Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Kiki1981 am 17.10.2013, 14:18 Uhr

ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Hallo ihr
Ich habe heute eigentlich keine beikostfrage, weiß aber auch nicht genau, an wen ich mich wenden soll und wie ich mit der derzeitigen Situation umgehen soll.
Seit fünf Monaten versuchen wir uns an der beikost, meine Tochter ist elf Monate alt. Und seit fünf Monaten klappt es nicht. Sie isst drei Löffel, lutscht nebenher an einem Stück Brötchen und das war's. Egal was ich ihr sonst anbiete, es landet sofort auf dem Fußboden. Mitunter ist das Essen recht ekelhaft geworden....
Bislang stille ich nach den Mahlzeiten und ich denke, das meine Tochter gar keine Lust auf Essen hat,da sie ja weiß, das sie ohnehin muttermilch bekommt. Eigentlich macht es gar keinen Sinn, ihr überhaupt etwas anzubieten denke ich manchmal. Morgens und abends mache ich milchbrei mit 50 ml pre Milch, mittags gibt es halt Gemüse und so. Aber seit fünf Monaten will sie einfach nicht mehr Essen als drei Löffel. Ich habe das Gefühl, das ich langsam an meine Grenzen stoße, denn in letzter Zeit kam es schon vor, das ich sie fürchterlich geschimpft habe oder wütend wurde und meistens dann geheult habe, da es mir leid tat. Essen soll dich Spaß machen, das wollte ich ihr vermitteln, aber dazu bin ich wohl nicht in der Lage. Ich wollte so auch nie werden, aber seit fünf Monaten sehe ich so gar keine Entwicklung. Als ich wütend war habe ich schon gedacht, ich würde am liebsten von jetzt auf gleich abstillen, damit sie mal isst. Manchmal stille ich sie auch überhaupt nicht mehr gerne. Die kinderärztin interessiert sich dafür nicht, hatich nur angemacht, als ich meine Tochter mit acht Monaten noch gestillt hab.
Ich bin an einem Punkt angelangt, ab dem etwas passieren muss. In vier Wochen wird die kleine für drei Vormittage zur Tagesmutter gehen und da muss sie dann halt hungern oder wie? Ixh meine, es mag ja sein, das die Kinder auch holen was sie brauchen. Nur offensichtlich geht das auch irgendwie schief.
Es tut mir leid einen so langen Text geschrieben zu haben,ich hoffe bloß das es vielleicht mal jemandem ähnlich ging der mir mal raten kann.
Denn ich weiß ehrlich nicht wie ich damit umgehen soll. Ein Kind sollte doch schon Essen, wenn es zur Tagesmutter geht oder?
Pre Milch aus dem Becher trinkt sie auch nicht so wirklich.
Ich danke euch fürs lesen und würde mich über Rat freuen.
Ich denke wir sind in einen blöden Kreislauf geraten aus dem ich nicht mehr heraus finde.
Sorry für den langen Text, aber es tut schon gut, sich was von der Seele zu schreiben....

 
7 Antworten:

Re: ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Antwort von lanti am 17.10.2013, 15:16 Uhr

Hallo,

ihr habt es vermutlich schon mit Brei, Fingerfood und Famielienkost probiert oder?

Milch (Muttermilch/Pre) ist im ganzen ersten Lebensjahr das wichtigste Nahrungsmittel des Säuglings. Darüber ist er mit allem, was er braucht gut versorgt - ergänzt mit mehr oder weniger Beikost zum Kennenlernen fester Kost und Ergänzen der Milch.

Versuch es mal von dieser Seite zu sehen: In eurem Fall scheint das alles gut funktioniert zu haben. Sonst hätte die Kleine sich nicht so gut entwickelt und der Kinderarzt längt etwas zB am Gewicht o.ä. zu bemängeln gehabt.

Dass Du verzweifelt bist, weil Du Dir Sorgen machst und einem von überall her suggeriert wird, was die Kleinen schon alles essen müssen bzw. man das bei anderen sieht, kann ich gut verstehen.

