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Geschrieben von lilliblue am 22.04.2009, 8:48 Uhr

Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Heute hingen die Zettel aus, für die Muttertagsfeier und die Vatertagsfeier, im Kindergarten.
Da stand ich dann davor und fragte, wie ich das am besten machen soll. Muttertag ist klar, aber die VT-Feier ist am vormittag....sie meinten, entweder soll der Opa mitkommen oder ich lasse ihn am besten an dem Tag daheim...Opa ist im Urlaub...

Irgendwie blöd so eine Situation, aber da ist mir schon lieber, das ich Valentin dann daheim lasse..

Wie ist das bei euch?

Susi

 
24 Antworten:

Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von Big Mamma am 22.04.2009, 8:55 Uhr

daheimlassenwäre für mich irgendwie keine option, da ich dann nen tag urlaub nehmen müsste.

aber evt können viele väter ja auch nicht, eben wegen arbeit.

klar ist es schade,wenn dann ein kind alleine da ist.

ich binzwar alleinerziehend, aber der papa nimmt umgang wahr. allerdings würde er auch nicht zu so einer feier kommen und der opa arbeitet auch.

ich würde einfach mal bei den eltern der anderen kinder nachhorchen ob da wirklich so viele väter kommen.

LG MEL

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von Cat74 am 22.04.2009, 8:56 Uhr

Würd ihn nicht zuhause lassen. Wenn es an einem normalen Kindergartentag-unter-der-Woche-Arbeitstag ist, werden wohl auch andere Väter nicht zingend dabeisein!? Und am WE würde ich dann mit ihm hingehen, bin ja irgendwie Mutter und Vater in einem!
Ansonsten finde ich solche geschlechtsspezifischen Veranstaltungen arg daneben und würde da mal mit der Kindergartenleitung reden, ob es keine Alternativen gibt. In unserem Kindergarten gab es einmal eine Veranstaltung für die Großeltern, aber da waren dann auch Eltern und Geschwister herzlich eingeladen, weil es ja auch Kinder gibt, die keine Großeltern mehr haben!
Gruß von Cat

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von lilliblue am 22.04.2009, 9:07 Uhr

Also bei uns hängt eine Liste aus, da tragen sich dann alle ein....
Da ich ja daheim bin, ist es kein Problem...

Aber ich denke das schon viele Väter kommen, keine Ahnung wie die das immer machen, wegen der Arbeit :-)

Susi

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Ehrlich gesagt finde ich die Sichtweise des Kindergarten reichlich unsensibel...

Antwort von Ralph am 22.04.2009, 9:10 Uhr

Hi Susi,

einerseits finde ich es toll, daß solche Feierlichkeiten veranstaltet werden, andererseits finde ich angesichts der Tatsache, daß in der heutigen Zeit immer mehr Kinder in Einelternhaushalten aufwachsen, den faktischen "Rausschmiß" solcher Kinder mehr als fragwürdig.
Und Kinder, die beim Vater leben, dürfen dann zur "Muttertagsfeier" nicht kommen???
Hmmm, ich bin der Ansicht, daß der Kindergarten mittlerweile Lösungen gefunden haben sollte, wie man die betroffenen Kinder in diese Feierlichkeiten einbinden kann, ohne daß Mißmut aufkommt. Das ist m.E. deren Job und Aufgabe.

Fazit: Keinesfalls würde ich mein Kind zuhause lassen, wenn ich arbeiten müßte. Im Gegenteil, dem Kindergarten würde ich schon etwas auf's Dach steigen und das Ganze thematisieren, denn es dürfte sich ja Jahr für Jahr wiederholen. Der Kindergarten stiehlt sich hier etwas aus der Verantwortung, finde ich.

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von vallie am 22.04.2009, 9:20 Uhr

find das auch unmöglich angesichts der vielen ae´s.....
hat es bei uns im kiga noch nie gegeben und als valérie da war, war ich die einzige ae im kiga....wir hätten auch keinen verfügbaren opa gehabt.

ich denke aber nicht, daß alle väter können und würd ihn schicken.

