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Geschrieben von sommerm am 13.09.2023, 7:47 Uhr

9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Hallo zusammen.
Heute Morgen sind mein Mann und ich mal wieder einer Lüge von unserem Sohn auf die Schliche gekommen.
Gestern kam er 20 Minuten zu spät nach Hause, laut seiner Armbanduhr war er aber pünktlich. Da waren wir natürlich sofort stutzig und ich habe ihm auch direkt meine Vermutung, dass er diese mit Absicht umgestellt hat, gesagt, er verneinte es mehrmals, mir und auch meinem Mann, der mittlerweile von der Suche nach unserem Sohn wieder da war, war aber eigentlich schon klar, dass es nur so gewesen sein kann. Unser Sohn lügt öfter, auch bei den kleinsten Kleinigkeiten und ist dabei sehr sehr gerissen.
So folgendes Szenario, die Uhr, wenn die Batterie leer gewesen wäre, hätte ja heute morgen eine andere Uhrzeit anzeigen müssen… Hat sie natürlich nicht. Nach mehrmaligen Nachfragen verneinte er weiterhin, bis ich ihm gesagt habe, dass es auch erstmal keinen Ärger geben wird und wir uns dann zu einem späteren Zeitpunkt darüber unterhalten. Erst dann rückte er mit einem „Jahaaa, ich habe die Uhr umgestellt“ heraus. Mein Mann und ich sind ratlos, wie wir das handhaben sollen. Es geht nicht um die Lüge an sich, sondern um das Lügen überhaupt, vor allem weil es so oft vor kommt. Die Begründung für seine Lüge war, dass er einfach länger draußen bleiben wollte, aber da hätte er einfach nur fragen brauchen.
Wie würdet ihr hier vorgehen, würdet ihr bestrafen? Ich wäre über jeden Rat dankbar.

 
11 Antworten:

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Antwort von Jorinde17 am 13.09.2023, 8:46 Uhr

Hallo,

gelegentliches Schwindeln ist völlig normal, vor allem wenn das Kind eine „Sünde“ vertuschen will. Aber wenn Kinder in diesem Alter noch häufig schwindeln, dann gibt es dafür einen Grund. Welcher das ist, darüber kann man von außen nur spekulieren. Es gibt aber ein paar häufige Ursachen, du kannst ja einfach mal überlegen, ob davon etwas bei euch zutreffen könnte:

- Das Kind möchte unbewusst (!) die Aufmerksamkeit der Eltern erregen. Es fühlt sich momentan zu wenig gesehen. Vor allem in seinen guten Eigenschaften. Manchmal tadeln wir das Kind mehr als dass wir es loben. Wir sehen nur noch, wenn es sich falsch verhält und übersehen seine tollen Eigenschaften.

Achte darauf, deinen Sohn wieder bewusster zu loben, auch für Kleinigkeiten: wenn er dir auf deine Bitte hin bei etwas geholfen hat. Wenn er von sich aus etwas erledigt hat. Wenn er eine gute Idee äußert. Wenn er Mitgefühl mit einem anderen Kind zeigt usw., usw. Je mehr positive Aufmerksamkeit er bekommt, desto zufriedener ist er. Ein zufriedenes Kind, das sich gesehen fühlt, schwindelt seltener.

- Die Eltern sind dem Kind gegenüber ein wenig zu streng. Auf Verfehlungen (zu spät heimkommen) reagieren sie eher heftig, mit Vorwürfen und mit Schimpfen. Aber je strenger Eltern auf kleine Sünden reagieren, desto mehr Angst hat das Kind auch beim nächsten Mal, die Wahrheit zu sagen. Es entsteht ein Teufelskreis. Das Kind lügt, um der Abwertung durch das Schimpfen zu entgehen.

Das heißt nicht, dass ihr eurem Sohn alles durchgehen lassen sollt. Es heißt aber, dass ihr so reagieren solltet, dass er keine Angst haben muss, sie zuzugeben. Wenn er zum Beispiel zu spät kommt, könntet ihr ein ruhiges Gespräch zu dritt führen und eurem Sohn sagen, warum ihr euch dann Sorgen macht. So spürt er, dass ihr ihn liebt und deshalb möchtet, dass er Vereinbarungen einhält. Das verhindert Lügen viel besser als jede Strafe.