Infolge Deiner Sorge hast Du mir ihr geschmipft oder warst wütend und hast das dann wieder bereut. Dass das keine entspannte Essens-Situation schafft, weißt Du selbst. Aber wir sind auch nur Menschen und haben keine unbegrenzte Geduld. Ich drück Dir die Daumen, dass Du den Teufelskreis durchbrechen und das zukünftig wieder gelassener sehen kannst.

Mein Sohn hat zB zwar immer alles gegessen, aber dafür nur Kleine Mengen. Die Tochter meiner Freundin isst viel und mag alles, aber auch mit zweieinhalb immer noch nur fein püriert (ausgenommen Brot). Manche Kinder lehnen Brei komplett ab und essen nur kleine Mengen Fingerfood bevor sie vom Familientisch mitessen. Viele Langzeitstillmütter berichten, dass ihr Kind lange kaum etwas neben der Milch akzeptiert haben und erst im zweiten Lebensjahr zu essen begannen. Eine Stillmutter still mit 1,5 no0ch fast voll - nebenher liebt ihre Tochter Fisch. So ist halt jedes Kind anders.

Versuch Deine Tochter nicht an ihrem Essverhalten zu messen. Sie wird bei der Einschulung nicht immer noch voll gestillt sein ;)

Die Tagesmutter kann übrigens auch eine Chance sein. Und Du brauchst euch keinen zusätzliche Stress dadurch zu machen, dass sie vorher besser essen soll. Wenn sie dort hin geht, wird sie zum einen eine unvoreingenommene Betreuungsperson vorfinden (würde der TM gegenüber daher das Essensthema erstmal gar nicth so sehr problematisieren) und zum anderen andere Kinder, die ein gutes Vorbild sind. Daran orientieren sich die Kleinen oft gerne und gut.

Wenn Du nicht da bist, wird stillen auch kein Thema sein und sie aus dem, was ihr zur Verfügung steht auswählen. Darauf kannst Du ruhig vertrauen - kein Kind verhungert freiwillig am gedeckten Tisch. Ihren Milchbedarf kann sie dann, wenn ihr euch wiederseht decken und wird dann vermutlich umso mehr/lieber stillen wollen, weil das ja auch ihr Nähebedürfnis befriedigt und sie Dich vermisst hat. Vielleicht kannst Du das dann auch wieder mehr genießen (eine solche "erzwungene" Trennung für 3 Vormittage) rückt das Ganze oft in eine andere Perspektive: Essen ist nicht mehr so ein zentrales Thema allein schon weil man weniger Zeit zur Verfügung hat und man empfindet selbst die Situation mit dem Kind als weniger belastend, weil man es auch vermisst und sich freut es wieder bei sich zu haben.

LG

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Re: ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Antwort von Kiki1981 am 17.10.2013, 19:51 Uhr

Hai lanti!

Vielen dank für deine nette und ausführliche Antwort!
Du hast schon recht, man macht sich eben Gedanken und dann klappt es nicht so wie man sich fas vorher vorgestellt hat und alle kleinen Mäuse im Bekanntenkreis Essen schon prima, sind abgestillt usw.an fühlt sich dann ein wenig unfähig und ist auch wütend über sich selbst....
ich werd ihr einfach weiter auch immer etwas von meinem Teller anbieten usw,.
Heute Abend hat sie kalten milchbrei gegessen und das freiwillig und hat ihre kleine Portion aufgegessen....

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Re: ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Antwort von lanti am 17.10.2013, 21:12 Uhr

Na siehst Du, vielleicht hat es schon geholfen bzw. Dich entspannter gemacht, dass Du Dir alles mal von der Seele geschrieben hast...

Es wird immer solche und solch Tage geben - versuch dem Essen weniger Bedeutung beizumessen (Dich weder aufzuregen noch mit anderen/in ihrem Beisein zu problematisieren wenn sie nicht isst noch sie zu überschwenglich zu loben wenn sie mal gut gegessen hat) - das ergibt sich demnächst aber bestimmt auch von selbst (Tagesmutter) - das kommt mit der Zeit alles von selbst

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Re: ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Antwort von kefo am 18.10.2013, 12:15 Uhr

