Geschrieben von liha am 26.06.2012, 15:07 Uhr |
Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Ich finde das soooo doof!!!
Meine Tochter (9, 3. Klasse) ist eine richtig richtig gute Schülerin. Ihr fliegt alles zu, sie hat nur gute Noten und noch dazu ist sie lieb und brav und tut, was man ihr sagt.
Mein Sohn ist ein ganz normaler 5-jähriger Junge. Fit und aufgeweckt und ein bisschen frech. Aber gaaaanz anders als meine Tochter.
Und er mag es gar nicht, an ihr gemessen zu werden. Warum auch? Er ist er!
Gestern waren wir in der Schule meiner Tochter, in die auch mein Sohn gehen wird. Kleine Dorfschule...
Kommt die Lehrerin und sagt zu meinem Sohn: "Aaaach, du bist also der Bruder von L., na das ist ja toll. Kannst du denn auch so gut rechnen wie L.?"
Er (zugegeben etwas pampig): "Nee, ich bin 5 und nicht 9."
Die Lehrerin (leicht pikiert): "Oh, diene Schwester ist aber freundlicher als du."
Manoman, das kann ja heiter werden...
Gibt es sowas bei euch auch? Wie geht ihr bzw. eure Kinder damit um?
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von DK-Ursel am 26.06.2012, 15:18 Uhr
Hej Liha!
Erstmal Glückwunsch zu dem selbstbewußten Brüderlein, meiner jüngeren Tochter fällt es leider sehr schwer, die allein altersbedingten Unterschiede zu akzeptieren,was aber auch viele gründe hat.
Nun, ansonsten kennen wir (natürlich) solche und ähnliche Situationen - und die lassen sich auch kaum vermeiden.
Wer ehrlich ist, weiß,daß er sogar als Mutter/Vater vergleicht -selbst wenn das "streng verboten" ist - aber Richtschnur ist eben oft die große Schwester, der große Bruder, und sei es nur um festzustellen,daß es mit dem kleinen bruder,der kleinen Schwester eben ganz anders ist.
Daran sehe ich erstmal noch nichts Verwerfliches, schwierig wird es noch nur,wen nwir was Schwieriges draus machen.
Und ich denke jetzt mal, die Lehrerin wollte eben mal nett sein, mehr würde ich da gar nicht reininterpretieren.
Manchmal hilft so ein Vergleich ja auch.
da meine Kinder sehr individualitisch sind und vor allemdie Große eine Einzelgängerin, kam das erstmal nicht so gut hier an - als die Kleine ähnlich dahergekam, hieß es nur noch:
naja, das kennen wir ja schon von der großen DSchwester.
Und da hatten alle gesehen,daß ihre Eigen-Arten weder sozial noch schulisch Probleme auslösten - also half es der Kleinen doch.
Ichf inde, man sollte sowas nicht überbewerten und abwarten, wie es sich dann im schulischen Bereich entwickelt.
Ein gute Lehrerin sieht doch selbst,daß der Kleine anders als die Schwester ist - und weiß das dann auch noch zu honorieren.
Man muß nicht hinter jedem - auch manchmal unglücklich gewählten - Aktder Freundlichkeit Böses vermuten!
Es ist viel schöner, Giutes zu unterstellen -es gibt ja bei allen sowas wie die sich erfüllende Prophezeihung.
Gruß Ursel, DK
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von liha am 26.06.2012, 15:24 Uhr
Mir ist schon klar, dass die Lehrerin es nicht böse gemeint hat.
Ich befürchte nur, dass von meinem Sohn einfach zu viel erwartet wird und er dann ganz auf "stur" schaltet, weil er den Eindruck bekommt, dass er mit der Schwester schulisch sowieso nicht mithalten kann.
Dann ist gut auf einmal nicht mehr gut genug, weil ja sehr gut erwartet wird.
Verstehst du?
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von wolfsfrau am 26.06.2012, 15:54 Uhr
Hallo,
ehrlich gesagt, finde ich die Antwort deines Sohnes super!
Ich würde es gleich von Anfang an mit der Lehrerin besprechen. Dafür müsste sie doch Verständnis aufbringen und sich solche - egal wie gemeinten - Kommentare zu verkneifen.
Ich habe das immer so gehasst als Kind - wobei die Lehrer nicht nur meinen Bruder kannten, sondern teilweise auch noch meine Mutter.
