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Geschrieben von Marienkäfer2010 am 20.02.2013, 9:34 Uhr

voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Hallo liebe (Still)-Mamis,

mein Sohn kam vor 6 Wochen auf die Welt und wir kämpfen immer noch mit dem Stillen, leider klappt es nicht so wie wir uns das vorstellen und ich habe so wenig Milch, obwohl ich vieles versucht habe (alkoholfreies Bier, Globulis Lac defloratum, Bockshornkleekapseln, viel Stilltee, Pumpen usw.). Wenn ich die Milch abpumpe kommen höchstens 20 bis 40 ml raus. In der rechten Brust hab ich weniger Milch als in der linken, die rechte Brust mag mein Sohn noch weniger da die weniger Milch hat.

Im Moment sieht es bei uns so aus:
Ich versuche meinen Sohn immer wieder anzulegen, manchmal trinkt er recht brav (aber nur mit Brusthütchen) und manchmal mag er gar nicht, dann schreit er. Wenn er mal brav trinkt dann geht das meist so 10-15 min. gut, oft schläft er auch ein dann irgendwann packt ihn der große Hunger und er schreit und schreit... dann geb ich ihn noch ein Fläschchen Pre Nahrung und die trinkt er ganz gierig und ist dann rundum zufrieden, ich pumpe meist noch 1/2 Stunde Milch ab. 1-2 Stunden später geht das ganze wieder von vorne los.

Es zerrt schon sehr an meinen Nerven, ich habe noch eine 3 Jährige Tochter zum versorgen und die kommt im Moment echt etwas zu kurz. Ich würde so gerne voll stillen (meine Tochter konnte ich auch nicht stillen, nach 3 Wochen hab ich es schon aufgegeben). Diesmal will ich es eigendlich nicht so schnell aufgeben und ich versuche alles mögliche, jedoch ohne den gewünschten Effekt. Die Milch wird nicht viel mehr und einerseits wäre es eine Erleichterung dem Kleinen Mann einfach das Fläschchen zu geben, er ist ja so ein braves Kind wenn er satt ist, andererseits bin ich so froh wenn ich ihn stille oder ihm die abgepumpte Mumi gebe, ich hab das Gefühl ihm so viel Gutes zu tun.

Was würdet ihr mir raten, was kann ich noch versuchen, ist es überhaupt noch möglich voll zu stillen oder ist der Zug für uns abgefahren, hat wer was ähnliches erlebt und konnte noch voll stillen? Die Hebamme im KH hat gemeint das es eben Frauen gibt die viel Milch haben und andere die wenig haben, dann muss man halt zufüttern. Ich habe ihm im KH ständig angelegt und viele Frauen haben das Kind kaum angelegt und die Milch kam nur so geschossen und bei mir nur tröpfchenweise :-((((( Kann ich es evtl. noch mit Domperidon noch versuchen? Hat das wer versucht und wie wird es dosiert? Das wäre so das letzte was ich noch versuchen würde und wenn das nicht klappt, vielleicht soll es einfach nicht sein?

Liebe Grüsse und ich freu mich über jede Hilfe

Marienkäfer mit Krümel 6 Wochen alt

 
12 Antworten:

Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von Anni80636 am 20.02.2013, 10:22 Uhr

Hallo Marienkäfer,
bei meinem ersten Kind war's ganz ähnlich. Wir haben dann letztendlich mit einem Brusternährungsset gestillt, damit die Kleine zumindest die Milch bekommt, die ich hatte und sich nicht Richtung Flasche abstillt. Das würde ich Dir auch empfehlen. Meine Stillberaterin damals meinte, dass man dann nach 2 Wochen wieder voll stillen kann.
Du solltest auch unbedingt eine Stillberaterin aufsuchen.
Euch alles Gute, Anni

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Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von chrpan am 20.02.2013, 10:25 Uhr

