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Geschrieben von JoVi66 am 23.06.2003, 15:33 Uhr

Mein Cousin und der Kongo

Da ich erst seit ein paar Tagen wieder im "Aktuell" mitrede weiß ich nicht ob eigentlich das neue Thema von euch schon andiskutiert wurde und welche Meinungen da vertreten wurden gebe ich jetzt ( völlig ungefragt) mal meine Senf dazu.
"Wenn der Staat deutsche Soldaten in Krisengebiete schickt, muss er sie auch mit den modernsten und sichersten Waffen und Geräten ausstatten. Alles andere ist verantwortungslos“.
Diese Aussage einer Umfrage (Allensbach) unterstützen derzeit 68% der Deutschen und ist meiner Meinung auch haltbar, wenn denn dt. Soldaten in Krisengebieten eingesetzt werden sollen. Ob sie es sollen möchte ich persönlich (als alter Pazifist) eher in Frage stellen. Wie soll den der eh schon aufs äußerst strapazierte dt. Bundeshaushalt überhaupt noch für irgendetwas ein paar Kröten locker machen , und dann auch noch für das Verteidigungsressort. Üblicherweise ( so steht es immerhin in der Verfassung ) dienen diese Gelder zur Verteidigung DEUTSCHLANDS (welches zwar kaum angegriffen werden wird, von wem auch ? Vielleicht von Österreich? Von der Schweiz ? von Lichtenstein???? und nicht zur Verteidigung irgendwelcher Krisengebiete auf der Welt (das ist aber nur meine persönliche Meinung und in meiner Partei ecke ich bei solchen Diskussionen sowieso schon regelmäßig an). Aber wie oben gesagt: Wenn wir schon Soldaten irgendwo hinschicken wo es brennt, sollte man sie auch professionell ausrüsten, das sind wir ihnen dann auch schuldig. Man kann nämlich die Bundeswehr nie und nimmer mit Ländern wie den USA vergleichen, die seit Jahrhunderten ihre Finger nie aus anderer Länder Angelegenheiten herauslassen konnten und somit über ein perfekt ausgerüsteten Militärapparat verfügen vergleichen.

Als Beispiel für eine notwendige Aufrüstungsmasnahme möchte ich nur auf einen Beitrag in den Tagesthemen von vor ca. 6 Wochen verweisen in dem berichtete wurde das z.B. auch in diesem Rahmen über eine Notwendige Aufrüstung der dt. Luftwaffe um optimal für Einsätze wie z.B. in schwer erreichbaren Gebieten in Afghanistan wo derzeit ca. 9000 dt. Soldaten Dienst tun gewährleisten zu können nötig ist und für zig. Mrd. € ein bestimmter Airbustyp ( fragt mich nicht nach der genauen Bezeichnung) angeschafft werden muss da die alten Transall der BW nicht über die nötigen Flugeigenschaften , Reichweiten und Kapazitäten verfügen die notwendig wären. Bis dato müssen also um schwer überwindbare Gebirge an der russ-afghan. Grenze überfliegen zu können von der BRD russische Spezialmaschinen angemietet werden um die Nachschubversorgung einigermaßen sichern zu können.
Dies ist nur ein Punkt der zu erwähnen wäre.


Ein weiterer Punkt wäre der Einsatz dt. Soldaten im Kongo. Kann sich überhaupt einer vorstellen was und wo der Kongo ist? Ich wage zu wetten 7 von 10 dt. Soldaten wissen es nicht einmal rein landkartentechnisch und sie wissen wahrscheinlich auch "etwas" wenig über das Leben im Busch, den dortigen Stammesquerelen, die für unsere Vorstellungen so absurd anmuten dass sie (die Soldaten dt. Natur) sich zuerst 3 Mal im Kreis drehen müssen ( aber bitte nicht im Kongo weil dann finden sie nicht wieder raus ).

Bundesverteidigungsminister Peter Struck hatte am 3.6.03 in der ARD gesagt, der Einsatz in einem Gebiet mit Kindersoldaten ( also bezogen auf den Kongo) sei für die Bundeswehr und andere europäische Armeen eine völlig neue Situation. Die Gefahr für deutsche Soldaten sei nicht zu unterschätzen. Allerdings sei die Lage auch für die Menschen in Kongo "höchst gefährlich", weshalb die Europäer in der Pflicht seien, die von den Uno beschlossene Truppe zu unterstützen!".
Schön und gut Herr Struck.- Damit hätten wir folgende Situation: Ein (zu recht) völlig überforderter dt. Soldat sieht sich ein paar kämpfenden Buschmännern (auch im Kindesalter) gegenüber deren Wertvorstellungen vom Leben eines Menschen gänzlich verschieden sind von den "wohlbehüteten und gepflegten" Vorstellungen und Situiationen mit denen ein dt. Normalbürger sich so durchs Leben ( bzw. durch den Supermarkt, durch die Kneipe oder durchs Einwohnermeldeamt) schlägt.
Ich denke vieles ist hier gerade beim Einsatz deutscher Soldaten im Argen und mir persönlich wäre nicht wohl wenn ich so einen Milchbart ( wie es z. B. mein Cousin ist, gerade mal 24 sich aber locker flockig auf etliche Jahre bei der BW verpflichtet hat und irgendwie so versucht das große Abenteuer zu erleben, wie er sagt. Diese Grundnaivität findet man allerdings nicht nur bei meinem etwas dödeligen Cousin sondern beim Großteil des deutschen 0815 Soldaten. (Findet man wohl übrigens auch beim abenteuerlustigen Ami-Soldaten der auszog um den Irakkrieg zu gewinnen). Die Deutschen sollen sich lieber auf das beschränken was sie können: Daherseiern (=reden :o)) , rumdiskutieren arschkriechen und zahlen .
Ciao Jovi

