1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Sandra.D am 14.10.2005, 22:33 Uhr

Kind mit 5 in die Schule?????

hallo,
ich habe ein großes Problem.
meine Tochter Lena wird Ende Dezember 5 Jahre alt, und ist somit nächstes Jahr noch nicht Schulpflichtig.

Alle halten mich für verrückt, weil ich sie nächstes Jahr einschulen lassen möchte.
Sie selbst redet seit Monaten von nichts anderem mehr, macht schon seit einem halben Jahr Vorschulbücher..alleine..ohne Probleme und Fehler, Zahlen, Buchstaben, rechnen..sie spielt sich...

Ich habe eine zeitlang versucht sie davon abzubringen, sie abgelenkt usw. aber nach ein paar tagen habe ich gemerkt, daß sie dann total unzufrieden und unausgeglichen ist..sie braucht Neues, will lernen braucht Input und Futter für den Kopf.

Nun haben wir lange überlegt, mit dem Kindergarten gesprochen und uns sind einige Argumente dafür und dagegen eingefallen.
da ich nicht objektiv genug bin, bitte ich euch, das ganze mal zu beurteilen und mir eure Meinung zu schreiben.

Hier die Punkte die dafür sprechen:

Lena will unbedingt!!!!

Sie würde höchswahrscheinlich ihre Freundinnen verlieren, die alle nächstes Jahr eingeschult werden

Lena ist ein sehr kluger Kopf (sagt auch der Kindergarten) und würde in der Schule bestimmt mitkommen

Ihr Sozialverhalten (auch laut Kindergarten) ist super, sie ist integriert hat Selbstbewußtsein kein auffälliges Verhalten in der Gruppe

Lena muß gefordert werden und braucht das lernen und das wissen von neuem, sonst wird sie echt "ekelhaft" unzufrieden und launisch!

Wenn sie erst in 2 Jahren in die Schule kommt, wird sie sich bestimmt das letzte Kindergartenjahr langweilen

In zwei jahren kann Lena mit Sicherheit schon Lesen, Rechnen etc und würde sich in der ersten Klasse auch Langweilen...ich habe etwas Angst, daß sie dann rumhampelt nicht aufpaßt und unterfordert ist

Auch Lernen muß gelernt sein.
Wenn Lena die ersten Jahre keinerlei Mühen aufwenden muß um zu lernen und sich spielt weil sie schon alles kann, habe ich Angst, daß sie plötzlich absackt und überfordert ist, wenn sie dann doch mal lernen muß.


So, und nun die Gegenargumente, zuerst die von mir!


Ich nehme ihr ein Jahr Kindheit!

Sie wird immer die Jüngste und Kleinste in der Klasse sein ( sie ist zwar sehr temperamentvoll, lautstark und kann sich durchsetzten, aber ein zierliches Persönchen)

Wenn es wider Erwarten doch nicht klappt in der Schule, dann ist es wahrscheinlich ein großer Knacks in ihrem Selbstbewußtsein wenn sie wider in den KIGA muß...(ich denke da würde ich sie lieber zu hause lassen)


Und nun das Argument von den Kindergärtnerinnen (das ich übrigens doof finde, aber dazu danach)

Lena ist Emotional noch nicht soweit.!!!!!

Ich habe nachgefragt wie sie das meinen...Lena braucht angeblich noch viel Emotionale Unterstützung und teilweise macht sie dicht wenn sie etwas nicht will, es aber von ihr verlangt wird. Auf gut deutsch....sie bockt und zickt!

Tja....
Zum Bocken und Zicken muß ich sagen..das ist lena..sie hat einen ausgeprägten Sturkopf, den hat sie übrigens von mir, und wenn sie nicht will (dafür hat sie übrigens immer einen guten grund ) dann will sie nicht!
Ich denke nicht, daß das in 2 Jahren besser ist..ich hab meine Sturkopf heute noch.
Und nun zur Emotionalen Unterstützung.
da könnte mir so der Hut hochgehen...diese doofen Tanten..

