Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 09.06.2010, 20:39 Uhr

depressionen...

hallo in die runde,

eines vorweg: ich bin nicht "ichbinnichtneu", obwohl ich ihr posting eigentlich im großen und ganzen kopieren und hier reinsetzen könnte...

mir geht es in den letzten wochen stimmungsmäßig immer schlechter. bisher habe ich eigentlich immer ganz gut "funktioniert", früher habe ich, wenn ich merkte, dass es mir schlecht geht, immer versucht die faktoren auszuschalten, die mich depressiv machten. sei es durch arbeitsplatzwechsel oder umzug oder beides. nun kommt aber beides nicht mehr für mich in frage, daher habe ich ja auch die mutter-kind-kur beantragt. die kur kam eigentlich zum rechten zeitpunkt, aber seit wir zuhause sind, bin ich wirklich in einem tiefen, tiefen loch. vielleicht, weil ich hoffte, durch die kur so gut wiederhergestellt zu sein, dass ich künftig vor glück nur noch auf wolken schweben würde?

im grunde genommen hat sich gar nix geändert: momentan habe ich wieder stress auf der arbeit. im grunde genommen kann ich tun, was ich will, es wird immer so ausgelegt, dass ich irgendeinen fehler gemacht habe - und abgekanzelt werde. so langsam habe ich überhaupt keinen bock mehr, noch arbeiten zu gehen.
wenn es sich dort mal wieder etwas beruhigt hat (da wird eben immer mal phasenweise gemobbt, dann beruhigt es sich etwas), bekomme ich mit sicherheit mal wieder die volle breitseite von meinem vater, weil dem irgendein furz quer steckt. ich werde schon seit jahren von ihm ignoriert - in letzter zeit geht er immer öfters dazu über, mich entweder aus dem haus zu werfen, verbal zu attackieren (z.b. indem er mir ständig unfähigkeit im umgang mit meinen kindern vorwirft etc.), oder neulich ist er dann fast übergriffig geworden... den ganzen konflikt hier jetzt wiederzugeben, würde den rahmen des postings sprengen. fakt ist, dass ich (lt. seinen eigenen worten) den fehler begangen habe, in die pubertät zu kommen und dann schwierig zu werden... dabei war ich noch nicht mal ein teenager, der aus der großartig aus der reihe tanzte...

seitdem meine eltern jetzt die kids betreuen, bin ich natürlich wieder in einem abhängigkeitsverhältnis und kann nicht den kontakt einfach so abbrechen...

irgendwie bin ich momentan einfach mit allem kreuzunglücklich: meinem liebesleben, dem chronischen zeitmangel, der kinderbetreuung, der wohnsituation etc. etc. einfach allem... ich habe kaum nerven für die kids, bin ständig am nörgeln und meckern, habe irgendwo meinen sinn für humor und meine gelassenheit verloren - und könnte mich ständig aufführen wie die axt im wald.
meist sage ich aber überhaupt nix, senke mein haupt und mache mich "unsichtbar", typisch fisch eben. und im großen und ganzen spiele ich den leuten das "gute-laune-programm" vor.

das ist vermutlich auch alles mal wieder zyklusbedingt - aber die phasen, wo alles nur grau und urgh ist, werden immer länger und die gute-laune-phasen immer kürzer.

keine angst, auch ich bin nicht suizidgefährdet sondern eher latent aggressiv, total unlustig - und gleichzeitig leide ich schon ziemlich lange an schlafstörungen, verdauungsstörungen, momentan habe ich wieder ganz schlimm ein ekzem (dyshidrose), sonst ist es meist auf meine hände begrenzt, momentan hab ich es auch am ellbogen und zum ersten mal und ganz schlimm am unterschenkel. ich war deswegen vor etwa 2 monaten beim hautarzt, der mir damals eine kortisonsalbe mitgegeben und stress als einen trigger genannt hat - momentan schmiere ich wie doof, aber am bein will es einfach nicht abheilen...

übrigens war ich wegen solchen episoden immer mal wieder beim arzt - entweder haben die dann gesagt "das geht vorbei", oder mich auch mal ein paar tage krank geschrieben. den namen "depression" hat damals eigentlich niemand in den mund genommen, mal hiess es "depressive verstimmung" oder burn-out... aber im grunde genommen ist das doch nur eine nette umschreibung für (reaktive) depression, oder?
im grunde hat aber nie ein arzt weiteren handlungsbedarf gesehen... vor 5 jahren ging es mir mal so schlecht, dass ich eine therapeutin aufgesucht hatte. aber bis es dann einen freien platz gab, hatte sich meine situation so weit gebessert, dass ich gar nicht hätte therapiert werden können. und diese gute stimmung hielt auch an, bis sich das prinzip au-pair letztendlich als nichtfunktionierend herausgestellt hatte und mein bis dahin recht gut funktionierendes leben (zumindest über einen zeitraum von ca. 3 jahren) irgendwie den bach runterging...

