Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 19.09.2008, 13:16 Uhr

nochmal wegen der schulden...

... hallo!

erst mal vielen dank an alle, die sich auf mein jammern und wehklagen per PN, mail, anruf oder buschtrommeln gemeldet haben.
ich habe wichtigen input bekommen, meine gedanken etwas geordnet und heute morgen noch ein paar telefonate geführt (und werde noch ein paar weitere telefonate führen...). einige euerer tips (z.b. mit den umschlägen) werde ich ganz sicher auch hier umsetzen. mir fällt es in den letzten tagen auch auf, dass ich anfange, ein ganz anderes verhältnis zum euro zu entwickeln, und das nach 8 (!!!) jahren. ich bekomme so langsam ein gefühl dafür...

momentan tendiere ich zu folgender lösung:
1. das laufende konto werde ich hier bei der sparkasse vor ort eröffnen. ohne limit, ohne kreditkarte, ohne schnickschnack. immerhin kann ich im sparkassenverbund gebührenfrei geld abheben (citibank: 3,90 pro geldautomat benutzen, oder 25 km zum nächsten gebührenfreien automaten fahren), habe einen ansprechpartner vor ort und kann immer und jederzeit auszüge ziehen und muss nicht bis zum monatsersten warten, wenn ich die gesammelten werke von der citibank bekomme (die sich das auch noch vergolden lässt).
2. auch wenn mir die meisten davon abgeraten haben, ich werde wohl oder übel in einen neuen kredit umschulden. allerdings werde ich mir mehrere angebote einholen und prüfen, ob sich ein annehmbares angebot dabei befindet. www.easycredit.de wirbt z.b. mit einem unglaublich günstigen zinssatz. bei meiner kreditsumme hätte ich etwa eine monatliche rate von 430 euro lt. deren onlinerechner. das wären immerhin 85 euro pro monat weniger als ich jetzt zahle! ob sie dieses angebot dann auch tatsächlich halten, oder ob sie mir wg. diverser risiken noch das ein oder andere zinsprozentchen aufs auge drücken wollen (oder gleich ablehnen), werde ich dann ja sehen. andere günstige banken sind noch die ing-diba und die santander-direktbank, bei denen ich mal eine 0%-finanzierung einer waschmaschine hatte. die schicken mir seitdem immer eine werbung.
3. die ganzen karten kommen weg. ab in den reisswolf.
4. ich habe gerade bei meinem versicherungsmakler angerufen und um eine aufstellung meiner gesamten versicherungen gebeten inkl. der monatlichen prämien.
5. ansonsten werde ich gucken, wo und wie ich noch einsparen kann. das zeitungsabo habe ich bereits gekündigt. den stromanbieter habe ich gewechselt und zahle aktuell 10 euro weniger als vorher - und habe dazu noch ökostrom. ich bin noch mitglied in einem sportverein, wo ich aber nicht mehr sportele (50 km von hier, das lohnt nicht). das sind zwar nur 11 euro pro quartal, aber das kommt auch weg. ebenso aol. da zahle ich ca. 3 euro pro quartal, damit die meine email-adresse weiterführen, die ich eh nicht mehr nutze (bin von aol zu t-online gewechselt, weil es da ja dieses all-inclusive-paket gibt).
6. die privatinsolvenz werde ich definitiv NICHT machen. ich weiss zwar, dass ich da eine geringere monatliche belastung hätte (sollte ich da überhaupt über irgendwelche freigrenzen kommen), aber die nebenwirkungen sind mir einfach zu riskant. vor allem, weil ich ja jedes jahr für die au pairs eine verpflichtungserklärung (bürgschaft) abgeben muss. ihr könnt euch ja sicher an 10 fingern abzählen, dass das unter der privatinsolvenz nicht mehr möglich ist und ich mir dadurch selbst das wasser abgrabe...

einige haben sich gefragt, wie diese kreditsumme zustande kam.

