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Geschrieben von Beauschi am 20.11.2012, 9:18 Uhr

Ich will nicht in die Schule

Hallo,

Unten hatte ich ja schon die Schwierigkeiten aufgelistet, dass unsere Tochter im Unterricht oft weint.
Heute weinte sie schon nach dem Aufstehen .....ich will heute nicht in die Schule......
Mit Engelszungen habe ich sie hinbringen können. Kleine Versprechungen, wie ...dein großer Bruder holt Dich heute ab.... Ich richte Dir eine Baselkiste mit allem, was wir da haben, damit du was schönes hast....

Aber was kann ich tun? Mir ist selber zum Heulen zu Mute, aber mache gute Miene. So kann es. Aber nicht weiter gehen

Was soll ich tun?

LG
Beauschi

 
6 Antworten:

Re: Ich will nicht in die Schule

Antwort von Bookworm am 20.11.2012, 9:55 Uhr

Hab jetzt unten nicht gelesen... Hast du mal mit der Lehrerin gesprochen? Gibt es die Möglichkeit sie auf eine andere Schule als eine Regelschule zu geben, falls sie schon schulpflichtig ist? (Waldorf-/Montessori-/Freie Schule) Hat sie Freundinnen in der Klasse? In der Parallelklasse?

Was sagt SIE denn,warum sie nicht in die Schule will? Liegt es vll. an äußeren Gegebenheiten (Schulweg, Ranzen zu schwer, muss an zu viele Sachen denken)? Fühlt sie sich allein in der Klasse?

Das sind so Sachen die mir spontan einfallen. Mein Sohn ist auch eher unterbegeistert, in die Schule zu gehen. Er ist mit der "Logistik" drumherum schwer ge-, manchmal auch überfordert (Ranzen schleppen, Bus fahren, alle Sachen, die morgens im Ranzen waren, auch wieder mitbringen, Pausenbrotdose verloren, Trinkflasche im Pausenhof liegen lassen, Jacke vergessen, am Anfang sogar 2 x den ganzen Ranzen vergessen , usw. ). Inzwischen ist es etwas besser, aber wehe es ist die kleinste Veränderung im Tagesablauf, oder passiert gar unvermutet )

Kannst mir auch gerne ne PN schreiben

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Re: Auch auf unterschwellige Erwartungen ans Kind achten...

Antwort von Bonnie am 20.11.2012, 10:16 Uhr

Hallo,

ich glaube, eine ganz schnelle Hilfe oder Lösung gibt es da nicht. Ich denke aber, dass es hilfreich ist, so viel Druck wie möglich von Deiner Tochter zu nehmen. Wir Eltern üben ja manchmal auch ungewollt und unterschwellig Druck auf unsere Kinder aus. Zum Beispiel, indem wir Lernfortschritte sehr loben. Das erscheint auf den ersten Blick gut, doch auf den zweiten lautet die Botschaft ans Kind: Leistung und Lernen sind uns sehr, sehr wichtig. Und dann bekommt das Kind Angst davor, unsere Erwartungen zu enttäuschen. Denn letztlich tun Kinder in diesem Alter fast alles noch für uns, nicht für sich selbst. Sie möchten damit Anerkennung und unsere Liebe bekommen.

Gerade aber jetzt, wo Deine Tochter so übertriebene Erwartungen an sich selbst zeigt, würde ich den Fokus etwas von schulischen Dingen wegnehmen und hin auf andere Dinge lenken. Du kannst - z. B. bei den Hausaufgaben betont gleichmütig reagieren. Zwar loben, aber nicht übertrieben. Vor allem würde ich Fehler stehenlassen und sie momentan noch nicht zum Korrigieren auffordern, wie wir Eltern es ja meist reflexhaft tun aus Angst, das Kind könne ins Hintertreffen geraten. Auch wenn es schwer fällt, tu das im Moment nicht, falls Du dazu neigst.

Stattdessen können Du und Dein Partner (auch wichtig!) Eure Tochter bewusst sehr viel loben für Dinge, die nichts mit der Schule zu tun haben: dafür, dass sie eine besonders gute Idee hatte. Oder dass sie Euch beim Saugen des Autos, beim Radwechsel, beim Sortieren der Wäsche, beim Putzen oder Kochen so toll zur Hand gegangen ist - es gibt nix, bei dem ein Kind nicht Handreichungen machen kann.

Du kannst ihr jetzt auch kleine, feste Aufgaben im Haushalt übertragen (Blumen gießen, den Besteckkorb der Spülmaschine einsortieren etc.). So fühlt sie sich wichtig, gebraucht und hilfreich und bekommt Anerkennung von Dir. Sie ist dann nicht so darauf angewiesen, diese allein aus den Erfolgen in der Schule zu beziehen. Ich habe meinen Kindern auch ab diesem Alter kleine tägliche Aufgaben übertragen, die sie sich selbst aussuchen durften. Und ich habe ihnen gesagt, wie froh ich über ihre Hilfe war, weil ich das sonst allein kaum geschafft hätte (schwindeln ist in dem Fall erlaubt ).

Ich denke, den Rest schafft die Zeit. Deine Tochter wird im Laufe der Wochen und Monate auch seelisch in der Schule ankommen, ganz bestimmt!

LG

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Re: Ich will nicht in die Schule

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 10:42 Uhr

Vielleicht kann der Schulpsychologische Dienst helfen? Einfach mal anrufen.