- Manchmal sehen wir Eltern nicht, dass unser Kind schon wieder älter geworden ist und möchten seinen Rahmen nicht erweitern. Wir müssen Regeln (Uhrzeiten fürs Heimkommen etc.) aber immer wieder anpassen, weil unser Kind sich weiterentwickelt. Anstatt ihn wie beim Verhör zu fragen, ob er die Uhr manipuliert hat und ihn so lange zu bedrängen, bis er „gesteht“, könntet ihr ja auch fragen: „Warum warst du denn zu spät dran?“ Und: „Welche Lösung könnte es noch geben, wenn du das nächste Mal noch etwas etwas mehr Zeit brauchst?“

Weil es einen Grund hat, wenn ein Kind schwindelt, helfen Strafen nicht. Sie stellen ja die Ursachen nicht ab. Das Kind fühlt sich dann nur noch „falscher“. Es ist jetzt wichtig, dass du schaust, was hinter den häufigen Lügen steckt, und dass du dann dort ansetzt.

LG

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von dhana am 13.09.2023, 9:54 Uhr

Hallo,

ich halte diese Schwindeleien für ganz normal, hat halt ein bischen was von ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt.
In dem Fall mit der Uhr - ihr habe eine Regel auf gestellt, euer Sohn findet sie zu streng, nicht richtig,.. erst mal egal warum es die Regel gibt und egal ob sie "richtig" ist oder nicht.
Dein Sohn hat seine Intrelligenz eingesetzt das er die Regel dehnen kann.... mir hat mal ein Psychologe gesagt, es ist ein Zeichen von Intelligenz, wenn man versuch sich die Welt nach seinen Wünschen zu formen :-)


Gut ist, er hat gelernt funktioniert nicht - ihr kommt drauf. Weiter würde ich das Thema gar nicht angehen, sondern mit einem Augenzwinkern feststellen Eltern sind gar nicht so doof, die merken sowas.

Und dann mal schauen, warum er geschummelt hat.
Hat er einfach die Zeit vergessen und dann die Uhr umgestellt um nicht geschimpft/bestraft zu werden? Ganz ehrlich, dann könnt ihr euch als Eltern mal überlegen warum ein Kind da so reagiert und "Angst" haben muss. Aus "Angst vor Strafen Gehorsam durchsetzen" funktioniert nicht wirklich und fordert "Lügen" nur heraus - irgendwann wird es so schlau sein euch alles mögliche zu erzählen das ihr dann nicht kontrollieren könnt.

Hat er die Uhr umgestellt weil seine Freunde noch länger draussen waren und er einfach noch mitspielen wollte - dann muss man miteinander Reden - warum gibt es die Regel so und kann man einen Kompromiss finden der für beide Seiten passt? Ich denke langfristig fährt man immer besser, wenn Kinder Regeln hinterfragen dürfen, man drüber redet, man Regeln findet die besser passen und dann auch eingehalten werden. Oder man hat Regeln, die man sehr gut begründen kann und ein Kind überzeugen kann das diese Regel jetzt wichtig ist. Wenn das ein Geben und Nehmen von beiden Seiten ist, findet man Kompromisse die für alle passen.

Du sagst, dein Kind hätte ja nur Fragen müssen - warum hat er nicht gefragt? Hätte er erst heimlaufen müssen, mit dem Risiko nicht nochmal raus zu dürfen? Überlegt mal mit ihm zusammen, wie man das "frag doch mal" in auch für ihn praktikabel Lösung bringt - Spiel verlassen und erst mal heimlaufen zu fragen ist für ihn ja anscheinend keine Lösung.

Gruß Dhana

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von suityourself am 13.09.2023, 10:19 Uhr