 
13 Antworten:

Re: Mein Cousin und der Kongo

Antwort von sasu am 23.06.2003, 19:48 Uhr

die gruende, die du auffuehrst gg. den einsatz deutscher/europaeischer soldaten im kongo machen durchaus sinn. allerdings denke ich, dass die sich nicht raushalten duerfen/sollen. wir koennen ja nicht alles den gut ausgeruesteten/ausgebildeten us-soldaten ueberlassen und dann wieder schimpfen, dass die sich ueberall reinhaengen.
es ist nun mal so, dass in jedem un(o)-land klarheit darueber herrschen sollte, dass es zu solchen einsaetzen kommen kann und da muss dann eben in den entsprechenden laendern dafuer sorge getragen werden, dass die jungs/maedels eine gute ausbildung kriegen. mag sein, dass bei uns das geld fehlt, ja. aber wenn wir mal den kongo als beispiel nehmen, kann ich mir kaum vorstellen, dass die dort waffen vom feinsten haben. also sollte sich doch ein deutscher soldat (z.b.) mit einem normalen maschinengewehr verteidigen koennen, im fall eines falles. sicherlich ist die ausbildung deutscher soldaten nicht mit der ausbildung eines us-soldaten zu vergleichen. aber da braucht's ja eigentlich nicht so viel geld fuer, sondern einfach ausbilder (die ja i.d.r. vorhanden sind und sowieso schon gehalt beziehen), die in der lage sind die "laschen" deutschen auf sowas vorzubereiten.
und jeder soldat, der sich fuer mehrere jahre verpflichtet, sollte sich im klaren darueber sein, dass es zu solchen einsaetzen kommen kann. das ist ja nicht der erste. in der vergangenheit waren sie ja oft genug gefordert (ex-jugoslavien etc.pp.). und das argument "ruhige kugel schieben bei der bundeswehr" zieht bei mir nicht. da sage ich dann naemlich "pech gehabt". ;o))) ich haette auch gerne 'ne ruhige und sichere kugel bei der bundeswehr geschoben und nach reiflichem ueberlegen habe ich mir dann doch gedacht, dass es hart auf hart kommen koennte und ich fuer sowas wohl nicht die richtige bin.......

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Re: Mein Cousin und der Kongo

Antwort von Linda in USA am 23.06.2003, 21:17 Uhr

Da ich erst seit ein paar Tagen wieder im "Aktuell" mitrede weiß ich nicht ob eigentlich das neue Thema von euch schon andiskutiert wurde und welche Meinungen da vertreten wurden gebe ich jetzt ( völlig ungefragt) mal meine Senf dazu.
"Wenn der Staat deutsche Soldaten in Krisengebiete schickt, muss er sie auch mit den modernsten und sichersten Waffen und Geräten ausstatten. Alles andere ist verantwortungslos“.

- Da hast Du 100% Recht.

Diese Aussage einer Umfrage (Allensbach) unterstützen derzeit 68% der Deutschen und ist meiner Meinung auch haltbar, wenn denn dt. Soldaten in Krisengebieten eingesetzt werden sollen. Ob sie es sollen möchte ich persönlich (als alter Pazifist) eher in Frage stellen. Wie soll den der eh schon aufs äußerst strapazierte dt. Bundeshaushalt überhaupt noch für irgendetwas ein paar Kröten locker machen , und dann auch noch für das Verteidigungsressort. Üblicherweise ( so steht es immerhin in der Verfassung ) dienen diese Gelder zur Verteidigung DEUTSCHLANDS (welches zwar kaum angegriffen werden wird, von wem auch ? Vielleicht von Österreich? Von der Schweiz ? von Lichtenstein???? und nicht zur Verteidigung irgendwelcher Krisengebiete auf der Welt (das ist aber nur meine persönliche Meinung und in meiner Partei ecke ich bei solchen Diskussionen sowieso schon regelmäßig an). Aber wie oben gesagt: Wenn wir schon Soldaten irgendwo hinschicken wo es brennt, sollte man sie auch professionell ausrüsten, das sind wir ihnen dann auch schuldig.

- Deutschland ist Mitglied der NATO und es deshalb schon verpflichtet, seine Truppen ordentlich auszuruesten, wenn es als verlaesslicher Partner ernst genommen werden will.

Man kann nämlich die Bundeswehr nie und nimmer mit Ländern wie den USA vergleichen, die seit Jahrhunderten ihre Finger nie aus anderer Länder Angelegenheiten herauslassen konnten und somit über ein perfekt ausgerüsteten Militärapparat verfügen vergleichen.

