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Geschrieben von Julianka am 17.10.2014, 12:52 Uhr

Keine Freunde

Hallo!

Mein Sohn (6) geht in die 1. Klasse. Schon in der Kita hatte er keine Freunde. Er war aber immer offen und freundlich im Umgang mit anderen Kindern und kam mit jedem gut aus. Er äußerte aber nie das Bedürfnis nach Freunden und spielt am liebsten mit seinen Geschwistern.

Ich habe jedoch schon gemerkt, dass er auch gerne mal auf Kindergeburtstage eingeladen werden würde und dass die 1-2 mal, wo er aus irgendwelchen Gründen mal mit fremden Kindern gespielt hatte, er das sehr genoss.

Als er jetzt in die Schule kam, habe ich gehofft, dass er sich mit einem der vielen neuen Kindern anfreundet. Das war aber nicht der Fall. Während alle Kinder der Klasse sich laut Lehrerin inzwischen Freunde gesucht haben, verbringt er die Pause mit seiner großen Schwester.

Ich habe jetzt in den vergangenen Wochen (wie in der Kita zuvor auch schon) einfach mal Kinder zum Spielen eingeladen, aber es hat sich nie etwas daraus entwickelt. Von den anderen Kindern kam nie irgendwas zurück- keiner hat ihn mal zum Spielen eingeladen oder Interesse an weiteren Verabredungen gehabt.
Er ist auch in zwei Vereinen, aber auch da hat sich nichts entwickelt.

Jetzt habe ich mir gesagt, dass es halt einfach so ist, dass er keine Freunde hat. Er fühlt sich wohl damit. Er hat seine Familie und Geschwister, die ihm genügen. Meine Versuche, Kinder einzuladen und Kontakte zu knüpfen, hatten keinen Erfolg. Ich möchte eigentlich auch keine Mutter sein, die ihrem Kind die Freunde "besorgt".

Ich würde es nur sehr wichtig finden für seine Entwicklung, dass er auch mal mit anderen Kindern spielt, weil man denen ja ganz anders gegenübertritt als den eigenen Geschwistern.

Was würdet ihr tun? Hat jemand einen Tipp? Danke schon mal!

 
5 Antworten:

Re: Keine Freunde

Antwort von muddelkuddel am 17.10.2014, 13:24 Uhr

mein sohn ist auch so einer...hat in kiga und schule "ausgespielt" und wenig interesse an außerinstitutionellen kontakten gehabt. nur war meiner nicht umgänglich, sondern eher der chaot, der nicht richtig wusste, wie man mit anderen spielt

jetzt in klasse 2 ist das ganz anders...permanent klingeln hier kinder oder er geht irgendwohin... er spricht ganz offiziell davon, wer seine freunde sind und wer nicht (das variiert auch schon mal, je nach streitlage :-) )


vielleicht braucht dein sohn das einfach noch nicht...ich finde das nicht soo schlimm, wo er doch in familie, verein und schule kontaktmöglichkeiten satt hat

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Re: Keine Freunde

Antwort von inessa73 am 17.10.2014, 17:44 Uhr

Hallo !

Mein Großer ist auch so einer, der sehr gut mit sich allein klar kommt. Auch ich habe mir immer so meine Gedanken gemacht, wenn er mal wieder allein auf dem Schulhof unterwegs war bzw. im Kindergarten.

Aber irgendwie scheint ihn das nicht zu stören, er ist halt genauso ein Einzelgänger wie seine Eltern.

Wobei er inzwischen schon oft mit anderen Kindern spielt, hat so seine 2-3 Freunde in der Klasse. Er wird jedoch nie irgendwo dabei sein, wo es sehr laut und wild ist. Dafür ist er einfach nicht der Typ.

Ich weiß auch, daß er nicht unbeliebt ist, sondern eher der unauffällige Typ. Klassensprecher oder "Bandenchef" wird er auch nie werden ;-).

