1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von SabineL am 08.02.2005, 23:44 Uhr

Nee, gibt es nicht ...

Eine Elternsprechstunde oder feste Sprechstunden gibt es bei uns nicht. Man kann die Lehrer evtl. ansprechen, bevor der Schulunterricht anfängt, da stehen dann entweder 5 andere Eltern vor oder hinter einem und in ein paar Minuten klingelt es. Oder man trägt seinen Gesprächswunsch ins "Muttiheft".

Es sind wohl auch nicht immer diesselben Kinder, die immer alles richtig machen und es sind nicht immer diesselben Kinder, die die Aufgaben nicht verstanden haben (mit einer Ausnahme und diese wechselt jetzt in die zweite Klasse). Ist ganz unterschiedlich. Nun weiß mein Kind ja auch nicht von jedem der 27 anderen Kinder, wer nun richtig und wer nun falsch gelegen hat, wenn er das wüßte, dann würde ich mir echt Sorgen um seine Unterrichtsmitarbeit machen und es wäre mir klar, warum er die Aufgabenstellung nicht versteht :-). Er kann es mir nur von seiner Banknachbarin und seinen 5 - 6 Kumpels erzählen. Neulich war mein Kind sogar der Einzige (!), der die Aufgabenstellung kapiert hat und hat dafür ein Belobigungsvermerk im Muttiheft erhalten! Die Lehrerin hat mir gerade vor den Halbjahresferien gesagt, dass mein Kind ganz toll mitarbeite und zu ihm sagte sie, er solle so bleiben, wie er ist. Von Unkonzentriertheit oder anderem war nicht ansatzweise die Rede. Alles super, alles toll - ich dachte schon, sie spräche von einem anderen Kind ;-) Das nur so nebenbei.

Nun kenne ich die meisten Eltern der anderen nicht und sehe ich auch nicht. Die Kinder werden zu unterschiedlichen Zeiten gebracht oder gehen allein, nachmittags gehen nur fünf Kinder in den Hort, der schulextern ist, und wir Eltern treffen uns da auch nicht, da jeder sein Kind zur anderen Zeit abholt bzw. die Kinder allein nach Hause gehen. Anonyme Großstadt halt. Eine Telefonliste gibt es auch nicht, wäre mir aber auch blöd, irgendwelche fremden Eltern anzuquatschen und mit meinen Problemen zu belasten. Ich könnte mich an den Elternvertreter wenden, aber ich will das Ganze nicht aufbauschen und schon gar nicht über einen Dritten regeln. Ich werde mal die Kumpels von meinem Sohn fragen, ob sie immer verstehen, was die Lehrerin von ihnen will, aber sicherlich wird jedes Kind nicht immer wissen, was die Lehrerin gerade meint, aber so kriege ich vielleicht raus, ob sie das mit dem Fragenstellen ebenso sehen. Eine Mutter, die ich kenne, scheint jedenfalls dasselbe Problem zu haben bzw. deren Kind, das fragt auch nicht nach und macht dann eben Fehler.
Ich denke auch mal, dass viele Kinder zu Hause kaum etwas über die Schule erzählen, zumindest die beiden Jungs, deren Eltern ich etwas näher kenne, wenn ich nicht gefragt hätte, hätte mir mein Sohn von sich aus auch nichts weiter erzählt. Wie war die Schule? Gut! Das war es i.d.R. schon, jedes weitere Wort muss genauestens erfragt werden.
Es ist ja auch nicht so, dass mein Kind jeden Tag die Aufgabenstellung nicht versteht, mir ist das nur in letzter Zeit ca. 4 x aufgefallen, sind so Sachen wie, dass Sonne kleingeschrieben ist und er mir dann sagte, dass er weiß, dass Sonne großgeschrieben wird, er aber nicht wußte, wie man das S mit onne in Schreibschrift (1. Tag!) verbindet - gefragt hatte er nicht, "weil Frau .. gesagt hat, dass sie heute keine Fragen mehr hören möchte, sonst werde sie böse". Oder heute eben ein ganzes Aufgabenblatt falsch war, weil er die Aufgaben gerechnet hat, sie aber die Aufgaben gar nicht lösen sollten, sondern nur eine ganz bestimmte Zahl hinschreiben sollten, nachher war die Lehrerin mit einem Großteil der Klasse unzufrieden, da fast alle es falsch gemacht hatten, aber fragen durfte keiner. Die Lehrerin hat die Aufgabenstellung genannt und dann sollte gearbeitet werden, Fragen vor Beginn waren nicht erlaubt, sie hat es ja schließlich einmal erklärt. Ich muss dazu sagen, dass das auch erst seit einiger Zeit extrem geworden zu sein scheint, mein Kind erzählt mir neuerdings öfter mal, dass die Lehrerin "heute ganz genervt" war, früher war sie immer nur "voll nett und ganz lieb". Vielleicht will sie ja auch nur, dass die Kinder alle gleich beim ersten Mal richtig zu hören und gestattet daher keine weiteren Fragen, da für sie die Aufgabenstellung ja klar und einfach war. Aber, es ist eine 1.(!) Klasse ...

Habe gerade von dem Sohn (11) meiner Freundin gehört, dass - wenn die Lehrerin beim ihm Vertretung hat - ebenfalls keine Fragen zuläßt bzw. diese mit den Worten "Das müßtest Du selber wissen" quittierst.

Dass man sich meldet und nicht jederzeit Fragen stellen kann, dass wissen die Kinder, wer bei uns quatscht oder nicht hört, wird umgesetzt, steht neben seinem Stuhl oder fliegt aus dem Unterrichtsraum. Unsere Lehrerin ist da sehr streng, was ich einerseits ja nicht schlecht finde, denn bei 28 Kindern in der Klasse muss schon gewisse Disziplin herrschen, wenn sie etwas lernen sollen. Aber andererseits finde ich es schade, dass Kinder sich nicht trauen, Fragen zu stellen, wenn sie etwas nicht verstanden haben, sei es aus akustischen Gründen, weil sie ganz hinten sitzen, oder weil sie mal eben unkonzentriert waren. "Sie wird dann ganz böse ...", dass kann doch auch nicht richtig sein. Ich rede hier von einer ersten Klasse, da müssen Fragen doch normal sein oder zumindest die Aufgabenstellung so, dass ein Großteil der Klasse die Aufgabenstellung versteht und nicht verzweifelt auf seine Aufgaben blickt.

Mein Problem ist, wie fange ich an, ohne dass sie sich "auf dem Schlips getreten fühlt" oder ich mich blamiere, weil mein Sohn und andere Kinder lieber quatschen und nicht zuhören und zum x-Mal die Frage stellen, die zuvor bereits mehrfach gestellt wurde, was ich nicht weiß, da er mir das nicht erzählen wird und ich nicht in der Klasse sitze und mitkriege, ob er etwas falsch verstanden hat und Fragen zur rechten Zeit sehr wohl erlaubt sind oder nicht ...

 
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