Du arme, ich versteh dich! Ich hatte auch Angst, zuwenig Milch zu haben und mein Sohn hat gut drei Wochen gebraucht, um sein Geburtsgewicht zu erreichen. Vier, fünf Wochen später hab ich voll gestillt. Vielleicht hilft dir was, das uns auch geholfen hat. Bei mir war's so: Meine Hebamme hat immer positiv von meiner Milch und der Brust gesprochen und mir geraten, positive Bildef zu denken, zB während des Anlegens Ströme von Milch, in denen mein BBy schwimmt, und die in seinen Mund fliessen. Das Baby trinkt immer, wenn es angedockt ist, Milch oder eben emotional.
Bei mir kam nie besonders viel Milch beim Pumpen, auch nicht,vals ich schon voll stillte und Pumpen nur noch "Placebo" war.
Die gepumpte Milch habe ich per Fingerfeeding gegeben, Pre habe ich mittels Brusternährungsset v Medela während des Stillens gegeben. Es ist wichtig, dass Mutter und Kind merken, dass das Kind an d Brust satt wird. Fläschen hatte ich nie. Da ist immer das Risiko, dass das Kind die Brust alleine deshalb nicht mag, weil es ein anderes Saugen und ein anderer Milchfluss ist.
Schau mal, ob dir eine LLL Stillberaterin das Brusternährungsset erklären kann u d ersetze damit das Fläschchen. Auch in meinem Stillbuch von GU Verlag ist es beschrieben. Ihr könnt das schaffen, Kopf hoch und lG!

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Ja, das ist möglich.

Antwort von DreiJungsMama am 20.02.2013, 10:49 Uhr

1.) Dein Kind ist saugverwirrt durch den Wechsel zwischen Flasche, Stillhütchen und Brust.

2.) deine Brust wird durch das Pumpen nicht effektiv stimuliert wie durch das saugen.

3.) die Hebamme im Kkh hatte Unrecht, vergiss das. Es gibt nur ganz wenige seltene Ausnahmen, wo die Frau keine Milch bilden kann.

4.) es gibt nur zwei Sachen, die wirklich relevant Einfluss auf die Milchmanns haben: häufiges anlegen (erhoht) und Stress (verringert).


Ich habe dir neulich schon einmal ganz ausführlich über den Zusammenhang geschrieben, ich Hol's nochmal hoch:

…................
mit einer Pumpe kann man nicht gut steigern!!
Es genügt meist nur zum aufrecht erhalten, nicht um den gestiegenen Bedarf im Schub anzugleichen.

Du müsst deine Milchmenge steigern, und das geht nur indem du anlegst, anlegst, anlegst.
Und zwar so häufig als möglich, ruhig eine Brust bis sie sich losmacht, dann wickeln und Bäuerchen, dann noch mal die andere Seite.
Du kannst auch noch durch Techniken wie Wechselstillen zusätzlich anregen und durch Brustkompression sozusagen "den letzten Tropfen" rausholen.
Magst du mal schreiben wie euer Rhytmus derzeit ist? Wie oft trinkt er was / wo? Welche Seite?

Du solltest wissen:
Mit der vierten Woche kommt bei ganz ganz vielen Müttern (bzw. Babys!) eine Phase des Dauerstillens, in der wird die Milchproduktion angekurbelt.
Die Milchmenge wird durch das Zusammenspiel aus Nachfrage (Saugen) und Angebot (Brustdrüse produziert) geregelt.
Wenn du dann z.B. dein Kind mit dem Schnuller beruhigst, saugt es ja nicht an der Brust.
Das Saugen beruhigt das Kind nicht nur, es sättigt sogar - denn dabei werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, die dem Gehirn Sättigung sígnalisieren.
Aber es hat ja leider nicht an der Brust gesaugt, sondern am Schnuller, und die Brust hat daher nicht das Signal "Produktion hochfahren, Bedarf ist gestiegen" bekommen. Also steigert sie die Produktion nicht so schnell, wie es dein Kind vielleicht gern hätte.
Ohne Schnuller wäre die Dauer-Saug-Phase also vielleicht schneller vorbei.
Im Extremfall (also nicht immer, kann aber sein) kann es auch dazu kommen, dass dein Kind unzufrieden wird, und dann rät einem manchmal die Hebamme, der Mann, die SchwieMu, die Nachbarin, der Postbote: "Ja wollen Sie dem Kleinen nicht vielleicht eine Flasche geben? Der wird ja gar nicht satt!"
Und dann wirds ganz haarig...
Jetzt saugt das Kind nicht an der Brust, sondern an der Flasche. Damit ist es erstmal satt, die Brust aber bekommt wieder nicht das Signal "Achtung, Milch reicht nicht, Nachfrage gestiegen, mehr produzieren!" sondern im Gegenteil "Alles paletti! Genug - oder sogar Mehr als genug". Und dann sinkt die Produktion.
Leider kann die Pumpe das nicht vollwertig ersetzen - die Hormonausschüttung und die Saugtechnik sind bei einem korrekt säugenden Baby viel effektiver zum Anregen der Brustdrüse.


