Der erste Brei - die Beikost

Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von lanti am 27.01.2016, 17:07 Uhr

Milchmenge 1 jähriger

So, jetzt nochmal etwas ausführlicher:

Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr ist Milch - Muttermilch oder Säuglingsanfangsnahrung als Muttermilchersatz. Alles außer Milch ist nur Beikost, die zum Kennenlernen und Ergänzen dient.

Ab 1 Jahr ändern sich weder die Essgewohnheiten noch die Bedürfnisse über Nacht - das ist immer ein Prozess, der bei jedem Kind individuell verläuft. Manche Babys lieben Brei, andere essen lange nur kleine Mengen und bevorzugen ihre gewohnte Milch, einige sind Fans von Familienkost und wieder andere akzeptieren nur Fingerfood.

Die Zahl der Mahlzeiten, die Abstände dazwischen und auch die Mengen pro Mahlzeit sind ebenso individuell. Das ist bei den Großen ebenso wie bei den Kleinen. Wieso sollte man Kinder hier in ein starres Raster pressen statt sie essen zu lassen, wann und wie viel sie möchten? Das ist die beste Vorbeugung gegen Essstörungen.

Und auch beim "was" sind die Eltern eigentlich nur dafür zuständig, ein gesundes und ausgewogenes Angebot anzubieten, aus dem das Kind frei wählen kann. Oft wissen die Kleinen instinktiv, was sie in einer bestimmten Phase brauchen (viel Kalzium, eher Kohlenhydrate oder mehr Vitamine etc), was zeitweise einseitiges Essen erklärt.

Zudem weiß ich nicht, was diese pauschalen Ernährungsfragen von Ärzten sollen, die dann oft undifferenziert betrachtet werden (ist im Medizinstudium auch nicht das Hauptthema, Fortbildungen sind freiwillig und die vorrangige Aufgabe ja die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen).

Soll heißen: Wenn Du eurem Kinderarzt gesagt hättest der Kleine isst "drei Breimahlzeiten, ein bisschen vom Familientisch und trinkt noch eine Milchflasche", wäre er vermutlich zufrieden gewesen - ganz unabhängig davon, ob es ein Spaghetti Bolognese Gläschen, ein GOB Gläschen mit Babykekse und ein Fertigmilchbrei mit Vanillearoma, salzige Familienkost aus der Fixtüte plus eine Flasche 3er Milch mit Glucosesirup wäre. Da fragen dann Viele einfach nicht mehr nach.

Du hast das also auch selbst in der Hand. Beantworte nur war gefragt wird und das auch nur kurz (wenn Du sonst schnell verunsichert bist) und gib zu verstehen, dass Du über seine Ernährung entscheidest und damit verantwortungsbewusst umgehst, aber gleichzeitig Dein Kind aus gutem Grund nicht zum Essen zwingst.

Zudem ist es ja nicht so als wäre 1er Milch das Gleich wie Vollmilch. Die WHO empfiehlt bis mind. 2 Jahre neben der Familienkost zu stillen und darüber hinaus solange Mutter und Kind das möchten. Eine Milchflasche ist immer ein Stillersatz und daher analog zu sehen. Du kannst also ruhig weiterhin 1er Milch nach Bedarf geben und dass beim Zahnen oder bei Infekten die Nahrung ansonsten ganz verweigert wird, ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Über die Milch sind die Kinder dann trotzdem gut versorgt.

Und zum Glück wird das höchstens in einem Jahr nochmal dort thematisiert - wenn überhaupt

Falls Du das Trinkverhalten nochmal konkret anschauen möchtest (ansonsten einfach nicht drauf antworten): Du schreibst 600-1000 ml 1er Milch in 24 Std. 600 ml sind dabei gar nicht mal viel und völlig in Ordnung. Trinkt er denn nur in Nahrungsverweigerungsphasen um 1 Liter 1er Milch oder auch so zwischendurch mal und wie verteilt sich das über den Tag?

Irgendwann wird er ganz von selbst mehr essen!

LG

 
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