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Geschrieben von Chrysopteron am 15.09.2023, 21:27 Uhr

Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Hallo Ihr Lieben,
ich bin ehemalige Politische Bildnerin. Mittlerweile arbeite ich etwas anderes (Teilzeit, neben den Kindern).
Meine Töchter sind 8 und fast 6 Jahre alt, und es gibt immer wieder Situationen, wo ich unsicher bin, wie ich mich verhalten oder ausdrücken soll.
Und da fehlen mir meine ehemaligen Kolleg*innen, meine Bubble sozusagen, für den Austausch darüber.

Daher dachte ich, ich frage hier mal, ob es Gleichgesinnte gibt, die Lust dazu haben sich auszutauschen und auch versuchen, ihren Kindern eine weniger belastete Sozialisation zukommen zu lassen als wir sie alle erfahren haben.
Die ihren inneren Rassisten erkennen, wenn sie ihm begegnen, die mit White Fragility, Tokenism (für mich jüngst mal wieder ein berufliches Problem…) und anderen gängigen Konzepten etwas anfangen können.
Ich bin weiß und versuche, meinen ebenfalls weißen Kindern einen sensiblen Umgang vorzuleben und beizubringen.
Aber oft finde ich es schwierig, zum Beispiel das geeignete Alter abzuschätzen. Wann kann man White Privilege erklären (und wie), ohne damit Ideen von Ungleichwertigkeit überhaupt erst entstehen zu lassen. Wann ist man „zu spät“? Manches scheint mir sehr gut geglückt, bei anderem habe ich keine Ahnung.

Und je älter die Kinder werden, je mehr Einflüsse von außen wirken und je weniger man von diesen mitbekommt, umso vertrackter scheint es zu werden.

Daher: Interesse, irgendwer?

Würde mich sehr freuen,
liebe Grüße,
Chrys

 
7 Antworten:

Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von HenrietteVictoria am 17.09.2023, 16:28 Uhr

Konzentriere dich einfach mal darauf, normal zu leben. Deine Beiträge hier unterschiedlichen Unterforen haben ein Geschmäckle... Du musst niemanden missionieren. Und du darfst Menschen zutrauen eigene Meinungen zu haben, die nicht deiner entsprechen...

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von kia-ora am 18.09.2023, 6:52 Uhr

Wir haben Gastschüler aus allen möglichen Ländern aufgenommen und so Toleranz vorgelebt. War super. Egal in welchem Alter die Kids waren. So bekommt man Einblicke in viele verschiedene Kulturen. Kann ich nur empfehlen.

Dein Ansatz ist mir zu theorielastig und nicht kindgerecht. Aus solchen Diskussionen halte ich mich daher raus. Für Kids muss es praktisch und greifbar sein.

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von Maca am 18.09.2023, 9:55 Uhr

Da fragt jemand, ob es Gleichgesinnte gibt, die Lust haben sich über ein klar beschriebenes Thema auszutauschen und als Antwort kommt:

„Konzentriere dich einfach mal darauf, normal zu leben.“

Sag mal liebe HenrietteVictoria, woher nimmst DU die Deutungshoheit über den Begriff der Normalität und warum maßt du dir an, darüber zu befinden, wie andere zu leben haben?

Mein Ratschlag an dich:
„ du darfst Menschen zutrauen eigene Meinungen zu haben, die nicht deiner entsprechen...“

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von sarahT am 25.09.2023, 18:57 Uhr

Vorab: ich kann mit den meisten der von dir genannten Begriffe nichts anfangen. Ich werde also wohl keine gute Diskussionspartnerin für dich.
Aber ich möchte trotzdem etwas dazu schreiben:
Du musst Kindern noch keine hochkomplexen Dinge erklären. Im Alltag gibt es genug Situationen, in denen du ihnen erklären kannst, dass Menschen leider nicht immer nett zueinander sind, milde ausgedrückt und wie du es empfindest oder siehst.
Beispiel: in unserer Innenstadt gibt es am Platz der alten Synagoge ein Mahnmal. Wir kamen kurz nach dem 9.10. Dort vorbei. Meine Kinder (damals 10, 7 und 4) fragten, was die Blumen da sollen und ich erklärte ihnen, was dort passiert war. Dann erklärte ich ihnen, dass es darum ging, dass die Leute anders glauben und anders lebten als wir und dass ich das gar nicht nachvollziehen kann, wenn Menschen andere Menschen "doof" finden, nur weil sie anders an Gott glauben oder anders leben als wir. Ja, es sind meine kindgerechten Worte, aber meine Kinder haben verstanden um was es ging. Wir sind uns einig, dass dies keine Rolle spielt.
Kinder leben in ihrer Blase vor Ort. Erst später wenden sie ihren Blick nach außen. Je wertvoller die Grundlage ist, die du ihnen mitgibst, desto besser können sie mir den Ungerechtigkeiten der Welt umgehen. Aber diese Grundlagen legst du, in dem du ihnen an ihrem Alltag, in ihrer kleinen Realität aufzeigst, was du nicht in Ordnung findest und es anders vorlebst.
Tut mir leid, längerer Text und an deinem Thema vorbei.
Alles Gute für euch!

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von JakobsMutti am 26.09.2023, 19:44 Uhr

Inwiefern lebten denn die Menschen anders? Ich bin gerade etwas schockiert und zugleich irritiert!

Deutsche Juden waren in erster Linie deutsch und die haben nicht sehr viel anders gelebt, als anderen Deutschen!

Aber das kommt genau dabei raus, wenn Menschen einfach keine Ahnung haben.

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von sarahT am 27.09.2023, 14:53 Uhr

Ich schrieb, dass Juden auf andere Art an Gott glauben als wir das tun. Wir, also wir als Familie, sind Christen, also glauben wir anders. Und ja, sie leben dadurch anders, feiern an einem anderen Tag Gottesdienst, haben andere Feiertage. Das darf man doch benennen und anerkennen.
Das Menschen anders Leben war aber nicht explizit auf die deutschen Juden von damals sondern auf Menschen im allgemeinen bezogen. Habe ich in dem Text zwar so nicht geschrieben, aber meinen Kindern am Beispiel von z.B. Patchwork Familien erklärt oder an gleichgeschlechtlichen Elternpaaren. Diese Familien leben anders zusammen als wir es tun. Auch das erkennen meine Kinder, also benenne ich es.
In meinen Beispielen ging es darum, dass anders sein keine Wertung beinhaltet sondern nur einen Unterschied erkennt. Ist vielleicht in einem kurz geschrieben Post schlecht zu erläutern, meine Kinder haben verstanden worum es ging.
Ich hoffe meine jetztige Erklärung macht es dir ein wenig deutlicher. Aber du darfst auch gerne weiter schockiert sein. Vielleicht magst du dann einfach Mal erklären, wie du deinen Kindern andere Lebensweisen, Glaubensrichtungen etc erklärst oder was damals passiert ist ohne auf die vermeintlichen Unterschiede einzugehen. Ich lerne ja gerne dazu.

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Re: Rassismuskritische Erziehung - Gleichgesinnte gesucht

Antwort von JakobsMutti am 29.09.2023, 13:02 Uhr

Ich entschuldige mich!

Du hast das ja nicht völlig falsch erklärt.

Ich kommuniziere halt einfach anders mit meinem 4 jährigen Sohn. Hängt natürlich sehr vom Kind ab, das verstehe ich!

Antisemitismus muss man einfach noch mal differenzieren und ich hoffe sehr, denn hier geht es einfach nicht darum, dass Menschen anders leben. Sondern umso viel mehr!

Du hast das aber schon ganz richtig gemacht, sry

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