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Geschrieben von Maximum am 26.04.2011, 9:27 Uhr

Kindstaufe...was dann

warum lässt man sein Kind taufen wenn man garnicht gläubig ist???
nur wegen der Tradition???
nur weil es die Familie erwartet???
vieleicht wegen der Feiern...Konfirmation usw...???
warum???? sagts mir...

 
37 Antworten:

Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Itzy am 26.04.2011, 9:33 Uhr

wir haben unser taufen lassen weil wir gläubig sind, nicht in dem sinne das wir jeden sonntag in die kirche laufen, aber mir war es sehr wichtig " das der da oben seine hand darüber hält". wir sind auch kirchlich verheiratet- evang. obwohl menne kath. ist. und wir vermitteln unseren kindern schon kirche zuhause, die gr. geht auch mal in den kindergottesdienst, z.z. ließt papa aus der kinderbibel vor u.ä. sie ist 5. alles ohne druck, sondern immer mal dann wenn SIE kommt und fragt.
freunde von uns wohnen in münster und die haben u.a. auch taufen lassen, weil es einfacher ist dann in konfess. kigas reinzukommen.
bei anderen freunden hier ist es so, das die eltern- von beiden seiten "druck" gemacht haben, alle ziemlich kath.
und klar, die feier wollen auch viele, ICH fand es damals auch toll.
und ja ein stück weit empfinde ich es auch als tradition, und das als gute.
lg christine

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Häsle am 26.04.2011, 9:38 Uhr

Tja, wir werden unsere Fünfjährige wohl bald taufen lassen, weil sie meint, dass sie das will. Ich weiß, dass sie es noch nicht abschätzen kann. Sie will aber, wie alle anderen Kinder der Familie, auch katholisch sein.

Mein Vater und meine Schwiegermutter nörgeln schon seit fünf Jahren rum, dass wir sie endlich taufen lassen sollen. Damit kann ich leben. Aber wenn sie nun selber meint, dass sie getauft werden will, dann machen wir es halt. Mir ist es eigentlich egal. Ich bin katholisch, hatte aber mir der Kirche (außer dem Chor) nie was am Hut. Ich glaube schon, aber nicht unbedingt so, wie es die kath. Pfarrer vorgeben.

Nur, wenn ich die Geschichten höre, was hier in der Gegend rund um Kommunion und Firmung für ein Gschiss gemacht wird, dann weiß ich jetzt schon, dass ich da nicht mitmachen werde. Mal schauen, ob Töchterchen dann Lust hat, jeden Sonntag in der Kirche zu hocken und sich da zu engagieren. Das ist dann ihre Entscheidung.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von bubumama am 26.04.2011, 9:42 Uhr

Ich bin nicht ungläubig, aber auch nicht sehr christlich. Ich denke, es gibt jemanden "da oben" wie man so schön sagt.... aber eher denke ich, dass wir alle einen Engel haben, der uns schützt.

Taufen habe ich dennoch beide Kinder lassen, aber auch einfach aus den Gründen, die Du schon nanntest, Tradition, familiäre Erwartung usw.
Beide Kinder werden auch Konfirmation feiern, denke ich jedenfalls. Vielleicht wollen sie gar nicht, dann müssen sie auch nicht.

Ich musste damals, und wollte nciht. Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen, vor der gesamten Gemeinde angeschaut zu werden und mein Glaubensbekenntnis, welches in dem Fall einfach so dahingesagt war, runterzubeten....

melli

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von desire am 26.04.2011, 9:57 Uhr

ich frage mich immer warum man taufen lässt wenn man so absolut nichts mit Gott zu tun haben möchte.

manche wollen halt "bessere" Chancen für die Kinder dadurch, andere sagen sie wurden gedrängt...andere meinen die Tradition.

Taufen lassen IST zugegebenermaßen eine Tradition, allerdings auch noch viel mehr. Aufnahme in die Gemeinschaft, das erste Sakrament in einer ev. längeren Reihe......
Für uns wars aus Überzeugung.

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Re: Kindstaufe - einen Glauben kennenlernen

Antwort von meinereiner am 26.04.2011, 10:05 Uhr

Hallo,
wir haben beschlossen unsere Kinder taufen zu lassen - wir sind beide Christen - um ihnen die Chance zu geben einen Glauben kennenzulernen und dann selber entscheiden zu können ob sie diese Form möchten oder eine andere. Ich finde, man muss in irgendeiner form einen Glauben erleben um entscheiden zu können.
Da wir viele Freunde mit unterschiedlichen Religionen haben bekommen sie auch einen Einblick in andere Arten des Glaubens.

