Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Greenamy am 19.10.2012, 22:08 Uhr

der erste und der zweite Brei...

Hallo,
meine Kleine ist 7 1/2 Monate alt.Stille sie noch voll.Seit sie 6 Monate alt ist, gebe ich ihr den Mittagsbrei,also Gemüse mit Kartoffel püriert.Sie ißt aber immer noch nur wenige Löffelchen davon,manchmal 10,in den letzten Tagen aber auch nur 2 und dann ist vorbei.
Frage:Soll ich mit dem Abendbrei noch warten,es weiter mit dem Mittagsbrei immer wieder versuchen,bis sie mal mehr ißt? Auch wenn es noch lange dauern kann? Oder doch schon mal langsam Abendbrei versuchen,vielleicht ißt sie den ja lieber?
Nur den müßte ich ihr schon sehr zeitig nachmittag geben,16 uhr oder so,da sie dann zu müde wird,ich leg sie wegen ihrer Müdigkeit auch immer zu 18 uhr ins Bett.
Oder den Abendmilchbrei vormittag geben? Oder nachmittag nur einen GOB,und Abendbrei erstmal weglassen?
Weiß nicht wie ich weiter verfahren soll wegen dieser 2 Hauptprobleme: das sie kaum bis wenig Mittagsbrei ißt und das sie abends zu müde für den Abendbrei wäre...
Danke euch schon mal!:-)

 
6 Antworten:

Re: der erste und der zweite Brei...

Antwort von Greenamy am 19.10.2012, 22:20 Uhr

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen,das ich noch kein Fleisch im Mittagsbrei gebe /bzw.geben will.Wäre es für die Eisenversorgung dann vielleicht sinnvoller,als zweiten Brei den GOB einzuführen,mit Hafer oder Hirse,statt eines Abend-Milchbrei's? Dachte nur,der MIlchbrei würde schön sättigen,so das sie nicht mehr so oft nachts an die Brust will (was seit Monaten der Fall ist)...

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Re: der erste und der zweite Brei...

Antwort von lanti am 20.10.2012, 10:25 Uhr

Hallo,

Du kannst schon mit dem zweiten Brei beginnen, musst das aber nicht. Daher würde ich nach Gefühl entscheiden.

Wenn Du den zweiten Brei um 16 Uhr anbieten würdest, wäre das völlig. Der "Abendbrei" ist ja eigentlich ein (Milch)Getreidebrei, den man genauso gut auch morgens füttern kann.

Dass die Kleine durch einen abendlichen Brei seltener in der Nacht stillt wäre möglich. ist aber noch lange nicht gesagt . Meist verspricht man sich zuviel davon und das Aufwachen hat nicht nur mit Hunger, sondern auch ganz viel mit Nähe, Mama und saugen zu tun.

Als Stillmutter kannst Du, wenn Du auf industrielle Säuglingsmilch verzichten möchtest, instant Getreidebrei z.B. Hirse (eisenreich und stuhlauflickernd) von Alnatura, Babylove oder Hipp mit Wasser anrühren und später stillen für den Milchanteil der Mahlzeit.

Mit 7 Monaten wäre aber auch ein Vollmilchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter Kuhmilch angerührt mit Getreidebrei Hirse, Dinkel oder Hafer (oder z.B. Haferschmelzflocken, die aber mitgekocht werden müssten, schwerer verdaulich sind und eine weniger feine Konsistenz ergeben) unbedenklich.

Der GOB ist neben dem Gemüsebrei der zweite milchfreie Brei. Mit 7-9 Monaten sollten die Kleinen am besten noch 3 Milchmahlzeiten haben. Der GOB besteht idealerweise hauptsächlich aus ungekochtem Obst, Getreide (z.B. Hafer oder Hirse) und Öl, was meist ab 7-8 Monaten gut vertragen wird - daher eignet sich bis dahin der Milchbrei besser als zweiter Brei. Außerdem sollte vor Einführung des GOB gekochtes/gedünstetes Obst pur kennengelernt werden.

Dass die Kleine den süßeren Milch- oder Obstbrei dem Gemüsebrei vorzieht wäre gut möglich und ganz normal.