Hallo,

ich denke, ich kann dich beruhigen. Meine Maus war genauso. Brei hat sie von vornherein abgelehnt, dafür gerne mit ihren 2 Zähnchen ab 6 Monaten mal an nem Brot oder Brötchen gelutscht. ich hab ihr halt immer zu den Mahlzeiten etwas angeboten (Gemüse/ Obst/Brei/Gläschen), manchmal hat sie was gegessen, aber meist auch nicht mehr als 3-4 Löffel. So als würde sie kosten und das hat ihr gereicht. Wenn es mal Gläschen gab, hat sie auch nie mehr als ein 1/4 Gläschen gegessen. Was hab ich andere Mamas immer beneidet, deren Kinder gierig den Mund aufgemacht haben. Keine Ahnung warum. Ich hatte jetzt nicht das Ziel abzustillen oder eine Mahlzeit zu ersetzen, aber irgendwie haben mich die anderen immer verunsichert, da diese immer weniger gestillt haben.
Irgendwann war es mir egal und wie gesagt, ich hab ihr sachen angeboten und sie konnte sich aussuchen, ob und wieviel sie isst.

Meine Tochter ist jetzt 11 Monate, wird immer noch gestillt, geht aber seit Mitte September in die Kinderkrippe, da ich ab Dezember wieder arbeiten muss. Und was muss ich hören, als sie das erste mal dort mitgegessen hat: Sie hat alleine mit dem Löffel gegessen (die Erzieherin hat natürlich mitgefüttert), mit der Stillfreien Zeit kommt sie auch super klar. Wenn ich sie abhole, stillen wir erstmal in Ruhe im Auto und das läuft so entspannt, wie schon lange nicht mehr. Und auch die Essmenge hat sich geändert, zu Mittag isst sie doppelte Portionen, nachmittags und Abends haut sie auch rein und will natürlich auch gestillt werden. Sie isst ganz normal bei uns mit oder wenn es schnell gehen muss, ein Gläschen, was sie innerhalb von 5 Minuten mittlerweile verputzt.
Die Kleinen schauen sich viel von anderen Kindern ab und ich denke das wird deine auch.
Mach dir jetzt nicht soviel Stress, lass das alles auf dich zukommen, gib deiner Maus jetzt die Gelegenheit, alles möglich zu kosten. Sie soll Spaß am Essen haben, aber es soll kein allbeherrschendes Thema sein.

Alles Gute euch und wär schön, wenn du irgendwann mal berichtest, wie es so läuft.

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Re: ich weiß nicht weiter - sorry, lang....

Antwort von Kiki1981 am 18.10.2013, 13:54 Uhr

Hallo kefo!
Auch dir danke sehr für deine Antwort! Genauso wie dir geht es mir gerade mit meiner Maus...
Hab mich aber mittlerweile wieder beruhigt, denn ändern kann ich im Moment ja doch nix. Wüsste zumindest nicht wie.
etwas Mittagessen hat meine Tochter heute auch kalt gegessen , freiwillig... Und Brot lutscht sie auch. Zu jeder Tages - und Nachtzeit. Sie hat noch keine Zähne....
Ich schau mal wie es bei der Tagesmutter läuft, bin schon gespannt. Werd dann mal berichten.

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"Mein Kind will nicht essen" von Dr Carlos Gonzales

Antwort von 11Friede am 19.10.2013, 7:04 Uhr

vielleicht hilft dir dieses Buch weiter? da geht es genau um dein thema.


"Mein KInd will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales
http://www.amazon.de/Mein-Kind-will-nicht-essen/dp/3932022122

wächst Dein Kind normal?
Kennt Deine Kinderärztin nicht die WHO empfehlung, dass ein kind mindestens 2 Jahre mit geeigneter beikost gestillt werden sollte?

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Re: "Mein Kind will nicht essen" von Dr Carlos Gonzales

Antwort von Kiki1981 am 20.10.2013, 20:10 Uhr

Hallo..
Danke für den Buchtipp! Das Buch kenn ich auch schon und hab es nun mal wider hervor geholt...

Meine kinderärztin ist nicht sehr stillfreundlich find ich. Mit vier Monaten sollte ich endlich mit brei anfangen und mit acht Monaten sagte sie, das nun aber meine Milch nicht mehr gut sei...

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