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Re: Ehrlich gesagt finde ich die Sichtweise des Kindergarten reichlich unsensibel...

Antwort von Anjaunddavid am 22.04.2009, 9:20 Uhr

Also ich finde so ein Denken auch extrem kleinkariert!
Und Susi, DAS frage ich mich auch immer, wieso diverse Menschen um solche Uhrzeiten dann Zeit haben;-)
Hingehen, ohne KOmmentar!

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von twohearts am 22.04.2009, 9:20 Uhr

Bei uns gibt es keine Vatertagsfeier - nur Muttertag.
Aber ich denke ich wäre so frech und würde da dann erscheinen - schließlich nehme ich ja auch alle Pflichten des Vaters "in Personalunion" wahr!

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von Suka73 am 22.04.2009, 9:29 Uhr

bei uns gibts nur eine Muttertagsfeier - äh glaube ich... keine Ahnung. Vatertagsfeier gabs noch nie - auch nicht das Vater-Kind-Basteln, wie es z.B. bei Vallie im Kindergarten gemacht wird. Ich find die Idee nett, da ich aber von 100 Kindern vielleicht in den drei Jahren insgesamt fünf Vater gesehen habe, die zu irgendwelchen Elternabenden kamen oder ihre Kids in den Kiga bringen, gehe ich davon aus, dass hier die Resonanz auch nicht sonderlich groß wäre.
Wenn es sowas bei uns gäbe, würde ich Simon entweder daheim lassen ODER würde tatsächlich das H fragen, ob er mit ihm hingehen würde... interessanterweise glaubt mein Kind nämlich seit geraumer Zeit, mein Ex wäre sein Papa :o(

LG Sue

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Hihi, die Idee, als Mutter mit Vaterpflichten dort aufzukreuzen...

Antwort von Ralph am 22.04.2009, 9:31 Uhr

... hat doch Charme.

Vielleicht ist das überhaupt die Lösung und bringt die Betreffenden zum Nachdenken, wenn man strahlend und mit honigsüßem Gesicht unter den Motto "Der Papa von x,y,z bin ICH!!! " dort aufschlägt.



Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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vaterkindbasteln bei uns

Antwort von vallie am 22.04.2009, 10:06 Uhr

ist aber eine sonderveranstaltung, samstags oder das schultütenbasteln ist dann abends und wahlweise auch mit müttern.

fand das bei susi´s kindergarten eh schon frech, die wollten ja fast, daß vali der notgruppe in den osterferien fernbleibt, weil sie nicht arbeitet. bei uns werden kinder für die notgruppe eingetragen, da fragt niemand, WARUM not ist.

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Ralph, ich kenne da nix ... ich würde das machen ... o.T. :o)

Antwort von twohearts am 22.04.2009, 10:07 Uhr

.

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Re: Keine Vatertagsfeier für meinen Sohn... Umfrage?

Antwort von +emfut+ am 22.04.2009, 12:28 Uhr

Ad 1 würde ich da auch ohne mit der Wimper zu zucken als Vater und Mutter in Personalunion aufschlagen. Vielleicht wird den ErzieherInnen dann klar, wie dämlich das ist.

Ad 2 war es bei uns wirklich gut gelöst: Es gab - immer an einem Freitagnachmittag irgendwann zwischen Vater- und Muttertag - eine Feier zu BEIDEN Tagen, also sozusagen eine Elterntagsfeier. Willkommen waren aber auch immer Onkel und Tanten, Omas und Opas, und was an Verwandtschaft noch Lust und Zeit hatte. Das Wetter war meistens gartentauglich, die Kinder haben etwas aufgeführt, und es gab selbstgebastelte Geschenke für Mamas UND Papas. Ich habe hier noch diverse Vätergeschenke - vielleicht sollte ich die mal an den Addressaten weiterleiten - damals hatte ich keine Adresse. Aber meine Kinder hatten nie ein Problem mit diesen Feiern, weil viele Väter (und auch immer die eine oder andere Mutter) nicht anwesend waren, aus den unterschiedlichsten Gründen.

