Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von horrend am 26.03.2006, 17:21 Uhr

Sind das wirklich Freunde???

Heute muss ich doch mal meinen Frust hier im Forum lassen:

Fange mal kurz beim Geburtstag meiner "besten" Freundin an. Dieser war letzten Samstag. Sie enthielt mir vor, dass ihre Tochter krank ist. So, es kam, wie es kommen musste, am Sonntag wurde mein Sohn krank, dann ich. Wir lagen also die ganze Woche hier flach mit 40 Fieber. Seit Freitag gehts meinem Sohn wieder besser. Mir leider nicht. Ich hätte mir mal so gewünscht, dass irgendwer mir den Kleinen mal für ein paar Stunden abnimmt, damit ich mich mal ein wenig ausruhen kann. Es geht mir echt dreckig. Niemand - auch nicht meine besagte Freundin - war mal für mich da. Ich meine, sie hätte doch mal den Vorschlag machen können, ihren Freund und ihre Tochter und meinen Sohn nehmen und in ein Spielcafe zu gehen, damit ich mal ein paar Stunden Ruhe habe. Bin so enttäuscht. Ich habe jetzt eine Woche von meiner Fortbildung versäumt und kann nicht sagen, ob ich morgen fit genug bin, um wieder hinzugehen, weil ich einfach nicht dazu kommen, mich mal ein wenig auszukurieren. Hätte sie mir gesagt, dass ihre Tochter krank ist, wäre ich nicht hingegangen und wir hätten uns nicht angesteckt. Mittlerweile habens alle, die dort waren, bekommen. Der Vater von meinem Sohn hat sich auf meine Nachfrage gestern um 16 Uhr (!!!) gemeldet, bin nicht rangegangen, heute hat er sich gar nicht gemeldet. Alles sinnlos. Meine Eltern konnten ihn mir auch nicht abnehmen, weil ich nicht riskieren wollte, dass sie sich anstecken, da sie jetzt am Freitag für vier Tage weggefahren sind. Fühle mich wirklich ziemlich mies und auch überfordert mit Situationen wie diesen. Dass man sich sehr alleine vorkommt, macht die Sache nicht leichter. Alles andere liegt auch brach und geht nicht vorwärts, sämtliche Bemühungen, unsere Lebenssituation (beruflich) zu verbessern, scheitern bisher. Mein letztes Vorstellungsgespräch Do. letzte Woche (habe gewagt, den Kleinen in den KIGA zu bringen, und ihn danach - nach dem Gespräch - gleich wieder abgeholt, weil er im KIGA gebrochen hat)war eine Demütigung, wenn man näher darüber nachdenkt. Ach, alles doof.

EPDDWNB. Normalerweise nehme ich mich sehr zurück im Vorbringen von persönlichen Problemen, aber manchmal nehmen sie einfach überhand.... Oder sehe ich Situation zu eng? Ich bin jedenfalls am Überlegen, ob ich hinsichtlich Ex und "Freundin" Konsequenzen ziehe.

Liebe Grüsse

Ilona

 
14 Antworten:

Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von Feuerfee_Sophie am 26.03.2006, 17:31 Uhr

Hallo Ilona,

fühl Dich mal gedrückt. Kenne diese Situationen auch nur zu gut. Plötzlich steht man/frau alleine da...

Warum hast Du denn deine Freundin nicht um Hilfe gebeten?
Ich weiß, dass ist immer irgendwie blöd, aber die meisten Leute kommen von sich aus nicht auf die Idee mal zu helfen (ja, ist traurig) - aber hinterher heisst es immer: "Warum hast Du denn nichts gesagt?!"

Und das mit den Konsequenzen ist auch immer so ne Sache. Aber in der Wut und Verzweiflung verständlich!

LG
Feuerfee

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von Avatar am 26.03.2006, 17:36 Uhr

