immer wieder sehen und findet ihn ganz großartig. Ich habe mich bis jetzt nie eingemischt und bin eigentlich auch der Meinung, man sollte die Kinder einfach machen lassen, was Freundschaften angeht. Aber hier geht es mir mittlerweile einfach zu weit und ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich versuche nun schon, den Kontakt zu der Familie in der Freizeit auf ein Minimum zu reduzieren aber es lässt sich eben nicht immer vermeiden. Doch jedes Mal wenn mein Kind dort zu Besuch war oder der Junge zu uns kommt, triggert mich diese Situation und ich bin tagelang total aufgewühlt. Ich habe auch schon versucht, Kontakt mit anderen Klassenkameraden herzustellen, damit sie in der Freizeit zusammen spielen. Das klappt auch immer sehr gut aber gegen ihren besonderen Freund hat niemand eine Chance. Er ist und bleibt die absolute Nummer 1. Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Einfach aussitzen und abwarten? Vielleicht steigere ich mich auch total da rein und es ist total übertrieben?… ich bin mittlerweile einfach nur noch ratlos…

 
31 Antworten:

Re: Finde den Schulfreund meiner Tochter und seine Eltern furchtbar

Antwort von suityourself am 20.09.2023, 11:05 Uhr

Gegenfrage: fängt deine Tochter an, sich von diesem Jungen Dinge abzuschauen?
Wenn nicht - misch dich nicht in diese Freundschaft ein. Je mehr du dagegen redest, um so toller wird der Junge in den Augen deiner Tochter.
Ihr müsste ja den Kontakt zu dessen Eltern nicht aufrecht erhalten.
Ob der Junge zu euch zum Spielen kommen darf würde ich auch davon abhängig machen, wie er sich bei euch verhält. Ist er da auch so respektlos, mach Dinge kaputt etc würde ich das meinem Kind eben erklären, warum du das nicht mehr möchtest.

Ich finde, du steigerst dich da zu sehr rein - tagelang aufgewühlt zu sein wegen dem, was ein anderes Kind bei sich zu Hause macht? mhhh..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Finde den Schulfreund meiner Tochter und seine Eltern furchtbar

Antwort von Mamamal4 am 20.09.2023, 11:20 Uhr

Meine Tochter hatte eine Freundin die war auch ziemlich furchtbar
Die hat auch bei mir 2/3 mal versucht über die Stränge zu schlagen,es gab jedes Mal konsequent die Jacke in die Hand gedrückt weil sie am Anfang meinte ich könnte ihr nichts verbieten
Den Hinweis das ich sie sehe wohl nicht erziehen muss,aber auch fremde bei mir gewisse Regeln einzuhalten haben hat sie mit auf den Weg bekommen

Danach rief sie immer an und fragte ob sie kommen dürfe,sie werde auch brav sein

Manchmal suchen sich Kinder eben das genaue Gegenteil

Der Sohn einer Freundin war hochbegabt,hat eine Klasse übersprungen,war aber körperlich eh schon kleiner als die anderen in seinem.alter,sein bester Freund war ziemlich dumpf,aber er war groß und stark ,zusammen waren sie eben ein super Team,der eine hatte das Köpfchen und die große Klappe,der andere die Muskeln,und meine Freundin hat sie gelassen,die beiden sind inzwischen 30 und das ist die Freundschaft die immer noch hält,die beiden trennen von außen betrachtet Welten und doch haben sie irgendeinen gemeinsamen Nenner

Gerade wenn du so streng bist fasziniert sie vielleicht auch die Freiheit die der Freund hat?


Die Eltern einiger Freunde fand ich auch total schlimm,aber die Kinder haben mir meist nichts ausgemacht ,so lange sie bei uns Zuhause nicht den gleichen Blödsinn machen wie daheim

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bei uns war es ähnlich (Achtung, lang)

Antwort von Mijou am 20.09.2023, 18:27 Uhr

Huhu,

mir fielen beim Lesen dazu ein paar Gedanken ein, ich schreib sie einfach mal wild und ohne Zusammenhang auf. Nur als Anstoß.