lena kam damals mit 2,5 in den Kindergarten, sie war die Kleinste, die Liebste, das Engelchen mit den blonden Locken, und alle haben sie beschützt und geherzt. Wenn Lena mal weinte, kamen alle gelaufen, sie wurde getröstet, usw.
Und genau dieses verhalten legt sie im Kindergarten jetzt noch an den tag..aber auch nur im Kindergarten.
Wenn etwas sie sich wehtut,oder auch mal frustriert ist...lena flennt, weil sie weiß, ihre tanten beschützen sie und trösten sie...und da muß ich sagen, da bin ich echt stinksauer!
Lena hat nur im kiga dieses verhalten, zuhause null, bei anderen nicht, sie bleibt über nacht bei freundinnen, eine Woche bei der tante usw. Sie spielt mit fremden Kindern..und wenn etwas passiert, natürlich fließen auch mal Tränen, aber es ist nicht so, daß lena dann heulend gelaufen käme und ewig trost brauchte. meist regelt sich das von alleine, ohne Hilfe!

Ich weiß nun wirklcu nicht, was ich davon halten soll..sicher, wenn sie wirklich diese "Emotionale Unterstützung " noch braucht..dann tu ich sie nicht in die Schule..da würde sie untergehn, aber irgendwie glaub ich da nicht so recht dran...ich denke eher, ihre kindergartentanten sehen in ihr immer noch das kleine 2,5 jährige Würmchen das Hilfe braucht und behandeln sie noch so..und Lena nutzt das aus und lacht sich eins!!!!
Sie ist wo anders eher der Typ der sich wortgewandt wehrt und zur Not auch mal gegen das Schienbein tritt!!!



Ach mann, ich weiß echt nicht was ich machen soll. Das dumme ist, das ich mich eigentlich JETZT schon entscheiden muß, weil die im Kindergarten schon mit dem Vorschultraining angefangen haben, und Lena sich beschwert hat, weil sie nicht mitmachen durfte.
Sie jetzt mitmachen lassen und dann doch nicht einschulen ist natürlich auch blöd, , das möchte ich ihr nicht antun.

Mensch was mach ich nur!!!!

Mein Bauch sagt ja..und im Hinterkopf hör ich sie lästern..armes kind...

danke fürs lesen!!!!!


Liebe grüße sandy (absolut ratlos!!!)

 
19 Antworten:

Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von Gabsbaer am 14.10.2005, 22:57 Uhr

Hallo!
Mein kleiner ist auch im Dezember 5 gewesen (24/12/99) und ich hab ihn dieses Jahr eingeschult.(Das war bei uns in bayern nicht ganz so einfach) Er ist happy ihn geht es gut. Er ist wieder viel ruhiger und ausgeglichener als er die letzten Monate im Kiga war.
Bei uns war es ähnlich wie bei dir. er konnte lesen, wollte unbedingt gehen, wissbegierig u.s.w. Kann dir nur raten dir es wirklich gut zu überlegen und wenn du die entscheidung getroffen hast auch dazu zu stehen. Ihr seit die Eltern und müßt euch nicht gegenüber anderen rechtfertigen. Ich würde dir nur raten, das Argument Freundin nicht so stark zu bewerten, wer weiß ob sie überhaupt in eine Klasse kommen.
Kannst mich aber auch anschreiben, wenn du mehr wissenw illst Addy ist hinterlegt
gruß Rita

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von birgitaustria am 14.10.2005, 22:58 Uhr

lass sie doch erst mal die Blätter mitmachen und besprich das ganze auch noch mal mit der Kinderärztin. Bei meiner Tochter war es ähnlich, nur dass sie sehr groß für ihr Alter ist. Ich hätte sie sicher mit 5 3/4 gegeben, wenn ich nicht 4 Tage nach Schulbeginn den ET für mein 2. Kind gehabt hätte. Irgendwo bereue ich es jetzt, aber auch wieder nicht, denn sie kommt wirklich gut mit, obwohl die Lehrerin ein Eilzugstempo drauf hat.

Also, sie konnte lesen vor Schulbeginn und alles schreiben wenn auch mit ca. 1000 Rechtschreibfehlern in jedem *g* Wort und rechnen ca. bis 15.

