Rund um die Erziehung

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Geschrieben von binesonnenschein am 15.10.2014, 14:53 Uhr

8jähriges Terrorhuhn

Da kommt mir vieles bekannt vor:

Ich habe auch 3 Kinder (8, 4 und 1) und meine Älteste war schon immer sehr jähzornig und emotional. Sie hat eine SEHR niedrige Frusttoleranz und hat deswegen regelmäßig Tobsuchtsanfälle. Genau wie bei euch wollte sie schon andere Eltern und sie stand schon einmal um 6:00 morgens an der Tür - mit gepackten Koffern - und wollte zu Oma und Opa fahren (700 km). Wir - die Eltern - sind sooo ungerecht und bevorzugen IMMER die jüngere Schwester.

Das mit dem Balkon hat sie noch nicht gebracht, wäre ihr aber durchaus zuzutrauen!

Die Tobsuchtsanfälle passieren etwa alle 2 Wochen, meistens abends, Müdigkeit spielt eine Rolle und es sind nichtige Anlässe (aus meiner Sicht) und oft im Zusammenhang mit Geschwisterrivalität. Typische Situation: Abendbrot, letzte Scheibe Bärchenwurst wurde von der Schwester gegessen. Sie steigert sich dann so in ihre Wut und ihren Frust rein, dass sie stundenlang alles zusammenschreit/ um sich schlägt/ Sachen kaputt macht und am Ende (nach 1-2 Stunden) gar nicht mehr weiß, dass es eigentlich "nur" eine Scheibe Wurst war.

Wir hatten erst einmal einen Anfall im Einkaufzentrum (es gab nicht das "versprochene" Eis weil die Mädels in der Eisdiele rumgehampelt haben und wir daraufhin die Eisdiele verließen) und einmal in einem Klamottenladen (sie hatte einen Luftballon bekommen und der war aus eigener Schuld geplatzt!).

Ich kann dich also verstehen!

Und ich verstehe auch vollkommen, dass man sich nicht immer um das Problem des Kindes kümmern kann (oder will), denn man hat ja auch noch 2 andere Kinder und sonstige Dinge zu tun.

Wir haben einen Kurs mitgemacht, um ihre Wut besser zu verstehen und besser damit umzugehen. Es klappt nicht immer, aber ihre Anfälle sind doch weniger geworden. Im Grunde musst du die absolut Geduldige bleiben. Nicht trösten, nicht schimpfen, einfach nur verstehen. Und doch nicht nachgeben. Manchmal hilft ablenken oder substituieren. Also zB im Falle der fehlenden Wurst könnte man "zum Ausgleich" ein Glas Würstchen aufmachen und anbieten. Manchmal klappt das.

Absolutes Verständnis und absolute Geduld. Ganz sanft mit ihr über ihr Problem sprechen. Sie fragen was sie jetzt also möchte, dass du tust oder lass sie Lösungen vorschlagen, die allen gerecht werden.

Ach ja: Natürlich musst du sie von den Geschwistern trennen, denn schlagen geht gar nicht (macht meine auch!) und wenn die Kleinen dann ankommen und trösten wollen funktioniert das meist auch nicht oder regt die Hroße noch mehr auf.

Was ist mit deinem Mann? Könnt ihr euch aufteilen? Bei uns ist es so, dass der jeweils Geduldigere die Große in einem Anfall übernimmt und der andere übernimmt die Kleinen solange.

Und manchmal hilft eben alles nix, dann läuft alles schief und nix hilft. Dann muss meine Große sich eben in ihrem Zimmer austoben.

Ich glaube ein Patenrezept gibt es nicht.

Übrigens bin ich froh, dass meine Tochter die HA in der Schule macht, sonst gäbe das bei uns auch täglich Zoff!!!!

Wenn du Lust hast können wir uns gerne per PN über unsere Wutkinder austauschen.

 
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