Ich kann dich einerseits sehr gut verstehen. Meine Tochter hatte exakt auch so eine Freundin, nur dass diese eben ein Mädchen war. Sie wurde nach dem Laissez-faire Stil erzogen und durfte absolut alles. Sie durfte über die Arbeitsplatte der Küche laufen, leckte die Glastüren von oben bis unten ab, obwohl sie schon acht war, durfte auch Spielzeug kaputtmachen und ging auch mit fremdem Spielzeug oder den Schulsachen anderer Kinder schlecht um.

Aber: Wenn dich das „tagelang aufwühlt“, dann heißt das, dieses Kind stößt bei dir an einen wunden Punkt. Und das ist immer interessant. Ich sag‘s mal küchenpsychologisch: Wenn einen etwas sehr triggert, dann hat das immer etwas mit der eigenen Geschichte zu tun. Denn andere Eltern würden an deiner Stelle einfach sagen: Oje, bei denen läuft es aber komisch.
Vielleicht regt dich die Freiheit dieses Kindes so auf, weil du selbst als Kind vielleicht (!) manchmal nicht allzu liebevoll und geduldig erzogen wurdest. Und da kann man unbewusst schonmal empört sein, wenn ein fremdes Kind sich einfach Dinge herausnimmt, die man sich selbst niemals hätte herausnehmen dürfen.

Wir Eltern hätten es ja immer gern, wenn alle anderen Eltern dieselben Werte und Ansichten hätten, wie wir selbst. Es fordert einen sehr heraus, wenn Menschen komplett konträre Meinungen haben und die auch leben. Schließlich sind WIR es doch, die recht haben, oder? Wir wissen genau, was normal und richtig ist. Wie können die Anderen die Dinge bloß so falsch sehen…? (So ging es mir damals mit diesem Mädchen auch ein wenig.)

Es gibt Länder, in denen der Erziehungsstil deiner Bekannten die Regel ist. Z. B. in Korea, manchmal auch in Italien, wie ich von Freunden aus diesen Ländern weiß. In einigen anderen Ländern haben Kinder förmlich Narrenfreiheit. Klar müssen die Kinder z.B. in Korea oft lange zur Schule. Aber dafür dürfen sie daheim absolut alles. Und obwohl es für sie so gut wie keine Regeln gibt, gelten Koreaner als Erwachsene als eines der höflichsten, wohlerzogensten Völker überhaupt.

Erstaunlicherweise stimmt es also gar nicht unbedingt, dass die Erziehung mit „Regeln“ und „Konsequenzen“ automatisch die einzig wahre und allerbeste wäre. Ja, sie funktioniert mit etwas Glück, aber andere Wege funktionieren oft auf Dauer ebenfalls. Deshalb musst du nicht von deinem Weg abweichen. Aber vielleicht kannst du einfach zulassen, dass andere es so ganz anders machen als du.

Es ist gar nicht gesagt, dass der Freund deiner Tochter später ein Rüpel wird oder sich als Erwachsener schlecht benimmt. Denn das tun in der Regel Menschen, die als Kind zu wenig Liebe bekommen haben. Bei liebevollen Eltern dagegen ist der Erziehungsstil offenbar gar nicht so entscheidend, wie man oft glaubt. Meine Tochter und ihre Freundin sind heute 24. Das „schlimme“ Mädchen ist eine sympathische junge Frau geworden. Sie jobbt und studiert parallel, sie ist fleißig und nett. Kein Mensch käme bei ihr auf die Idee, sie sei „schlecht erzogen“.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei uns war es ähnlich (Achtung, lang)

Antwort von Zwergenalarm am 20.09.2023, 19:58 Uhr

Ich kenne auch mehrere, die ich als Kinder ganz furchtbar fand, und die heute die liebsten jungen Menschen überhaupt sind.