Es hat ihr gefallen, die Blätter zwei Jahre lang zu machen, allerdings waren es verschiede Blätter, zweimal das gleiche hätte sie blöd gefunden.

Was wichtig war, als ich wusste, dass sie noch im KiGa bleibt, hab ich ihr das gleich gesagt. Dadurch dass die Unsicherheit weg war wurde sie auch viel zufriedener. Und hat dann halt auf eigene Faust lesen gelernt. Hehe, meine Freundinnen plagen sich jetzt mit ihren Schulkameradinnen ab, die es noch nicht so ganz hinkriegen *lalalala-wieistmeinLebendochsoschön*.

Eine Familie aus unserem KiGa hat einen anderen Weg gewählt und gg. die Empfehlung der KiGärtnerin bis zur letzten Instanz für die vorzeitige Einschulung der Tochter gekämpft und dann endlich auch die Bewilligung gekriegt, ich glaub im Juni oder so und dann als die Klassenlehrerin feststand doch wieder einen Rückzieher gemacht. Das arme Kind kannte sich überhaupt nicht mehr aus.

Ich kann dir nicht raten, ich kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen. Entscheiden musst du ja auch selbst.

Aber du kennst deine Tochter am besten, andererseits haben die Kindergärtnerinnen auch viel Erfahrung und schon soooooo viele schulreife und eben noch nicht ganz schulreife Kinder gesehen.

Tschüssi

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von sandra.D am 14.10.2005, 23:03 Uhr

hallo rita,
danke für deine Antwort!
Wir wohnen auch in bayern..kannst du mir sagen was du für Schwierigkeiten bei der Einschulung hattest?
Ich habe in der grundschule angerufen, und die meinten, da sie ja noch im Dezember geboren ist, kann ich sie ganz normal anmelden, und dann wird sie noch ein Schulpsychologe anschauen.


Liebe grüße sandy

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von Mariakat am 15.10.2005, 5:32 Uhr

Ich kenne leider sehr viele Kinder, die genau wie deine Tochter im Kindergarten unterfordert waren,sich langweilten, Buchstaben und Zahlen konnten, tolles Sozialverhalten hatten, unbedingt wolten etc. und von ihren Eltern vor ihrem 6. Geburtstag eingschult wurden. Ergebnis bei so gut wie allen> das Kind hat Schwierigkeiten in der Schule bekommen... ich wohne uebrigens auch in Bayern!
Tja, was soll man da noch sagen... Wenn du der Meinung bist, sie kann problemlos mit Kindern, die mindestens genauso pfiffig sind wie deine TOchter und dazu noch ein Jahr aelter sind, konkurieren, dann schule sie ein. Beachte aber, dass in der Schule kein Hahn danach kraeht, ob eine Kind etwas juenger oder aelter ist als der andere. Leistungsziel ist fuer alle gleich.
Das ist meine Meinung,
Gruss Mariakat

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von Jari am 15.10.2005, 7:29 Uhr

Hallo,

meine Tochter wird am 22.12. diesen Jahres auch 5. Der Kiga ist auch an uns rangetreten, ob wir sie schon Vorschule machen lassen wollen. Auch wir selber haben vorher überlegt, ob es gut für sie wäre. Sie ist sogar ein Stück weiter als deine Tochter, da sie jetzt liest. Hat sie gestern bewiesen, vorher war immer nur der Verdacht da, da sie verbessert hat, wenn wir vorgelesen haben. Wir haben immer gedacht, sie kann die Bücher eben auswendig. Aber gestern hat sie ein Wort gelesen, was wirklich neu war. Gut damit werden wir leben müssen.
Wir haben sie nicht mit in die Vorschule gegeben. Vom Intelekt hätte keiner Bedenken gehabt. Aber ihre Feinmotorik ist nicht wirklich gut. sie hasst aber auch malen. Dazu ist sie aber z.B beim anziehen und so sehr langsam, weil es ja tausend wichtigere Dinge gib. Wenn sie Aufgaben macht nicht, dann geht das sehr flott. Aber ich habe da eben auch an den Sportunterricht etc. gedacht. Wir haben uns nun entschlossen, sie erst nächstes Jahr in die Vorschule zu geben. Ob es richtig ist wird sich erst noch zeigen. Wobei wir dann auch gesagt haben, wenn sie wirklich der Übeflieger ist, dann wird sie eben später eine Klasse überspringen, das geht hier nämlich. Jedenfalls wurde das schon bei ein paar Kindern gemacht.
Die Entscheidung ist unheimlich schwer. Was ich nicht machen würde, sie in die Vorschule geben und dann nicht in die Schule gehen lassen. Das fände ich sehr demotivierend. Damit wäre meine Tochter auch überhaupt nicht mit klar gekommen, wenn alle anderen gegangen wären, nur sie nicht.