So, wie sich dein Text liest, vermute ich, es ist euch sehr wichtig, dass sich an Regeln sehr genau gehalten wird. Und dass ihr inzwischen bei Regelbrüchen eurem Sohn unterstellt, daser dies mit Absicht getan hat, sozusagen "schuldig" ist.
Ich stimme beiden Vorrednerinnen zu, formuliere es jetzt aber mal etwas härter:
Euer Sohn ist 9! Ich lese:
"Hat mal wieder gelogen", "sind ihm auf die Schliche gekommen", "sofort stutzig geworden" , "er ist gerissen" ...
meine Güte, das hört sich an, als wenn ihr euren Sohn für einen notorischen Lügner haltet, der euch mit Absicht an der Nase herum führt und deswegen genauestens auf Verfehlungen hin beobachtet werden muss.
Du schreibst selbst "bei kleinsten Kleinigkeiten" - ja klar, er scheint ja zu wissen, dass es auch bei kleinsten Kleinigkeiten kein Pardon gibt. Da würde ich mir auch schnell etwas überlegen, um nicht wieder das Schwarze Schaf der Familie zu sein.
20 min zu späte - er ist 9. Meinst du nicht, er hat vielleicht einfach die Zeit übers Spielen vergessen? Ganz ehrlich - mit 9 hätte unser Sohn niemals hinbekommen, selbst auf die Uhr zu gucken und zu sagen "ich muss jetzt nach Hause".
Schade, dass euer Sohn selbst bei solche absolut altersgerechten Dingen offenbar Angst hat, wieder einen Anschiss zu kassieren. Dann traut man sich eben auch nicht mehr, seine Eltern nach etwas zu fragen wie "kann ich länger draußen bleiben".

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von sommerm am 13.09.2023, 11:09 Uhr

Also um das mal aufzuklären, wir sind keine strengen Eltern, die bestrafen und rumschreien oder sonst etwas, genau deshalb ist es für uns so schwierig zu verstehen, wieso er uns ständig anlügt, es fängt bei Kleinigkeiten an und hört bei den großen Sachen wieder auf. Bisher gab es mal Hausarrest für einen Tag, da hat er riesigen Mist in der Schule verzapft. Wir setzen uns immer zusammen und unterhalten uns über alles, wir sind liebevolle Eltern und legen sehr viel Wert auf die Kommunikation.
Pünktlichkeit ist uns allerdings auch ein wichtiger Faktor, einfach weil man sich sonst Sorgen macht und das gehört halt auch dazu um Zuverlässigkeit zu lernen, er geht immerhin schon seitdem er 7 ist alleine in unserer Dorfsiedlung raus und das mit Armbanduhr oder Handy und hat auch vom Spielplatz aus nur zwei Minuten bis nach Hause. Er hat einfach vorsätzlich die Uhr zurück gestellt, damit er keinen Ärger fürs Zuspätkommen bekommt ich finde das äußerst gerissen und das ist nur eine Lüge von vielen gewesen und weil wir eben nie bestrafen und immer auf eine Unterhaltung Wert gelegt haben, sind wir einfach mehr als verwundert und haben halt einfach keine Lösung und meine Frage war einfach, ob man das bestraft oder was man da so macht, damit er nicht mehr meint, dass er lügen müsste.

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von sommerm am 13.09.2023, 11:32 Uhr

Er muss absolut keine Angst vor uns haben, ich hab das mal unter einem anderen Kommentar erläutert.
Das mit „die Welt sich nach seinen Wünschen formen“ passt sehr gut zu seinem Charakter und da werden wir mal anknüpfen und noch mehr kommunizieren.
Und letzteres hat mich auf die schon fast peinlich einfache Idee gebracht ihm doch regelmäßig das Handy mitzugeben, dann braucht er, auch wenn es nicht weit weg wäre, nur anrufen oder eine Nachricht schreiben, dass er länger beim Spielen bleibt, danke für deine Gedanken.

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Re: Ursache finden

Antwort von sommerm am 13.09.2023, 11:37 Uhr

Danke für die ausführliche Antwort, das wird uns auf jeden Fall weiterhelfen.

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von Baerchie90 am 13.09.2023, 12:56 Uhr

Ich versuche immer Ehrlichkeit zu loben, selbst wenn es mal schwer fällt.
Wir hatten letztens die Situation, dass die Kinder (8&10) neue Schlüsselbänder bekamen. Damit sollten sie nicht spielen. Sie gingen damit in den Garten und keine 15 Minuten später kamen sie bedröppelt rein, weil ein Schlüssel weg war. Sie haben dann gebeichtet, dass sie doch damit gespielt haben und er schließlich beim werfen auf dem Dach gelandet ist.
Meine erste Reaktion war dann ein "Boar, kommt schon, ich habe doch gesagt... " kurz durchatmen "aber ich finde es gut, dass ihr mir das gesagt habt. Ich sehe, dass euch das nicht leicht fiel." Dann wurde nochmal geknuddelt und wir haben uns überlegt wie wir den Schlüssel da wieder runter bekommen.
Damit war das Thema dann auch durch.