Ich weiß nicht, ob da ein Zusammenhang besteht, aber die Kinder, die einfach so sein durften, wie sie sind, sind heute sehr soziale Menschen, die sich aber auch sehr gut abgrenzen können. Nicht die schlechteste Mischung für‘s Leben, wie ich finde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mijou:

Antwort von DK-Ursel am 20.09.2023, 22:18 Uhr

Was für ein toller Beitrag!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei uns war es ähnlich (Achtung, lang)

Antwort von Maxikid am 21.09.2023, 9:05 Uhr

geht mir auch so. Die schlimmsten kleinen/junge Kinder /Schüler wurden zu sehr netten jungen Menschen. Meine Lütte hatte da so einige Kandidaten.....

Die Kinder aber, die sich als Kleinkind/Grundschule immer vorbildlich benommen haben, jeder Erwachsenens-Liebling war....haben oft dann in späteren Leben vieles Nachgeholt.
Gerade vor kurzem, hat sich ein Vater aus der Grundschule meiner Lütten bei mir entschuldigt, dass er sich oft, über meine Tochter beschwert hat. Sie war im Unterricht nicht so aufmerksam, hat aber niemanden geärgert, geschlagen etc. Sein Sohn, ein ganz ganz braves Kind. Nun, Kind ist jetzt 15 und echt draussen sehr gruselig, um es nicht so schlimm zu formulieren.

LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mijou:

Antwort von Mijou am 21.09.2023, 9:26 Uhr

Danke für die Blumen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mijou, naja aber andererseits...

Antwort von MM am 21.09.2023, 10:25 Uhr

... ist es doch völlig legitim, dass die AP das Verhalten des Jungen nicht OK findet - völlig egal, wie irgendwer in Korea oder sonstwo seine Kinder erzieht. Denn das ist doch gar nicht relevant!

Bei ihr zu Hause gelten ihre Regeln, wenn er sie nicht einhält, fliegt er raus, fertig.

Und aus dem Fenster pissen, also sorry, da hört es ja wohl auf!!!

Ich würde das auch meinem Kind kommunizieren, dass ich das Verhalten des Jungen absolut nicht OK finde, und warum.

Dass er sich benehmen muss, wenn er zu euch zu Besuch kommt.
Und dass sie ihm auch sagen sollte, wenn sie irgendwas was er macht, nicht OK findet!

Ich meine, sonst sprechen wir doch immer davon, dass Kinder (v.a. auch grade Mädels!) laut sagen sollen, was ihnen nicht passt... dass sie ihre Grenzen wahren und wissen sollen, dass das OK ist - dann sollte das auch hier Anwendung finden! Ich denke nämlich nicht, dass die Tochter der AP das alles nur toll findet, was der Junge so macht.

Könnte sein, dass sie da ambivalent ist - einerseits ist es ihr Freund von früher Kindheit an, den sie mag und der ihr vertraut ist. Aber andererseits macht er zunehmend Sachen, wo sie ein Unbehagen hat, obwohl es sie vllt. auch ein bisschen fasziniert (dass er seinen Schniedel rausholt, und aus dem Fenster zu pinkeln, muss sie zB nicht grad toll finden )

Da könnte es ihr Sicherheit geben, wenn sie mit ihrer Mama drüber redet und diese ihr auch nochmal erklärt, warum es zu Hause (und nicht nur dort) eben bestimmte Regeln gibt, was das Benehmen gegenüber Menschen und auch Sachen angeht. Diese Regeln haben ja einen Sinn und darum wird sie nach ihnen erzogen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"So sein dürfen wie sie sind" - was heisst das genau...?

Antwort von MM am 21.09.2023, 10:35 Uhr

Ja ich stimme zu, dass zuviel Strenge und "Dressur" nicht gut sind.

ABER auch zuviel sogenannte "Freiheit" ist nicht gut - die in Wirklichkeit oft nur Gleichgültigkeit und / oder Faulheit/Bequemlichkeit der Eltern ist!