Aber letztendlich musst du die Entscheidung treffen. Viel Glück dabei.


Janet

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von dhana am 15.10.2005, 9:25 Uhr

Hallo,

bei uns war letztes Jahre diese Entscheidung angestanden.
Jonas ist Anfang Januar 99 geboren, und so wäre es in Bayern sehr schwierig gewesen das durchzuziehen.

Aber im nachhinein bin ich echt froh, das ich ihn nicht vorzeitig eingeschult habe.
Und dabei geht es nicht ums Schulwissen, das ist für Jonas ein klacks - aber das drum rum - er Umgangston auf dem Pausehof (dabei ist es eine kleine Grundschule mit 8 Klassen insgesammt), das Busfahren (dabei ist er auch in der KiGa-Zeit mit dem Bus gefahren, aber zu anderen Zeiten, da waren die KiGa-Kinder alleine im Bus) und die Hausaufgaben - die unter einer Stunde nicht zu schaffen sind (und das ist von der Lehrerin auch so gewollt!!)
Es ist eine riesen Umstellung von der doch recht behüteten KiGa-Zeit zur Schule.

Bei uns ist es so, das Jonas im Rechnen schon sehr weit ist (in der Schule haben sie gerade die 4 gelernt - zuhause rechnet er mit vor was 5x5 ist) ich hab ihm da auch nix gelernt, aber alles was naturwissenschaftlich ist fällt ihm sehr leicht und er hat ein großes Intresse dafür.
Und auch beim lesen hat er nur einen kleinen Anschubser gebraucht - das kann er jetzt nach 4 Wochen Schule schon, auch wenn noch manchmal ein Buchstabe fehlt.

Aber unterfordert ist er deswegen noch nicht - da einfach das drumrum für ihn sehr anstrengend ist.

Ich würde es mir genau überlegen ob mein Kind auch diesem Drumrum gewachsen ist - da haben noch viele 6jährige Probleme.

Und darauf, das Freunde miteinander in die Klasse kommen würde ich mich auch nicht verlassen, Jonas kam mit nur 2 Kindern die er kannte in eine Klasse, der Rest war aus einem anderen KiGa (seine Freunde sind alle in der Paralellklasse)

Und vielleicht noch eine Überlegung - wie geht es nach der Grundschule weiter - auf dem Gymnasium - und das wieder die Jüngste, die Kleinste - und da treffen sich die Besten aus allen Klassen, da ist der Druck noch viel größer.
Ich weiß nicht ob man einem Kind dann einen Gefallen tut, wenn es teilweise über 1 Jahr jünger ist als die anderen.

Aber Du kennst Dein Kind - nur Du kannst das Entscheiden.
Aber ich würde trotzdem auch die Aussagen des KiGa´s nicht ganz ausser acht lassen - ein Kind verhält sich zu Hause immer anders als in Fremdbetreuung.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu negativ - sondern sollte nur mal die andere Seite beleuchten, damit man besser abwägen kann.

Steffi

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von Maximum am 15.10.2005, 9:39 Uhr

Ich bin auch dafür das begabte Kinder ehr in die Schule dürfen.Wenn sie es drauf haben,sich konzentrieren können und sich aber auch gegen ander durchsetzen können...warum nicht...

