Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sternspinne am 19.04.2009, 16:06 Uhr

Was würdet ihr machen...?

Ich habe ja vor einiger Zeit gepostet, daß mein Mittelkind nun beim Vater wohnt.
Das geht auch so leidlich, es gibt positive und negative Aspekte, aber nichts, wo ich jetzt lauthals schreien würde, das Kind soll sofort wieder zu mir, was er ja auch gar nicht will.

So, nun gibt es aber ein daraus resultierendes Problem. Und zwar sieht der Jüngste (9), daß die beiden ein für seine Verhältnisse cooles Leben führen. Da gibts Nutella und Cola und der PC sowie der TV ist eigentlich (wie ich von den Kindern weiß) die ganze Zeit an.

Früher war es mein grösstes Streben, daß die Kinder regelmässig hingehen, der Kleinste ist lange Zeit überhaupt nur mit grösstem Geschrei dahin gegangen. Da wir nicht weit auseinander wohnen, war es für mich immer toll, daß sie auch selbständig unter der Woche mal hingehen konnten.

So, inzwischen schlägt der Wind um, der Jüngste würde am liebsten auch dort einziehen, wo sein Bruder ist und sieht ja nun, daß es möglich ist. Immer wenn es langweilig ist, schreit er, ich will zu Papa. Ja, will er zu Papa, oder zum PC?

Ich habe das Gefühl, aus der Situation heraus, den Kontakt zu fördern, inzwischen in einer totalen Konkurrenz gelandet zu sein. Als müsste ich nun besonders viel bieten, damit hier überhaupt noch einer sein will.

Was würdet ihr tun? Verbieten, strenge Regeln aufstellen, die dann nur für den Kleinen gelten? Oder darauf setzen, daß alles schon richtig ist und den Kindern das offene Konzept "gönnen".

Das würde mir sehr entsprechen, aber leider macht es sich der Vater eben sehr leicht mit PC und sonstigen Verantwortlichkeiten. Und das tut ihm nicht wirklich gut. Der Vater sagt meistens ja, komm ruhig, aber er macht ja fast nichts mit den Kindern, achtet auch kaum auf Bettgehzeiten für den Kleineren und so.
Geredet habe ich schon seit ca. 15 Jahren (seit wir Kinder haben) mit ihm, daß PC nicht gut ist und so weiter. Das sieht er natürlich ganz genauso, handelt aber leider ganz anders. Wenn ich sage, er soll nicht ausser der Reihe zu ihm, wenn er nur PC spielt, sagt er, dann verbiete es ihm doch. Er ist also keine sehr grosse Hilfe.

Bitte eure Gedanken und Einschätzungen!

 
8 Antworten:

Re: Was würdet ihr machen...?

Antwort von vallie am 19.04.2009, 19:13 Uhr

ich habe ähnliches im freundeskreis erlebt. die tochter wohnt jetzt beim vater, weil das gras dort grüner ist und alles erlaubt ist.
ich hatte die angst auch mal eine zeit lang, was aber bei uns völlig irreal war, da meine tochter ihren vater nicht kennt, aber man spinnt sich so seine horrorszenarien.
nach vielen gedanken darüber und eben erlebtem muß ich sagen, versuche dein ding durchzuziehen und keinesfalls in konkurrenz zu treten. wenn sohn3 meint, es wär so schön bei papa, dann würde ich ihn ziehen lassen. bevor einer nur bei mir bleibt, weil ich den boden küsse, den seine füße berühren, ne, dafür hat keinkindhaben auch seine vorteile.

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Re: Was würdet ihr machen...?