Ich finde es UNSÄGLICH und UNMÖGLICH ein Kind auszuschließen, weil es keinen Vater hat. Es geht ja mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur um die Feier an sich. So eine Feier wird ja vorbereitet, es wird evtl. ein Lied oder ein Tanz eingeübt, es wird etwas gebastelt, das Thema Väter wird ein Stück weit thematisiert. Das heißt, das Kind darf fröhlich mit üben, mitbasteln und mitreden, wird dann aber ausgeschlossen? Geht GAR nicht!!!

Gruß,
Elisabeth.

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Väter

Antwort von Richie am 22.04.2009, 13:22 Uhr

Hallo zusammen,

na, 'Väter' haben die Kinder ja wohl alle. Eine andere Frage ist natürlich, wie präsent die nun sind.
Ich z.B. bin immer nur von meinem 3. Kind seitens der Mutter abgeblockt worden und wüßte gar nichts von so einem Tag, ganz zu schweigen davon, ob ich eingeladen worden wäre.
Ich finde es gut, daß die Kindergärten so was machen, weil es eben auch den Stellenwert von ''Vater'' hebt, so daß evtl. dieser und jener 'unwillige' Vater sich vielleicht mal besinnt und realisiert, daß er gar nicht so unwichtig fürs Kind ist.
Die m.E. ohnehin verbreitete Abwertung von Vätern trägt bestimmt nicht dazu bei, daß die sich mehr engagieren und das Totschweigen einer evtl. Vaterproblematik der Kinder ist bestimmt auch nicht der richtige Weg.

MfG Richie

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Re: Väter

Antwort von salsa am 22.04.2009, 13:47 Uhr

da salsa-kinds vater nie zu solchen veranstaltungen gegangen ist, bin ich hin gegangen ...und andere ae`s auch ;-)
salsa

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Re: Richi,

Antwort von Anjaunddavid am 22.04.2009, 14:06 Uhr

im Grunde gebe ich dir vollkommen Recht!
Nur möchte ich nicht in der Haut meiner Kinder stecken, deren Vater ja bekanntlich verstorben ist, wie es ihnen dann ergehen würde.
Oder eben Kindern, deren Vater wirklich NIE präsent ist, da nicht auffindbar oder oder.....

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Richie, zur "Abwertung" der Väter

Antwort von Nathalik am 22.04.2009, 14:32 Uhr

...Richie, wenn Du meinst, dass Väter abgewertet würden, was eine absolut unbewiesene, subjektive Aussage ist, dann empfehle ich Dir die Feministen-Szene. Dort wird händeringend nach den Vätern gerufen. Schon jahrzehntelang. Ja, wo sind sie denn? Wer zwingt sie, sich von den Kindern fernzuhalten? Dein Einzelschicksal mag grausam sein, aber Du bist die Ausnahme, die die ganz andere Regel bestätigt. Nur Väter selbst können für ihre Aufwertung sorgen! So wie sie vorher ja den Gutteil zu ihrer Abwertung, wie auch immer die jetzt zu definieren wäre, beigetragen haben. Hunde dauernd zum Jagen zu tragen macht auf Dauer keinen Spaß. Irgendwann müssen sie schon selbst hindackeln.

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Re: Richie, zur "Abwertung" der Väter

Antwort von LoveMum am 22.04.2009, 14:40 Uhr

Richie sieht es, wie meistens nur aus seiner Warte und argumentiert auch nur so.

Ich könnte nun auch einen Roman schreiben (Vater kümmert sich nen Dreck um unsere Kinder) und mich über solche Tage im Kindergarten tierisch aufregen. Ich lasse es aber. Jeder Fall hier ist so anders, jeder denkt anders darüber und viele sollten sich echt mehr darin üben, sich in andere Situationen hinein zu versetzen.
Ich stimme übrigens Ralph zu.