In eurem Fall würde ich zunächst dem Gemüse-Kartoffel-Brei 1 Eßl. Getreidebrei Hirse oder 1 Tee. weißes Mandelmus (von Alnatura oder Rapunzel - gibt es bei dm und im Reformhaus) beimischen (kann man abwechseln), um die Eisenversorgung zu verbessern und Getreide kennenzulernen.

Zur Verbesserung der Eisenaufnahme durch den gleichzeitigen Verzehr von Vitamin C sind dann ein paar Löffelchen Obst als Nachtisch sinnvoll. Das wäre dann auch gleichzeitig der erste Schritt in Richtung GOB (aus Getreide und Obst).

Und dann kannst Du immer noch schauen, ob schon mehr Gemüsebrei angenommen wird, ob Getreide vertragen wird, wie Obst ankommt etc. und entscheiden, wie es für euch weitergehen soll

LG

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Re: der erste und der zweite Brei...

Antwort von Greenamy am 20.10.2012, 11:23 Uhr

Hallo lanti,

erstmal dankeschön für Deine so schnelle und ausführliche Antwort!
Ja,ich dachte wirklich,erst mit den anderen Breien anfangen,bis sie sich an den Geschmack des Gemüsebrei's gewöhnt hat,der ja nun nicht so süß ist,wie die anderen.
Sag mal,und wenn ich statt Obst als Nachtisch etwas Obstmus (aus Gläschen oder geriebener Apfel oder Apfelsaft) in den Gemüsebrei reintue,nur etwas,nicht nur wegen besserer Eisenversorgung sondern damit er etwas süßer schmeckt,wäre das ok?? Oder soll ich das Obst vorher dünsten bevor ich es mithinein tue?

Was den Milchbrei mit abgekochter Kuhmilch betrifft,ganz normale Vollmilch,Frischmilch? und in die kochende Milch die Instantgetreideflocken rein und kurz aufkochen lassen?

Was,wenn sie den Milchbrei besser ißt und beim Gemüsebrei immer noch mäklig und nur wenige Löffelchen ißt?

Danke schon mal im Vorraus!!
lg Greenamy

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Milchbrei

Antwort von lanti am 20.10.2012, 13:25 Uhr

Hallo nochmal,

falls die Kleine den Milchbrei besser isst als den Gemüsebrei, dann ist das einfach so und Du kannst daran auch nicht viel ändern. Dass Kinder Süßes bevorzugen ist wie gesagt ganz normal und hatte auch Sicht der Evolution auch seinen Sinn.

Milchbrei ist (abgesehen von Fertigmilchbrei mit Zucker und Aroma etc.) eine gesunde Mahlzeit, die durch das Getreide zusätzliche Kohlenhydrate, Vitamin B und Eisen liefert.

Ob Du damit jetzt schon beginnen oder lieber noch bei Gemüse bleiben möchtest, musst Du selbst entscheiden. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung geht z.B. davon aus, dass die Breie nacheinander eingeführt werden während die WHO empfiehlt einfach mehrmals täglich geeignete Beikost zusätzlich zum stillen anzubieten. Du musst jetzt also noch keinen zweiten Brei einführen.

Falls Du (jetzt oder später) einen Milchbrei aus Vollmilch geben möchtest würde ich (Bio) Vollmilch 3,5% verwenden (H-Milch ist auch geeignet, Rohmilch nicht).

Anfangs ist instant Getreidebrei, der sich einfach in Flüssigkeit löst, nicht mitgekocht werden muss und leichter verdaulich ist am besten geeignet. Hier z.B. der Getreidebrei Hirse von Alnatura:

http://www.alnatura.de/de/alnatura-babykost-milch-und-getreidebreie/37265

Solche Instantbreie gibt es von verschiedenen Herstellern (Alnatura, Hipp, Holle, Babylive, Babydream, Milupa) unter verschiedenen Produktbezeichnungen. Sie enthalten nur enthalten nur Getreide und Vitamin B (kein Molkepulver oder Sonstiges) - siehe Zutatenliste. Da das Getreide hier durch Feuchtigkeit und Wärme vor-aufgeschlossen ist, ist es leichter verdaulich und ergibt wie gesagt eine feinere Breikonsistenz.

Später kann man auch normale Getreideflocken (z.B. Haferschmelzflocken, zarte Hirseflocken. Feinblatt Dinkelflocken o.ä.) verwenden, die aber mit der Milch aufgekocht werden müssen und anschl. etwas ziehen sollten. Dabei handelt es sich um gepresste Getreidekörner.