Ich würde an deiner Stelle ganz schnell die Fläschchen wegtun. Damit riskierst du, dass dein Kind zusätzlich eine Saugverwirrung bekommt (verschiedene Trinktechniken bei Flasche und Brust) oder zumindest an der Brust frustriert ist darüber, dass der Milchfluss nicht so gleichmäßig ist.

Wenn du zufütterst, bis deine Menge wieder reicht (gibst du derzeit pre dazu?) dann besser mit Becher oder Schläuchlein, dazu hier ein Tipp einer anderen Userin (niccoleen):
http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf
Das Zubehör kriegst du in jeder Apotheke und es kostet wenig.
Damit verhinderst du vorläufig, dass sich dein Kind zur Flasche hin Abstillt.
.
Wenn du die Milch derzeit durch abpumpen erzielen kannst, dann ist sie ja bereits da - nur vielleicht zu den falschen Zeitpunkten.

Zweiter entscheidender Faktor für die Milchmenge ist aber, wieviel Stress du hast. Und mit großem Kind anbei hast du aber auch mehr Stress - und du bist noch im Wochenbett.
Hast du Unterstützung durch Familie / Freunde / Haushaltshilfe? Du solltest dich im Idealfall den ganzen Tag ins Bett kuscheln und stillen und ruhen / schlafen.
Das wird kaum so gehen - vielleicht ist es aber annähernd möglich, wenn du dir so viel Unterstützung suchst, wie du nur bekommen kannst? Die Große kann ruhig mit kuscheln und du kannst auch vorlesen - aber Ruhe und Stillen müsste für vielleicht drei Tage Priorität haben. Dann kann sich deine Milchmenge richtig einstellen, und dann geht's auch wieder.

Es wäre vielleicht auch eine Idee, eine Stillberaterin zu Rate zu ziehen, die sich deine Anlegetechnik anschaut und sieht, ob drin Baby effektiv trinkt. Beim Wechsel zwischen Brust und Flasche passiert es leicht, dass das Baby dann mit der falschen Technik an der Brust saugt, und dann kommt halt zu wenig (auch das ist die Saugverwirrung)
Dazu kannst du auch selbst einmal hier schauen:
http://www.stillkinder.de/pdf/asymmetrische_anlegetechnik.pdf

Adressen Für eine Stillberaterin findest du hier:
http://www.afs-stillen.de/front_content.php?idcat=83
http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93
http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
….................

der letzte Rat ist der wichtigste.
Suche dir dringend eine Stillberaterin, die dich unterstützt beim richtigen anlegen und dir hilft, von Fläschchen und stillhutchen wegzukommen.

DU SCHAFFST DAS!

Es liegt nicht an DIR, das es noch nicht klappt.
Du hast nur noch nicht die richtige Unterstützung!

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Re: Vertrauen ist entscheidend!

Antwort von Hexhex am 20.02.2013, 10:52 Uhr

Hallo,

die Milchmenge kann bei Dir nicht höher werden, weil Du ja zufütterst. Das heißt, die Brust erfährt gar nicht, wie hoch der tatsächliche Bedarf Deines Sohnes ist. Kontraproduktiv ist natürlich auch, dass Du abpumpst. Wozu machst Du das denn? Beim Abpumpen haben die meisten Frauen in der ersten Zeit eher sehr wenig Milch, denn die tote Maschine übt auf das Gehirn nicht den Reiz aus, den das Baby mit seinem Anblick, seinem Glucksein, seinen Geräuschen und seinem Saugen auslöst. Frauen sind ja keine Milchkühe, wir sind da etwas komplizierter veranlagt.