- OH WEIA! Die USA haben “seit Jahrhunderten ihre Finger in aller Laender...” WOW! Welche Konflikte waren es denn “vor Jahrhunderten”? Uebrigens verfuegen die USA erst seit dem 2. Weltkrieg ueber ein perfektes Militaer. Zuvor waren die USA Isolationisten, und die Armee war spaerlich, die Ausruestung maessig. Das stimmt also so ueberhaupt nicht. Erst als es ernst wurde, hat man sich aufrappeln muessen, und die Armee auf Vordermann gebracht. Ausserdem: gerade Deutschland hat eine viele ausgepraegtere Militaergeschichte als die USA. Man denke nur an die Preussen, die ja weltberuehmt fuer ihre Militaerausbildung und Kriegsfuerung waren, dann muss natuerlich wieder der erste und zweite Weltkrieg aufgefuehrt werden, wo die deutsche Armee eine Armee nach der anderen ueberrannte. Deshalb kann man die deutsche Armee sehr wohl mit der US Armee vergleichen.

Als Beispiel für eine notwendige Aufrüstungsmasnahme möchte ich nur auf einen Beitrag in den Tagesthemen von vor ca. 6 Wochen verweisen in dem berichtete wurde das z.B. auch in diesem Rahmen über eine Notwendige Aufrüstung der dt. Luftwaffe um optimal für Einsätze wie z.B. in schwer erreichbaren Gebieten in Afghanistan wo derzeit ca. 9000 dt. Soldaten Dienst tun gewährleisten zu können nötig ist und für zig. Mrd. € ein bestimmter Airbustyp ( fragt mich nicht nach der genauen Bezeichnung) angeschafft werden muss da die alten Transall der BW nicht über die nötigen Flugeigenschaften , Reichweiten und Kapazitäten verfügen die notwendig wären. Bis dato müssen also um schwer überwindbare Gebirge an der russ-afghan. Grenze überfliegen zu können von der BRD russische Spezialmaschinen angemietet werden um die Nachschubversorgung einigermaßen sichern zu können.
Dies ist nur ein Punkt der zu erwähnen wäre.


Ein weiterer Punkt wäre der Einsatz dt. Soldaten im Kongo. Kann sich überhaupt einer vorstellen was und wo der Kongo ist? Ich wage zu wetten 7 von 10 dt. Soldaten wissen es nicht einmal rein landkartentechnisch und sie wissen wahrscheinlich auch "etwas" wenig über das Leben im Busch, den dortigen Stammesquerelen, die für unsere Vorstellungen so absurd anmuten dass sie (die Soldaten dt. Natur) sich zuerst 3 Mal im Kreis drehen müssen ( aber bitte nicht im Kongo weil dann finden sie nicht wieder raus ).


- Den Amerikanern wird auch immer vorgeworfen, sie wuessten nicht wo Irak oder Afghanistan oder sonstwas ist. Na und?

Bundesverteidigungsminister Peter Struck hatte am 3.6.03 in der ARD gesagt, der Einsatz in einem Gebiet mit Kindersoldaten ( also bezogen auf den Kongo) sei für die Bundeswehr und andere europäische Armeen eine völlig neue Situation. Die Gefahr für deutsche Soldaten sei nicht zu unterschätzen. Allerdings sei die Lage auch für die Menschen in Kongo "höchst gefährlich", weshalb die Europäer in der Pflicht seien, die von den Uno beschlossene Truppe zu unterstützen!".
Schön und gut Herr Struck.- Damit hätten wir folgende Situation: Ein (zu recht) völlig überforderter dt. Soldat sieht sich ein paar kämpfenden Buschmännern (auch im Kindesalter) gegenüber deren Wertvorstellungen vom Leben eines Menschen gänzlich verschieden sind von den "wohlbehüteten und gepflegten" Vorstellungen und Situiationen mit denen ein dt. Normalbürger sich so durchs Leben ( bzw. durch den Supermarkt, durch die Kneipe oder durchs Einwohnermeldeamt) schlägt.
Ich denke vieles ist hier gerade beim Einsatz deutscher Soldaten im Argen und mir persönlich wäre nicht wohl wenn ich so einen Milchbart ( wie es z. B. mein Cousin ist, gerade mal 24 sich aber locker flockig auf etliche Jahre bei der BW verpflichtet hat und irgendwie so versucht das große Abenteuer zu erleben, wie er sagt. Diese Grundnaivität findet man allerdings nicht nur bei meinem etwas dödeligen Cousin sondern beim Großteil des deutschen 0815 Soldaten. (Findet man wohl übrigens auch beim abenteuerlustigen Ami-Soldaten der auszog um den Irakkrieg zu gewinnen). Die Deutschen sollen sich lieber auf das beschränken was sie können: Daherseiern (=reden :o)) , rumdiskutieren arschkriechen und zahlen .


- Mir waere es lieber, wenn die Deutschen mit dem ewigen Motzen aufhoeren wuerden, und endlich mal mit anpacken und zur Abwechslung was tun wuerden. Sonst nimmt sie naemlich auf der Welt keiner mehr ernst.