Denn es ist ja mitunter anstrengend, Kindern gutes und rücksichtsvolles Benehmen beizubringen, Regeln zu erklären und über ihre Einhaltung zu wachen, sich Zeit für das Kind zu nehmen, mit ihm zu sprechen usw. Da lässt man es lieber machen was es will, und gibt das noch als "fortschrittlich" aus...

Wenn dann das Kind "ist wie es ist", ist das nicht sein normaler Zustand, sondern spiegelt oft eine Situation wieder, wo es immer mehr provokative Dinge tut, um endlich mal Aufmerksamkeit zu erlangen und womöglich auch Grenzen gesetzt zu bekommen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stimmt - "tagelang aufgewühlt" finde ich auch übertrieben!

Antwort von MM am 21.09.2023, 10:39 Uhr

Wenn ich Bedenken hätte, dass er sich bei uns zu Hause wie die Axt im Walde aufführt, würde ich ganz klare Regeln setzen und wenn er sie übertritt, geht er sofort nach Hause.

Und wenn sie bei ihm oder draußen spielen, soll halt die Tochter ggf. auch sagen, wenn sie was blöd findet.

Fertig. Weiteres "aufgewühlt sein" ist nicht nötig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

PS Mit den Eltern musst du ja nichts groß zu tun haben...

Antwort von MM am 21.09.2023, 10:55 Uhr

... wenn ihr euch nicht (mehr) versteht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: "So sein dürfen wie sie sind" - was heisst das genau...?

Antwort von Zwergenalarm am 21.09.2023, 11:33 Uhr

So meine ich das gar nicht. Am besten beschreibt es die Art und Weise, wie die Tochter einer meiner besten Freundinnen aufgewachsen ist.

Meine Freundin ist die Inkonsequenz in Person, die Tochter von frühester Kindheit an ein gewaltiger Sturschädl. Also theoretisch gab es schon eine Richtung in die es hätte gehen sollen, praktisch ist meine Freundin in 9 von 10 Fällen gescheitert und das Kind hat seinen Willen bekommen. Ich fand das seinerzeit ganz furchtbar und habe teilweise den Kontakt zwischen unseren Töchtern vermieden, was aber auch nicht schwer war, weil unterschiedliche Städte.

Es gab eigentlich nur ganz wenige red Lines, von denen dann auch meine normalerweise inkonsequente Freundin nicht abgewichen ist.

Heute ist die junge Dame erwachsen und ein ganz lieber, emphatischer Mensch. Den Sturschädl hat sie immer noch, sie trägt aber klaglos und vor allem mit viel Humor alle Konsequenzen, die er ihr einbringt. Das bewundere ich.

Also entweder besteht ein Zusammenhang, oder die Kinder werden trotz aller Erziehung sowieso so, wie sie sind. Keine Ahnung. Im Nachgang täte ich meinen Kindern sehr viel weniger dreinreden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

OK, das verstehe ich...

Antwort von MM am 21.09.2023, 11:45 Uhr

... aber eine der von dir erwähnten "red lines" könnte doch wohl sein, dass man nicht aus dem 2.Stock aus dem Fenster pisst?!

Dass es eklig ist, stinkt, dass es jemand abbekommt, der unten vorbeigeht... usw., also wenn ein Kind das nicht kapiert, stimmt doch was nicht - oder?!

Das klingt halt für mich nach Gleichgültigkeit der Eltern und "nach Grenzen schreien" des Kindes... kann mich aber natürlich täuschen.

So wie ich die AP verstanden habe, geht es ja nicht nur darum, dass er mal vergisst "danke" oder "bitte" zu sagen oder nach dem Spielen keine Lust hat das Zimmer mit aufzuräumen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Maxikid am 21.09.2023, 11:52 Uhr

meine pers. Erfahrung ist die, dass die Kinder, die sich bei uns zuhause sehr schlecht benommen haben und nur Blödsinn machten, die waren, die bei sich zu hause immer sehr brav waren, lieb etc....und dann ist mal einmal nicht bei sich zu Hause, Eltern nicht da...und zack, lass ich mal dann die Sau raus. Wenn die eigenen Eltern dann da waren, waren sie wieder die liebsten Kinder. LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Zwergenalarm am 21.09.2023, 12:07 Uhr

Ja, das ist natürlich ein Sonderfall jugendlichen Leichtsinns.