In der Einführungsphase ist ein Halbmilchbrei gut geeignet. Nacht 3-4 Wochen kann man dann auch auf Vollmilchbrei umstellen. Milchbrei aus Kuhmilch sollte immer etwas Saft oder Obst fürs Vitamin C enthalten.

Hier ein Beispiel-Rezept zum Halbmilchbrei:

100 ml abgekochte Vollmilch 3,5%
100 ml Wasser
3 Eßl. Getreidebrei Hirse
1 Teel. Öl
3 Eßl. Apfelsaft (100%)


und eins zum Vollmilchbrei

200 ml abgekochte Vollmilch
3 Eßl. Getreidebrei Hafer
1/2 pürierter/geriebener Apfel bzw. Birne oder zerdrückte Banane


Das Öl ersetzt im Halbmilchrei das im Wasser "fehlende Milchfett" und wird im Vollmilchbrei nicht benötigt. Die Menge an Getreidebrei kann man je nach gewünschter Konsistenz variieren. Obst man 3 Eßl. Saft oder 2 Eßl. Obst auf 200 g Brei verwendet, kann man machen wie man möchte bzw. auch abwechseln.

Viel Spaß beim kochen

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Gemüse-Kartoffel-Brei

Antwort von lanti am 20.10.2012, 13:39 Uhr

Der Gemüse-Kartoffel-Brei sollte, wenn er komplett eingeführt ist enthalten:

- Gemüse und Kartoffeln im Verhältnis 2 : 1 und
- 1 Eßl. Öl (z.B. raffiniertes Rapsöl) auf 200 g Brei sowie
- täglich eine eisenreiche Zutat

Ausreichend Eisen liefern gesehen auf 200 g Brei:

- 1 Eßl. Getreidebrei Hirse oder Hafer, den man nur unterrührt oder
- 1 Teel. weißes Mandelmus oder
- 30 g Fleisch oder Fisch

Dazu sollte, weil das Eisen in Verbindung mit Vitamin C besser aufgenommen wird verzehrt werden:

- 3 Eßl. Saft (100%) im Brei, was den Geschmack verändert
- 3 Eßl. Saft im Getränk zur Mahlzeit (dünne Schorle)
- 2 Eßl. Obst (anfangs gekocht, später geht auch roh) als Nachtisch

Für welche Variante von Obst bzw. Saft man sich entscheidet hängt davon ab, wie es am besten passt bzw. worauf man Wert legt: manche Kinder essen keinen Nachtisch, manche Mütter wollen den Geschmack des Gemüses nicht verfälschen, andere keine Schorle zu trinken geben...

Du könntest also z.B. etwas Getreidebrei Hirse sowie etwas Saft zum Gemüsebrei geben, um die Eisenaufnahme zu verbessern und den Geschmack zu verändern.

Generell ist es nicht sinnvoll, den Kindern süßere Nahrungsmittel anzubieten, damit sie essen, aber hier handelt es sich ja um durchaus noch gesunde Alternativen.

Obstmus z.B. Apfel- oder Birnenmus kannst Du auch ganz leicht selbst kochen (waschen, klein schneiden, in Wasser weich kochen, pürieren - fertig) und in Eiswürfelportionen einfrieren. So kannst Du täglich eine kleine Menge als Nachtisch auftauen (Gläschen muss man ja zügig aufbrauchen - zudem sollte der Verzehr begrenzt sein). Später wenn gekochtes Obst gut vertragen wird ist sowohl als Nachtisch als auch in den Breien frisches Obst ideal.

Schreib mal, wie Du Dich entschieden hast bzw. wie es sich entwickelt, wenn Du magst...

LG

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Re: Gemüse-Kartoffel-Brei

Antwort von Greenamy am 20.10.2012, 21:13 Uhr

Danke Dir nochmals,hast mir das alles so detaillert und ausführlich erklärt,superlieb!! Werd Dich wissen lassen,wie sich das bei uns mit der Beikost weiter entwickelt.Denke aber,werde erstmal noch nur beim Mittagsbrei bleiben,den halt mit Hirse und Vitamin C verfeinern.
Und Apfel-u.Birnenmus in Vorrat kochen
Ein schönes restliches Wochenende noch und nochmal herzlichen Dank!

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