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Re: @sasu

Antwort von JoVi66 am 23.06.2003, 23:17 Uhr

Hallo,
wußte gar nicht dass du bei der Bundeswehr warst ( woher auch :o)). Das Argument mit dem Nichtraushalten ist schon korrekt, aber erstens unter UN Leitung (wie das von uns ja auch für den Irak gefordert wurde)und zweitens mit gut ausgebildeten Soldaten. Versteh mich nicht falsch, unter "guter Ausbildung" verstehe ich nicht nur Ausbildung an der Waffe sondern da würde ich auch eine dementsprechende psycholog. Ausbildung ( quasi ein erster Hilfe Kurs in : Diplomatie, Ruhe , Bedachtsamkeit ( damit nicht solche "Schußpanik" wie so mancher US-Soldat im Irak an den Tag legte und einfach ballerte) und auch ein gewisses Maß an Verständnis für die Menschen in den jeweiligen Gebieten erwarten. Vielleicht etwas zuviel verlangt, ich weiß.
l Grüße Johanna

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Re: @linda

Antwort von JoVi66 am 23.06.2003, 23:23 Uhr

Bite tu mir einen Gefallen und vergleiche die Wehrmacht des zweiten Weltkrieges doch nicht mit unserer BW. Das hinkt doch arg. Das im Dritten Reich die Deutschen über eine perfekte Kriegsmaschinerie verfügten ist hinlänglich bekannt und mit den Preussen der vergangenen Jahrh. ist sie wohl auch kaum in Verbindung zu bringen :o).
l Grüße Johanna

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Re: @linda

Antwort von Linda in USA am 24.06.2003, 2:24 Uhr

Und bitte vergleiche Du nicht die heutige US Army mit Vietnam oder sonstigen Konflikten, die in den letzten "Jahrhunderten" stattfanden.

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Re: Re @ Linda

Antwort von JoVi66 am 24.06.2003, 7:43 Uhr

Da hast du Recht: Mit der "VietnamAktion" kann man den Irakkrieg wahrlich nicht vergleichen, denn in Vietnam sind die Amerikaner ganz schön auf die Schnauze gefallen. Und ob es dir passt oder nicht : Es war halt mal im letzten Jahrhundert in dem Amerika sich überall einzumischen begann. Hier ein kleiner Auszug der, seit Ende des zweiten Weltkrieges geführten Kriege ( pardon Einmischungen) der Vereinigten Staaten:

Korea-Krieg: 27. Juni 1950 bis 27. Juli 1953
Suez-Krise: Ägypten, 26. Juli 1956 bis 15. November 1956
Operation "Blue Bat": Libanon, 15. Juli 1958 bis 20. Oktober 1958
Taiwan-Straße: 23. August 1958 bis 1. Juni 1963
Kongo: 14. Juli 1960 bis 1. September 1962
Operation "Tailwind": Laos, 1970
Operation "Ivory Coast/Kingoin": Nordvietnam, 21. November 1970
Operation "Endweep": Nordvietnam, 27. Januar 1972 bis 27. Juli 1973
Operation "Linebacker I": Nordvietnam, 10. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Linebacker II": Nordvietnam, 18. Dezember 1972 bis 29. Dezember 1972
Operation "Pocket Money": Nordvietnam, 9. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Freedom Train": Nordvietnam, 6. April 1972 bis 10. Mai 1972
Operation "Arc Light": Südostasien, 18. Juni 1965 bis April 1970
Operation "Rolling Thunder": Südvietnam, 24. Februar 1965 bis Oktober 1968
Operation "Ranch Hand": Südvietnam, Januar 1962 bis Januar 1971
Kuba-Krise: weltweit, 24. Oktober 1962 bis 1. Juni 1963
Operation "Powerpack": Dominikanische Republik, 28. April 1965 bis 21. September 1966
Sechs-Tage-Krieg: Mittlerer Osten, 13. Mai 1967 bis 10. Juni 1967
Operation "Nickel Grass": Mittlerer Osten, 6. Oktober 1973 bis 17. November 1973
Operation "Eagle Pull": Kambodscha, 11. April 1975 bis 13. April 1975
Operation "Freequent Wind": Evakuierung in Südvietnam, 26. April 1975
bis 30. April 1975
Operation "Mayaguez": Kambodscha, 15. Mai 1975
Operationen "Eagle Claw/Desert One": Iran, 25. April 1980
El Salvador, Nikaragua: 1. Januar 1981 bis 1. Februar 1992
Operation "Golf von Sidra": Libyen, 18. August 1981
US-Multinational Force: Libanon, 25. August 1982 bis 11. Dezember 1987
Operation "Urgent Fury": Grenada, 23. Oktober 1982 bis 21. November 1983
Operation "Attain Document": Libyen, 26. Januar 1986 bis 29. März 1986
Operation "El Dorado Canyon": Libyen, 12. April 1986 bis 17. April 1986
Operation "Blast Furnace": Bolivien, Juli 1986 bis November 1986
Operation "Ernest Will": Persischer Golf, 24. Juli 1987 bis 2. August 1990
Operation "Praying Mantis": Persischer Golf, 17. April 1988 bis 19. April 1988
Operation "Just Cause": Panama, 20. Dezember 1989 bis 31. Januar 1990
Operation "Nimrod Dancer": Panama, Mai 1989 bis 20. Dezember 1989
Operation "Promote Liberty": Panama, 31. Januar 1990
Operation "Ghost Zone": Bolivien, März 1990 bis 1993
Operation "Sharp Edge": Liberia, Mai 1990 bis 8. Januar 1991
Operation "Desert Farewell": Südwest-Asien, 1. Januar 1992 bis 1992
Operation "Desert Calm": "Südwest-Asien, 1. März 1991 bis 1. Januar 1992
Operation "Desert Shield": 2. August 1990 bis 17. Januar 1991
Operation "Desert Storm": Irak, 17. Januar 1991 bis 28. Februar 1991
Operation "Eastern Exit": Somalia, 2. Januar 1991 bis 11. Januar 1991
Operation "Productiv Effort/Sea Angel": Bangladesh, Mai 1991 bis Juni 1991
Operation "Fiery Vigil": Philippinen, 1. bis 30. Juni 1991
Operation "Victor Squared": Haiti, 1. bis 30. September 1991
Operation "Quick Lift": Zaire, 24. September 1991 bis 7. Oktober 1991
Operation "Silver Anvil": Sierra Leone, 2. Mai 1992 bis 5. Mai 1992
Operation "Distant Runner": Ruanda, 9. April 1994 bis 15. April 1994
Operationen "Quiet Resolve"/"Support Hope": Ruanda, 22. Juli 1994 bis 30. September 1994
Operation "Uphold/Restore Democracy": Haiti, 19. September 1994 bis 31. März 1995
Operation "United Shield": Somalia, 22. Januar 1995 bis 25. März 1995
Operation "Assured Response": Liberia, April 1996 bis August 1996
Operation "Quick Response": Zentralafrikanische Republik, Mai 1996 bis August 1996
Operation "Guardian Assistance": Zaire/Ruanda/Uganda, 15. November 1996 bis 27. Dezember 1996
Operation "Pacific Haven/Quick Transit": Irak - Guam, 15. September 1996 bis 16. Dezember 1996
Operation "Guardian Retrieval": Kongo, März 1997 bis Juni 1997
Operation "Noble Obelisk": Sierra Leone, Mai 1997 bis Juni 1997
Operation "Bevel Edge": Kambodscha, Juli 1997
Operation "Noble Response": Kenia, 21. Januar 1998 bis 25. März 1998
Operation "Shepherd Venture": Guinea-Bissau, 10. Juni 1998 bis 17. Juni 1998
Operation "Infinite Reach": Sudan/Afghanistan, 20. bis 30. August 1998
Operation "Golden Pheasant": Honduras, ab März 1988
Operation "Safe Border": Peru/Ekuador, ab 1995
Operation "Laser Strike": Südafrika, ab 1. April 1996
Operation "Steady State": Südamerika, 1994 bis April 1996
Operation "Support Justice": Südamerika, 1991 bis 1994
Operation "Wipeout": Hawaii, ab 1990
Operation "Coronet Oak": Zentral- und Südamerika, Oktober 1977 bis 17. Februar 1999
Operation "Coronet Nighthawk": Zentral- und Südamerika, ab 1991
Operation "Desert Falcon": Saudi Arabien, ab 31. März 1991
Operation "Northern Watch": Kurdistan, ab 31. Dezember 1996
Operation "Provide Comfort": Kurdistan, 5. April 1991 bis Dezember 1994
Operation "Provide Comfort II": Kurdistan, 24. Juli 1991 bis 31. Dezember 1996
Operation "Vigilant Sentine I": Kuwait, ab August 1995
Operation "Vigilant Warrior": Kuwait, Oktober 1994 bis November 1994
Operation "Desert Focus": Saudi Arabien, ab Juli 1996
Operation "Phoenix Scorpion I": Irak, ab November 1997
Operation "Phoenix Scorpion II": Irak, ab Februar 1998
Operation "Phoenix Scorpion III": Irak, ab November 1998
Operation "Phoenix Scorpion IV": Irak, ab Dezember 1998
Operation "Desert Strike": Irak, 3. September 1996; Cruise Missile-Angriffe: Irak, 26. Juni 1993, 17. Januar 1993, Bombardements: Irak, 13. Januar 1993
Operation "Desert Fox": Irak, 16. Dezember 1998 bis 20. Dezember 1998
Operation "Provide Promise": Bosnien, 3. Juli 1992 bis 31. März 1996
Operation "Decisive Enhancement": Adria, 1. Dezember 1995 bis 19. Juni 1996
Operation "Sharp Guard": Adria, 15. Juni 1993 bis Dezember 1995
Operation "Maritime Guard": Adria, 22. November 1992 bis 15. Juni 1993
Operation "Maritime Monitor": Adria, 16. Juli 1992 bis 22. November 1992
Operation "Sky Monitor": Bosnien-Herzegowina, ab 16. Oktober 1992
Operation "Deliberate Forke": Bosnien-Herzegowina, ab 20. Juni 1998
Operation "Decisive Edeavor/Decisive Edge": Bosnien-Herzegowina, Januar 1996 bis Dezember 1996
Operation "Deny Flight": Bosnien, 12. April 1993 bis 20. Dezember 1995
Operation "Able Sentry": Serbien-Mazedonien, ab 5. Juli 1994
Operation "Nomad Edeavor": Taszar, Ungarn, ab März 1996
Operation "Nomad Vigil": Albanien, 1. Juli 1995 bis 5. November 1996
Operation "Quick Lift": Kroatien, Juli 1995
Operation "Deliberate Force": Republika Srpska, 29. August 1995 bis 21. September 1995
Operation "Joint Forge": ab 20. Juni 1998
Operation "Joint Guard": Bosnien-Herzegowina, 20. Juni 1998
Operation "Joint Edeavor": Bosnien-Herzegowina, Dezember 1995 bis Dezember 1996
Operation "Determined Effort": Bosnien, Juli 1995 bis Dezember 1995
Operation "Determined Falcon": Kosovo/Albanien, 15. Juni 1998 bis 16. Juni 1998
Operation "Eagle Eye": Kosovo, 16. Oktober 1998 bis 24. März 1999
Operation "Sustain Hope/Allied Harbour": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Shining Hope": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Cobalt Flash": Kosovo, ab 23. März 1999
Operation "Determined Force": Kosovo, 8. Oktober 1998 bis 23. März 1999
Recherchebasis FAS, Washington

