@engel89 Mönchspfeffer

Auf deine Frage zum Mönchspfeffer hier mal eine plausible Antwort.

Im Mittelalter wurden in Klostergärten verschiedene Kräuter und Pflanzen angebaut. Mit diesen Pflanzen wurde rumexperimentiert. Man war immer auf der Suche nach Mitteln die gegen Krankheiten, Schmerzen oder psychischen Beschwerden helfen konnten. (Medikamente in ihrer heutigen Form waren da noch lange nicht in Sicht)

Teile des Mönchspfeffers wurden ursprünglich tatsächlich zum Würzen von Speisen benutzt. Dabei hat man festgestellt, dass er gegen Zyklusbeschwerden (heute als PMS bekannt) und gegen Wechseljahrsbechwerden hilft. Das liegt offensichtlich an den phytogenen Eigenschaften dieser Pflanze. Die Inhaltsstoffe des agnus castus, wie das Kraut botanisch heißt, nimmt Einfluss auf die Sexualhormone, insbesondere auf das Östrogen. (Soja zum Beispiel kann das auch)

Wie genau das Kraut wirkt konnte damals jedoch noch keiner erklären und auch heute ist die Wirksamkeit nicht wirklich nachgewiesen, es ist eigentlich eher eine Vermutung.

Nebenbei hat man festgestellt, dass Mönchspfeffer eine gewisse libidosenkende Wirkung hatte. Da man aber die komplizierten Vorgänge im Hormonkreislauf damals noch nicht kannte hat man sich gar kleine Amulette mit dem Kraut darin um den Hals gehangen. (wo es natürlich nicht wirkte).

Die Mönche haben es also hauptsächlich eingenommen oder mit sich herumgetragen, um ihr Keuschheitsgelübte nicht zu brechen, die Nonnen eher um Zyklusbeschwerden zu behandeln. Daher auch der weniger bekannte Name: Keuschlamm!

Heute ist man überzeugt, dass es den Hormonhaushalt regulieren kann. Nicht wenige Frauen konnten damit zu kurze oder unregelmäßig Zyklen regulieren und/oder ihre PMS-Beschwerden lindern.

Man muss aber Geduld haben. Wie jedes pflanzliche Mittel benötigt es bis zu 3 Monaten (durchweg eingenommen) bis es eine gewisse Wirkung zeigt.

Natürlich gibt es auch Frauen, die keinerlei Verbesserung unter Mönchspfeffer erfahren haben und einige wenige, die sogar mit einer Verschlechterung zu kämpfen hatten.

Wer keine Zyklusbeschwerden hat, sollte es nicht einfach so einnehmen. Schneller Schwanger wird man damit.