Geschrieben von Astrid am 11.08.2011, 11:42 Uhr |
zu Claudia36: das sehe ich etwas anders...
Teilweise stimme ich Claudia zu, dass man es mit dem Vertrauen immer wieder versuchen muss. Auch Grenzüberschreitungen sind natürlich in der Pubertät normal. Ich bin aber wie Hexhex der Meinung, dass blindes Vertrauen nicht angebracht ist. Das verstehen Teenies nämlich oft als Desinteresse und Schwäche (was es sicher oft auch ist) oder als Freifahrtschein - wie in diesem Fall, wo auf den Jugendlichen fast überhaupt kein Verlass mehr ist und er erzählt, was er will. Eine gelegentliche Grenzüberschreitung ist da doch etwas Anderes, als dieses allmähliche, völlige Entgleiten, wie es hier vorliegt.
Wenn es tatsächlich so ist, dass Teens es heute schwerer haben, sich von den Eltern loszulösen, liegt dies vielleicht gerade an der schwammigen Nachgiebigkeit der Eltern. Dass Teens sich aber überhaupt loslösen wollen, ist übrigens eine Erscheinung der westlichen Welt der Neuzeit. In vielen Kulturen finden es Teenager ganz im Gegenteil extrem erstrebenswert, endlich in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen und von ihnen anerkannt zu werden. Sie tun sehr viel dafür, müssen zum Teil sogar Mutproben machen, zeigen, dass sie bestimmte Fähigkeiten beherrschen, sie müssen den Erwachsenen helfen und sich die Anerkennung der Älteren mühsam verdienen. Sie sind saustolz, wenn sie endlich dazugehören.
Eigentlich ist es daher eher seltsam, dass dies bei uns anders herum ist. Es ist also nicht pauschal so, dass es das Größte auf der Welt ist, in allem das Gegenteil von dem zu wollen, was die Eltern möchten, und dass dies zum Erwachsenwerden unabdingbar wäre. Echte Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit ist vielleicht doch etwas Anderes, als nur auf "Contra" zu sein und Saufgelage anzustellen - und in vielen Kulturen weiß man das auch noch.
Ich finde deshalb, wir müssen aus den Freiräumen für die Teens keinen Kult machen, den man nicht antasten darf. Erwachsen werden heißt auch, zuverlässig sein, Verantwortung übernehmen, sich an Vereinbarungen halten. Hier und da mal etwas zu tun, was die Eltern nicht erfahren, ist sicher inbegriffen, das hab' ich auch gemacht. Andauernde Unehrlichkeit, Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit dagegen ist ganz bestimmt nicht nötig, um eine Persönlichkeit zu entwickeln - sondern eher ein Nachteil, weil man spätestens in der Ausbildung mit solchen Eigenschaften aneckt.
- Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen - -Julinchen- 10.08.11, 20:00
- Re: Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen - caju 10.08.11, 22:46
- Re: Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen - Tathogo 11.08.11, 9:21
- Die Basis ist Vertrauen - Claudia36 11.08.11, 10:12
- Re: Ganz loslassen darf man sie natürlich noch nicht! - Hexhex 11.08.11, 11:24
- Re: zu Claudia36: das sehe ich etwas anders... - Astrid 11.08.11, 11:42
- vielleicht etwas komisch rübergekommen, aber Zügellosigkeit meinte ich nicht - Claudia36 11.08.11, 11:50
- Re: vielleicht etwas komisch rübergekommen, - Hexhex 11.08.11, 14:45
- @Astrid. - pauline04 13.08.11, 11:12
- vielleicht etwas komisch rübergekommen, aber Zügellosigkeit meinte ich nicht - Claudia36 11.08.11, 11:50
- Vertraust Du Dir ? - Franz Josef Neffe 19.08.11, 18:50
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