Aber auch da hätte ich es vermutlich beim Gespräch mit der Tochter belassen. In dem Alter gehe ich mal davon aus, dass da hoffentlich noch keine sexuelle Motivation dahinter stand.

Ich hätte da eher Sorge gehabt, dass der junge Mann beim nächsten Versuch nicht aus dem Fenster kippt. Das Übel mit der stinkenden Hauswand/Vorgarten und dem Gerede der Nachbarn hat ja definitiv die andere Mutter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Zwergenalarm am 21.09.2023, 12:08 Uhr

Ich kenne das eher umgekehrt. Im Beisein der Eltern die übelsten Rabauken, alleine aber Goldkinder.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und! Wenn aller so erzogen werden,

Antwort von suityourself am 21.09.2023, 12:12 Uhr

ist das eben etwas anderes, als wenn man in einer Gesellschaft mit mehr akzeptierten/festgelegten gesellschaftlich Regeln alles darf.

Definitiv sind die Erziehungsstile anderer Gesellschaften natürlich interessant und hilfreich, um die eigenen Regeln zu überdenken und evt. auch zu relativieren.

Deutschland tickt aber nun mal anders und da ist es eben nicht ok (für keinen),alles zu dürfen und zu tun, nur weil das in Korea ja auch klappt ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Maxikid am 21.09.2023, 12:23 Uhr

ja, so ist meine Tochter auch. Zuhause eine ganz Freche und außer Hause, ganz goldig.
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und! Wenn aller so erzogen werden,

Antwort von DK-Ursel am 21.09.2023, 12:31 Uhr

Ich lese aber nicht, daß Mijou schreibt, daß das okay ist oder bei ihr zuhause geduldet wird.
Natürlich würde ich - und ich bin jetzt natürlich nicht Mijou und spreche nicht für sie! - mit meinen Kindern darüber sprechen, daß ich das bei uns nicht dulde und warum nicht, weder von eigenen noch von anderen Kindern. Und das bei Nichtbeachtung Konsequenzen folgen, sprich das Kind eben nicht mehr reingelassn wird.

Genauso aber erwartet Ihr doch auch, daß sich in Eure Erziehung bei Euch zuhause keiner einmischt.
Wie oft lese ich denn nicht gerade hjer, daß Schwiegermutter mit irgendwas böse aneckt und ihr fast das Umgangsrecht entzogen wird, weil jemand gegen genau eure genauen Vorschriften und Erziehungsideale und somit Hoheitsrechte verstößt, ganz nach dem Motto: meine Kinder - meine Regeln.
Das gilt nun umgekehrt auch für andere Eltern: was die bei sich zuhause machen, dulden oder färdern, ist nicht EUER Problem.
Solange es bei denen geschieht und nicht bei Euch, denn Ihr habt die die anderen Kinder und Eltern nicht zu erziehen, sondern könnt und dürft nur darauf achten, daß Eure Regeln respektiert werden - dann gilt das aber umgekehrt auch. Sowas ist niemals eine Einbahnstraße.
Respektieren heißt ja nicht, daß Ihr das gutheißt oder nachmacht.

