Ich seh den Sinn nicht im Beimirtragen...

Wenn du aber mal nichts mehr sagen kannst, ist ein Mutterpass wichtig. Vielleicht nicht in einer normal verlaufenden Schwangerschaft, aber stellen wir uns mal vor, du hast in der Schwangerschaft die viel erwähnte Schwangerschaftsdiabetes entwickelt. Dann ist das schon wichtig für die Ärzte. Denn die werden ja nicht erstmal einen Test darauf machen, bevor sie dir irgendwelche Medikamente geben.

Gleiches gilt für evtl. neu auftretende Allergien oder Intoleranzen, die sich entwickelt haben oder auch zurückentwickelt haben (bei mir hat beispielsweise verrückterweise während der Schwangerschaft die Laktoseintoleranz geruht). Auch die wären bei einer Notversorgung wichtig zu wissen.

Klar, es würde auch ohne diese Infos gehen und die Ärzte würden bei entsprechenden Reaktionen deines Körpers auf die Medikamente reagieren, aber wenn man sowas von vorne herein ausschließen kann, warum nicht?

Außerdem muss man ja nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen. Trotzdem sollte der Mutterpass dabei sein, damit Ärzte sich damit im Fall der Fälle auf den aktuellen Stand bringen können. Denn genau dazu ist der Mutterpass da. Nicht für die Mutter, sondern für den eigenen Arzt zur Schwangerschaftsverfolgung und für fremde Ärzte als Information. Es ist ein Pass ÜBER die Mutter (und das Baby) und KEIN Pass FÜR die Mutter (und das Baby). Das ist vielen bzw den meisten nur leider nicht klar. Deshalb muss beispielsweise auch kein Arzt erklären, was er da einträgt, denn es sind ja keine Infos für die werdende Mutter, sondern für andere Ärzte, die damit was anfangen können. Aber das ist wieder ein anderes Thema.