Das Pumpen ist im Moment bei Dir völlig überflüssig, sogar eher schädlich, denn es regt NICHT die Milchbildung an, sondern kann sie reduzieren.
Man pumpt eigentlich nur, wenn man ein Frühchen hat, das zu schwach zum trinken ist. Oder wenn man später mal ausgehen will und jemand Anderes das Kind versorgen soll. Und auch das erst, wenn das Stillen gut klappt und wenn beim Pumpen so viel Milch kommt, dass man sie einfrieren kann und das Baby trotzdem satt wird. Das sind die einzigen Gründe.

Vielleicht klappt das Stillen also deshalb nicht, weil Du kein Vertrauen in Deinen Körper und Dein Baby hast, sondern zu viel eingegriffen, abgepumpt hast, zugefüttert hast? Die einzige wirksame Möglichkeit, die Milchmenge zu erhöhen, ist das häufige (bis sehr häufige) Anlegen des Babys. Man muss es zum Teil ständig anlegen, denn nur allein dieses Saugen regt die Milchbildung an! Weil die Brust meist schwerfällig reagiert, muss man dies oft ca. 10 Tage durchhalten. In dieser Zeit scheint es, als werde das Baby nicht satt, aber danach kommt mehr Milch. Bis dahin muss man ran - auch nachts, zur Not X mal.

Wenn Du zurück zum Vollstillen kommen willst, kauf' Dir das "Stillbuch" von Hannah Lothrop. Hier erfährst Du alles über die normalen Anfangshürden beim Stillen, und wie man darauf reagiert. Auch vom Stillhütchen kann man wieder wegkommen, ich hab' das damals bei meiner Tochter auch geschafft (13 Monate gestillt, davon nur die ersten vier mit Hütchen).

Entscheidend ist: Das Vollstillen geht nicht ohne Vertrauen, das ist vielleicht sogar das Wichtigste: Nicht so viel Aktionismus, Machen, Tun, Manipulieren, Kontrollieren - sondern Deinem Körper vertrauen, dass er nicht nur ein, sondern auch zwei Babys problemlos satt kriegen kann (denn so ist es, z. B. bei Zwillis oder früher, bei Ammen). Dein Körper weiß seit zehntausenden von Jahren, wie man ein Baby satt kriegt. Du musst ihn dann aber auch lassen - und das kann kopflastigen Frauen sehr schwer fallen.

Bitte rufe deshalb auch eine Stillberaterin an, denn um dieses Vertrauen zu bekommen, braucht man oft Begleitung, das gibt Sicherheit. Kostenlos, gut ausgebildet und auch von Kliniken empfohlen sind die Beraterinnen der La Leche Liga. Die Telefonnummer von einer Beraterin in Deiner Region findest Du unter www.lalecheliga.de.

LG

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Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von Zafon am 20.02.2013, 11:03 Uhr

Hallo, ich kann Dir gut nachfühlen - meine Maus konnte ich erst nach 6 Wochen richtig stillen und zuvor war einfach nur die pure Verzweifelung.

Versuch Dir Hilfe zu besorgen - entweder durch Familie/ Freunde, damit sich jemand intensiv um Deine Tochter kümmern kann, damit Du Dich ohne Druck auf Dich und Deinen Sohn konzentrieren kannst (ist ja nur für eine gewisse Zeit bis sich alles eingespielt hat). Am Nachmittag/ Abend kann Dein Mann den Haushalt schmeißen, Dir vor kochen und sich um Eure Tochter kümmern. Kannst Du keine Hilfe in Anspruch nehmen könntest Du bei der KK eine haushaltshilfe beantragen.