Hallo Ilona,

mir ging es anfangs auch so, daß ich in solchen Situationen total überfordert war...
Weißt du, es immer gut gesagt "wäre ich mal nicht hingangen wäre mein Kind jetzt nicht krank" Ich garantiere dir, es wäre trotzdem irgendwann krank geworden und du hättest die gleiche Situation :-)
Fakt ist, daß andere, die z.B. einen Partner oder sonstige Hilfe haben, sich nicht viele Gedanken darüber machen wie du es schaffst... Ich wäre zwar auch enttäuscht, aber ob ich deswegen gleich die Freundschaft aufkündigen würde weiß ich ehrlich gesagt nicht. Frag sie doch das nächste Mal einfach, ob sie dir das Kind abnehmen? Ich habe auch nie gefragt bis es mal nicht anders ging und war sehr verwundert über die Reaktion meiner Freundin: auf sie hatte es so gewirkt als hätte ich alles im Griff und als ob es nicht so schlimm wäre und deshalb hatte sie sich nicht angeboten. Eine ganz einfache Sache von Mißverständnis :-)
Du bist momentan gefrustet und siehst alles eher negativ, versuchs mal positiv anzugehen und vor allem: schlaf erst mal eine Nacht drüber ehe du mit jemandem Diskussionen anfängst :-)
Ich weiß, gut gesagt, aber mir hat es geholfen und ich hatte wirklich eine Menge brenzlige Situationen *seufz*

LG avatar

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von horrend am 26.03.2006, 17:37 Uhr

Oh, danke für die rasche Antwort. Naja, anfangs war sie natürlich auch krank, hat sich dann gleich zu Muttern verzogen mit ihrer Tochter und sich da betütteln lassen. Naja, nen Freund hat sie auch, der sich um vieles kümmert (einkaufen etc.) Dann, als es ihr besser ging, und ich anrief und so fragte, was sie mache, hatte sie immer volles Programm, Unternehmungen mit Freund etc., da blieb irgendwie kein Platz. Immer nur: Ach, Du Arme....

Tja. Wie die Konsequenzen aussehen könnten, weiss ich auch noch nicht. Zudem sind halt unsere Kinder so eng befreundet, wenn man das schon so nennen kann. Und ich will meinem Sohn ja auch seine kleinen Freunde nicht vorenthalten. Und seinen Vater auch nicht. Aber der interessiert sich so wenig für seinen Sohn. Alle sagen zu mir, warum ich den überhaupt noch reinlasse in die Wohnung etc. Aber wir haben nunmal noch keinen Vaterersatz für ihn etc., und ich denke, er braucht seinen Papa. Er liebt ihn auch total und freut sich riesig, wenn der hier mal auftaucht...

LG Ilona

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Re: @Avatar

Antwort von horrend am 26.03.2006, 17:47 Uhr

Naja, will ja gar keine Diskussionen anfangen mit jemandem. Ich bin halt so gestrickt, dass ich mich zurückziehe, nicht mehr anrufe, ans Telefon gehe, etc. Aber das macht mich auch nicht gerade froher. Ich wirke auf die meisten wirklich auch immer so, als hätte ich alles total im Griff. Aber dem ist halt nicht immer so.

LG Ilona

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Re: @Avatar

Antwort von Avatar am 26.03.2006, 17:53 Uhr

Ich habe mich auch zurückgezogen, weil ich so eine Wut und Frust hatte, aber ich glaube, das ist nicht richtig. Du katapultierst dich damit nur in die Einsamkeit... Sag ihr doch beim nächsten Mal einfach, daß du eben NICHT immer alles im Griff hast und Hilfe brauchst. Und wenn sie dann nicht reagiert kannst du immer noch den Rückzug wagen.
Leg dir ein dickeres Fell zu, ehrlich :-)

LG avatar

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Re: @Avatar

Antwort von horrend am 26.03.2006, 18:17 Uhr

Ein dickes Fell in Bezug auf bestimmte Dinge hatt ich noch nie. Freundschaften gehören dazu. Ist ja auch manchmal ne sensible Angelegenheit. Naja, und wer hat schon dauerhaft ein dickes Fell, wenn man das Gefühl hat, dass eigentlich alles, was man tut, eigentlich falsch war/ist.

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von Murmeline am 26.03.2006, 19:18 Uhr

Hallo,

ich will Dich jetzt nicht bevormunden, aber ich zitiere Dich mal:

"...Ich meine, sie hätte doch mal den Vorschlag machen können, ihren Freund und ihre Tochter und meinen Sohn nehmen und in ein Spielcafe zu gehen, damit ich mal ein paar Stunden Ruhe habe..."


Und GENAU DA liegt der Hase im Pfeffer. Du darfst nicht erwarten, dass andere Leute RIECHEN können, was Du Dir gerade von ihnen wünschst. Du mußt lernen, umzudenken, und andere Menschen gezielt ANSPRECHEN bzw. um etwas BITTEN. Klar und deutlich formuliert. Ich weiß, das ist schwer und das kostet anfangs Überwindung, aber das lernst Du. Ich bin überzeugt, dass Du dann auch Hilfe bekommst, denn es ist kein böser Wille von den anderen - sie haben nur gerade anderes zu tun und machen sich keinen Kopf um Dich, solange Du Dich nicht meldest.