Wir hatten das in nicht ganz so krassem Ausmaß, wo ich dann auch von kompetenter Seite erfuhr, daß das Mädchen zwar aus einer sehr liebevollen Familie kam und total "bürgerlichen, gut situierten " Verhältnissen, aber keine Grenzen aufgezeigt bekam.
Da ist es aber nicht verboten, diese = meine Grenzen dem Kind bei mir und im Umgang mit mir und meinem Kind und meinem Zuhause aufzuzeigen.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Jeder hat seine Vorstellungen und ich sehe durchaus, was Du meinst, MM, wenn Du auch von Folgen für die Gesellschaft sprichst. Aber die Folgen unangenehmen Betragens merken zuerst die betroffenen , eben weil sie damit letztendlich nur oder weitgehend nur bei sich zuhause durchkommen --- da schleift sich dann im Laufe der Jahre viel ab und paßt sich an, denn dumm sind die Menschen ja nicht.
Auch das mit bekannte Mädchen ist ein umgänglicher Teenie geworden und geht jetzt sicher ihren Weg als Erwachsene, ohne bei fremden Leuten Schrank- und Kühlschranktüren zu öffnen, "um zusehen, was drin ist" und ohne Bücher umzusortieren o.ä.
Ähnliches berichten hier ja einige: die meistendieser "grenzenlosen" Kinder sind freundliche, umgä#ngliche und durchaus erträgliche Erwachsene geworden, und vielleicht haben sie mehr von dem, was die Dänen "rummelighed" nennen, also ein geräumiges Wesen für andere Eigen-Arten, jedenfalls mehr als die, die auf Teufel komm raus nicht nur bei sich, sondern über all nur ihre eigenen Regeln (an-)erkennen und respektieren und die verächtlich und/oder verurteilend auf anderes Verhalten und Benehmen schauen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Maxikid am 21.09.2023, 12:35 Uhr

Meine Tochter hatte während der Vorschulzeit Übernachtungsbesuch von einem Jungen.....ihr möchtet nicht wissen, was er zu meiner Tochter gesagt hat. Uns sind die Augen herausgefallen. Danach, wollte meine Tochter, von sich aus, nicht mehr mit ihm spielen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von Zwergenalarm am 21.09.2023, 12:41 Uhr

Ja eh, es gibt sie leider, diese frühreifen Blindgänger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: OK, das verstehe ich...

Antwort von DK-Ursel am 21.09.2023, 14:33 Uhr

Nun ja, auch hier stellt sich doch die Frage:
Wo macht er das - und woher weiß die AP das?
Macht er das bei mir, ist da eine Grenze - logisch für mich. Und die benenne ich auch, an die muß sich das Kind halten.
Macht er das bei sich zuhause, ist es Aufgabe der Eltern. Machen die nichts, beschweren sich vermutlich die Mieter, die darunter wohnen - und den Eltern werden Grenzen aufgezeigt. Keinesfalls aber ist es doch dann MEIN Job fernab, diese Situation anzusprechen und das Kind umzuerziehen.
Letztendlich ist es ja auch oft so, daß viele sich so manches bei anderen abschauen als nur bei den Eltern, und daß sie merken: Anderswo ist es anders, und ich komme besser klar, wenn ich mich so verhalte wie die.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Klar, so allgemein ist es natürlich interessant, was woanders geschieht...

Antwort von MM am 21.09.2023, 14:48 Uhr

... das wollte ich nicht abstreiten.

Und zu der angeblichen Laissez-faire Erziehung in Korea - naja, ich hab da auch anderes gelesen, gehört... Kenne mich aber nicht aus, weiß von daher nicht, was "typisch" ist.

Aber wir reden ja hier über einen konkreten Fall, der sich in einem konkreten Land abspielt... Und nicht nur Deutschland "tickt anders", sondern noch eine ganze Reihe anderer europäischer Länder, nur mit kleinen Abwandlungen - aber die zu vermittelnden Grundwerte und Verhaltensweisen sind schon irgendwie klar, würde ich sagen... (bisher)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Suityourself, ganz trocken... :-DDD

Antwort von MM am 21.09.2023, 14:50 Uhr

... ich musste grad lachen, wie du das so treffend beschreibst!
Stimmt, ich ich hätte wohl auch Bedenken dass er aus dem Fenster fällt....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sorry, nicht Suityourself, sondern Zwergenalarm...

Antwort von MM am 21.09.2023, 14:53 Uhr

... ich bin irgendwie durcheinander gekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Suityourself, ganz trocken... :-DDD

Antwort von Zwergenalarm am 21.09.2023, 15:17 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hm, das mit Korea scheint mir nicht so ganz zu stimmen...