Nimm Kontakt mit einer LaLecheLiga Stillberaterin auf und lass Dich ggf. auch zu Hause beraten, anleiten und Dir Mut zu sprechen.
Durch richtige Anlegetechnik (dann vielleicht auch ohne Stillhütchen), Stillhäufigkeit, Ruhe/ Entspannung kommt jede Milch in Fluss. Die Antwort der Hebamme im KH ist einfach unqualifiziert und faul gewesen - lass Dich nicht beirren!!!

Du brauchst mE keine Mittelchen zur Unterstützung, Dein Sohn ist das einzige "Mittel" Deine Milch in Gang zu bekommen und das bedeutet: Anlegen, anlegen, anlegen. Ich habe damals auch alles mögliche probiert, um die Milchbildung anzuregen - leider hat mir nichts geholfen außer einige Tage ins Bett, viel kuscheln, den inneren Druck herausnehmen, stillen, schlafen, stillen, essen, stillen, mit meiner Stillberaterin telefonieren, stillen, kuscheln, stillen, schlafen, stillen ....

Eine elektrische Pumpe ist nie so effektiv wie ein Baby - deshalb sagt die Menge von 40ml nichts darüber aus, was Dein Sohn aus Deiner Brust trinkt. Versuch ihn nicht zu stark zuzufüttern, weil er dadurch nicht hungrig genug ist zum richtigen Saugen.
Leg ihn vielleicht zuerst an die rechte Brust und dann an die Linke (80% der Babys mögen mehr die Linke Brust - man geht davon aus, dass es mit dem herzschlag zu tun hat, den die babys an der linken Brust hören).
Versuch ihn in der Nacht wenigstens drei Mal an der Brust zu stillen (regt die Milchbildung stark an aufgrund des Prolaktins).
Alles Gute!!!

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Ergänzung:

Antwort von DreiJungsMama am 20.02.2013, 11:25 Uhr

Du schriebst:
"Ich versuche meinen Sohn immer wieder anzulegen, manchmal trinkt er recht brav (aber nur mit Brusthütchen) und manchmal mag er gar nicht, dann schreit er. Wenn er mal brav trinkt dann geht das meist so 10-15 min. gut, oft schläft er auch ein dann irgendwann packt ihn der große Hunger und er schreit und schreit... dann geb ich ihn noch ein Fläschchen Pre Nahrung und die trinkt er ganz gierig und ist dann rundum zufrieden, ich pumpe meist noch 1/2 Stunde Milch ab. 1-2 Stunden später geht das ganze wieder von vorne los."

Dass er mal trinkt und mal schreit liegt an der Saugverwirrung durch Hütchen / flaschensauger. Er weiß nicht recht welche Technik er benutzen muss und ist frustriert, dass nicht gleich Milch kommt, und sie nicht so konstant fließt wie in der Flasche.
Wenn du denkst, er wird bald Hunger haben, bereite deine Brust vor:
Wärme durch feuchte Umschläge (Waschlappen), beug dich vor und schüttele die Brust aus. Ziel: Das Kind soll beim saugen einen raschen Erfolg haben.
Wenn er sich abdockt: Bäuerchen machen, nochmal an der gleichen Seite anlegen. Dann nochmal an der anderen Seite.
Ich hoffe du wechselst die Seiten nicht nach einer festen Zeit?
Wenn er brav trinkt und dann einschläft - Hurra! Das ist gut. Erfolgserlebnis!
Nun wacht er auf und schreit:
Keine Flasche und auf keinen Fall abpumpen!!
Leg ihn wieder an, an der anderen Seite (bzw. Wenn er beide getrunken hat, dann an der wo er zuletzt war). Wenn er nach einiger Zeit nicht mehr effektiv trinkt, sich abdockt, meckert, Seite wechseln. Und dann evtl. Nochmal wechseln.
Es kann sein, dass du eine Weile stündlich stillen musst. Denn du hast ketzt etwas aufzuholen, bis die Brust sich darauf eingestellt hat die Menge zu produzieren, die du derzeit zufütterst.
Anfangs kann es nötig sein,noch zuzufüttern, das solltest du am besten während er an der Brust nuckelt per Schläuchlein tun. Hat 3 Vorteile: er hat ein Erfolgserlebnis an der Brust, deine Brustdrüsen werden durch das nuckeln stimuliert, keine Förderung der Saugverwirrung.

