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Geschrieben von fusel am 24.06.2003, 23:06 Uhr

Ja.... aber...

Hi,

also eins vorweg: ich habe heute ein Foto von einem etwa dreijährigen Mädchen aus dem Kongo gesehen: der Schädel vom Ohr ausgehend gespalten, mit einem Buschmesser oder einer Axt. Ich nehme mal an das es für den Irak ähnlich schreckliche Bilder gibt, aber lassen wir das beiseite - das Thema hatten wir schon.

Wer von uns "Trudchen" (Verzeihung) hat schon ermordete Kinder gesehen, vielleicht nicht nur eins sondern mehrere auf einmal, übereinander gestapelt, hingeworfen wie leblose Puppen? Die zerissene Kleidung, die tödliche Wunden, das Blut, der Verwesungsgeruch?
Sind wir schon so abgestumpft das wir diese Bilder nicht mehr als das wahrnehmen was sie sind: die Realität? Was können Argumente angesichts dieser Bilder noch ausrichten?!

Was mich ein bissel auf die Palme bringt, vor allem wenn ich mir das Foto in Erinnerung rufe, unsere Kinder haben durchaus die Chance mit heilen Kopf durchs leben zu gehen ohne das ihnen jemand eben diesen in 2 Hälften spaltet. Wenn, und das hatten wir auch schonmal, ich selbst am sanft brummenden Rechner sitze, mein Sohn friedlich schnarcht und es für ihn nicht Schmerzhafteres gibt als bei seinen Stehübungen einen Schwinger nach hinten zu machen, dann und nur dann kann ich mir Pazifismus ohne Kompromiß erlauben.

Hallooo...? Da unten sterben Unschuldige! Genauso wie in Jugoslawien in Afghanistan, im Irak etc.
Haben wir das wieder vergessen um uns in Wortgefechte zu stürzen?!

Ich kann weder die irakische Dikatatur noch, die Stammesfehden im Kongo oder sonstige religiöse Auseinandersetzungen mit dem demokratisch angehauchten Intellekt der westlichen Welt vergleichen. Einem Menschen der in einer ganz anderen, womöglich gewaltätigeren Welt als ich aufgewachsen ist kann ich nicht zulabern das er mal "runterkommen" soll, genausowenig ich seine Machete schwingen könnte, seine Waffe abfeuern - habe noch nie eine in der Hand gehalten.

Wenn das also im Fazit heißt das ein Neandertaler da in den Busch, Wüste oder sonstwohin runtergehen muß und von mir aus 10 Jahre mit einer Keule dort hockt damit dreijährigen Mädchen nicht der Kopf in Ohrhöhe gespalten wird - dann sage ich: nur zu! Da ist es mir Sch***egal was für Landesfarben die Keule trägt.

Und ein PS:
- Die Amerikaner mögen in millitärischer Hinsicht Keulenträger sein, die Keulenträger schlechthin, aber wenn man einen Krieg in Einzeloperationen aufteilt, wird aus jedem Krieg, einschließlich des 1. und 2. eine Liste so lang wie eine Rolle Toilettenpapier.
- In Zeiten in denen militärisches Kriegsgerät Tausende von Kliometern zurücklegen kann, kann ein Land nicht seine Verteidigunslinien an der örtliche Grenze ziehen, sondern muß schauen ob das Land das auf der anderen Seite der Weltkarte liegt, noch guter Dinge sind. Die Zeiten wo Nachbarn sich die Köpfe einschlugen, und die Kavallerie durch feindliche Wälder stürmten, sind dank der neuesten Technischen Entwicklung vorbei.

Nichts für ungut, unlauterer Wettbewerb (o:.

Gruß

fusel

 
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