Wohl ein bisschen viel "Einmischung in Angelegenheiten die die Amerikaner nicht immer unbedingt zu interessieren haben. Einige vielleicht aber nicht mal 5% der oben aufgelisteten.
Ich hoffe das reicht auch für nur ein halbes Jahrhundert aus!

Ciao JoVi

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Re: @sasu

Antwort von sasu am 24.06.2003, 10:26 Uhr

hi,

nee, nee (hab' ich mich wieder so doof ausgedrueckt ?) ich war nicht bei der BW. ich wollte das gerne machen (vorzugsweise luftwaffe). 2 dinge an denen ich scheiterte:
- frauen waren zu der zeit nicht erwuenscht in diesem bereich.....
- meine fehlende deutsche staatsbuergerschaft (aber das waere ja schnell zu aendern gewesen).

und dann war noch die ueberlegung zur polizei zu gehen. aber nachdem man mich darueber aufgeklaert hat, wie das z.b. bei demos usw. abgehen kann u. man durchaus zur gewaltanwendung gezwungen sein koennte, habe ich mir reiflich ueberlegt, ob ich dazu im stande sein koennte und hab's dann einfach gelassen ;o)))

"Ausbildung ( quasi ein erster Hilfe Kurs in : Diplomatie, Ruhe , Bedachtsamkeit ( damit nicht solche "Schußpanik" wie so mancher US-Soldat im Irak an den Tag legte und einfach ballerte) und auch ein gewisses Maß an Verständnis für die Menschen in den jeweiligen Gebieten erwarten....."

>>> und genau das verstehe ich auch unter guter ausbildung. und hier muessen nun mal die vorgesetzten vorarbeit leisten. das habe ich ja auch schon bei den us-soldaten angeprangert, die scheibar voellig ueberfordert waren/sind. aber ich glaube, theorie u. praxis sind da einfach viel zu weit voneinander entfernt. es ist ja doch ein unterschied, ob man von seinen leuten bei uebungen mit platzpatronen usw. angegriffen wird und wenn man dann in krisengebieten eingesetzt wird. da kommen doch voellig andere gefuehle hoch, als bei einer solchen uebung. ob man das abfangen im rahmen einer militaer-ausbildung ? wie sagte doch der nette mensch im fensehen damals: "der feind verhaelt sich anders als in unseren computeranimationen..." sowas aber auch.....

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Re: @ linda...

Antwort von sasu am 24.06.2003, 10:27 Uhr

- Deutschland ist Mitglied der NATO und es deshalb schon verpflichtet, seine Truppen ordentlich auszuruesten, wenn es als verlaesslicher Partner ernst genommen werden will.
- Mir waere es lieber, wenn die Deutschen mit dem ewigen Motzen aufhoeren wuerden, und endlich mal mit anpacken und zur Abwechslung was tun wuerden. Sonst nimmt sie naemlich auf der Welt keiner mehr ernst.


das hoert sich fuer mich wie folgt an: weil mein mann staerker (bessere waffen hat) ist als ich und mehr gewalt ausueben kann/ausuebt (praeventivkriege), nehme ich ihn ernst.
ich denke: dann respektiere ich ihn nicht, sondern habe angst vor ihm.
sollen die laender wieder in die wettaufruestung zurueckfallen, damit sie ernst genommen werden ? jahrelanger kampf um abruestung usw. voellig umsonst ? ich wuerde es fuer schlauer halten, wenn wir weltweit die waffen abbauen und auf diplomatisches geschick bauen. wenn es so ist, dass laender nur ernst genommen werden, wenn sie "vernuenftige" waffen haben, dann haette man es dem irak nicht veruebeln duerfen, wenn er denn solche waffen hat/hatte.

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Re: sasu ich gebe dir da voll recht. m.t.