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von Graupapagei3 am 15.10.2005, 10:21 Uhr

Also wir haben unseren Sohn (23.11.99)dieses Jahr Anfang August eingeschult. Für ihn war es die richtige Entscheidung, wobei er sich trotzdem zu Tode langweilt, da er den anderen ein ganzes Stück voraus.
Wir hatten den Vorteil, dass er das ganze letzte Jahr im Kiga in einer Gruppe war, die ausschließlich aus zukünftigen Schulanfängern bestand, es war also eine geschlossene Gruppe. Dadurch war sein Stand auch sozial und emotional gesehen gut zu beurteilen.
Deinem Kind muß schon klar sein, dass sie inder Schule das machen muß, was die Lehrerin verlangt, ob sie will oder nicht, ob sie Lust hat oder nicht. Sie braucht sehr viel Selbstständigkeit und ihr müßt Euch darüber im klaren sein, dass keiner darauf Rücksicht nehmen wird, dass sie noch 5 ist. Im Gegenteil - bei den kleinsten Schwierigkeiten wirst Du hören, dass sie zu jung für die Schule ist. Wenn sie damit gut umgehen kann, dann verliert sie nicht ein Jahr Kindheit, sondern darf einfach ein Jahr früher viele schöne Dinge lernen und erfahren. Übrigens hat unser Sohn trotz Schule unendlich viel Zeit zum Spielen.

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Gedanken zur vorzeitigen Einschulung

Antwort von glueckstaler123 am 15.10.2005, 11:06 Uhr

Ohne die anderen Postings gelesen zu haben, möchte ich dir hier einen Text reinstellen, den ich mal zu diesem Thema gefunden habe. Es sind viele gute Denkanstöße darunter... Selber bin ich im allgemeinen kein Befürworter von vorzeitiger Einschulung, aber es kommt ja immer auf den Einzelfall an. Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, hoffentlich trefft ihr die richtige. Alles Gute.

Also hier der Text:

Gedanken zur vorzeitigen Einschulung

Es wird so oft überlegt... soll ich mein Kind vorzeitig einschulen. Das ist keine leichte Entscheidung. Da kann man niemals einfach ja oder nein sagen.

ES KOMMT IMMER AUF DAS KIND AN!
Und es kommt nicht darauf an, ob es schon ein bisschen lesen oder schreiben oder rechnen kann.
Und es kommt nicht darauf an, ob es schon ganz viel über Ritterburgen oder Dinosaurier oder... weiß.
Und es kommt nicht darauf an, ob es sich im Kindergarten langweilt. Das spricht nicht für Einschulung, sondern für Probleme im Kindergarten.
Und es kommt nicht darauf an, ob der beste Freund auch schon in die Schule kommt.
Und es kommt nicht darauf an, was die Nachbarin, die Oma oder sonst wer dazu meint.

...

SONDERN ES KOMMT DARAUF AN, OB DAS KIND SCHULE AUSHALTEN KANN!
Ob es aushalten kann, jeden Tag, immer wieder, früh aufzustehen und pünktlich zur Schule zu gehen.
Ob es den Schulweg alleine meistern kann und die verschlungenen Wege im Schulgebäude alleine finden kann.
Ob es aushalten kann, den Vormittag alleine weg zu sein, ohne diese Behütung der Erzieherinnen, die es im Kindergarten gibt.
Ob das Kind es schafft, mit anderen Kindern, auch ohne erwachsene Anleitung klarzukommen, die Pausen ohne Lehrerin zu verbringen, sich selbst und mit anderen Kindern Spiele auszudenken.
Ob das Kind es schafft, in der Klasse seine Sachen selbst zu organisieren, seine Bücher, Stifte, Hefte FLOTT heraus und wieder wegzuräumen.
Ob es Arbeitsanweisungen sofort verstehen kann und nicht wegen jedem Strich die Lehrerin fragen muss.
Ob es aushalten kann, dass andere Kinder drankommen, dass es nicht im Mittelpunkt steht.
Ob es Langeweile aushalten kann, denn nicht alles in der Schule ist wahnsinnig spannend.
Ob es Frustration aushalten kann, und dabei nicht resigniert, sondern Fehler als Ansporn nutzt.
Ob es Ausdauer und Durchhaltevermögen zeigt, bei Sachen, die einfach jetzt mal dran sind, auch wenn es diese uninteressant und langweilig findet.
Ob es in der Lage ist, zu Hause seine Hausarbeiten alleine, selbstständig und eigenverantwortlich zu erledigen.