Antwort von MM am 22.09.2023, 9:26 Uhr

... denn was ich so lese/höre, ist die Erziehung da eher strenger, bzw. auf Regeln und Respekt gegenüber Älteren ausgerichtet.

Oder es ist regional sehr unterschiedlich?

Eine junge Mutter, die dort lebt, schreibt u.a.:

"Koreaner erziehen ihre Kinder definitiv anders als Deutsche und (ich würde auch mal behaupten) Österreicher. So merke ich zum Beispiel, dass es wohl nicht normal ist, dass ich mein 11 Monate altes Kind überall herumkrabbeln und klettern lasse. Das trauen sich einige Mütter hier nicht. Ist ihnen dann doch zu dreckig und gefährlich...

Klar probiere ich, meiner Tochter auch schon beizubringen, „Hallo!“ und „Tschüss!“ zu sagen oder zu winken, die koreanischen Kinder werden hier auch noch dazu ermuntert sich zu verbeugen, wenn sie einen begrüßen oder verabschieden. Respekt vor Älteren wird hier großgeschrieben!"

https://www.mini-and-me.com/im-ausland-leben-mit-kindern-sandra-lebt-mit-papa-und-baby-in-seoul-suedkorea/

Ich finde das klingt nicht nach Laissez-faire...

Wie auch immer - ich denke, Kindern in vernünftigem Maße Respekt und Rücksicht auf andere beizubringen und dass man nicht nur an sich denken sollte, ist wohl nie abwegig... würde ich mal sagen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ursel, ja ich denke durchaus auch...

Antwort von MM am 22.09.2023, 9:40 Uhr

... dass es v.a. darum geht, den Kindern zu erklären, dass und warum es bestimmte Regeln zu Hause gibt und dass es woanders u.U anders ist.

Das schrieb ich ja hier irgendwo auch...

Wobei - dass die "grenzenlos" Erzogenen meist umgängliche Menschen werden, mag stimmen - aber ich bin mir nicht sicher warum genau...
Ich denke mal, aus dem was sich so beobachte, oft ist es nicht wegen, sondern trotz dieser Erziehung... Sie merken halt irgendwann (weil der Rest der Gesellschaft ausserhalb der "antiautoritären Blase" noch relativ normal ist), dass sie mit bestimmten Verhaltensweisen nicht gut ankommen bzw. nicht durchkommen, und lernen dann halt schnell notgedrungen um, wenn es im Leben ernst wird - also in Studium, Job, Partnerbeziehung...

Aber keine Ahnung, vielleicht ist es komplizierter...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @AnnaW: Liest du überhaupt noch mit?

Antwort von Banu28 am 24.09.2023, 17:23 Uhr

Es ist immer gut (und höflich), mal ein Feedback zu posten, wenn man so viele Ratschläge und Input erhalten hat.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja Rückmeldung wäre nett...

Antwort von MM am 25.09.2023, 9:51 Uhr

... sehe ich auch so!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Finde den Schulfreund meiner Tochter und seine Eltern furchtbar

Antwort von kirshinka am 12.10.2023, 6:59 Uhr

DU bist tagelang aufgewühlt? Aber warum denn?

Sprich mit deiner Tochter darüber, dass in verschiedenen Familien eben verschiedene Regeln gelten und bei euch eben diese - und sag ihr warum. Erzähl ihr deine Grundeinstellungen und glaube ihr, wenn sie was erzählt. Kannst auch kommentieren und sagen was du von seinem Verhalten denkst, aber du kannst ihn nicht erziehen.