Antwort von JoVi66 am 24.06.2003, 11:59 Uhr

Wer die größere Keule hat steht oben. War schon bei den Neandertalern so. Aber Respekt muß doch nicht mit Furcht gleichzusetzen sein. Ich habe zum Beispiel weitaus mehr Respekt vor einem guten Diplomaten oder kurz einem Menschen der mit Worten und Argumenten "kämpfen" kann als vor einem militanten Rummy-Verschnitt mit Waffen.
l.G. Johana

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Ja.... aber...

Antwort von fusel am 24.06.2003, 23:06 Uhr

Hi,

also eins vorweg: ich habe heute ein Foto von einem etwa dreijährigen Mädchen aus dem Kongo gesehen: der Schädel vom Ohr ausgehend gespalten, mit einem Buschmesser oder einer Axt. Ich nehme mal an das es für den Irak ähnlich schreckliche Bilder gibt, aber lassen wir das beiseite - das Thema hatten wir schon.

Wer von uns "Trudchen" (Verzeihung) hat schon ermordete Kinder gesehen, vielleicht nicht nur eins sondern mehrere auf einmal, übereinander gestapelt, hingeworfen wie leblose Puppen? Die zerissene Kleidung, die tödliche Wunden, das Blut, der Verwesungsgeruch?
Sind wir schon so abgestumpft das wir diese Bilder nicht mehr als das wahrnehmen was sie sind: die Realität? Was können Argumente angesichts dieser Bilder noch ausrichten?!

Was mich ein bissel auf die Palme bringt, vor allem wenn ich mir das Foto in Erinnerung rufe, unsere Kinder haben durchaus die Chance mit heilen Kopf durchs leben zu gehen ohne das ihnen jemand eben diesen in 2 Hälften spaltet. Wenn, und das hatten wir auch schonmal, ich selbst am sanft brummenden Rechner sitze, mein Sohn friedlich schnarcht und es für ihn nicht Schmerzhafteres gibt als bei seinen Stehübungen einen Schwinger nach hinten zu machen, dann und nur dann kann ich mir Pazifismus ohne Kompromiß erlauben.

Hallooo...? Da unten sterben Unschuldige! Genauso wie in Jugoslawien in Afghanistan, im Irak etc.
Haben wir das wieder vergessen um uns in Wortgefechte zu stürzen?!

Ich kann weder die irakische Dikatatur noch, die Stammesfehden im Kongo oder sonstige religiöse Auseinandersetzungen mit dem demokratisch angehauchten Intellekt der westlichen Welt vergleichen. Einem Menschen der in einer ganz anderen, womöglich gewaltätigeren Welt als ich aufgewachsen ist kann ich nicht zulabern das er mal "runterkommen" soll, genausowenig ich seine Machete schwingen könnte, seine Waffe abfeuern - habe noch nie eine in der Hand gehalten.

Wenn das also im Fazit heißt das ein Neandertaler da in den Busch, Wüste oder sonstwohin runtergehen muß und von mir aus 10 Jahre mit einer Keule dort hockt damit dreijährigen Mädchen nicht der Kopf in Ohrhöhe gespalten wird - dann sage ich: nur zu! Da ist es mir Sch***egal was für Landesfarben die Keule trägt.

Und ein PS:
- Die Amerikaner mögen in millitärischer Hinsicht Keulenträger sein, die Keulenträger schlechthin, aber wenn man einen Krieg in Einzeloperationen aufteilt, wird aus jedem Krieg, einschließlich des 1. und 2. eine Liste so lang wie eine Rolle Toilettenpapier.
- In Zeiten in denen militärisches Kriegsgerät Tausende von Kliometern zurücklegen kann, kann ein Land nicht seine Verteidigunslinien an der örtliche Grenze ziehen, sondern muß schauen ob das Land das auf der anderen Seite der Weltkarte liegt, noch guter Dinge sind. Die Zeiten wo Nachbarn sich die Köpfe einschlugen, und die Kavallerie durch feindliche Wälder stürmten, sind dank der neuesten Technischen Entwicklung vorbei.

Nichts für ungut, unlauterer Wettbewerb (o:.

Gruß

fusel

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Fusel, Du hast wie schon oft wieder mal 100% Recht

Antwort von Linda in USA am 25.06.2003, 0:04 Uhr

Es denken echt zu viele, dass es in anderen Teilen der Welt so schoen ordentlich und pazifistisch wie in Deutschland oder im Westen allgemein zugeht. Diese Leute lassen sich nicht mit "guten Manieren" und "Verhandlungen" abregen. Das ist einfach Realitaet.

Deinen Bemerkungen zum US Militaer kann ich nur hektisch kopfnickend zustimmen. Die Toilettenpapier Analogie gefaellt mir sehr - muss ich mir merken!