Und "Gott" ist eh immer und überall.

Gruß
Marianne

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von bobfahrer am 26.04.2011, 10:08 Uhr

Keine Ahnung, H wurde nicht getauft. Und ich kann mir vorstellen das hier im Dorf ein hoher Prozentsazu nur tauft weil "man" es halt so macht.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Sakra am 26.04.2011, 10:22 Uhr

ich kenne nur leute die ihre kinder taufen lassen, weil sie auch getauft sind und weil es die tradition so erfordert.

meine beiden sind nicht getauft, sollten sie irgendwann mal religiösen glauben entwickeln, können sie das immer noch selbst entscheiden.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von muddelkuddel am 26.04.2011, 10:22 Uhr

wir haben das kind nicht taufen lassen...hatten aber einige diskussionen im
(familiären) umfeld: "das macht man so"..."das kind wird sonst ausgegrenzt" "es bekommt keinen kigaplatz" "es kann dann nicht an einer katholischen hochschule studieren" und ähnlich wirre argumente kamen dann.

naja, kind ist vier, seine lieblingsgeschichte ist die von der arche noah, er geht in einen katholischen kiga, weiß, dass jesus auch im islam eine wichtige rolle spielt, kennt verschiedene religionen und ist offen für viele infos zu dem thema...
jetzt an ostern ist gott mit einer feuerwehrrutschstange auf die erde gekommen, um seinen sohn abzuholen, weil der an schlimmen rückenschmerzen gestorben ist (ihm wurde, o-ton, "aufs kreuz geschlagen") :-)
so erklärt er sich selbst die ganzen theologischen schwierigkeiten und ganz ungetauft leben wir christliche werte und kultur...als eine neben vielen!

ich bin ungetauft aufgewachsen und habe mich gerade deshalb viel mit verschiedenen glaubensrichtungen auseinandergesetzt. ich fand das durchaus positiv (in der pubertät konnte ich z.B. während des reliunterrichts in einer anderen klasse hausaufgaben machen :-))

ich hoffe, das mein sohn ebensolche erfahrungen machen kann, und dann später für sich selbst entscheiden, ob er einer kirche beitreten will.
allerdings erst nach dem 10.geburtstag, denn taufe wegen der darauffolgenden kommunionsgeschenke wird es hier nicht geben (auch das habe ich im bekanntenkreis erlebt)

also, hier PRO nicht getauft, aber dennoch muss man sich darauf einlassen, dass es dem umfeld oftmals viel zu erklären gibt!

LG

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Rho am 26.04.2011, 10:23 Uhr

Vielleicht, um die Chance zu erhöhen, dass das Kind einen Platz an der begehrten konfessionellen Schule bekommt?

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Rho am 26.04.2011, 10:27 Uhr

"wie es die kath. Pfarrer vorgeben. "

Komisch, ich kenne keinen einzigen katholischen Pfarrer, der irgendjemandem irgendetwas vorschriebt. Wievielen von der Sorte bist du denn schon begegnet?

Ich kenn dafür aber so einige eingefleischte Atheisten, die ziemlich aggressiv für ihr gottloses Weltbild propagieren und missionieren.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Häsle am 26.04.2011, 10:33 Uhr

Ich meine damit die Themen Erbsünde und Glaubensbekenntnis. Und den Käse mit der unbefleckten Empfängnis, wobei da bei uns die Lehrer schlimmer waren als die Pfarrer. Die sind der Diskussion eher aus dem Weg gegangen.

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Also ich weiß ja nicht...

Antwort von Rho am 26.04.2011, 10:59 Uhr

...mit was für Pfarrern/Relilehrern/Katholiken du zu tun hast, aber irgendwie scheinst du in einer gänzlich anderen Welt zu leben als ich. Die Themen, die du angesprochen hast, habe ich allenfalls in den Hardcore-Katholiken-Insider-Lesekreisen angetroffen. Und selbst da wird das alles sehr kontrovers und keinesfalls dogmatisch diskutiert.