Wenn es Deinem Sohn damit gut geht, würde ich mir keine Sorgen weiter machen, er wird schon noch Freunde finden, und dann vielleicht einen für´s Leben.

Ich vermute mal, er hat viel Phantasie, ihm fällt die Schule leicht und er ist sehr interessiert an vielen Dingen ?

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Re: Keine Freunde

Antwort von Julianka am 17.10.2014, 18:04 Uhr

Ja, du hast recht, inessa. Er ist sehr phantasievoll, sensibel, hat sich schon ein Dreivierteljahr vor der Schule lesen und schreiben beigebracht, schreibt und malt kleine Büchlein .... Aber gerade weil er auch so umgänglich und harmonisch im Umgang mit anderen ist, wundert es mich, dass nicht mal andere Kinder den Kontakt zu ihm suchen ...

Aber genau wie bei dir sind mein Mann und ich genauso. Wir sind auch eher selbstgenügend. Seltsam, wie sich diese Züge auf die Kinder übertragen.

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Re: Keine Freunde

Antwort von inessa73 am 17.10.2014, 19:11 Uhr

Wusste ich es ... er ist da meinem Großen sehr ähnlich. Von daher kann ich Dich auch sehr gut verstehen, denn ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht.

Wie gesagt, ich merke, daß mein Großer halt zufrieden ist, wie er ist, das hat er auch mal wortwörtlich so gesagt, also gebe ich mich damit zufrieden.

Ich bin schon gespannt, wie sich seine Geschwister so entwickeln, denn wir haben ja noch 5-jährige Zwillinge. Sie sind aber generell etwas extrovertierter.

Laß Deinen Sohn machen, er kann sich selber sehr gut einschätzen und weiß, was ihm gut tut.

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Re: Keine Freunde

Antwort von Andrea&Würmchen am 17.10.2014, 21:34 Uhr

Hallo,

ich habe keinen Rat - nur den "Trost", dass unsere Tochter auch so ist. Alles ist fast identisch wie bei Euch: Keine richtigen Freundschaften im Kindergarten, eher "lose Bekanntschaften", aus denen sich hin und wieder mal ein Nachmittagsspieltermin entwickelt hat. Hin und wieder mal - damit meine ich so 1 - 2 Mal im Monat (in "guten" Zeiten).

Sie ist ein unheimlich phantasievolles Kind, das sowohl im Kindergarten draußen im Hof als auch jetzt in der Schule (1. Klasse) in den Pausen am liebsten und wunderbar alleine spielt. Sie taucht dann in ihre Phantasiewelten (Meerjungfrau/Reiterin/o.ä.) ein und geht im Spiel auf. Mitspieler würden da eher stören, weil die ja u.U. irgendetwas anders spielen würden als sie es sich gerade vorstellt...

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, aber offensichtlich ist sie nicht unglücklich damit. Inzwischen sind wir bei 2 - 3 Spielnachmittagen pro Monat, v.a. mit einem Mädchen, die sie jetzt auch als ihre Freundin bezeichnet. Und das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

Zu Kindergeburtstagen wurde und wird sie allerdings regelmäßig eingeladen.

Unsere andere Tochter ist (nicht nur in dieser Hinsicht) komplett anders. Sie ist mit 2 Jahren ihrer Kindergartenfreundin zum ersten Mal über den Weg gelaufen - und nun, 6 Jahre später, sind die beiden immer noch unzertrennlich. Und auch sonst hat sie alle Klassenkameradinnen auf "Freundestauglichkeit" durchprobiert, die herausgepickt, die ihr liegen - kommt aber mit den anderen trotzdem gut aus.

Ich denke, er hat in der Schule genügend Kontakt zu anderen Kindern, um seine soziale Seite zu trainieren. Und vielleicht ergeben sich die Freundschaften irgendwann einfach von ganz allein. Lass ihm noch ein bisschen Zeit...

Grüße
Andrea

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