LG Heike

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ich hab das bei uns schon gehabt

Antwort von krümel und murmel am 22.04.2009, 16:11 Uhr

bei der gruppe meines großen war osterbasteln mit den vätern. mein großer hat zwar einen papa aber der arbeitetin bawü und wir leben in nrw. so einfach kann der nicht für 2 stunden basteln unter der woche herkommen.
ich bin zu der erzieherin gegangen habe sie angesprochen und sie sagte das ich anstelle des vaters auch kommen kann und mit meinem sohn basteln darf.
die väter haben zwar alle doof gekuckt aber das war mir schnuppe.
vg

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Väter

Antwort von Richie am 22.04.2009, 16:19 Uhr

Hallo Nathaliek,

nun, wenn, wie Du behauptest, engagierte Väter in ''Feministen-Kreisen händeringend gesucht werden'', wird man engagierte Väter bestimmt nicht durch Vergessen und Abwerten gewinnen.
Ich will Dir mal einige Punkte offensichtlicher Väter-Abwertung nennen:

1. für Väter-Förderung wurden in den letzten Jahrzehnten 0 € 0 Cent aus=
gegeben, für Mütter Milliarden davon

2. es gibt für umgangssuchende Väter keine Art Beistandschaft für Umgang
bei den Jugendämtern

3. (allein) erziehende Väter treffen bei einem evtl. Wiedereintritt ins Berufs=
leben auf eine Frauenquote

4. für zu wenig engagierte Leute gibt es normalerweise Förderungen, für
Väter nicht

5. unverheiratete Väter (ca. ein Drittel aller Kinder) haben grundsätzlich
nicht die Pflicht und das Recht, für ihre Kinder zu sorgen


Auch Mütter können für eine Aufwertung von Vätern sorgen!

Woher hast D u denn Deine Behauptung, Väter hielten sich von sich aus von ihren Kindern fern?

Allein 35 000 Umgangsverfahren gibt es in Deutschland jährlich. Da klagen besimmt nicht Väter, um keinen oder so wenig Umgang wie möglich zu haben.

MfG Richie

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Re:

Antwort von IgelMama am 22.04.2009, 17:54 Uhr

Ich hab Sohn 1 damals vom Kindergarten zu Hause gelassen, seinen leiblichen Vater kennt er nicht (hab auch keine Adresse von dem), sein damaliger Stiefvater war auswärts auf nem Lehrgang und Opa im Krankenhaus.Opa von Vaters Seite kennt er nicht, zu dem hat nichtmal sein leiblicher Vater mehr Kontakt.

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Re: Väter

Antwort von Leena am 22.04.2009, 18:27 Uhr

Na, so wahnsinnig überzeugend finde ich diese "Punkte offensichtlicher Väter-Abwertung" nicht wirklich...


1. für Väter-Förderung wurden in den letzten Jahrzehnten 0 € 0 Cent aus=
gegeben, für Mütter Milliarden davon

...naja, die "Vätermonate" beim Elterngeld sind ja garantiert etwas völlig anderes als "Väter-Förderung". Und die (staatlicherseits finanziell geförderten) Väter-Förder- und -Forschungsprojekte kommen wahrscheinlich auch nur bei irgendwelchen verkappten Emanzen-Gruppen an, die mit ihrer "Forschung" nur belegen wollen, wie "verzichtbar" Väter sind... sorry, Ironie off, aber wirklich haltbar ist Deine obige Aussage definitiv nicht. Bei unserer Behörde wurden jedenfalls in letzter Zeit zwei spezielle Kurse "Work-Life-Ballance" für Väter angeboten, da wurden definitiv mindestens 1.200 Euro für Väter-Förderung ausgegeben, also 0,0-Euro-Förderung stimmt definitiv NICHT. Außerdem gibt es viele Projekte für Familien, die doch wohl Vätern und Müttern zu Gute kommen..?