Gruss von Linda

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Re: @Fusel,@Linda

Antwort von JoVi66 am 25.06.2003, 9:54 Uhr

Ihr mögt schon recht haben, dass wir uns hier etwas in unserer "heilen Welt" zurückziehen, aber der Grundtenor meines ersten Postings war eigentlich darauf ausgerichtet aufzuzeigen, dass aus eben dieser heilen Welt Soldaten ( Söhne, Väter etc. )in den Busch geschickt werden sollen und somit aus ihrem Wolkendasein gerissen werden. Die können sich ( und da brauch ich mir unsere Milchbärte doch bloß anhören) doch die Tragweite gar nicht vorstellen. Soll das so sein , dann muss man ihnen aber eindringlichst klar machen was da unten auf sie wartet sonst erleben nämlich unsere (entschuldige) naiven, Supermarkt verwöhnten Bubis evtl. das selbe seelische Dilemma , das bereits unzählige Amis zu Vietnamzeiten traumatisiert hat. Auch ich finde "gespaltene Kinderköpfe" zum kotzen aber wenn man schon Leute darunter schickt, dann mit entsprechender Ausrüstung. Das war der eigentliche Ausgangspunkt der Diskussion. Sorry, das es schon wieder als Antiamerikahetze dasteht was ich geschrieben habe, war aber eher gemeint als Hinweis darauf nur gut ausgebildete und vor allem gut ausgerüstete Leute ( nicht nur in Waffenhinsicht sondern seelisch vorbereitet und moralisch integer) in Krisengebiete wie den Kongo zu schicken. Und mit dem Toilettenpapier könnt ihr ja tun was man mit Toilettenpapier macht , vergesst aber nicht all die versteckten namenlosen Toten die zwischen der ersten und zweiten Lage stehen, die mit den gespaltenen Köpfen!
JoVi

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Re: Ja.... aber...

Antwort von sasu am 25.06.2003, 13:40 Uhr

*mnhmmm* *kopfnick*

wie schon gesagt, bin ich fuer einen blauhelm-einsatz im kongo. hier ist naemlich die sachlage eine voellig andere als bei diesem praeventivkrieg im irak (aber das thema moechte ich in diesem thread nicht anschneiden).

und zur klarstellung:
wenn ich von weltweiter absruestung rede, meine ich damit nicht, dass wir alle waffen dieser welt abschaffen sollen/muessen. das waere mehr als utopisch. ich denke da an dinge wie: massenvernichtungswaffen aller art, du-munition, mini-atombomben (wie sie ja angeblich gerade in arbeit sind) usw. all' die dinge, die in der lage sind ganze landstriche zu verseuchen.
wenn wir den kongo als beispiel nehmen: wie du ja sagtest, wir dort mit "primitiven" waffen wie buschmessern, vielleicht auch gewehren usw. gekaempft. um dort fuer ruhe zu sorgen braucht es bestimmt keine b-52 bomber, die miniatombomben in rauhen mengen vom himmel werfen. mit kanonen auf spatzen schiessen, waere das fuer mich.
und wenn ich von diplomatie rede, meine ich dinge wie: den zwist von mr. bush mit nordkorea, iran, syrien usw. eben nicht gebiete wie den kongo, wo bereits seit ewigkeiten ein buerger-krieg herrscht. dass man da mit diplomatie vermutlich nicht mehr viel erreichen kann, weil die fronten vermutlich schon viel zu verhaertet sind, ist wohl klar. da muss man dann natuerlich handeln. bei kaempfen, die noch nicht im gange sind (s. auflistung oben), sollte man doch versuchen sich auf friedliche loesungen zu einigen und nicht wieder mit spruechen kommen wie:"wir halten einen militaerischen schlag gg. XXX nicht fuer ausgeschlossen...!" das ist provokation. wenn mein mann zu mir sagen wuerde, ich hau' dir gleich eine rein, wenn du die kueche nicht sauber machst, glaubst du ich wuerde seiner forderung nachkommen ? mit sicherheit nicht. ich wuerde es darauf ankommen lassen und das echo waere fuer ihn vermutlich auch nicht gerade ertraeglich....;o)

und zu jovi:
du hast natuerlich unbedingt recht damit, dass man versuchen sollte die soldaten psychisch usw. auf sowas vorzubereiten. aber leider glaube ich, ist das nicht moeglich. wie ich schon geschrieben habe, glaube ich, dass es etwas ganz anderes ist, wenn uebungen macht mit "seinen" leuten, die die feinde spielen (das habe ich letztens im tv gesehen - vorbereitung von deutschen soldaten auf einsaetze im kosovo) und wenn man dann vor ort ist....
ich werde nie vergessen, wie ein bekannter (er hatte militaerische ausbildung und ist auch sonst kein zimperlicher mensch) mir gegenueber sass und mich tieftraurig angeschaut hat und folgendes erzaehlte: "weisst du eigentlich was das fuer ein sch***gefuehl ist, wenn du neben deinem besten freund im graben liegst und ploetzlich merkst du, wie dir eine kugel durch die haare gleitet ? haette ich den kopf nur einige mm anders gehalten, waere ich jetzt tot. und einige minuten spaeter musst du zusehen, wie dein bester freund abgeschossen wird und du kannst ihm nicht helfen...u.v.m. glaubst du denn ich koennte jemals wieder normal werden ? ist es mir zu veruebeln, wenn ich durchdrehe ?"
wie ich schon sagte, glaube ich, dass man auf sowas niemals wirklich vorbereitet sein kann. und ich war auch gegen diesen krieg, der ja angeblich so viel freiheit gebracht hat in ex-jugoslavien. leider hat mich keiner gefragt........

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