ich habe bereits vor der kur einen termin bei einem psychiater/psychologen vereinbart, weil es erst jetzt vieles gibt, was ich mir eben gerne von der seele reden möchte. vor allem, da ich ja schon seit 10 jahren ohne partner lebe - und irgendwie auch völlig die fähigkeit verloren habe zu sehen, wer ICH wirklich bin... normalerweise durchschaue ich menschen und situationen immer sehr schnell, aber meine selbstwahrnehmung ist einfach gestört. zumal die einzigen rückmeldungen, die ich zu meiner person bekomme, nur negativ sind... ggf. werde ich mich auch auf ADS testen lassen. sollte ein solcher test durchgeführt werden und sich mein verdacht bestätigen, wäre das zumindest eine erklärung für einige probleme, die ich schon seit jahr und tag mit mir rumschleppe...

keine ahnung, ob euch dazu was einfällt - über erfahrungsberichte und tipps, aber auch kopfstreichler würde ich mich freuen.

liebe grüße,
martina...

 
8 Antworten:

Re: depressionen...

Antwort von Leena am 09.06.2010, 20:59 Uhr

"...aber meine selbstwahrnehmung ist einfach gestört. zumal die einzigen rückmeldungen, die ich zu meiner person bekomme, nur negativ sind."

Mit Erfahrungsbericht oder konstruktiven Tipps kann ich leider nicht dienen, tut mir wirklich leid, aber ganz viele jederzeit gerne!

Ansonsten - ich "kenn" Dich ja nur rein virtuell, allerdings schon seit etlichen Jahren, und Du gehörst definitiv zu den Usern hier, die ich immer wieder wirklich GERNE lese und bei den meisten Deiner Postings denke ich, was für eine "vernünftige Frau" (rein im positiven Sinne, auch wenn's irgendwie doof formuliert klingt, sorry!) Du ganz offensichtlich bist, mit Grundeinstellungen und Ansichten, die ich vielleicht nicht immer alle unbedingt teilen würde, die mir aber eigentlich immer ausgesprochen sehr sympathisch sind und "in sich schlüssig", richtig gut!!!

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Re: depressionen...

Antwort von Speedy78 am 09.06.2010, 21:14 Uhr

Ich habe leider keinen Rat für dich. Ich hatte so eine "Phase" auch sehr lange. Jetzt geht es mir wieder gut und das eigentlich nur, weil ich alle Baustellen nach und nach beseitigen konnte. Ok, ein paar stehen noch aus, aber die werden auch noch bearbeitet.

Vielleicht ist es das bei dir? Das es einfach zu viel ist momentan?!?!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!

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Re: depressionen...

Antwort von Savanna2 am 09.06.2010, 21:26 Uhr

Liebe Spiky,

ich habe zwar nicht die anderen Antworten gelesen und habe nicht viel zeit aber möchte dir trotzdem was schreiben.

Du darfst nicht so hohe Anforderungen setzen, eine Kur ist kein Wundermittel.

Kannst du nicht wenigstens dann aus dem haus wo deine Eltern wohnen ausziehen?

Also neuer Job mit anderen Arbetszeiten und Kinderbetreuung durch Kita ist nicht drin? Freunde?

Warum redest du nicht mal mit deinen Eltern?

Hast du mal Medis genommen?
Es gibt zb Opip.... das ist wirklich sehr gut dafür,macht nicht süchtig und hilft über eine zeit hinweg.

Jeder hat mal mehr mal weniger gute zeiten aber man darf nicht zu lange warten mit Behandlung,Hilfe,Medis oder was auch immer sonst wird es umso schwerer dort rauszukommen.

Schaff Oasen für dich, treff dich mal wenn möglich spontan mit einem Mann aus dem Internet zb oder mit Freunden.
Ich habe früher mal bei nem Radiosender angerufen da waren so suche für heute Abend zum weggehen.
Da haben wir (Freundin und ich) mal spontan angerufen und war wirklich lustig.

Lass dich mal drücken,

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Re: depressionen...

Antwort von CarmenOma am 09.06.2010, 21:27 Uhr

Vieles was du berichtest kenne ich auch - wobei bei mir noch die erkrankung der kinder dazu kam. Ich habe mich auch psychologisch betreuen lassen - habe auch Medikamente genommen - mit denen ging es aufwärts. die depressiven Phasen wurden weniger. Und dann habe ich einen psychosomatische Kur gemacht- 6 wochen alleine ohne meine Kinder - ich konnte es mir anfangs nicht vorstellen. die 6 wochen waren zeitenweise recht hart ABER wirksam!

Fang mit psychologischen gesprächen an - ich denke das hilft dir schon mal.

viel Glück!!!!! und viele opfstreichler!!!!!

LG

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Re: depressionen...