Kleine Verspätungen plane ich ehrlich gesagt immer mit ein, gerade wenn Kind selbst auf die Uhrzeit achten soll. Wenn mir das zu lange dauert, hole ich die Kinder einfach ab. Das kommt allerdings immer seltener vor.
Oder Kind bekommt mein Fitness-Armband mit, welches einen Timer hat und dann vibriert, wenn die Zeit um ist. Das klappt bei uns deutlich besser als nur ne Armbanduhr, an die ja selbst gedacht werden muss.
Ärger beim zu spät kommen müssen sie da nicht befürchten, aber je nach Situation kann es sein, dass ich beim nächsten Mal dann anders entscheide. Wenn Kind beispielsweise UNBEDINGT nochmal zum Nachbarsjungen rüber muss und AUF JEDEN FALL in 15 Minuten wieder da ist, wenn auch das Essen fertig ist... dann habe ich kein Problem damit das zu probieren. Klappt das, ist alles tutti. Klappt das nicht, egal warum, dann muss Kind sich das nächste Mal bis nach dem Essen (oder wann auch immer es besser passt) gedulden.
Damit fahren wir bis jetzt ganz gut. :-)

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von Bonnie am 14.09.2023, 7:58 Uhr

Hallo,

es wurde bereits viel Gutes dazu gesagt. Ich wollte nochmal anknüpfen an deine Aussage: „Er muss absolut keine Angst vor uns haben.“ Das denken ja die meisten Eltern. Aber du hast auch beschrieben, dass du ihn mehrere Tage nachdrücklich und immer wieder befragt hast zu der Uhr, bis er „gestanden“ hat. Also, das ist schon recht heftig.

Mit solchem Druck löst du natürlich leicht noch mehr Ausweichmanöver und noch mehr Flucht ins Schwindeln aus. Ich denke, wir Eltern unterschätzen manchmal, wie unangenehm wir beim Kind rüberkommen. Und dass wir es ihm damit sehr wohl schwer machen können, offen und ehrlich zu sein. Ich glaube, das passiert uns Eltern leicht, aber wir sollten unsere Reaktionen manchmal aus Sicht eines Kindes anschauen.

Ich würde die ganz Sache mit dem Schwindeln auch nicht überbewerten. Aber achte ein wenig darauf, wieder zugewandter und positiver zu sein. Es fällt auf, dass du in deinem langen Posting nicht einen einzigen positiven und liebevollen Satz über deinen Sohn sagst. Er hat „wieder mal“ gelogen, er ist „gerissen“, er muss „bestraft“ werden. Ich fürchte, du signalisierst deinem Sohn momentan ungewollt, dass du nicht viel von ihm hältst. Und das pusht ihn in eine falsche Richtung.

Ich meine das nicht böse, ich glaube, wir Eltern rutschen leicht mal in so eine Negativ-Spirale. Aber wir müssen da eben auch wieder rauskommen und uns daran erinnern, wie wunderbar unser Kind ist - und ihm das auch zeigen.

LG

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von kea2 am 14.09.2023, 8:36 Uhr

Allgemein wird es blöd für das Kind, wenn man ihm nichts mehr glauben kann, was mit jeder Lüge wahrscheinlicher wird.
Das Thema haben wir im Grundschulalter mehrfach mit unserem Sohn besprochen. Praktischerweise hatte der damals einen Freund, der viel gelogen hat, dem unser Sohn auch schon nichts mehr geglaubt hat.
Da leuchtete ihm das schnell ein.

Außerdem haben wir ihm gesagt, dass es für ihn schlimmere Konsequenzen gibt, wenn er uns anlügt und wir das rausfinden, als wenn er gleich die Wahrheit sagt.

Da ging es damals fast immer um Mist bauen in der Schule, was sowieso über die Lehrerin bei uns ankam.
Das war aber letztendlich ein grundlegendes Problem.
Als das gelöst war, lief es mit dem Thema Mist bauen in der Schule und allgemein Lügen bis zur Pubertät.

Ob bei Euch ein grundlegendes Problem vorliegt, könntet Ihr auch mal überlegen.

Zum Thema Verspätungen haben wir unserem Sohn gesagt, dass wir uns Sorgen machen, wenn er nicht rechtzeitig da ist und dass er deswegen Bescheid sagen soll.
Normalerweise war bzw. ist das dann ok von unserer Seite, wenn er länger weg bleibt.

