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Geschrieben von Astrid am 12.01.2017, 10:23 Uhr

Ich finde eine Therapie eher nicht nötig, weil...

Hallo,

ich finde es normal, dass solche Erlebnisse in der Erinnerung noch einmal traurig machen können. Vor allem bei einem sensiblen Teen, der ja altersgemäß eh nah ans Wasser gebaut hat. Ich finde eine Traurigkeits-Attacke alle paar Monate ist kein Grund für eine Therapie. Eine Therapie ist per definitionem nötig, wenn ein seelisches Problem so gravierend ist, dass es die Zufriedenheit im Alltag und die Alltagstüchtigkeit einschränkt. Das ist ja bei Deiner Tochter keineswegs der Fall.

Man muss nicht alle schlechten Gefühle im Leben abstellen und wegmachen wollen. Ungute Erinnerungen und damit verbundene schlechte Gefühle sind normal und begleiten jeden Menschen auf die ein oder andere Weise.

Es könnte (!) sogar sein, dass eine Gesprächstherapie die alten Gefühle wieder verstärkt. Denn Gefühle, die wir "trainieren", indem wir sie uns bildlich gegenwärtig machen, werden stärker. Dies lieber nicht zu tun, hat nichts mit Verdrängung zu tun, Deine Tochter verdrängt ja auch gar nichts. Sondern es gibt in der Psychologie einen Ansatz, wonach wir vor allem gute Gefühle durch Vergegenwärtigung verstärken sollen, sie also wie eine Pflanze gut "wässern" und pflegen sollen. Schlechte Gefühle immer wieder zu vergegenwärtigen, kann dagegen auch sie ganz unnötig "wässern" und zum Wachsen bringen.

Letztlich würde ich Deine Tochter einfach selbst fragen, ob sie vom Bauch her eine Therapie für richtig hält - und sie auch nicht dahingehend beeinflussen oder zu überreden versuchen.

LG

 
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