Was die Relilehrer in den Schulen runterlabern, ist ja eigentlich nur Standard-Pillepalle, was vielseitig interpretierbar ist.

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Re: Also ich weiß ja nicht...

Antwort von Häsle am 26.04.2011, 11:02 Uhr

Wird bei euch in der kath. Kirche nicht das Glaubensbekenntnis runtergebetet? Und in Gottesdiensten und bei Beerdigungen von der Erbsünde gepredigt? Das ist bei uns leider so, sogar bei den "liberaleren" Pfarrern.

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Re: Also ich weiß ja nicht...

Antwort von Rho am 26.04.2011, 11:09 Uhr

"Wird bei euch in der kath. Kirche nicht das Glaubensbekenntnis runtergebetet? "

Sicher. Aber da gehen ja wohl normalerweise nur Leute hin und beten nur Leute mit, die kein Problem damit haben.


"bei Beerdigungen von der Erbsünde gepredigt?"

Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich bin nicht so oft auf Beerdigungen und auf einer katholischen war ich noch nie. Aber soviel ich weiß, kann man sich über den Ablauf mit dem Pfarrer besprechen.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Christine-HH am 26.04.2011, 11:20 Uhr

Ich bin schon irgendwie gläubig, aber kein regelmäßiger Kirchgänger. Allerdings singe ich im Gospelchor.
Meine Kinder sind beide getauft, weil ich ihnen die Zugehörigkeit zu einer großen Gemeinschaft erleichtern wollte. Ob sie dann in die Richtung weitergehen wollen, bleibt ihnen zum Teil selbst überlassen, Konfirmation meine ich.
Ich selber bin erst mit 14 Jahren getauft worden, kurz vor der Konfirmation, und das war irgendwie schrecklich. Ich hatte keinen Taufpaten, kam mir völlig blöd vor, hatte keinen moralischen oder sonstwie gearteten Beistand, das wars nicht so.
Das wollten wir unseren Kindern ersparen.
LG Christine

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Re: Also ich weiß ja nicht...

Antwort von Häsle am 26.04.2011, 11:23 Uhr

Bei uns ist das Glaubensbekenntnis Teil jedes ganz normalen Gottesdienstes, inkl. "ich glaube an die heilige kath. Kirche". Der Rest ist ja in Ordnung.

Ich gehe nicht mehr in die Kirche, auch nicht zu Ostern oder Weihnachten. Nur zu Taufen, Erstkommunion, Firmung, Hochzeiten und Beerdigungen, wenn ich eingeladen bin. Und ich fühle mich dabei nicht wohl.

Mag sein, dass das anderswo lockerer ist (hab ich auch von einem kath. Kollegen aus dem Emsland gehört). Bei uns, im Münchener bzw. schwäbischen Raum, hab ich es halt nur so kennengelernt.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von bobfahrer am 26.04.2011, 11:38 Uhr

Blödsinn, hier bekommt´auch ein ungetauftes Kind eine Platz in der Freien evang. Realschule so man das möchte. Das sind auch nur Dienstleistungsbetriebe die wirtschaftlich arbeiten müssen und jeder der die 114€ zahlen kann und möchte kann sein Kind anmelden. Da wird doch nicht geschaut ob das Kind ev. ist.

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Ich verstehe die Problemstellung jetzt irgendwie nicht

Antwort von Rho am 26.04.2011, 11:48 Uhr

"Bei uns ist das Glaubensbekenntnis Teil jedes ganz normalen Gottesdienstes, inkl. "ich glaube an die heilige kath. Kirche". "

Äh ja, und wo ist da jetzt das Problem, wenn einer Kirchengänger und katholisch ist?
Wer "zufällig" in einen Gottesdienst reingerät und das Glaubensbekenntnis nicht ertragen kann, braucht ja nicht mitzusprechen.



"Ich gehe nicht mehr in die Kirche, auch nicht zu Ostern oder Weihnachten. "

Musst ja nicht. Oder belabert dich jemand, dass du sollst? Schwiegermutter oder so? Verstehe dein Problem jetzt nicht. Lass doch die Katholiken ihr Ding machen und mach du dein Ding.

Wenn dir die Katholiken zu katholisch sind, kannst du ja zu den Evangelen gehen. Die sind auch ganz nett, ich kenne einige, ist aber jetzt rein theologisch überhaupt nicht mein Ding.
Wenn du gar nichts von alledem willst, dann lass es halt. Es dreht dir doch keinern einen Strick draus.