Antwort von twohearts am 19.04.2009, 19:40 Uhr

Oh ... das ist schwierig.
Bei Deinem "Kleinen" wird dadurch, daß ja schon sein größerer Bruder "gut" dort wohnt und für ihn offensichtlich bei Papa "high life" hat, die Masche mit dem gepackten Koffer vor der Haustüre und dem "Dann geh, wenn Du denkst, daß Du es dort besser haben wirst!" nicht ziehen.
Ich weiß ehrlich gesagt auch keinen Rat.
Mit dem Papa zu sprechen deswegen ist - denke ich - auch nicht wirklich effektiv, denn wenn er es als völlig normal ansieht, was er dem Großen alles erlaubt, wird er darin kein Problem sehen, daß der kleinere das alles auch dürfte.
Hast Du denn mit dem Papa darüber schonmal ERNSTHAFT gesprochen? Hätte er denn (mal ganz abgesehen davon, daß Du es eigentlich nicht wirklich möchtest aus den von Dir genannten, gut nachvollziehbaren Gründen) überhaupt ausreichend Platz für seinen zweiten Sohn? Und Zeit, sich für die völlig anders gelagerten Bedürfnisse des kleineren Bruders zu kümmern?
Wenn Du Deinem kleineren Sohn gegenüber mit solch sachlichen Argumenten kommst: versteht er das in seinem Alter noch nicht?
Meine Mücke ist 5 1/2 Jahre, aber wenn ich mal wieder "die Böse" war, weil ich was nicht erlaubt habe, was sie bei ihrem Vater (den sie einmal im Jahr für 10.14 Tage sieht!) aber darf, und sie dann sagt "Ich will zu Papa!" - dann erkläre ich ihr, daß ihr Papa der "SPaßpapa" ist, den sie nur aus der Feriensituation kennt und mit dem sie nicht den Alltag lebt und daß es völlig anders ablaufen würde, müsste sie dort mit ihm rund um die Uhr jeden Tag 365 mal im Jahr verbringen. Sie versteht das in ihrem Alter schon recht gut ...
Vielleicht erreichst Du Deinen kleineren Sohn ja auf dieser "rationellen Ebene"? Oder blockt er da total ab, weil er nur die vermeintlichen Vorteile sehen möchte?

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Re: Was würdet ihr machen...?

Antwort von Sternspinne am 19.04.2009, 20:07 Uhr

Nö, er hätte weder Zeit noch Platz für noch ein Kind. Die Wohnung ist eher für einen oder ein Paar gedacht und er arbeitet bis Spätnachmittag. Aber das ist ja kein Problem für den Kleinen, der Bruder wäre ja da.

Also, ich muß mich etwas korrigieren, er hat noch nicht konkret gesagt, daß er ganz dahin ziehen möchte, aber will eben bei jeder Gelegenheit da sein.
Und ja, wir haben schon oft darüber gesprochen, u.a., weil der Mittlere auch aus diesem Grund (PC-suchtgefährdet) in der psychotherapeutischen Klinik war. Er übernimmt einfach nicht die natürliche Verantwortung oder sieht es einfach anders. Ich meine, ich weiß wie das ist, wenn die Dinge nicht so funktionieren, wie man sie gerne hätte und die Kinder doch länger an den Geräten sitzen (nicht umsonst ist es bei meinem Mittleren zu so einer Krise gekommen). Aber ich habe mir immer versucht, Hilfe zu holen, oder die Situation zu verändern, weil ich mir immer Sorgen gemacht habe. Und wie gesagt, beim miteinander reden sieht er es eigentlich wie ich.

Vallie: ja, so möchte ich es eigentlich auch sehen können. Leider bin ich ja schon wegen Mittelkind entsprechend traurig und mein Leben ist seit 9 Jahren nun mal komplett "rund ums Kind" organisiert. Nie im Leben wäre ich vor einem Jahr auf dieses Szenario gekommen. Da geht es mir wie den meisten, daß der KV bislang nicht gerade mit Engagement geglänzt hat.
Ich habe ja noch meine große Tochter, die schätzt den Vater sehr realistisch ein. Sie liebt ihn und hat eine gute Beziehung, aber alles was Verantwortung oder so angeht, ist meine Baustelle.