Bestärke deine Tochter darin, sich von ihm nix gefallen zu lassen und lade vielleicht auch mal andere Kinder aus der Klasse zu euch zum Spielen ein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:

Tochter möchte nur noch im Elternbett schlafen

Hallo Meine 21 monatige Tochter möchte seit ein paar Monaten nur noch bei uns schlafen. Mittlerweile auch mittags. Das geht jetzt seit November so und wird immer häufiger, momentan fast täglich. Schön wenn es hochnahm schlafen geht, sagt sie, dass sie ins große Bett ...

von DaniD 07.04.2019

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Tochter, Eltern

Tochter (3) kommt jede nachts ins elternbett

Hallo zusammen Mein kleines Problem steht ja schon oben, also kurz zu meiner Tochter, sie war schon immer ein schlechter Schläfer, ich habe sie 3 Jahre in den Schlaf gestillt was aber seit Oktober 2012 nicht mehr der fall ist, das alleine einschlafen klappt auch nicht. ICH ...

von Alina-Sophie 16.01.2013

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Tochter, Eltern

Schwanger während laufender Elternzeit

Hallo ihr lieben vielleicht könnte mir jemand eine Antwort auf meine Frage geben, und kennt sich mit dem Thema elternzeit/Elterngeld aus. Ich habe einen 9 Monate alten Sohn und bin bis Februar 2023 in elternzeit. Da ich in der ersten Schwangerschaft mit Blutungen zu kämpfen ...

von Lena2525 03.10.2022

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Kind ohne Erlaubnis der Eltern auf den Arm nehmen und wegtragen

Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier. Mich und auch meinem Mann beschäftigt seit einiger Zeit das o.g. Thema. Wir hatten schon mit unseren Eltern häufiger die Diskussion, dass unsere Tochter (14 Monate) nicht gegen ihren Willen festgehalten oder zu ihnen ran gezogen werden ...

von Gänseblümchen1112 18.05.2022

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Sohn 13 Monate kann plötzlich abenda nur noch mit Mama im Elternbett schlafen

Hallo. Mein Sohn (13 Monate) hat schon mehrere Monate alleine in seinem Bett und in seinem Zimmer geschlafen. Es hat sich auch eigentlich nichts geändert ... (ich wüsste zumindest nicht was...) auf einmal wollte er vor ca 1 Monat nicht mehr einschlafen und hat fürchterlich ...

von Annekatrin94 26.09.2020

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Kleinkind ist nur Eltern gegenüber aggressiv.

Seit kurzer Zeit hat mein Sohn (2 jahre) angefangen, sehr aggressiv zu werden. Er kratzt mir ins gesicht wenn ich ihm die Zähne putzen will; zieht mir an den Haaren und noch so vieles mehr. Allerdings macht er das nur bei mir und meinem Mann. Wenn er bei seiner Oma ist, ist er ...

von Michelle_und_paul 09.10.2019

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Elternschule

Für interessierte heute um 23h kommt "Elternschule" in der ARD. Für 7 Tage wohl auch in der Mediathek. Ich habe schon viel darüber gehört und gelesen. Habe selbst aber noch nichts gesehen, werde mal reinschauen, um mir ein eigenes Bild zu ...

von Luna Sophie 03.07.2019

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Silopo Wettbewerb unter Eltern

Funktionieren die Kinder eurer Freunde und Kollegen auch wie Schweizer Uhrwerke? Nie Wutanfälle, nie ein böses Wort, nie heimlich genascht, nie nachts ins Schlafzimmer gekommen, immer gute Laune, immer gute Zensuren, wenn nicht war der Lehrer Schuld, nie etwas ...

von puja 24.09.2018

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Unterschiedliche Auffassung von Erziehung zwischen den Eltern

Hallo! Mein Partner und ich haben leider keine übereinstimmende Grundeinstellung bei der Erziehung. Wir sind beide schon vom älteren Kaliber ; ) Für ihn ist glasklar das er die Regeln bestimmt und sich unser Sohn dran zu halten hat. Er erklärt sich nicht, kann eigentlich gar ...

von julle1 27.03.2017

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

bzgl. Eltern austricksen aber bei Besucherkindern

Hallo Bzgl. des unten stehenden Beitrags: Ich hatte neulich eine ähnliche Situation, aber mit einer Freundin (7J) meiner Tochter (6J), die bei uns übernachtet hat. Situation: Ich hatte ein knirschen /kracken gehört, wie wenn Plastik zerbricht. Niemand kam zu mir, also ...

von 21sep2010 24.03.2017

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Eltern

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.