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von horrend am 26.03.2006, 19:45 Uhr

Na, keine Ahnung, vielleicht bin ich jetzt wirklich zu streng. Leider bin ich der Typ Mensch, der lieber sterben würde, als zuzugeben, Hilfe zu benötigen. Aber über die Art der Konseqenzen bin/war ich mir sowieso noch nicht im Klaren.

LG Ilona

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von berita am 26.03.2006, 19:46 Uhr

Ich kann dir auch nur raten, fordernder zu sein, deine Interessen aufzuzeigen, von alleine kommt da leider wenig! Wenn es dir richtig dreckig geht, dann schilder deinem Ex das genau, mach ihm ein schlechtes Gewissen (das er auch so haben sollte eigentlich), in so einer Situation kann er dir doch wohl einmal SEIN Kind abnehmen. Mit heimlichem Schmollen schadest du dir nur selbst, das nimmt keiner zur Kenntnis.

Gute Besserung!
Berit

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Re: Übrigens:

Antwort von horrend am 26.03.2006, 19:49 Uhr

Gegenüber meinem Ex habe ich klar eine Bitte geäussert. Und zwar an einem Tag so gegen Mittag. Er meldete sich dann gegen 20.00 Uhr. Er hätte soviele Termine gehabt wegen seines neuen Geschäfts(-aufbaus) (ist aber z. Zt. arbeitslos). Gut. Am WoE habe ich ihn dann nochmal gefragt, er würde sich melden, hat er dann auch, wie gesagt um 16.00 Uhr. Es ist einfach nur enttäuschend.

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von horrend am 26.03.2006, 19:52 Uhr

Schon am letzten Wochenende waren wir drei eigentlich verabredet zum Karussellfahren mit Jerome, weil der Kleine sich das so gewünscht hatte. Da hatte er "Migräne". ohne Worte. Aber Ihr kennt das ja.

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Re: @horrend

Antwort von Avatar am 26.03.2006, 19:55 Uhr

Mit dickem Fell meinte ich, sich eben Dinge nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Klar sind Freundschaften eine sensible Angelegenheit aber oft machen sich andere meistens weniger Gedanken darum als man selbst. Gerade wenn man eh schon das Gefühl hat alles falsch zu machen ist man so verletzlich und empfindet ganz anders als wenn man positiv eingestellt an eine Sache ran geht.

LG avatar

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von Anjaunddavid am 26.03.2006, 20:11 Uhr

Leider merkt man doch immer erst, wenn es einem schlecht geht, WER und WO die wirklichen Freunde sind..

Glg, anja

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Re: Sind das wirklich Freunde???

Antwort von Traumfänger am 27.03.2006, 14:46 Uhr

Es ist einfach für viele Freunde nicht nachvollziehbar, wie das Leben als Alleinerziehende(r) so ist. Ich denke, das ist oft noch nicht einmal böse gemeint. Ich habe hier in der näheren Umgebung 2 Freundinnen, die eine hat 3 Kinder und die andere 2 und arbeitet halbtags. Als ich mit Lungenentzündung flach lag, waren beide da und haben mir Suppe gekocht oder mir mal was eingekauft, dabei kenne ich die erst seit 2 Jahren. Meine langjährigen Singlefreunde waren zu sehr mit Job und Freizeitaktivitäten beschäftigt, meine beste Freundin hat damals wenigstens meinem Mann telefonisch den Marsch geblasen und gesagt, er solle sofort kommen und mir den Kleinen abnehmen.

Ich kann dir keinen Rat geben, was du bezüglich deiner Freunde unternehmen solltest, aber ich kann mich nur anschliessen, dass der erste Schritt erstmal ist, sich laut zu ärgern und auch die Freundin mal zu konfrontieren mit dem, was dich ärgert. Und - wenn du ehrlich bist - müssen wir Frauen auch erstmal lange üben, bis wir uns trauen, WIRKLICH um Hilfe zu bitten. Meist sagen wir "es geht mir schlecht", signalisieren aber nach außen hin "na ja, es geht schon irgendwie...".
Es bringt aber nichts, die Starke zu spielen, man sollte sich so geben, wie man ist. Und wenn deine Freunde das aushalten, dann sind sie "echte Freunde".
Gute Besserung - fühl dich ganz lieb geknuddelt.

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