Rund um die Erziehung

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Geschrieben von niccolleen am 02.08.2016, 23:04 Uhr

Erziehungsproblem, vielleicht hat jemand einen Rat

Bei uns ist es kaum vergleichbar, aber es gibt Parallelen.
Hier bin ich die Oesterreicherin und wir leben in Oesterreich, der Vater der Kinder, mein Freund, ist Englaender. Meine Tochter ist alles andere als ein Sprachtalent und hat bereits im ersten Jahr, wo sie sprechen gelernt hat, wieder aufgegeben, Englisch zu sprechen. Sie steht mit der Sprache nicht direkt auf Kriegsfuss, aber ich habe im Laufe der Jahre verstanden, dass sie zuwenig "Gehirnkapazitaet" zumindest zur Zeit dafuer hat. Es ist nicht irgendwo im Hinterkopf "eh vorhanden", sondern es ist eben gar nicht da. Sie versteht ihren Vater, der nur mit ihnen Englisch spricht und auch gern und viel Zeit mit den Kindern verbringt, wir leben ja zusammen, aber auch nicht immer! Sie hat Schwierigkeiten beim Fernsehen, Kinderserien, alles zu verstehen, sie hat Schwierigkeiten, ihren Vater zu verstehen, wird oft sogar ziemlich verzweifelt darueber, sie versteht nicht, dass ihre englischen Kusinen und Granny SIE nicht verstehen, wenn sie deutsch spricht, sie schreit halt dann einfach lauter und wird ungehalten! Wenn wir eine Weile in England sind, dann schnappt sie das eine oder andere Vokabel auf, und inzwischen baut sie es auch hin und wieder ein, wenn wir ein paar Tage dort sind. Also es scheint langsam wieder Platz in ihrem Kopf freizuwerden, um da weiterzumachen, wo sie mit etwa 3 aufgehoert hat. Und sie wird ziemlich boese, wenn ihr Vater ihr versucht, englische Worte in den Mund zu legen, oder sich von ihr eine (wenn auch sehr simple) englische Antwort erwartet, wie zum Beispiel "please" oder "down" oder "red" oder was weiss ich. Ganz langsam beginnt es, dass sie ihm zuliebe oder wenn sie was dafuer bekommt das eine oder andere Wort auf englisch sagt, aber lustigerweise vergisst sie auch die! Und dann muss der kleine Bruder oder sonstwer aushelfen, denn sie versucht es und wird sehr verzweifelt, weil es ihr eben nicht wieder ins Gedaechtnis kommt. Sprachen sprechen und zwischen Sprachen umschalten sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Trotzdem funktioniert es in unserer Familie auch problemlos (schade natuerlich ums verlorene Englisch), dass der Vater englisch spricht, und die Kinder deutsch. Dialoge funktionieren fast problemlos, weil er ja inzwischen ganz gut Deutsch kann. Nochwas faellt mir dazu ein: jetzt hab ichs vergessen. Achja jetzt weiss ich es wieder. Wenn mein Sohn was Englisches sagt, diverse Woerter oder halbe Saetze, dann hat er noch immer genug kindliche Sprechfehler drin, trotzdem erkennt man einen englischen Akzent. Wenn meine Tochter was englisches sagt, dann klingt meistens der oesterreichische Akzent durch. Also sie wird es wohl nicht mehr akzentfrei lernen, obwohl sie es von Geburt an mitbekommen hat. Meine Tochter ist jetzt 7 1/2.
Eine andere Familie, die wir gut kennen, mit drei jugendlichen Soehnen, wo die Mutter die Englaenderin ist, sprechen alle englisch, auch mit der Mutter, aber das Englisch der Soehne ist - man hoere und staune - so schlecht! und zwar sowohl grammatikalisch als auch von der Ausssprache, also mit starkem oesterreichischen Akzent! Wie es dazu kommen konnte, verstehe ich auch nicht.

Was ich damit sagen will: Ich hoffe, die Sprache ist nicht bei euch zu so einem Thema geworden wie bei mir in der Kindheit das Essen, und bringt richtige Graeben zwischen euch und in eure Beziehung! Wie ist sie denn generell sprachlich drauf? Faellt es ihr leicht? Was weiss sie von deinem Land? Wie hat es ihr da gefallen? Hat sie Freunde da? Welchen STellenwert hat die gemeinsame Sprache fuer dich, bzw. die zweite Muttersprache bei ihr fuer dich? Wie war eure Beziehung vor 2-3 Jahren?

lg
niki

 
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