nun, 1998 hatte ich mich ja aus einer langjährigen beziehung verabschiedet. mein ex war spielsüchtig und ihr könnt euch sicher denken, dass da an rücklagen rein gar nix da war. es war eher so, dass da noch die ein oder andere verbindlichkeit bestand, nachdem wir die wohnung aufgelöst hatten (diverse nachzahlungen, soll auf meinem konto). kurz darauf bin ich ja nach frankfurt gezogen und hatte möbelmässig so gut wie gar nichts. das meiste war eh sperrmüllreif, das habe ich schön brav meinem ex gelassen. also musste ich noch einen kleinen transporter anmieten (für meine habseligkeiten) und in frankfurt noch das ein oder andere dazu kaufen. ausserdem sollte der kredit helfen, die ersten vier wochen bis zum ersten gehalt zu überbrücken. meine damalige mitbewohnerin und ich haben uns eigentlich ziemlich kreativ und spartanisch eingerichtet, lach, und das einzig wirklich teure, was ich mir von dem kredit geleistet hatte, waren ein designerbett, eine designerlampe und eine stereoanlage.
eigentlich ging das ganze auch ne zeit lang ziemlich gut. bis dann anna kam, ich erst mal die frankfurter wohnung auflöste und mit meinen sachen erst mal richtung oma und dann amiland zog. selbst da ging es noch einigermassen gut, bis ich dann wieder nach frankfurt zurückkehrte und mir erneut dinge anschaffen musste, die in der alten wohnung entweder drin waren, die ich bisher gar nicht brauchte, oder die ich vorher entsorgt hatte.
also, wieder kredit aufgestockt, und wieder ging es richtung frankfurt.
in frankfurt ging es auch einigermassen gut, bis ich dann meinen job aufgeben musste, weil die tagesmutter keinen bock mehr hatte, mein kind zu betreuen. während der arbeitslosigkeit fing dann das elend erst mal an. dann nahm ich ein angebot einer zeitarbeitsfirma an, wo ich chronisch unterbezahlt war, und wo ich nicht wesentlich mehr verdiente, als ich vorher an arbeitslosengeld hatte. während dieser zeit hatte ich das erste au pair, obwohl ich es mir gar nicht hätte leisten können. das jugendamt hat zwar einen grossteil der kosten für das au pair damals übernommen, aber das kam erst nach monaten als nachzahlung und war sozusagen für den hohlen zahn. in vorlage treten musste ich ja damals...
damals habe ich dann wieder umgeschuldet, und das ging dann auch wieder so lang gut, bis ich ins saarland zurückging. inzwischen war ich ja bei der stadt beschäftigt, bekam eine nicht unerhebliche abfindung, deckte eventuelle löcher damit ab und stand eigentlich nicht schlecht da.
bis ich dann in meinem heimatort eine wohnung einrichtete, erst mal ALG bekam und dann mich selbständig machte und übergangsgeld (oder wie das heisst) bekam.
als ich dann hier auf dieser stelle anfing und endlich licht am ende des tunnels sah, riet mir mein vater dazu, auf einen kredit mit günstigerem zinssatz umzuschulden. ich habe bei diversen banken online einen kredit beantragt, der jedoch damals abgelehnt wurde. es war damals halt so, dass ich noch keine 6 monate in diesem arbeitsverhältnis stand (die probezeit war jedoch nach 3 monaten bestanden), und diese direktbanken aber nach standardisierten gesichtspunkten gehen, und dazu gehört eben, dass man 6 monate irgendwo gearbeitet haben muss. punkt.

also bin ich an die citibank geraten, die auch mit günstigen zinssätzen warben. aber statt mich zu verbessern, hatte ich plötzlich eine noch höhere ratenbelastung. soviel zum thema "günstiger kredit". seitdem bekomme ich keinen fuss mehr auf den boden, zumal während der schwangerschaft die lohn(fort)zahlung katastrophal lief. die abrechnungen stimmten keinen einzigen monat, es kam dann normalerweise im nächsten monat eine korrektur, wobei dann aber irgendwelche beträge aus dem neuen monat fehlten (die dann im nächsten monat gezahlt wurden). ich sollte ja einen betrag ausgezahlt bekommen, der meinem normalen durchschnittsgehalt entspricht, aber diese ausgleichszahlung wird besteuert (die schichtzulagen nicht), und so fehlte mir im monat immer geld.
dazu habe ich auch seeeeeeehr gerne mit der ec-karte bezahlt, vor allem, um diese ganzen abhebegebühren zu sparen, wenn ich mal wieder kein bargeld im geldbeutel hatte. und da verliert man in der tat sehr gern den überblick, weil man auch gar kein gefühl dafür bekommt, was man da jetzt insgesamt so alles verpulvert hat.
im grunde habe ich jetzt am eigenen leib erlebt, dass die citibank nicht zu unrecht einen schlechten ruf hat. das kommt nicht von ungefähr...
jedenfalls bin ich jetzt voll motiviert, das ganze weiter anzugehen und bis zum monatsende eine tragbare lösung gefunden zu haben...

liebe grüsse und vielen dank nochmal,
martina

ps. muss auch mal ein foto anhängen...

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