Schüler helfen Schülern

Zitat:
"Man sollte meinen es könnte klappen, weil viel Auswendig-Gelerne ist und eher weniger was zu Kapieren."

Genau deswegen klappt es NICHT.
Meiner Erfahrung ist die, daß es sehr gut funktioniert, wenn etwas zu erklären ist. Jemand, der ähnlich alt und im Stoff nah dran ist, kann oft viel besser so erklären, daß der Gegenüber es versteht. Man hat es ja selber erst kürzlich lernen - und verstehen! - müssen.

Beim Auswendig-Lernen braucht man aber jemanden, der den Stoff ganz autoritär und fast diktatorisch "reinprügelt" - die Autorität haben ähnlich alte Schüler oft nicht bzw. sie trauen sich nicht, dann auch mal böse zu werden. Zumal da viel über den Zeitfaktor geht: Man muß Vokabeln ein paar Mal wiederholen, damit sie sitzen. Es ist einfach langweilig, jemanden ständig die gleichen Vokabeln abzufragen. Da verlieren ältere Schüler schnell das Interesse.

Ich habe als Schülerin Nachhilfe gegeben und von anderen Schülern bekommen - mit gutem Erfolg. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Mathe gemacht. Da hat es oft gereicht, den Stoff mal ganz anders zu erklären, als der Lehrer es getan hat, damit der Groschen endlich fällt. Auch recht erfolgreich waren Englisch (und Französisch - meine Freundin hat jahrelang meiner kleinen Schwester Französisch-Nachhilfe gegeben, ich selber hatte kein Französisch in der Schule), wenn der Level so weit fortgeschritten war, daß man das reine Pauken hinter sich gelassen hat. Eine Stunde Konversation oder Verständnisaufgaben in einer Fremdsprache können Wunder wirken.

Wenn KindKlein sich mal wieder in Mathe schwertut und mir die Ideen ausgehen, wie ich es ihm noch erklären kann, dann bitte ich KindGroß um Hilfe. Klappt immer!