.....

Und genau das können manche Kinder tatsächlich schon mit 5 als Kann-Kind. Aber das sind wenige! Den meisten vorzeitig eingeschulten Kindern hätte noch ein Jahr Kindergarten, schon zur Stärkung des Selbstvertrauens, sehr gut getan.

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Wir haben's getan! :-)

Antwort von azalee am 15.10.2005, 12:57 Uhr

Hallo Sandra,

unsere Tochter ist im März 5 geworden und geht mit grösster Freude in die Schule (Ba-Wü).

JA, sie ist die Kleinste, aber bis jetzt gab es deswegen keine Probleme. Im Turnen schwimmt sie so mit, und schwimmen können die anderen auch noch nicht alle.

Sie hat sich mit einem Mädchen angefreundet, das genau 1 Jahr älter ist als sie. Erst seit ein paar Tagen weiß ihre Mutter, wie alt unsere Kleine erst ist. Gepasst hat's ihr nicht!!!

Schulisch gibt es keinerlei Probleme: Sie passt konzentriert auf, erledigt ihre Arbeiten sorgfältig und ist fast immer bei den Schnellsten.

So wie Du Deine Tochter schilderst, würde ich sagen, schick sie in die Schule. Sie scheint mental und emotional recht stabil zu sein, und Du wirst staunen, wieviel sich entwicklungsmässig im Laufe des nächsten Jahres tut!!! Immerhin soll Lena nicht schon jetzt in die Schule, sondern erst in einem knappen Jahr.

Wenn ich meine Tochter frage, ob sie nicht doch lieber wieder in den KiGa gehen würde, schüttelt sie mal bestimmt, mal lachend den Kopf, und sagt, dass Schule viiiiiiel schöner sei.

LG Azalee

Und ein Gedanke am Rande:
Kinder mit Konzentrations- oder Teilleistungsstörungen erhalten von allen Seiten Unterstützung, um die Probleme in den Griff zu bekommen, warum sollte man sehr jungen Kindern, die vielleicht(!) anfangs noch etwas emotionale Unterstützung brauchen, diese verweigern?

Warum haben schlecht erzogene Rabauken ein Anrecht auf Aufmerksamkeit, aber nicht die Kleinen?

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Re: @ azalee

Antwort von bigwusch am 15.10.2005, 13:56 Uhr

ich persönlich denke das jedes Kind auf die entsprechende Hilfe hat.
Aber leider ist es in vielen Fällen nicht möglich :o(

Unser Lehrer hat z.B. 28 Kinderin der Klasse (und es werden viell. noch mehr) und da kann er leider nicht auf jedes Kind so eingehen wie er es gern würde.

LG
Mel

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Re: Gedanken zur vorzeitigen Einschulung

Antwort von bigwusch am 15.10.2005, 14:01 Uhr

Wir haben unsere Tochter (* Ende Juni´99) nicht eigeschult. Sie hätte zwar die entsprechende Reife gehabt, aber sie war sehr still und scheu und wäre in eine Klasse mit mind. 26 Kindern gekommen.

Sie wäre mit 5 Jahren und 2 Monaten bei dieser Klassengröße sicher untergegangen.

LG Mel

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von pinga am 15.10.2005, 14:05 Uhr

Hallo!

Ich persönlich denke, dass es heute ein Trend ist, die Kinder möglichst früh einzuschulen und halte davon nicht sehr viel. Sehr gut finde ich, die weiter oben geposteten Gedanken zur vorzeitigen Einschulung. Ich sehe das auch nicht nur als Mutter eines Erstklässlers, sondern auch als Lehrerin. Ich kenne soviele Kinder, die mit fast 7 eingeschult wurden und denen hat das allen sehr gut getan, weil sie einfach eine andere Persönlichkeit haben, mehr Selbstbewusstsein, besser organisiert sind etc. Jetzt mag das alles vielleicht noch wunderbar gehen, aber wie sieht es in ein paar Jahren aus??? Dann sind viele Klassenkameradinnen vielleicht schon in der Pubertät (da können bis zu 1,5 Jahren zwischen Deiner Tochter und den anderen Kindern liegen, die vielleicht im Juli geboren wurden und nicht als Kann-Kinder geschickt wurden), während Dein Kind noch mit Puppen spielt. Unser Sohn war gerade noch kein Kann-Kind, er ist im Juni 6 gewordenn. Dem hätte etwas mehr Zeit im KiGa sicher noch gut getan.

