Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Suka73 am 22.06.2009, 11:53 Uhr

off topic: brustkrebserkrankung einer bekannten...

Hi Martina,

bei meiner allerbesten Freundin, die ich seit 16 Jahren kenne (und liebe) haben sie im März Schilddrüsenkrebs festgestellt und ich wußte erstmal auch gar nichts zu sagen oder zu tun (außer, mich besaufen)

Jeder reagiert auf so eine Diagnose anders. Bei meiner Freundin war es so, dass sie es anfangs - und auch heute noch - mit sehr viel schwarzen Humor genommen hat. So haben wir dem Krebs z.B. einen abartig furchtbaren Doppelnamen gegeben :o) Ansonsten konnte ich bis heute nicht viel machen als zuhören - was willst auch sagen? "Ich verstehe dich" ???? Mit Sicherheit versteht das niemand.

Meine Freundin wurde damals operiert, die SD sollte raus bzw. ein kalter Knoten davon und am Ende stellte sich raus, dass sie einen Tumor hat. Am 1.7. wird sie jetzt das zweite Mal operiert, da kommt die SD raus plus die Lymphknoten, auf die der Krebs inzwischen schon gestreut hat. Meine Freundin ist 34 ! Sie ist ebenfalls einer der lustigsten Menschen, die ich kenne... aber der Krebs hat sie schon sehr verändert.

Wie gesagt, sie nimmt es mit Humor. Bei der kleinsten Kleinigkeit, wenn ich sie zum Beispiel ärgere oder in die Seite knuffe, fängt sie an zu husten, fässt sich an ihre Narbe und sagt "ich bin krank" - das ist inzwischen bei uns zu einem running gag geworden. In ihr drin allerdings sieht es ganz anders aus und es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis sie selbst realisiert hat, dass sie Krebs hat - auch wenn diese Art von Krebs noch die "beste" ist, die einem passieren kann, da die Heilungschancen sehr gut sind. Trotzdem kam halt irgendwann der Moment, wo sie leicht depressiv wurde und sich im Kreis drehte. In dem Moment habe ich zu ihr gesagt, sie soll ihre Sachen packen und herkommen, bevor ihr daheim die Decke auf den Kopf fällt.

Tja, und jetzt ist sie seit ner Woche hier und bleibt noch bis Samstag.

Wir reden schon sehr viel darüber, bzw. sie redet und ich höre einfach nur zu. Und manchmal hör ich mir halt 100 mal das Gleiche an, aber es tut meiner Freundin sehr gut, einfach darüber zu reden. Ihre Mutter z.B. blendet das Thema total aus und verschließt sich davor.

Ich denke, mehr wirst Du auch nicht machen können. Frag Deine Bekannte, ob sie überhaupt Besuch möchte. Ansonsten kannst Du einfach nur zuhören und für sie da sein und Deine Hilfe anbieten.

Ich wünsche Deiner Freundin sehr viel Kraft - Dir auch :o(

LG Sue

 
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