Oder ist es doch die Schwiegermutter?

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Christine70 am 26.04.2011, 11:53 Uhr

weil es nicht weh tut, ein kind taufen zu lassen. und das kind keine nachteile später hat in der schule usw.

es geht doch schon los, wenn man sich einen job sucht. manche institutionen stellen einen nur ein, wenn man getauft ist. sei es jetzt ein christlicher kindergarten oder ein büro eines klosters. man sollte dann aber auch wissen was man arbeitet. ein bisschen kenntnis schadet nicht.

außerdem finde ich, hat mir der religionsunterricht nicht geschadet. im gegenteil. später dann haben wir durchaus sehr interessante themen behandelt.

nennt es egoistisch, aber ich lasse mein kind lieber zum religionsunterricht gehen als in ethik.

also ich lasse meine kinder nicht taufen, weil ich streng katholisch bin, sondern weil man nicht unbedingt nur vorteile hat, wenn man ungetauft ist.
zumindest hier in der gegend.

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Re: Ich verstehe die Problemstellung jetzt irgendwie nicht

Antwort von Häsle am 26.04.2011, 11:54 Uhr

Ich hab damit kein Problem. Ich hatte doch nur geschrieben, dass ich glaube, aber nicht so, wie es (bei uns) von der Kirche vorgegeben wird.
Du hast angefangen, das auseinanderzupflücken.

Mir ist die Kirche, egal welche, ziemlich wurscht. Such dir jemand anderen zum Streiten.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Christine70 am 26.04.2011, 12:04 Uhr

zitat:
meine beiden sind nicht getauft, sollten sie irgendwann mal religiösen glauben entwickeln, können sie das immer noch selbst entscheiden.


Aber wie sollen sie sich für etwas entscheiden, was sie gar nicht kennengelernt haben?

nicht falsch verstehen, ich kann dein argument schon verstehen, irgendwie... aber es ist doch so, daß kinder, die nicht getauft werden, eher selten zur Erwachsenentaufe gehen.

kinder, die getauft sind, lernen ihren glauben kennen. entweder sie akzeptieren es, oder sie suchen sich später was anderes oder treten aus der kirche aus. ich kenn hier einen fall, familie sehr katholisch, gehen regelmässig in die kirche, sohn ist mit 18 zum jüdischen glauben gewechselt. wieso auch nicht? wenn ihn dieser glaube eher entspricht, soll er es tun. er hat 18 jahre lang die katholische kirche "genießen" dürfen und es war nicht seine kirche. in dem fall kann man sagen: er hatte genug zeit zu überlegen und zu testen.

aber wenn kinder gar nicht erst getauft werden, lernen sie dies nie kennen. wie sollen sie sich dann mal entscheiden? wahrscheinlich gar nicht. was aber für mich personlich auch kein problem darstellt. muss jeder selber wissen.nur hier bei uns hat man gewisse probleme, wenn man ungetauft ist. ob ich das nun gut finde, steht auf einem anderen blatt papier.

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naja.......

Antwort von Sakra am 26.04.2011, 12:06 Uhr

wie hoch ist die chance, in einem kloster o.ä. arbeiten zu wollen??
das ist doch alles an den haaren herbeigezogen und dient nur der masse, die im strom mitschwimmt.

wir leben hier auch in bayern, in einem tiefschwarzen dorf.
würde ich meine kinder nur aus deinen genannten gründen taufen lassen, würde ich meine überzeugung und damit mich verraten.

mein junior war im katholischen kindergarten( ja auch ohne konfession) und hier hatte keiner bisher irgendwelche nachteile.
beide waren allerdings im reliunterricht, aber nur, weil es keinen ethikunterricht hier gibt.

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ohne die anderen antworten gelesen zu haben

Antwort von veralynn am 26.04.2011, 12:14 Uhr

meine kinder sind aus überzeugung nicht getauft. wenn sie das mal wollen, können sie, ihre entscheidung.

ich selbst bin schon längst aus der kath. kirche ausgetreten. haben auch nicht in der kirche geheiratet.

ich respektiere die kirche und deren anhänger und empfinde es als heuchlerei und verarsche, wenn man seine kinder tauft bzw. in der kirche heiratet, obwohl man nichts mit der kirche zu tun hat.

lg v.