Antwort von hexemama am 09.06.2010, 21:49 Uhr

Hallo Martina,
cih drücke dich mal ganz doll und Kopfstreichler bekommst du auch.
Du solltest Dir wirklich proffesionelle Hilfe holen, was Du ja auch schon getan hast. Versuch Dir selber was Gutes zu tun. Das ist ganz wichtig. Ich weiß es ist schwer, aber auch ich habe mir fest vorgenommen mehr für mich zu tun. Ich war ja auch zur Kur vor Kurzem und habe festgestellt, ja Mist die ganzen alten Probleme sind ja immer noch da.....(Job, Krankheit meiner Mom, etc.). Leider hat keins der Pobleme gesagt, die ist weg, dann verschwinde ich auch . Aber vielleicht habe ich ein ganz kleines wenig gelernt, was ich will und was nicht. Das solltest du auch versuchen. Ansonsten vielleicht helfen dir ja auch wirklich Medikamente, obwohl ich da vorsichtig wär. Tja, was die Liebe angeht, ich glaube je länger man allein ist und je älter man wird, je höher werden die Ansprüche und man ist immer weniger bereit was aufzugeben. Deshalb wird es auch schwerer jemanden zu finden. Davon ab mit Kind ist es ja eh schwieriger...
Ich sage jetzt mal was ganz banales, das Leben geht weiter und alles hat seinen Sinn, auch wenn man den oft nicht sofort erkennt.
Ganz lieben Gruß und hoffe dir geht´s bald besser.

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Re: depressionen...

Antwort von faya am 10.06.2010, 7:44 Uhr

Zunächst: depressive Verstimmung heißt nicht Depression.

Du hast keine Depression. Das ist eine schwerwiegende Erkrankung die sich wesentlich deutlicher zeigt und bei der die Betroffenen auch nicht mehr in der Form "funktionieren" . Ich zweifel sogar die depressive Verstimmung bei dir an, denn das würde bedeuten, daß die Ursache in dir selbst liegt.

Du hast reichlich Ursachen von außen, die mich in vielen Punkten an mein eigenes Leben in den letzten Jahren erinnern. Ich habe auch so nach und nach alle Baustellen entfernen können und bin seit einem dreiviertel Jahr , nicht zuletzt auch wegen der neuen Liebe ( die erst kommen kann, wenn die Zeit dafür ist - ) im Höhenflug.

Eltern, die mir mit über 40 ständig vor Augen halten, was für ein Kapitalversager ihr Kind ist, damals einen KV noch mit im Haus der definitiv mein drittes und anstrendstes Kind war, einen Alptraum-Job, finanzielle Probleme und über 30 kg Übergewicht das ich mir angefressen hatte und Jahrelang hatte.

Ich habe den ersten Befreiuungsschlag gelandet, als ich den Mut hatte, bei meinen Eltern in der (eigenen) Wohnung auszuziehen, ohne zu wissen, wie es finanziell funktionieren würde ( wie undankbar von mir !!!!! ) , der zweite Befreiuungsschlag war die Kündigung meines verhassten Jobs, obwohl es ein sicherer Arbeitsplatz war - ich habe lieber eine Putzstelle vorgezogen und war glücklich in dem Moment wo ich den Mut zum kündigen gefunden hatte ! ), dann kam die Trennung vom KV - die war zwar seit Jahren schon gegeben, aber dann endlich !!! auch räumlich durch.

Ich habe auch heute noch Tage, an denen es mir mal schlechter geht - wer hat die nicht. Aber grundsätzlich habe ich in den letzten 3 Jahren viel erreicht.

Ich habe mittlerweile statt Hartz IV ein eigenes Haus, ich bin unabhängig, habe meine 4 Hunde, arbeite von zu Hause aus und komme finanziell ( wenn auch grad so....aber immerhin) auch klar. Dazu mittlerweile 34 kg Gewichtsverlust und eine ganz besondere Liebe seit einem dreiviertel Jahr.

Ich bin heute mehr denn je davon überzeugt, daß man Dinge die einen wirklich dauerhaft belasten ohne wenn und aber ( ! ) aus seinem Leben wegschieben muß.

Hat man sich davon erst einmal befreit, dann geht es irgenwie weiter. Und es geht BESSER weiter, weil man sich selbst treu geblieben ist und nicht gegen sein Gefühl lebt.

Menschen neigen dazu, in negativen Situationen zu verharren, weil sie es vorziehen, lieber etwas Schlechtes zu akzeptieren, als sich auf die Ungewissheit und das Risiko des Neuen, Unbekannten einzulassen.

Deine negativen Situationen kennst du selbst !

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Re: depressionen... Nachtrag

Antwort von faya am 10.06.2010, 7:58 Uhr

"Der Mensch ist, was er denkt.
Was er denkt, strahlt er aus.
Was er ausstrahlt, zieht er an"

Es funktioniert ! Im Guten, wie auch im Schlechten !
Darum muß man aus der negativ-Schleife rauskommen. Egal wie !

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Re: depressionen... Nachtrag

Antwort von Petsy am 10.06.2010, 8:33 Uhr

Ich kann dem nur voll und ganz zustimmen! Und es ist nicht einfach ! Aber man muss sich von seinem "Ballast" befreien! LG und Kopf hoch!!!

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