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von sommerm am 14.09.2023, 21:10 Uhr

Ich bleibe dabei, er braucht keine Angst vor uns zu haben und diese hat er auch nicht, mittlerweile haben wir den Vorfall auch geklärt und einige Lösungen gefunden. Er hat auch offen darüber gesprochen, er wollte einfach nur länger draußen bleiben und hat weil er einfach nur zu faul war vorsätzlich und schlau wie er nun mal ist, seine Uhr umgestellt um sein Zuspätkommen zu rechtfertigen. Das ist nun mal äußerst gerissen und mir war einfach klar, dass er das so gemacht hat, weil er nun mal schon ganz oft solche Dinge schlau ausgefädelt hat, deshalb habe ich am selben Tag und am Morgen danach weiter nachgehakt, nicht tagelang irgendwas versucht aus ihm heraus zu quetschen. Das hast du selber darein interpretiert und ich wollte die Situation klar darstellen, dafür brauche ich nicht erzählen was für ein wunderbarer Sohn, großer Bruder und Mensch er ist. Es ging um die Sache und darum, ob andere Eltern sowas bestrafen würden und oder wie sie allgemein damit umgehen würden. Was hier durch meinen Text alles rein interpretiert wurde finde ich echt furchtbar.

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Re: 9 Jähriger hat mal wieder gelogen

Antwort von sommerm am 14.09.2023, 21:34 Uhr

Hallo.
Um einige Fehlinterpretationen mal zu korrigieren und Wind aus den Segeln zu nehmen.
Mein Sohn ist ein absolut intelligenter Junge, der die Welt mit besonders weitem Blickwinkel betrachtet. Er ist, gerade weil er so schlau ist, jemand der sich durch jegliche Situationen durchschlängelt, lieber smart statt hart. Ich bin begeistert von ihm, er ist mein Erstgeborener und wir haben eine magische Bindung. Dennoch lügt er viel und weiß oft einfach nicht wieso, manchmal findet er diesen Weg einfacher, als die Wahrheit. Bisher brachte aber das Lügen nur Unannehmlichkeiten und das begreift er nur schwer. Diesmal hat er nun mal seine Uhr mit Absicht zurück gestellt, weil er zu faul war mal eben rüber zu laufen und zu fragen ob er noch eine Weile spielen darf. Es geht nicht um das zu spät kommen, das passiert, das ist ok, es ging um die erneute Lüge. In den letzten Wochen hatten wir mehrmals irgendwelche Lügen, auch eben bei Kleinigkeiten und wir bestrafen nichts, es ist vielleicht zweimal vorgekommen, dass er mal zu Hause bleiben musste oder er keine Konsole spielen durfte, aber da war auch keine Lüge im Spiel sondern drastischere Vorfälle die hier nichts zu Sache tun.
Ich finde es schade, dass manche den Text so interpretiert haben, als ob wir den Jungen einem Verhör unterzogen hätten und ihn tagelang unter Druck gesetzt hätten Jesus, Maria… ich finde ed nach wie vor äußerst gerissen, dass er seine Uhr mit Absicht verstellt hat, darauf wäre ich damals nicht gekommen und wir waren nun mal sofort stutzig, weil er seine Armbanduhr in der Hand hielt und auch dafür direkt eine Ausrede parat hatte und man seinem Kind ja auch einfach ansieht, wenn es unsicher wird, wir haben ihn nicht angeschnauzt, wir haben normal mit ihm gesprochen, auch lachend und er musste oft grinsen und hat sich eben bis zum nächsten morgen davor gedrückt mit der Wahrheit rauszurücken, weil er dachte er bekommt halt Anschiss. Wir möchten einfach nur die Wahrheit hören, mehr nicht. Das versteht er wohl noch nicht.
So und das einzige was ich hier wissen wollte, bestrafen andere Eltern das Lügen? Was kann man in solchen Situationen machen? Macht man überhaupt etwas? Mehr nicht.

Mittlerweile ist das sowieso alles geklärt und er hat von sich aus Lösungsvorschläge geäußert.

Mein Rat, einfach mal die Texte der Leute hier mehrmals durchlesen und nicht so überanalysieren, es könnte den ein oder anderen auch verletzen wenn man solche Unterstellungen tätigt, obwohl man nur einen einzigen Ausschnitt des Lebens anderer erfahren hat.

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