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Geschrieben von Joplin am 26.07.2016, 10:18 Uhr

Ich habe eigentlich gerade den gegenteiligen Eindruck, ...

Ich bin besorgt, denn stell dir vor das geht jetzt so weiter. Alle paar Wochen ein paar Tote. Oder Verletzte. Das ist nicht so dramatisch wie die großen Anschläge, aber was macht das mit den Menschen hier?

Ich habe Angst, dass die Stimmung nachher so ist, dass sich weiter rechte Burgerwehren formieren. Und dass es dann richtig schlimm wird. Im Moment ist es noch nicht so. Ich habe aber die Befürchtung, dass genau das geplant ist. Die Islamisten sollen Angst und Schrecken verbreiten und so die Gesellschaft destabilisieren. Das kann man sogar nachlesen. Das hat Todtenhofer geschrieben. Das ist der Plan.

Was ist denn, wenn wir jetzt regelmäßig solche Attacken erleben? Ganz ehrlich, ich gehe auf keinen Weihnachtsmarkt mehr.

Unsere Gesellschaft kann mit solchen Taten nicht umgehen. Es wird jetzt nach mehr Sicherheit gerufen. Die ist ja gar nicht gewährleistet. Messer können wir ja schlecht verbieten. Ansehen tut man die Gesinnung auch niemandem. Die Frage ist, wie wir damit umgehen.

Am besten wäre, wenn unsere Gesellschaft durch diese Bedrohung noch mehr zusammenrücken würde und gerade jetzt die Werte, die uns als Gesellschaft verbinden, hoch halten. Ich hoffe dass wir so reagieren.

Im Moment ist die Reaktion dass wir das herunter spielen, was gerade passiert. Kann eine gute Methode sein um Panik zu vermeiden. Kann auch nach hinten los gehen, weil die Menschen ja Zeitung lesen und sich auch noch genau daran erinnern, dass im Herbst noch beschwichtigt wurde, soetwas würde nie eintreten. Jetzt wird beschwichtigt dass es nur zufällige Einzeltaten sind.

Wenn das stimmt, ist es gut. Wenn nicht, wird das Vertrauen in unsere Regierung dadurch noch nachhaltiger zerstört. Denn dann glaubt man nachher überhaupt nichts mehr. Das ist gefährlich.

Ich hoffe dass es wirklich nur eine schlimme Woche war und sich das nicht wiederholt. Wenn es jetzt zur Normalität werden sollte, was Gott verhüten möge, dann werden irgendwann diese Aufrufe zur Besonnenheit, Beschwichtigungen nur noch Wut auslösen. Das merke ich ja jetzt schon, wenn ich beispielsweise Leserkommentare bei Zeitungen wie "die Zeit" lese, absolut kein rechtes Blatt.

Ich weiß nicht ob die Stimmung im Land wirklich richtig erkannt wird wenn alles immer nur Einzeltaten sind, die aber leider sehr oft vorkommen.

Eine Lösung weiß ich nicht. Ich persönlich glaube aber, dass Relativieren keine gute Idee mehr ist, weil das in der Vergangenheit zu oft gemacht wurde und nicht mehr ernst genommen wird.

Panik braucht auch niemand.

Vielleicht einfsch das Eingeständnis, dass wir eben ein großes Problem haben und als Gesellschaft zusammen stehen müssen und dieses große Problem bewältigen können. Dass wir immer, egal was ist, unsere Werte nicht aus den Augen verlieren dürfen. Und für unsere Werte -Freiheit, Gleichberechtigung, Nächstenliebe, kämpfen müssen.

Das wäre vielleicht besser als immer zu betonen dass alles eigentlich gar nicht soooo schlimm ist, nur Einzeltaten. Man muss nur besonnen sein.


Gestern nach dem Ard Brennpunkt sagte zum Abschluss der Sprecher :viele Menschen sind verängstigt. Alle Experten sagen, Angst darf man haben "

Danke dass man das haben darf. Wenn man sich zugesteht, dass man in einer beängstigenden Situation ist und Angst vollkommen normal ist, also wenn man es akzeptiert, dann kann man auch besonnen sein.

Wenn alles herunter gespielt wird und mit Statistiken über Verkehrstote angefangen wird, fühlt m an sich doch veräppelt und nimmt die Verantwortlichen überhaupt nicht mehr für voll. Und gerade das macht dann noch mehr Angst.

 
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