Na, zum einen bin ich tatsächlich etwas angefressen, weil er so einfach durchs Leben geht und wird durch diese Anhänglichkeit der Kinder für etwas belohnt, wo er nie etwas für getan hat. Und unsereins macht sich jahrelang Sorgen und Gedanken und macht und tut, irgendwie komme ich mir vera....t vor.
Andererseits ist es klar, daß diese Hälfte der Kinder sich auch ihren Weg sucht. Auch wenn man es heimlich gerne hätte, gelten für die Kinder ja auch die anderen Werte und wollen anerkannt werden.

Mein Hauptproblem ist gerade der Alltag, also, wie oft darf Junior da ausser der Reihe hin. Und ich weiß nicht genau, wieviel Druck dabei gut ist. Es widerstrebt mir zu sagen, nein du darfst nicht zu Papa, wo ich jahrelang genau das haben wollte. Und jeder Druck erzeugt ja auch Gegendruck.

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Arbeitet der Vater?

Antwort von Camelot am 19.04.2009, 20:49 Uhr

Arbeitet der KV? wie macht er das mit der Kinderbetreuung? und: ihr habt das freiwillig so entschieden, ja? oder nach etlichen hin und her Diskussionen?

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Re: Was würdet ihr machen...?

Antwort von mama.frosch am 19.04.2009, 21:08 Uhr

das kind, das jetzt beim mit dem pc sehr großzügig umgehenden vater wohnt war wegen pc-suchtgefahr in der kinder-und jugendpsychiatrie? ist das denn dann nicht ein großer aspekt gegen wohnen beim vater? das fiele dann ja unter gesundheitsgefährdung wenn der vater damit so sorglos umgeht.

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Re: Was würdet ihr machen...?

Antwort von Sternspinne am 19.04.2009, 21:50 Uhr

Ja, der Vater arbeitet. Während der Schulzeit ist das nicht so problematisch, da ist zwei bis dreimal Mittagsschule und die andere Zeit kann er alleine bleiben, ist ja schon "groß".
Und ja schon in diesem Sinne freiwillig, weil mein Sohn sich das rausgesucht hat. Er wollte nach der Klinik versuchen, ob er mit seinen Problemen dort besser umgehen kann (die Suchtgefahr ist ja nur ein Aspekt, der sich aus den zugrundeliegenden Problemen entwickelt hat).
Ich habe - zwar recht skeptisch- zugestimmt, weil ich auch gemerkt habe, daß es zwischen meinem Sohn und mir im Moment sehr schwierig ist. Das Gute war, daß er überhaupt eine Meinung vertreten hat und somit ein Stück weit die Verantwortung für sein Leben übernommen hat.

Ja, mamafrosch, das ist einerseits tatsächlich der Aspekt. Aber die andere Seite ist, daß sich die Krise bei mir auch so zugespitzt hat, daß ein anderes Umfeld ja auch einen guten Einfluss haben kann. Und immerhin geht er jetzt wieder regelmäßig in die Schule und so.

Ich sage ja, es gibt verschiedene Aspekte, es gibt gerade keinen optimalen Weg, alles ist mit Hindernissen gespickt.
Für mich ist aber das Positive im Moment, daß wenigstens hier jetzt gar kein PC mehr gespielt wird und sich mein Jüngster auch sehr gut damit zurechtfindet.
Der Vater hat inzwischen angeblich wohl schon Regeln fürs PC spielen, so genau blicke ich nicht durch, weil er eben meistens anders redet als handelt.

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wie alt sind die Kinder ?

Antwort von Dani01 am 19.04.2009, 23:17 Uhr

ot

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Re: wie alt sind die Kinder ?

Antwort von Sternspinne am 20.04.2009, 8:26 Uhr

Hi Dani,
die Jungs sind 13 und 9, meine Tochter ist 15.
LG

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