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von milablue am 26.04.2011, 13:02 Uhr

Hallo Maximum

wir haben unsere 3 Kinder taufen lassen, weil wir glauben und unsere Kinder christlich aufwachsen mit täglichem Beten usw.

Es gibt wohl auch durchaus Leute, die taufen lassen, damit die Kinder mehr Chancen auf einen konfessionellen Kindergartenplatz haben, je nachdem wo man wohnt scheint das wohl tatsächlich eine Rolle zu spielen oder daß der Nachbar nicht schlecht denkt *lach*

Viele machen es wohl auch so, weil es eben Tradition ist oder es schöne Bilder gibt vom Taufkind oder einfach ne coole Feier ?

Für mich persönlich steht viel mehr dahinter und einfach nur so könnte ich mir persönlich nicht vorstellen.

Ist halt im wahrsten Sinne des Wortes GLAUBENSSACHE :-))

lg von milablue

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Geht es um die TAUFE oder um gelebten GLAUBEN?

Antwort von momworking am 26.04.2011, 13:14 Uhr

Hi,
ich werde aus diesen viele Diskussionen immer nicht ganz schlau.
Worum geht es denn?

Geht es um die Taufe als traditionelle Handlung, bei der man sich eben schick macht, paar nette Geschenke abgreift und einen tollen Tag verbringt oder um das SAKRAMENT Taufe, was den Christen unglaublich wichtig ist, weil Gott sein Kind in diesem Sakrament annimmt.


Ich mag nicht diskutieren, ob Gott alle Kinder liebt oder nicht oder wie oder was. Das tut er bestimmt. Und dennoch übernehmen wir Erwachsene in dieser Situation ganz klar die Verantwortung für ein Kind (Baby), welches diese Verantwortung alleine nicht tragen kann, weil es die Tragweite gar nicht überblicken kann.



Das kann kein Baby, aber auch kein 5jähriges, wie hier jemand ganz treffend schrieb.



Unsere Kinder sind getauft, weil wir in der Taufe Gott gebeten haben, dieses Kind anzunehmen. Das war uns wichtig. Es war uns ebenfalls wichtig, nach außen zu zeigen: Ja, wir MÖCHTEN Verantwortung übernehmen, wir MÖCHTEN gemeinsam mit den Paten dieses Kind eingebettet in christliche Werte und Normen erziehen.


In der Tat haben wir das FÜR unsere Kinder, im Sinne von unseren Kindern entschieden.
Genauso wie Eltern entscheiden, ob Kinder vegetarisch aufwachsen, keinen Kindergarten besuchen, zur Tagesmutter gehen, keine Süßigkeiten essen dürfen, Cola trinken dürfen oder TV schauen.


All dies sind Entscheidungen, die Eltern FÜR ihre Kinder treffen.
Im besten GLAUBEN daran, dass es das Richtige ist!


Ich GLAUBE, dass meine Entscheidung für Christus das Richtige ist.
Ich GLAUBE, dass meine Kinder Kraft und Halt im Glauben und in der Gemeinde finden sollten.
Ich GLAUBE, dass mein gelebter Glaube als Christ ihnen als Vorbild dient.


Natürlich kann es auch sein, dass sie genau das später ablehnen, genauso wie das Kind vegetarischer Eltern sich später dafür entscheidet, Fleisch essen zu wollen.


Dennoch habe ich als Mutter mein Kind nicht einfach irgendwas "vom Glauben und so" "von der Arche Noah, weils ne nette Story ist" "aber bitte ohne die Gewaltszenen in der Bibel" erzählt, sondern mein Kind TEILHABEN lassen, Teil werden lassen in einer Gemeinschaft, die es später ablehnen kann, aber in der es sich auch geborgen fühlen kann.


GLAUBE ist etwas, das man nicht "beibringen kann", nichts, das man irgendwie "lernt" oder im Konfiunterricht "übt". Glaube ist etwas, das tief in einem Menschen wächst.

Und unsere Kinder erfahren dies eben von ganz klein an.

Darum werden sie getauft.


VlG
Annette

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von milablue am 26.04.2011, 13:24 Uhr

Hallo Christine

ich verstehe genau was du meinst, was man nie kennengelernt hat, wird man vielleicht auch dann gar nicht erst finden oder suchen. Das hängt aber nicht zwangsläufig *nur* mit dem Sakrament der Taufe zusammen.