Beispielsweise in der Firma meines Mannes arbeiten ungefähr 98 % Männer und die verbleibenden 2% Frauen sind zu 80 % (noch) keine Mütter. Trotzdem gibt es dort sehr viel "Familienförderung", es wird viel Geld in Kinderbetreuungsprojekte, Kinderferienbetreuung etc. gesteckt. Und die Kinderferienbetreuung kommt auch den Vätern zu Gute - ich kenne jedenfalls geschiedene Väter, die es genossen haben, ihre (schulpflichtigen) Kinder während ihres 3-Wochen-Ferien-Anteils tagsüber in der betrieblichen Kinderbetreuung untergebracht zu haben (mit wirklich tollem Programm!), morgens einfach Kind mit zur Arbeit bringen und abends wieder mit zurück - den Kindern hat's Spaß gemacht und die Väter fanden es auch gut.

Fällt sowas für Dich nicht unter "Väter-Förderung"?


2. es gibt für umgangssuchende Väter keine Art Beistandschaft für Umgang
bei den Jugendämtern

Okay, da gebe ich Dir teilweise recht. Mütter werden durch Geburt des Kindes Mutter, für die Feststellung der Vaterschaft können sie sich ans Jugendamt wenden und es gibt diese Beistandsschaft. Für Väter, die erst juristische Väter werden wollen, gibt es diese Möglichkeit nach § 1712 BGB nicht...

Die Beistandsschaft, die die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen durch den alleinbetreuenden Elternteil betrifft, steht allerdings sowohl Müttern als auch Vätern offen, wenn sie entsprechend allein sorgeberechtigt sind oder das Kind (bei gemeinsamer Sorge) bei ihnen lebt.


3. (allein) erziehende Väter treffen bei einem evtl. Wiedereintritt ins Berufs=
leben auf eine Frauenquote

Hast Du Dich schon mal ernstlich mit dieser tollen "Frauenquote" beschäftigt? Die besagt doch nur, dass Frauen gegenüber Männern bei gleicher (!) Eignung und gleicher (!) Befähigung etc. "bevorzugt" werden sollen. In der Praxis wirst Du kaum einen Fall finden, bei dem die sich bewerbenden Männer und Frauen wirklich die gleiche Eignung etc. haben, da lässt sich eigentlich immer argumentieren, warum eben NICHT die gleichen Voraussetzungen vorliegen... Alleinerziehende, die kinderbetreuungsbedingt eine berufliche "Auszeit" genommen haben, kämpfen so oder so beim Wiedereintritt, und da hilft den AE-Müttern die "Frauenquote" hinreichend wenig bis gar nichts (wenn überhaupt).

Persönlich kenne ich eher alleinerziehende Väter, die auf besonderes Entgegenkommen beim Arbeitgeber gestoßen sind (inkl. eine große Portion Sonder-Mitleid, weil ihre schreckliche Ex-Frau es gewagt hat, die armen, armen Männer mit den Kindern einfach zu verlassen), allerdings bin ich mir bewusst, dass diese Fälle, die ich persönlich kenne, nicht gleich allgemeingültig sein müssen.


4. für zu wenig engagierte Leute gibt es normalerweise Förderungen, für
Väter nicht

Ach je, die armen Väter, jetzt brauchen sie extra Förderung, damit sie sich um ihre eigenen Kindern kümmern können wollen... Die Erziehungsberatung unseres Jugendamtes richtet sich übrigens generall an "Familien", es wird in allen Fällen "gemeinsam nach Entwicklungs-, Veränderungs- und/oder Lösungsmöglichkeiten für vorhandene oder drohende Probleme gesucht" und Eltern (!) werden bei unterstützt. Ich hätte immer gedacht, solche Angeboten geltend für Väter und Mütter...

Ich bin mir zwar bewusst, dass die "Sonderprogramme" für "potentielle Problemfamilien" sich eher an Mütter als Väter wenden, allerdings wenden sich viele dieser Projekte vor allem am Jugendliche, die Eltern werden, und bei Teenager-Elternschaften sind die Väter wahrscheinlich überproportional "abwesend"... Daraus auf eine strukturelle Väter-Benachteiligung zu schließen, fände ich etwas übertrieben.