Suche dir daher Hilfe für deine Grosse, wer kann mit ihr spielen, wer kann deinen Haushslt übernehmen bis es klappt?
Denn das WIRD es, und je mehr du dich jetzt darauf konzentrieren kannst (je häufiger du stillst) desto schneller (lernt die Brust).

Also:
- Auf keinen Fall mehr Pumpen, nur noch stillen.
- Zufüttern stark reduzieren, jeden Tag weniger, und nur noch per Becher oder noch besser Sondenstillen (siehe oben und für den link vorheriges Post).

Und: trinke nicht zuviel!! Nur so wie du Durst hast, max. 2-3 Tassen Stilltee pro Tag, bei zuviel Stilltee verkehrt sich die Wirkung ins Gegenteil und bei zuviel trinken überhaupt schwemmst du das milchbildende Hormon aus.

Ganz liebe Grüsse,
Und schreib mal wie es läuft...

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Sondenstillen oder BES

Antwort von niccolleen am 20.02.2013, 11:27 Uhr

Hi,

ich kann mich der 3Jungs-Mama in allen Punkten nur anschliessen.
Bitte mach nicht den Fehler mit dem Flascherl, sondern versuch es mal auf diese Weise und schau dir das an:
http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf oder mit einem Brusternaehrungsset (z.B. von Medela).

Das ist eine Moeglichkeit, stressfrei zuzufuettern und das Baby dabei wieder an die Brust zu bringen. Ich hab das damals etwa um dieselbe Zeit begonnen und wir haben noch immer eine wunderbare funktionierende Stillzeit!

lg
niki

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Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von Marienkäfer2010 am 20.02.2013, 17:01 Uhr

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und tollen Ratschläge!!!! Ich werde einiges ausprobieren und am nächsten Freitag hab ich einen Termin in einer Stillambulanz. Stillberatung wird hier in Österreich bezahlt und ich habe bei einer Stillberaterin nachgefragt ein Hausbesuch kostet bei ihr 65Euro!!!!! Das ist echt heftig. Stillambulanz ist mit Überweisung aber kostenlos.

Brusternährungsset hab ich ein gebrauchtes gefunden und ich denke ich werde es mir kaufen und auch das versuchen.

Ich hoffe wir kriegen das noch hin ansonsten werde ich wohl Fläschchen geben müssen denn Stillen, Pumpen und Fläschchen geben ist wirklich zu viel. Ich bin schon so müde. Ich will endlich mal ein paar Stunden zusammenkriegen zum Ruhen.

Leider hab ich nicht so viel Unterstützung und mein Mann arbeitet auch viel.

LG Marienkäfer

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Kostenlose Beratung in Ö

Antwort von chrpan am 20.02.2013, 19:24 Uhr

Hallo! Auch bei uns in Ö ist Beratung durch La Leche Liga kostenlos, nur ICBLC Stillberatung kostet. Man kann jederzeit eine Beraterin anrufen, hab ich selber gemacht. Susanne Leder aus Wien hat mir zB sehr geholfen, schau mal bei lalecheliga.at nach, alles Gute!

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Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von niccolleen am 21.02.2013, 0:07 Uhr

Wenn du in Wien wohnst, dann schau mal in die Baby Care Ambulanz vom Preyerschen Kinderspital!" Die haben mir sehr viel weitergeholfen. Die haben dort eine eigene Stillambulanz.

lg
niki

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Re: Kostenlose Beratung in Ö

Antwort von Marienkäfer2010 am 21.02.2013, 17:11 Uhr

Vielen Dank für die Info!!! :-)))

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Re: voll Stillen noch möglich? (ACHTUNG SEHR LANGER TEXT)

Antwort von Marienkäfer2010 am 21.02.2013, 17:12 Uhr

Danke für die Info, ich habe mir da einen Termin ausgemacht und hoffe das die mir weiterhelfen können.

LG

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