Ich glaube man muss das bissi auseinanderzwirbeln.

In den meisten Freikirchen ist es z.B absolutes no go Kinder zu taufen, weil sie die Gläubigen Taufe, also die Taufe derer, die sich selber dazu entschieden haben praktizieren. Die Kinder werden aber trotzdem sehr gläubig erzogen, soweit ich weiß werden sie auch gesegnet, aber eben erst dann getauft, wenn sie sich selber für Jesus entschieden haben, für sie ist es also normal als Jugendlicher oder Erwachsener getauft zu werden.



Ich versuche auch christliches Leben mit den Kindern zu leben, weil ich es selber als Bereicherung erfahren durfte und ich selber gänzlich unchristlich aufgewachsen bin weiß ich auch wie es mit und ohne für mich persönlich war/ist.

Ich hätte aber auch keine Probleme damit, wenn sie z.B aus der aus der Landeskirche austreten würden und freikirchlich werden würden.

Was mir wichtig ist, sie haben dann insgesamt den Halt für das Leben gelernt, den Glaube bringen kann, als Angebot.

Alles weitere ist ihre Entscheidung, frei nach dem Motto Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen und ich versuche eben etwas mit auf den Weg zu geben.

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@Christine

Antwort von milablue am 26.04.2011, 13:25 Uhr

mein Posting darüber war für dich :-)

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Re: Geht es um die TAUFE oder um gelebten GLAUBEN?

Antwort von 3fachMama am 26.04.2011, 13:26 Uhr

ich denke auch, man sollte die kinder nur taufen lassen, oder auch später kommunion,konfirmaltion, firmung,
wenn man auch daran glaubt.

ich mache seit jahren katechetin bei den kommunionkindern.
da bekomm ich oft genug mit, dass zu hause überhaupt nicht daran geglaubt wird, aber das kind MUSS gehen, weil es halt so ist.

find ich ehrlich gesagt quatsch.
ne bekannte von mir hat 3 jungs. die beiden große wurden getauft, als SIE sich entschieden haben, zu kommunion gehen zu WOLLEN.
sie gehen in die kirche und leben auch den christlichen glauben. bei dem kleineren wird das genau so gemacht.
kurz vor der kommunion wurden sie getauft.
und wenn einer der jungs es nicht will, ist das für sie auch in ordnung. entscheiden können sie sich im erwachsenenalter noch genau so.

es gibt genug, die im erwachsenenalter konvertieren, weil ihnen ein anderer glaube mehr zusagt.
also warum sollte sich ein kind mit 9 oder 10 jahren dann nicht selbst entscheiden.

ich persönlich will das zwar nicht, weil ich immer ein schlechtes gefühl hatte BIS meine kinder getauft waren.
nach der Taufe hatte ich einfach die innere Ruhe,sicherheit (wie man es nennen mag), dass das kind jetzt ganz und gar von gott angenommen ist und auch den schutz von "oben" hat.

aber das kann jeder machen wie er will.
anders find ich es auch ok. halt nicht für mich

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@Momworking

Antwort von milablue am 26.04.2011, 13:27 Uhr

das hast du sehr schön geschrieben :-)))))

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Re: @Momworking

Antwort von momworking am 26.04.2011, 13:33 Uhr

Dankesehr, ebenso *lächel*

VlG
Annette

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@haesle

Antwort von Mandana am 26.04.2011, 13:45 Uhr

Ich verstehe dich sehr gut! Ich koennte ein Buch schreiben ueber die Dinge, die ich schon mit der katholischen Kirche und diversen Religionslehrern erlebt habe - und aggressiven Glaeubigen uebrigens auch, fuellt dann zwar nicht ganz ein Buch, ist aber auch interessant... und man merkt es mal wieder an Beitraegen wie denen von Rho. Aber die "Gottlosen" (wie sie jemanden wie mich bezeichnet ;)) sind ja die Intoleranten...

VG
Mandana

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Sieht man öfter in letzter Zeit

Antwort von Rho am 26.04.2011, 14:00 Uhr

"kurz vor der kommunion wurden sie getauft. "

Kenne ich auch so. Dass ungetaufte Kinder im Kommunionalter sich da aus freien Stücken für entscheiden, ist derzeit voll trendy. Oft stecken dann so kindliche Beweggründe dahinter wie "schönes Kleid", "viele Geschenke" oder so sein zu wollen wie katholische Kinder im Freundeskreis.

