von HeikeB1969 am 17.10.2013, 11:21 Uhr

Klassenelternversammlung, 5. Klasse, BY - gern an die Lehrerinnen

Hallo,

wir hatten gestern unsere 1. Klassenelternversammlung und ich bin ziemlich geschockt.

25 Kinder, dav. 20 Jungs
OK, neue Schule, viel mehr Kinder, neues Umfeld, viele Lehrer - Umgewöhnungsschwierigekeiten - alles klar.
.
ABER
es wurde sehr dramatisch dargestellt, dass "die Klasse" resp. "die Jungs" völlig aus dem Ruder liefen. Exkursion war katastrophal, "man" fiel auf, "die Schule ist es nicht gewöhnt, negatives Feedback zu bekommen".
Mein Sohn erzählte mir ähnliches, auch dass der Unterricht sehr laut wäre, schwierig wäre, sich zu konzentrieren usw. Er ist ein ruhiges, stilles Kind, ohne Auffälligkeiten - davon gibt es 2 in der Klasse und die 5 Mädchen
.
Es wurde thematisiert, dass "die Jungs" Handyspiele ab 16/18 auf dem Handy spielen würden, von Ballerspielen ähnl. Altergruppe erzählten, Ausdrücke verwendet würden, die in einer 5. Klasse nichts verloren hätten, Kinder böse veräppelt würden usw.
ALLE Fachlehrer haben sich diesbezügl. bei der Klassenleiterin beschwert.
Es fielen Sätze wie "in meiner gesamten Berufslaufbahn ist mir nie eine derartige Klasse unter gekommen" - das war ein gestandener, älterer Doktor.
Der Rektor ist bereits eingeschalten und wird die Klasse besuchen.
Die betroffenen Eltern werden in den nächsten Sprechstunden einbestellt.
Die Klasse wurde intensiv belehrt.
Lesenacht usw. sind bereits gestrichen. Weitere Exkursionen oder Tutoren-Highlights stehen auf der Kippe.

So, und nu ?
Geraten wurde, dass sich die "braven" Kinder raushalten, distanzieren usw.
Trotzdem seh ich die Gefahr, dass sie im Unterricht gar nicht vernünftig aufpassen können, dass viel Unterrichtszeit verloren geht wg. der erzieherischen Maßnahmen. Vom Stigma "diese Klasse" ganz zu schweigen

Im Einzelgespräch wurde mir klar gesagt, dass mein Kind NICHT betroffen ist, sich gut eingewöhnt hat, super benimmt, gut mitarbeitet usw. Trotzdem merke ich, dass es ihm SChwierigkeiten bereitet aufgrund der Lernsituation.

Wie ist das "normale" Verhalten der Schule ?
Was kann man als Eltern unterstützend / begleitend tun ?

Ich war zwar in der GS Elternbeirat, aber jetzt am Gymnasium ist man viel weiter weg und für mich ist es Neuland.

Habt Ihr Tipps für mich ?

LG
Heike

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Nachricht an HeikeB1969

6 Antworten:

Lustig.

Antwort von Sodapop am 17.10.2013, 11:33 Uhr

Zitat:"...Geraten wurde, dass sich die "braven" Kinder raushalten, distanzieren usw...."
Aber die Kinder müssen mitten im Geschehen sitzen. Hahaha.

Solche Zustände würden mich auch ärgern. Hier ist das Verhalten der Fünfklässler auf jeden Fall 'normal'. Hier sind in etwa 60% Jungen, allerdings haben wir auch lebhafte Mädchen. Dennoch ist die Ausdrucksweise angemessen, Handys werden einkassiert, die Lehrer greifen bei Auffälligkeiten einzelner (!) Schüler konsequent durch und haben die Klasse im Griff.

Allerdings weiß ich, dass es tatsächlich solche Schulklassen gibt, wie Du sie beschreibst. Von demher hilft es Dir nicht viel, wenn ich Dir sage, dass es hier nicht so ist.

Wie wäre es: Könntet ihr für eure Tochter ein Klassenwechsel beantragen?

Grüße
Sodapop

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Re: Klassenelternversammlung, 5. Klasse, BY - gern an die Lehrerinnen

Antwort von Reni+Lena am 17.10.2013, 11:53 Uhr

Es fielen Sätze wie "in meiner gesamten Berufslaufbahn ist mir nie eine derartige Klasse unter gekommen"....

jo, das höre ich seit jahren..hab 3 kinder...
lustigerweise kommen die Sätze auch von Lehrern die erst das eine..dann das andere meiner Kinder hatten...

Beruhige dich....das pendelt sich ein.
Am Anfang beschwert sich immer jeder 5 klass Lehrer weil er die Hibbelzwerge aus der Grundschule nicht mehr gewohnt ist....
Auch die werden ruhiger und passsen sich an.

Lg reni

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Re: Lustig.

Antwort von HeikeB1969 am 17.10.2013, 11:58 Uhr

Hallo,

ich hab keine Tochter, sondern einen Sohn.

Die Eltern der Mädchen, die aus der gleichen/unserer GS kommen, hatten das gestern schon angesprochen,. Klassenwechsel ist aber anscheinend sehr schwierig und auch nciht (wie ich dachte mit der Trennung Latein-Französisch) zu Beginn der 6. Klasse möglich, sie sollen auch da zusammen bleiben. hm.

lg
Heike

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Re: Lustig.

Antwort von Hase67 am 17.10.2013, 12:15 Uhr

Ich schließ mich Reni an, auch als meine Tochter in die 5. kam, hieß es von Klassen- und Fachlehrerseite, sie wären "schlimm und kaum zu bändigen, so was hätte man noch nie erlebt". Tatsächlich haben auch gerade die Jungs untereinander enorme Hackordnungskämpfe untereinander ausgetragen, bis sich da ein Gruppengefühl etablierte. Geholfen hat bei uns, dass wie in der Grundschule im Klassenlehrerunterricht immer wieder die Klassenregeln durchgekaut wurden, für eine gewisse Zeit ein Anti-Aggresssionstraining mit einem externen Berater gemacht wurde und es immer wieder gemeinsame Klassenaktionen gab, bei denen die Klasse zueinander finden und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln konnte.

Gegen Ende der 5. hatte sich die Klasse im wahrsten Sinne des Wortes "zusammengerauft", die Klassengemeinschaft ist bis heute super (es gehen immer wieder Gruppierungen in verschiedensten Konstellationen für Gruppenprojekte zusammen oder machen in der Freizeit was zusammen). Ich kenne so eine eingeschworene Klassengemeinschaft aus meiner Schulzeit nicht. Ich glaube, es hat bei uns sehr geholfen, dass die Klassenlehrerin energisch am Ball blieb und sich auch Hilfe von außen geholt hat, als sie merkte, es braucht da noch mal einen Expertenblick drauf. Der Vertrauenslehrer wurde damals übrigens auch mit ins Boot geholt.

Ich wäre deshalb für den konstruktiven Ansatz, nicht dafür, gleich die Flinte ins Korn zu schmeißen und die "Braven" in andere Klassen wechseln zu lassen.

LG

Nicole

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