Liebe GRüße,

pinga

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Re: Kind mit 5 in die Schule?????

Antwort von MiniMama am 15.10.2005, 15:36 Uhr

Hi Sandra,

meine Tochter kam grade vor drei Wochen in die Schule (sie wurde im Mai 5) und ich glaube, dass es richtig war.
Allerdings ist sich meine Tochter da nicht mehr ganz so sicher, denn sie hatte sich Schule irgendwie doch etwas anders vorgestellt, von daher mault sie schon wie die Großen..... ;-)

Was den Stoff in der Schule angeht, so ist das Mitkommen kein Problem. Aber es sind eher andere Dinge, die für sie wohl noch ein bisschen schwer sind, nämlich eben das ganze "Drumrum": dass die Klo's nicht so hübsch und sauber sind wie im Kiga, sondern dass es sehr wenige gibt, man oft ganz schön weit da hinlaufen muss und die meistens aussehen wie im Schweinestall!
Oder der Umgangston auf dem Schulhof.
Oder (fast am allerschlimmsten) das Chaos wenn morgends die Schulhaus-Türen aufgehen und ein Riesenpulk von wildgewordenen Schülern mit ihren riesigen Schulranzen schreiend und grölend versuchen gleichzeitig durch die Tür und durchs Treppenhaus zu rasen. Das macht ihr solche Angst (kann ich verstehen, selbst ich als Große muss da kucken, dass ich nix abkriege....), dass ich inzwischen mit ihr hochgehe zum Klassenzimmer.

Sie packt das alles und ich bin mir sicher, dass es nächstes Jahr auch nicht einfacher für sie gewesen wäre, dennoch muss es bedacht werden.

An was man auch denken muss: es ist für mich als Mutter nicht leicht, dass ich bei jedem Problem gleich ein schlechtes Gewissen bekomme und überlege, ob es nicht doch ein Fehler war, ob nicht alle die dagegen waren jetzt gleich denken "siehste, ham wir doch gleich gesagt" etc. etc. Zwar weiß ich, dass auch die Kids mit 7 solche Umstellungs-Probleme haben, teilweise sehr massiv sogar. Trotzdem kommt einem dieser Gedanke immer wieder. Klar soll das kein Entscheidungs-Kriterium sein, aber man sollte wissen, dass das auch nicht ganz so einfach ist.

Und der Beitrag etwas weiter oben, ich glaube die Schreiberin ist auch Lehrerin, ist zwar absolut richtig, es hat selbstverständlich eine Menge Vorteile wenn die Kids größer, selbstbewusster und organisierter sind. Würde meiner Kleinen auch sehr gut tun. Dann aber müsste eben auch der Stoff entsprechend angepasst sein. Denn meine Tochter langweilt sich schon jetzt. Bislang wurden in 4 Wochen die Buchstaben Oo, Mm und Ii, sowie die Zahlen 1 - 4 eingeführt. In Religion werden seltsame Bildchen ausgemalt von denen keiner weiss was das soll, in englisch ist bislang nicht viel mehr passiert als "good morning boys and girls". Und wenn ich mir jetzt vorstelle, meine Tochter wäre noch ein Jahr später reingekommen, ich bin sicher das hätte Probleme gegeben. Andere zwar, aber bestimmt nicht weniger.

gruß
minimama

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Re: Bei uns in der Schule wurden dieses Jahr bis auf ein Kind alle Kann-Kinder abgelehnt o.T. LG

Antwort von Marion mit Flo & Nessi am 15.10.2005, 19:15 Uhr

.

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Vielen Dank für eure Beiträge,, jetzt hab ich was zu grübeln:) o.T.

