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Geschrieben von Alhambra am 09.02.2016, 15:24 Uhr

Wenn ein Mädchen mit 17 mit der Familie bricht...

Und deine Erziehungsmethode schließt auf jeden Fall schon mal "fast Gehässigkeiten" ein. Aber glaube mir, bei uns läuft es rund, so rund wie es mit einem Teenager möglich ist.

Und aus meiner Tochter wird etwas. Sie ist in einer MINT Klasse und hat einen Notendurchschnitt von 2. Nicht ohne unsere Unterstützung. Denn die Schule bietet schon lange nicht mehr alles, was nötig wäre. Zuviel Unterrichtsausfall und Lehrermangel generell.

Unsere Tochter weiß, dass sie IMMER und JEDERZEIT zu uns kommen kann, wenn sie jemals in Schwierigkeiten gleich welcher Art geraten sollte. Sie weiß, dass es möglicherweise eine Standpauke geben würde, aber immer auf uns zählen kann. Und sie kommt oft zu uns, wenn sie Ratschläge braucht.

Sie weiß wie man sich benimmt, wie man sich entschuldigt und wie man helfen kann. Sie belehrt sogar Mitschüler, wenn die zu blöd sind, den Mülleimer zu benutzen. Und an der Vielzahl der Einladungen zu Geburtstagen kann man ungefähr sehen, dass sie nicht gerade unbeliebt ist.

Sie kann sogar Leuten die Tür aufhalten, sie kann zuhören und hat einer Freundin in der Parallelklasse solange in den Hinter getreten, bis sie mehr gelernt hat und vom blauen Brief weg war. Ich habe mal ein Telefonat zufällig mitgekriegt, als sie vorbetete, sie solle endlich Französich-Vokabeln lernen, dann könnte sie mit guten kleinen Test ein miese Klassenarbeit raushauen. Sie hat sogar ein Herz für Kinder, die gemobbt werden. Sie spricht Mobber direkt an und fragt, warum sie sich so blöd benehmen, dass alle genervt sind. Ein Schüler in der Klasse hat es etwas schwerer und die Angewohnheit, sich an die Mädels zu hängen. Sie kann aber keinen abschieben und lässt auch keinen vor der Tür stehen. Sie hilft viel, meldet sich freiwillig zu Einsätzen jeglicher Art. Ich habe ihr mal gesagt, dass es einen guten Eindruck macht, sich bei Dingen "beliebt" zu machen und dass man dann auch mal ein schlechte Note beeinflussen kann. Was ich ihr als Mittel zum Zweck verkauft habe, ist aber als Spaß an der Sache angekommen. So soll es sein. Dinge auch mal freiwillig zu machen, ohne dass man etwas als Gegenleistung erwartet.

Ob sie ein Superkind ist und wir Supereltern? Nein, ganz sicher nicht. Wir sind stinknormale Eltern mit einem stinknormalem Kind! Alles was wir tun, sind Werte zu vermitteln und vorzuleben. Obwohl ich Atheist bin leben wir nach den 10 Geboten. Es ist nämlich nichts anderes als ein gutes Machwerk für ein friedliches Zusammenleben.

Und ich bleibe dabei: wenn ein Kind mit 17 von daheim abhaut, gab es nichts, was sie daheim gehalten hat. Das wäre für mich persönlich eine Niederlage in Punkto Erziehung und Beziehung. Ich würde daran kaputt gehen, wenn mein Kind einfach ginge, weil ich offenbar zu schlecht war, Halt zu geben. Kinder brauchen Freiheit, aber wir bieten lebenslang einen sicheren Hafen. Weil wir sie geboren haben und die Verantwortung nicht endet, nur weil sie volljährig sind und weil wir Familie sind.

Inzwischen ist es aber üblich geworden, seinen Erziehungsauftrag schon im Kindergarten an der Türe abzugeben.

Und die Schuld bei anderen suchen, war auch schon immer eine sehr einfache und bequeme Lösung.

 
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