Das finde ich aber alles legitime Gründe, jeder hat so seinen Weg. Ich würde auch nicht die Eltern verurteilen, die ihre Kinder nur deswegen taufen lassen, "weil es halt dazugehört". Die Sakramente sind kein Privileg der Bilderbuch-Gläubigen. Jeder, der getauft werden möchte, hat ein Recht darauf - jede andere Behauptung ist Ereiferung von Möchtegern-Gutchristen. Ich hab auch noch keinen Pfarrer kennengelernt, der die Taufe eines Kindes abgelehnt hätte, weil die Familie sich noch nie in der Kirche hat blicken lassen.

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@Mandana: Nicht als Beleidigung verstehen

Antwort von Rho am 26.04.2011, 14:05 Uhr

"Aber die "Gottlosen" (wie sie jemanden wie mich bezeichnet ;)) ."

"Gottlos" ist für mich exakt das, was das Wort aussagt - "gott - los", sprich "ohne - Gott", sprich "a- theistisch". Oder findest du es per se beleidigend, wenn ich dich als Atheistin bezeichne? Ja, dann Entschuldigung vielmals...

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Re: Kindstaufe...was dann

Antwort von Sanbee am 26.04.2011, 15:16 Uhr

Die Frage kann ich Dir auch nicht beantworten.
Letztes Jahr sollte ich Patin von einem Kind werden. Die Eltern haben mit Kirche wirklich gar nichts am Hut, auch nicht mit dem Glauben an Gott. Ich habe gemeint, dass für mich auch zur Patenschaft gehört, dass ich die Kleine mit in die Kirche nehme und ihr vom Glauben erzähle... Das war nicht ganz so erwünscht. Ich wurde dann doch nicht Patin...

Wir haben nicht getauft: Unsere Kinder sind gesegnet wurden. In der Bibel steht nichts von Kindstaufe. Früher glaubte man, dass nur getaufte Kinder in den Himmel kommen.
Wir gehen mit unseren Kindern in die Kirche, erzählen von Gott usw. Irgendwann können sie dann selbst entscheiden ob sie sich taufen lassen wollen.

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@milablue

Antwort von Christine-HH am 26.04.2011, 15:40 Uhr

Ja, zum Teil hast Du Recht damit. Ich habe diese Gemeinschaft als Kind/Jugendliche nicht so wirklich erfahren.
Zudem war ich in einer schwierigen Situation: Mutter alkoholkrank sowie an Krebs erkrankt, Scheidung der Eltern, erst Aufenthalt beim Vater, dann zwangsweise bei meiner Mutter, weil mein Vater mich nicht wollte. Als ich gerade 16 war, verstarb meine Mutter dann.
Natürlich wäre es zuviel verlangt gewesen, hätte das irgendwie die Kirche auffangen sollen. Aber ich hatte nicht mal den Trost, dass es einen Grund haben muss, warum ich das durchmache und auch nicht die Hoffnung, dass es wirklich besser werden würde.
Na ja, lange Zeit her.
LG Christine

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Kindergartenplatz ...

Antwort von Cossi99 am 26.04.2011, 18:46 Uhr

Ja tatsächlich und nein, nicht wir, aber ich kenne mehrere Familien ...

Grüße
Petra

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Re: ohne die anderen antworten gelesen zu haben

Antwort von Christine70 am 26.04.2011, 19:57 Uhr

ich bin katholisch getauft und haben auch katholisch geheiratet.

ich gehe nicht in die kirche, aber ich glaube an etwas. Was das ist, kann ich schlecht sagen. Aber ich glaube an ein höheres wesen. aber das muss nicht zwangläufig gott oder jesus sein.

meine oma hat es bis zu ihrem tod immer so gehandhabt, wie das in der bibel steht:
Mägdelein geh in dein kämmerlein und bete !
Da steht nicht: Mägdelein geh in die kirche und bete...

und genau so handhabe ich das auch. wenn mir nach beten ist, egal zu wem, dann kann ich das an jedem ort tun, ich brauche dazu keine gemauerte kirche und kein kirchenschauspiel.

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