5. unverheiratete Väter (ca. ein Drittel aller Kinder) haben grundsätzlich
nicht die Pflicht und das Recht, für ihre Kinder zu sorgen

Okay, die Diskussion zum § 1626a BGB spare ich uns jetzt, die hatten wir in den letzten Jahren schon mehrfach, ohne dass wir auf einen gemeinsamen Nenner gekommen wären...

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Re:

Antwort von lilliblue am 22.04.2009, 18:34 Uhr

Ich habe heute nochmal mit der Erzieherin geredet und gemeint, das es eigentlich nicht richtig ist, ihn daheim zu lassen, er wird wahrscheinlich noch öfter damit konfrontiert werden, das viele Kinder einen Papa haben und er nicht. Ich meinte, das ich ihn dann wahrscheinlich an dem Tag bringen werde, es werden ja bestimmt noch andere Kinder da sein, wo kein Papa/Opa/Onkel kommt...

Susi

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Ich würde sie hinbringen, denn ...

Antwort von Mucki+Ninchen am 22.04.2009, 21:17 Uhr

...

zum einen bin ich berufstätig und kann nicht immer Urlaub nehmen.

zum anderen weiß Janina, warum der Papa nicht hier wohnt und geht offen damit um. Sie ist auch nicht traurig, wenn wir bei anderen die ganze Familie, sprich Mutter, Vater, Kind(er) sehen.

Einen Opa hätten wir auch nicht, außerdem ist er ja nicht der Vater, selbst wenn wir ihn hätten *gg*

Nicht hinbringen empfinde ich viel mehr als Ausgrenzung als ohne Papa hinbringen ... aber vor allem denke ich, das DU das mit deinem Bauch entscheiden musst. Der Kiga sollte da auf keinen Fall was vorschreiben, denn was für mich gut ist, muss für dich nicht genauso gut sein.

LG Sylvia

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Re: Väter

Antwort von Richie am 23.04.2009, 9:44 Uhr

Hallo Leena,

ok. es mag hie und da verkappte und eindeutige 'Väterförderung' geben, die nicht 0 € ausmacht, ich denke aber, diese 'Förderungen' sind verschwindend gering gegenüber den Milliarden an mittelbarer und unmittelbarer Mütterförderung (Frauenförderung).
Berufsbezogener Frauenförderung steht verschwindend geringe familienbezogene Väterförderung gegenüber.

Hier auch ad 4: Dein Wort ''Ach je, die armen Väter'' verdeutlicht schon, mit welchem höhnischen Vorurteil Du dieser Frage begegnest; als würden Väter aus bösem Willen oder anderen 'niedrigen Beweggründen' sich so wenig unmittelbar um ihre Kinder kümmern. Mittelbar kümmern sie sich schon um ihre Kinder indem sie Geld beischaffen, um ihre Familie zu ernähren, das freilich wird auch recht oft als Nicht-Kümmern hingestellt.

Das sog. 'Umdenken' der Väter findet eben in der von Frauen gewünschten Form nicht statt, aber anstatt sich mal Gedanken darum zu machen, warum, wird höchstens auf die Väter geschimpft oder sie werden hier wie von Dir mit ''ach je...'' veräppelt. Wo sind da die millionenschweren Forschungen und milliardenschweren Förderungsansätze für Väter?

ad 2: Für umgangssuchende Väter hat der Gesetzgeber keine Umgangsbeistandschaft eingerichtet, Punkt. Gibts da irgendein ''teilweise''?

ad 3: ich kenne aus dem Universitätsbereich etliche engagierte Väter, denen gerade durch ihre erziehungsbedingten Ausfälle bei Bewerbungen Frauen und Mütter vorgezogen wurden.Ich kenne auch zahlreiche junge Männer in ihrer Familiengründungsphase, die trotz guter Qualifikationen der Frauenqute zum Opfer fielen.

ad 5: trotz unserer Meinungsverschiedenheit wirst du wohl kaum leugnen können, daß der § 1626 a eine objektive Väterbenachteiligung darstellt.


MfG Richie

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