Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 17.03.2011, 19:23 Uhr

bcMama

hallo bcMama,

die sache mit meinem job ist wirklich eine zwickmühle, in der ich gerade bin.
weisst du, ich war nach meiner ausbildung mehr als zweieinhalb jahre arbeitslos. nachdem ich endlich eine stelle gefunden hatte, bin ich ziemlich schnell in frankfurt gelandet. gut, da bin ich hingekommen wie die jungfrau zum kind, aber hier im saarland hätte es einfach keine passenden stellen gegeben.

als ich dann im frühjahr 2004 wieder ins saarland zurückkehrte, war ich wiederum anderthalb arbeitslos - und die einzige stelle, die ich fand, war diejenige, die ich heute noch habe.

beruflich habe ich zum ersten mal das gefühl, wirklich irgendwie "angekommen" zu sein und etwas zu machen, was ich ganz gut hinbekomme... das ist halt die eine seite der medaille. die andere ist die, dass der job überdurchschnittlich bezahlt wird. in einem bürojob hier an der saar hätte ich mit sicherheit größere gehaltseinbußen (auch ohne die schichtzulagen)...

eine andere baustelle ist die tatsache, dass mir die schichtarbeit natürlich körperlich/gesundheitlich zusetzt. ich sehe mich nicht bis zur rente im schichtdienst arbeiten.
ob mein arbeitsplatz "sicher bis zur rente ist", darüber mache ich mir keine gedanken. ich denke mal, dieses denken kann sich heute niemand mehr leisten. auch diejenigen nicht, die immer glauben durften, dass ihr job bombensicher ist.
de facto wäre ein interner wechsel möglich, d.h. eine bewerbung auf eine andere stelle. in der praxis sieht es leider anders aus: es werden immer weniger stellen ausgeschrieben, und dann wird von arbeitgeberseite geschaut, wer auf der prioritätenliste ganz weit oben steht: meist sind das kandidaten, die von standortschließungen betroffen waren, oder (deutsche) ehepartner von soldaten/-innen, die als familienangehörige von militärangehörigen in der priorität auch höher bewertet werden.
und für den arbeitnehmer gilt, dass die stelle ja auch passen muss: niemand wird sich von einer unbefristeten auf eine befristete stelle bewerben. das wäre ja sträflicher leichtsinn. denn das hieße, nach der befristung ist man draußen.
ebenso wird man sich wohl nicht unter qualifikation oder auf eine wesentlich schlechter bezahlte stelle bewerben?
und wenn es - wie in meinem fall - um die entfernung zum arbeitsort geht, wäre jeder andere stützpunkt keine verbesserung, die sind teilweise noch weiter weg von hier...

es gibt dinge, auf die ich keinen einfluss habe. wie die (welt)politischen entscheidungen, von denen indirekt auch das weiterbestehen meines arbeitsplatzes abhängt... aber ohne mir über diese dinge den kopf zu zerbrechen sehe ich mich die nächsten jahre dort weiterarbeiten, zumindest, bis die kinder aus dem gröbsten draussen sind...
das blöde ist halt, dass ich das ganze anders bewerte als meine große: ich sehe die freien wochentage, an denen wir termine wahrnehmen können, ohne dass ich dafür urlaub nehmen muss. ich kann die kinder nachmittags von schule und kita abholen und wir können gemeinsam noch spontan was gemeinsam unternehmen.
wie gesagt, als erwachsene bewerte ich das halt anders als ein kind...

und noch eine sache ist teilzeitarbeit. ich weiss, dass es in grauer theorie teilzeitstellen gibt, und irgendwo in sperlingslust auch arbeitgeber ihren angestellten großzügige und interessante teilzeit- und sonstige arbeitsmodelle anbieten. bei meinem arbeitgeber ist das nicht der fall (das gäbe meine stelle irgendwie auch nicht her), aber ich habe auch schon von anderen bekannten gehört, dass hier in der region teilzeitarbeit irgendwie ein fremdwort ist...

sorry, ist wohl wieder lang geworden. aber irgendwie musste das mal wieder aus meinem wasserkopf rausströmen...

lg,
martina.

 
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