Mein Jüngster war neulich total genervt, weil eine Lehrerin zu ihm sagte: das sieht man aber, dass du der Bruder von ... bist. Zugegeben, die beiden würden als Zwillinge durchgehen, wenn sie denn gleich alt wären (bin mal gespannt, wie es ist, wenn erwachsen sind...), aber vom Temperament und auch ihren Leistungen in der Schule sind sie total unterschiedlich. Er weiß halt, was er kann und was sein Bruder kann und das es da Unterschiede gibt. Und das, was er nicht so gut kann, nervt ihn so schon genug.
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von mams am 26.06.2012, 17:18 Uhr
manche dinge sind wie sie sind und ändern kannst du sie sowieso nicht, mach dir nicht so viele gedanken. dein sohn wird schon seinen eigenen weg finden und mit der situation gekonnt umgehen. kompetenzvermutung heißt das zauberwort. lass ihn mal selber damit umgehen. wir eltern müssen nicht alles vermitteln.
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von ansaluli am 26.06.2012, 17:49 Uhr
Hallo,
wir hatten die gleiche Situation, als Sohn 2 in den Kindergarten kam, da hat er bzw. ich auch solche Sprüche gehört, das hat sich aber schnell gelegt, gerade weil meine Jungs so unterschiedlich sind.
Die Lehrerin hat vielleicht in dem Moment einfach nicht gewusst, was sie mit ihm reden soll und der einfachste Anknüpfungspunkt war halt die Schwester... Dein Sohn hat doch prima reagiert.
Ich würde das nicht überbewerten und erst mal abwarten. Wenn sich solche Feststellungen häufen bzw. die Lehrerin öfter Vergleiche zur Schwester zieht, dann würde ich das Gespräch suchen.
LG
Anja
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von Carmar am 27.06.2012, 0:36 Uhr
Schlimmer wäre es vermutlich, wenn die ältere Schwester eine schlechte Schülerin wäre und dann dem nächsten Kind auch eine schlechte Leistung unterstellt würde.
Ja - das ist furchtbar - und lässt sich leider nicht vermeiden
Antwort von Putzteufel am 27.06.2012, 9:37 Uhr
mein Großer war ein absoluter Musterschüler - brav, anständig sozial hilfsbereit ruhig - alles was die Lehrer bevorzugen und sie waren durchweg von ihm begeistert.
Dann kam mein Kleiner - frech - unruhig - sehr sozial aber auch leicht zu überreden bei Blödsinn mitzumachen.
Oft hörte ich dann bei Elterngespräche: Von sohn 1 kennen wir das gar nicht - da habe ich dann darauf geantwortet deshalb hat Sohn 2 einen anderen Namen und ist deshalb eine eigenständige Person.
sohn 2 wurde sogar von Lehrern mit Sohn 1 verglichen die nie meinen Sohn 1 unterrichtet hatten.
ZumGlück sind sie jetzt auf unterschiedlichen Schulen und so kann Sohn 2 sich völlig selber entfalten ohne ständig auf seinen Bruder angesprochen zu werden.
Gruß Putzi
Re: Vergleiche mit Geschwisterkindern...
Antwort von Snaffers am 28.06.2012, 21:53 Uhr
Doof ist es definitiv, aber ich fürchte es lässt sich nur umgehen, wenn die Kinder auf unterschiedliche Schulen gehen.
Ich hab 2 große Brüder - sehr unterschiedlich vom ganzen Wesen her.
Sie waren beide auf dem gleichen Gymnasium wie ich. Mir waren die Lehrer am liebsten, die entweder keinen von beiden oder beide gehabt hatten - in beiden Fällen hatte ich Chancen nicht an einem der beiden gemessen zu werden.
Hatten sie nur meinen ältesten Bruder (absoluter Musterschüler, brav, fleißig,...) gehabt, hatte ich das Glück, dass mal davon ausgegangen wurde, dass ich kein Störenfried bin, ausgleichshalber wurde aber erwartet, dass ich überdurchschnittliche Leistungen erbringe.
Hatten sie den Mittleren gehabt (klug aber faul, und wenns ihm langweilig wurde der totale Störenfried, außerdem frech,...) musste ich erstmal beweisen, dass ich nicht so bin 'oh Gott, bist du die Schwester von ...' dieser Satz fiel in meiner ersten Deutschstunde in Klasse 6.
letztendlich muss ich aber sagen, nur die schlechten Lehrer hielten an dieser Sippenhaft länger fest
Hat heute gar keinen Blödsinn gemacht....
An alle Schulkinder Mamas
Anlaute, Silben, Reimwörter....
Morgen Schuleingangsuntersuchung
@marie74
Noch immer unruhig
Sohn ist ein Träumer im Unterricht und sehr langsam
Wirken sich die unterschiedlichen Stichtage...
Das 1.Schuljahr ist geschafft