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Re: Ich will nicht in die Schule

Antwort von marie74 am 20.11.2012, 12:08 Uhr

Wichtig wäre zu wissen, was ihr an der Schule nicht gefällt, was ihr dort Angst macht, sie unter Druck setzt. Vielleicht sind es Punkte, gegen die man etwas unternehmen kann: Ist es ihr auf dem Schulhof zu wild? Fühlt sie sich in der Schule durch die Leistungen, die erwartet werden, unter Druck gesetzzt? Wird sie geärgert?

Mit der Lehrerin würde ich nochmal Rücksprache halten und mich nicht scheuen, Schulfreundinnen und deren Mütter mal anzusprechen, ob denen etwas auffällt, was deinem Kind in der Schule zu schaffen macht.


Versuch den Tagesanfang morgens nett zu gestalten ohne Hektik, lieber 10 min eher aufstehen. Über die Frage, ob sie zur Schule will, würde ich gar nicht diskutieren! Schulbesuch ist Pflicht, da würde ich nur sagen, du musst gehen und nicht versuchen, ihr es schmackhaft zu machen, auch wenn es schwer fällt. Es tut einem als Mutter so leid, wenn die Kleinen so traurig sind, ich versteht dich gut. Doch jeder hat mal keine Lust auf seine Arbeit und muss sie doch erledigen. Wenn sie morgens weint, ist sie für deine Erklärungen und Überredungsversuche vermutlich eh nicht besonders empfänglich.

Trotzdem würde ich es, genau wie du es schreibst, versuchen ihr sonst alles möglichst "schön" zu gestalten: ein besonders leckeres Pausenbrot/Obst etc. mitgeben, was zum Mittag, was sie besonders gerne isst, nach der Schule etwas machen, was sie gern macht (wie du schreibst basteln oder vorlesen wie auch immter). Vielleicht kann sie ein kleines Stofftier, einen Glücksbringer oder etwas anderes mit in die Schule nehmen, dass sie etwas tröstet.

Auch wenn sie dir leid tut, lass es dir nicht anmerken, sonst fällt es deiner Tochter noch schwerer, denke ich. Vielleicht hofft sie auch, dass du ihr "entegenkommst" und sie morgens zu Hause bleiben darf. Einmal hat das Weinen ja schon dazu geführt, dass sie abgeholt wurde. Insofern kann es sein, dass sie unbewusst hofft, du lässt sie zu Hause bleiben, wenn sie weint.

Ihr könntet einen Wochenplan basteln: Nehmt eine große Pappe, darauf macht ihr einen Stundenplan mit Tagesübersicht von Montag bis Sonntag. Als erste Spalte die Uhrzeiten eintragen von der Uhrzeit angefangen, wo sie morgens aufsteht bis dort wo sie schläft (z.B. von 20.00 bis 6.30 Uhr oder so) Morgens als erstes die Uhrzeit eintragen, wo sie aufsteht mit passenden Bildern (Wecker, Kind, dass aus dem Bett steigt...), Frühstück, Schulweg, Schule, nach Hauseweg, Mittagessen, Nachmittagsprogramm, Abendessen, Schlafen -... Daran kann deine Tochter sehen, dass gemessen an einem ganzen Tag, die Schulzeit nicht so viel Raum einnimmt, wie es ihr jetzt vorkommt und zwei Tage sowieso schulfrei sind. Vielleicht hilft ihr dass, sich den Tag zu strukturieren und fürs erste einfach zu erkennen, soviel Zeit bin ich zu Hause und nur die kurze Zeitspanne in der Schule. Solange bis ihr der Schulbesuch nicht mehr so schlimm vorkommt.


Alles Gute!

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Re: Ich will nicht in die Schule

Antwort von Princess01 am 20.11.2012, 12:11 Uhr

Ganz so schlimm war es bei meinem Sohn nicht. Erst hatte er Angst vor den 2. Klässlern bis er einfach hinging und mit ihnen spielte(ganz von allein da er keine Angst mehr haben wollte) und jetzt war es das nicht richtig lesen können was ihn traurig stimmte. Wir lesen nun nur noch in der Fibel und der Rest wird kommen. Seitdem hat er wieder solchen Spaß an der Schule.
Wäre also ganz wichtog zu wissen was sie nicht mag, ob der Druck zu groß ist etc. Hilfreich auch ein Gespräch mit Lehrerin oder Hortnerin.

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Re: Ich will nicht in die Schule

Antwort von Mickie am 20.11.2012, 22:11 Uhr

Vieles wurde schon gesagt und ja als Eltern leidet man wenn das eigene Kind so leidet. Vom Gefühl her bekommt sie davon auch viel mit und spürt eure eigene Unsicherheit.

Was mich interessieren würde, wie wars im Kindergarten wenn sie mal nicht wollte, gab es da immer wieder die Ausnahme das sie zu Hause bleiben durfte.

Mein Vorgehen wäre:

Unsere Einstellung zum Thema überprüfen
Kind fragen was stört
Lehrer um Feedback bitten
befreundete Eltern aus der Klasse befragen

aus diesen Feedbacks und der eigenen Einschätzung prüfen, wo können wir was ändern, wo unser Kind bestärken, loben wir sie auch für nicht so gelungenes wenn wir wissen sie hat sich da echt viel Mühe gegeben?

Ich wünsche euch ein gutes Gespür

gruß Mickie

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