Antwort von sandra.D am 15.10.2005, 21:58 Uhr

v

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Hier mal unsere Erfahrungen!

Antwort von Lelli am 17.10.2005, 9:28 Uhr

Hallo Sandy,

habe Dir mal einen Beitrag von mir zu diesem Thema hier reinkopiert. Vielleicht hilft Dir das.


Hallo,

unsere Große (11/97) ist vor 2 Jahre mit 5 Jahren eingeschult worden. Sie ist jetzt im dritten Schuljahr, alles läuft super.
Sie war sehr schüchtern und ziemlich zart bei der Einschulung und wir hatten einige Bedenken. In der Schule hat sie jedoch einen riesen Schritt nach vorne gemacht, hat viele Freundinnen und ist auch viel selbstbewußter geworden.

Unsere Kleine (02/99) ist dieses Jahr ganz normal eingeschult worden. Sie kann bereits fließend lesen und auch einiges schreiben (dank dem Privatunterricht bei ihrer Schwester). Bereits jetzt denkt die Klassenlehrerin darüber nach, sie mit dem 2. Schuljahr zu unterrichten (flexible Eingangsstufe). Manchmal denke ich, wir hätten sie besser letztes Jahr eingeschult. Aber da war sie noch soooo klein. Wäre sie im Herbst geboren, hätte ich wahrscheinlich keine Sekunde gezögert. Jetzt muß sie einige Dinge aufholen, das ist auch nicht so einfach.

Das sind natürlich nur unsere Erfahrungen, aber vielleicht helfen sie ja jemanden.

Gruß, Lelli

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Altersunterschied in höheren Klassen

Antwort von azalee am 17.10.2005, 9:40 Uhr

Hallo,

ein Argument gegen die frühere Einschulung war weiter oben, dass die Kinder in der Pubertät weit auseinanderdriften, und somit nichts mehr gemeinsam haben.

Als Lehrerin auch von pubertierenden Klassen *g* kann ich das einerseits bestätigen, aber andererseits richtet sich der Eintritt der Pubertät eben NICHT generell nach dem biologischen Alter.

Ich selber war August-Kind und am Anfang der 10. Klasse gerade mal 15, als einige von oben gekommene Mädchen schon Fahrstunden hatten. Es können also auch fast 3 Jahre werden...

In die Pubertät kam ich übrigens eher als die meisten um ca 6-18 Monate älteren Klassenkameradinnen...
Also so einfach ist das nicht mit der Vorhersage, wie es in den höheren Klassen laufen wird.

Ich bin NICHT für eine generelle frühere Einschulung, sondern für eine FLEXIBLE Handhabung, die sich nach dem Entwicklungsstand des Kindes richtet!

LG

Azalee

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Unsere Erfahrung bis jetzt

Antwort von gummibaerchen am 17.10.2005, 12:49 Uhr

Hallo,

mein Sohn geht seit Anfang August in die Schule. Er wurde mit 5 Jahren und 3 Monaten eingeschult und ist super zufrieden und glücklich!!
Er macht toll mit,erledigt alle seine Aufgaben,zieht sich alleine beim Sport um (eine meiner Sorgen) etc.
Er ist wie ein "echtes" Schulkind und ihm bringt die Schule großen Spaß!

Er konnte mit 4,5 Jahren schreiben und fing mit dem Lesen an. Auch war ihm immer zu tode langweilig und er machte stetig Unsinn.

Unserem Sohn rauben wir auf keinem Fall ein Jahr Kindheit.Wir hätten ihm nichts gutes getan,wenn er noch ein Jahr im KiGa geblieben wäre. Er fand es dort immer blöd und fast jeden Morgen gab es Geweine.

Nun nicht mehr! :)

Entscheide aus Deinem Bauch! Keiner kann Dir diese Entscheidung abnehmen.
Wir haben uns mit dieser Entscheidung fast verrückt gemacht,nun ist es endlich vorbei.
Gedanken macht man sich immer,ob eingeschult oder nicht.Läßt man das Kind im KiGa grübelt man dadüber,ob es noch doch besser gewesen sei es einzuschulen...

LG
Tanja

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